alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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faserrausch
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von faserrausch » 11.05.2012, 07:52

Kattugla, danke für Deinen schönen Text. So habe ich die Unterschiede eben aufgefasst.

Es gibt eben wunderbar laufende alte Maschinchen und die mag man auch gerne benutzen. Wenn dann noch der Platz da ist, einiges zu lagern, ist es doch wunderbar.
Meine Herde hat sich ja zufällig ergeben, ich würde sonst auch nur ein Rad haben. Die alten Räder werden ja regelmäßig auf Wanderschaft gehen und neue Spinnviren verteilen sind sozusagen zum ausprobieren.
(ich sehe es sonst aber auch sportlich, auf allem was dreht einen Faden zu produzieren. Das heißt nicht, daß ich große Mengen darauf verarbeiten will)
Lieben Gruß
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shorty
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von shorty » 11.05.2012, 08:02

zu Schafgarbe :Gut möglich. Rein für mich persönlich ist es halt so, dass ich nie mich Monate einarbeiten würde.
Bei nem Spinnrad das gut zu mir passt, ist´s hinsetzen und gut :-)

Ich spinne im übrigen beim Lendrum so gut wie alles mit dem fast flyer, es würde also kein Umbauen benötigen. Bei Baumwolle würd ich nur mit der Pur Schnur 2 Übersetzungen schneller gehen ;-) also die Schnur 2 Wirtel runterschieben, fertig :-)
Ich spinne sehr viele Projekte zeitgleich, auch größere mit ganz unterschiedlichem Material .
Mir ist´s egal, es kann sich ohne Frage jeder ne Herde an Spinnräder zulegen, aus funktionalen optischen oder auch sentimentalen Gründen .

Nur der Spruch Spinnräder sind Herdentiere .. mmh wie soll ichs schreiben..... den finde ich für nicht immer richtig, für mich unpassend jedenfals.
Das Lendrum spinnt als Solorad auch nicht schlechter ;-)
Ich bin da einfach zu wenig sentimental.

Kattuglas Zeilen fand ich sehr berührend, aber in meinem Eingagspost meinte ich eher weniger die gut laufenden alten Arbeitsräder.
Die machen wenn man sich mal die Spinnradlandschaft auf Flohmärkten , der Bucht usw anschaut nicht mal die Hälfte aus.
Viele dieser Räder waren nie zum spinnen gedacht, sondern schlicht als Möbel zur Zierde, mehr nicht. Sie sind auch häufig nicht alt .


Witzig finde ich , dass viele die länger spinnen doch ne recht ähnliche Entwicklung durchzumachen scheinen.
Ist hier bei uns auch im Spinnkreis so, mit wenigen Ausnahmen.

Karin
Noch ein Nachtrag.
Die Brücke zu früher schlag ich schon allein mit meiner Frisur , wenn ich im Dirndl spinne, :-) Manchmal ja auch noch Tage später, gelle Regina und Fazzo ;-)
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Greebo » 11.05.2012, 10:11

Ich bin nicht sicher, ob ich tatsächlich schon was Schlaues zu diesem Thema schreiben kann, da ich noch ein rechter Anfänger bin und grad mal seit knapp 2 Wochen mein Spinnrad habe. Allerdings wußte ich schon relativ frühzeitig, was ich von meinem Rad erwartete und womit ich mich zufrieden geben würde. Aus diesem Grund wurde es ein Sonata, daß ich auch probe getreten habe. Was ich damit noch so alles anstellen kann, werde ich ja erst in der nächsten Zeit feststellen, aber es sollte halt ausbaufähig sein (was es schließlich durchaus ist) und auch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis haben. Außerdem wollte ich ncht sooo lange drauf warten ;) Vielleicht wird es ja tatsächlich auch irgendwann ein anderes Rad für mich geben, aber ernsthaft seh ich das Soanta echt nicht als Herdentier. Klar find ich auch alte Räder hübsch, aber haben will ich sie nicht. Ich will spinnen, es soll Spaß machen und ich würde auch gern brauchbares Garn damit produzieren. Spinnen hat schon was mediatives, es entspannt mich und das finde ich schön. Da brauch ich keine Herde für.

