Hallo zusammen,
so jetzt hab ich mal kurz Zeit zu antworten.
Das Rad ist selbst ausgedacht, ich habe mir hier und da ein paar Anregungen geholt.
Als erstes brauchte ich ein Rad, was ich in meinem Nähzimmer unter den Zuschneidetisch stellen kann, deshalb kann ich den Kopf ziemlich weit runterklappen bzw. ohne Probleme abmachen. Das Trittbrettteil kann ich hochklappen, die Knechte sind nur mit Hacken eingehangen und razfaz von den Trittbrettern getrennt und wieder verbunden, da mussten ein paar alte Sandalen von meinem Mann dranglauben.
Als Material habe ich Buchenleimholz vom Baumarkt verwendet Stärke 19mm.
Den Entwurf habe ich an einem CAD-Programm gemacht (das kann ich von Berufswegen richtig gut). Die Einzelteile habe ich mir dann als Schablone ausgedruckt bzw. ausgeplottet. Die Teile habe ich (und teilweise mein Mann) mit der Bandsäge zugesägt, hier habe ich allerdings auch ein paar Sägeblätter geschrottet. Die Einzelteile habe ich dann gedübelt (z.T runde Möbeldübel, z.T. Holzlatte als Dübel verwendet) und geleimt. Beim Leimen hat mein Mann wieder fleißig mitgeholfen.
Die Nut für das Rad, wo der Strick drin läuft wurde mit der Oberfäse gefräst ( die habe ich von meinem Mann zu Ostern geschenkt bekommen).
Nachdem das Rad erst mal grob fertig war, habe ich erst mal getestet, wie es läuft, wie die Übersetzungen sind und wie ich die Verstellung der Fadenspannung hinbekomme.
Dabei habe ich den Kopf noch mal komplett neu gestaltet (das was erst ein ziemlicher Klotz) und den Flügel habe ich ein oder zweimal neugebaut (in verschiedenen Varianten).
Hier muss ich meinem Mann ein dickes Lob aussprechen, er hat immer wieder kritisiert, das sieht nicht gut aus und kann man das nicht anders machen und hat auch immer wieder mit angepackt, wenn ich mal gar nicht weiterkam.
Nachem alles gut lief wurde es gespachtelt, geschliffen und lackiert und sollte noch vor dem Urlaub fertigwerden.
Angefangen habe ich um Ostern rum, habe aber zwischenzeitlich, keine Zeit gefunden dort was dranzumachen, ich denke so drei Wochen Nachmittag und Abend (2 bis 3 Stunden ) werden es im Endeffekt an Arbeitszeit sein.
Die Seitenteile der Spulen sind gedrechselt, dazwischen Plastewasserrohr.
Benutzte Elektrogeräte: Bandsäge, Ständerbohrmaschine, Stichsäge, alte Drechselbank, (Dekupiersäge ist etwas zu schwach für 19mm Buchenholz), normale Bohrmaschine, Oberfräse.
Ich kann jetzt auch Gewinde schneiden.
Die Achsen sind mit Messingstäben gemacht, Die Abwinkelung an den Knechtaufhängungen mit Messingflachstab. Am Spinnkopf, dem Rad und den Knechten sind Kugellager verarbeitet (Insgesamt 6 Stück).
Die Lager gibts bei einigen Bastelläden für Modellbau (ich nenn hier mal keinen Namen).
So und jetzt fahren wir in den Urlaub, in zwei Wochen bin ich wieder da.
Viele Grüße
Evi
