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von spulenhalter » 26.06.2012, 18:51
Bei einem zweifädigen Spinnrad kann man auch zwei einzelne Fäden nehmen.
Diese dürfen aber nicht gleich lang sein, da i.a. dier Wirtel größer ist als die Spule. Der Unterschied mus genau ausprobiert werden. Einfacher beibt es beim zweifädigen rad mit nur einem, aber langem Antriebsfaden zu spinnen / anzutreiben, dann reguliert sich die Spannung im Gesamtfaden.
Der unterschiedliche kommt folgender maßen zustande (immer vorausgesetzt, je nach Materialpaarung ist eine Mindestspannung bei der Antriebsschnur vorhanden):
Das Schwungrad hat (fast) keinen Schlupf. Der Umschlingungswinkel beträgt ca 220° und die Fläche, mit der die Schnur auf dem Schwungrad haftet, ist je nach Materialpaarung und Dicke der Schnur groß.
Meist ist der Wirtel größer als die Spule. Daher ist der Umschlingungswinkel und damit die möglich Übertragungskraft am Wirtel meist größer als an der Spule.
Daher kann sich bei entsprechend gelöster Antriebsschur der Wirtel noch drehen, Drall erzeugen, es erfolgt aber kein Einzug mehr, die Spule hat Schlupf und läuft, trotz anderem technischem Übersetzungsverhältnis mit der gleichen Drehzahl, wie der Wirtel.
Mit eine PE- oder ähnlichen Schur verhält es sich im wesentlichen gleich, nur da die Haftung auf dem Holz besser ist als bei anderen Materialien, kann man davon ausgehen, dass mit geringerer Vorspannung im Antriebsstrag gesponnen werden kann.
Ob es aber vom Gefühl und der Einstellung angenehmer ist, dass weiß ich nicht, dass läßt sich nur nach dem Versuch sagen.
Wir haben auch schon verschiedene Antriebsschnüre probiert, dünn - dick, starr (Hanf) - elastisch (Merino), Leder, Zeltschnur 4-5 mm, Garne verzwirnt und geflochten. Unterschiedliche Räder laufen, je nach gewünschter Spinndicke mit verschiedenen Antriebsschnüren, gefühlt, optimal.
Also, es sollte funktionen, aber ob es gefällt ergibt nur der Versuch.
Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger