Also das Entspannungsbad bewirkt, dass die Wolle eigentlich erst ihre richtige "Position" bekommt- Fasson würd es auch treffen.
Wolle flufft teilweise beim waschen sehr auf, gerade Feinwollrassen.
Da kann es dann gut passieren, dass ein gehaspelter Strang mit 1,5 Metern Umfang plötzlich nur noch 1,20 Meter ist

Im Strang ist das noch nicht tragisch.
Für ein ganzes Strickstück wenn die Stränge vorher nicht gewaschen wurden schon
Zudem ist wenn man nicht gleich hinterher zwirnt, der Drall des Einzelfadens ziemlich eingeschlafen, der kommt wieder mit der Wäsche.
Also man sieht erst nach dem Entspannungsbad ob ein Strang ausbalanciert ist.
Sicher gleicht das Zwirnen den Spinndrall aus, aber es wäre ja auch möglich , dass zuwenig Zwirndrall ganz viel Spinndrall gegenübersteht. Das gibt kein ausgeglichenes Garn.
Zuwenig Spinndrall und zuviel Zwirndrall auch nicht.
Die Regel stimmt nur, wenn beides im Verhältnis passt.
Da fehlte ein bißerl was beim Kurs
Wenn man weiss, wie die Wolle reagiert, und den Schwund gleich einkalkuliert gehts klar auch.
Ich lagere die Wolle deutlich lieber im Strang, hasple also sowieso.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.