Davon abgesehen, ich hab ja mit der Handspindel angefangen und war zu diesem Zeitpunkt auch sehr skeptisch, ob ich überhaupt ein Rad brauche.
LG,
Annika

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Fantasia » 11.05.2012, 12:36

Wenn ich meine zwei Jahre Spinnerfahrung betrachte, dann stelle ich doch fest, dass sich im Laufe der Zeit meine Einstellung zu Spinnrädern, kaufen/haben wollen etc. geändert hat.

Zunächst war ich voll zufrieden mit dem Louet S10, was ich hatte, die Fäden waren schnell so, wie ich wollte, und so wollte ich eigentlich am liebsten nur aufrüsten auf die neuen Spulen + Schnellspinnflügel und -Spulen. Denn 1:15 würde mir doch genügen und damit wäre ich preislich doch auch super bedient. Dachte ich, bis mein rechtes Bein bei längerem Spinnen anfing zu motzen und ich einfach ein Doppeltrittrad brauchte.

Mit Anna war Spinnen dann auf einmal einfacher, die Eigenheiten des Rades rückten in den Hintergrund (weil mir keine nervigen Sachen mehr auffielen) und das eigentliche Spinnen war Ziel gerichteter und entspannter. Dadurch kam ich auf die Idee, weitere Räder ausprobieren zu wollen. Und wenn ich dann hier von manchen gelesen hatte, wieviele Räder sie hatten oder noch zu kaufen gedachten, dann habe ich mir immer einen Goldesel gewünscht - der nicht da war!

Inzwischen hat sich das aber wieder geändert: ich will keine anderen Räder mehr! Ich habe beim Probespinnen von anderen Rädern oft festgestellt "Nett, hätte ich mir auch vorstellen können". Aber ich bin mit meiner Anna - spätestens seit ich das Zwischengetriebe und des Artyarn-Flyer habe - einfach angekommen bei dem, was ich bespinnen will. Mein S10 ist in Dauerleihgabe bei meinem Kollegen - ich vermisse es nicht. Mein Dutch Upright wird mit meiner selbst gewaschenen (Roh)Wolle immer wieder mal besponnen und ich lasse Anfänger daran sitzen. Aber ich könnte es auch ohne Schmerzen weggeben. Und bei der finnischen Ziege war auch nur ein "wäre mal nett, sowas zu haben" der Grund für den (günstigen) Kauf. Auch dieses könnte ich wieder abgeben. Bin ich nun auch ein Exot? Meinetwegen :-)

Liebe Grüße

Fantasia

Klara
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Klara » 11.05.2012, 14:17

Ich kann mit allem spinnen, will aber nicht! Funktionieren muss das Rad, ohne Probleme (so wie das Auto - mit dem will ich auch fahren und nicht schrauben). Allerdings bin ich auch nicht mehr auf der Suche nach dem "perfekten", alles-könnenden Rad. Weil mir inzwischen klar ist, dass nicht das Rad über die Qualität entscheidet, sondern ich. Das Rad kann und muss nur das Garn verdrehen und aufwickeln - dafür muss ich kein Vermögen ausgeben, nur um die jeweilige "In-Marke" zu haben. So habe ich statt einem Lendrum drei Räder (Mazurka, Polonaise, Henkys) im ständigen Gebrauch. Das erspart auch den Spulen-/Flügelwechsel - ich muss nur den Stuhl weiterrücken ;)

Klar, schneller wäre noch schön, aber gibt's halt nicht mit Einzeltritt...

Ciao, Klara

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von XScars » 11.05.2012, 14:47

Ich glaube das mit den Herdentieren ist auch eher so ein halb scherzhafter Spruch, warum man denn noch ein Spinnrad braucht ;-)

Ich spinne am meisten auf dem Sidekick... das wollte ich auch unbedingt haben und ist inzwischen mein Lieblingsrad... Meine beiden Ashfordräder mag ich aber auch noch gerne und vorallem auf dem Tradi habe ich viel gesponnen bis das Sidekick kam... ich finde gutes Werkzeug ist wichtig, denn ich will nach der Arbeit heimkommen und mich zur Entspannung ans Spinnrad setzen und mich nicht mit dem Werkzeug ärgern...
Das Delft steht meistens rum, aber irgendwie kann ich mich (noch) nicht von ihm trennen, denn auf ihm habe ichs gelernt...

Das alte Flachsrad wollte ich haben weil ich es einfach schön fand.... es ist noch heil, ich habe sogar nachgedrechselte Spulen, aber damit es gut läuft, müßte man es herrichten... ich würde das gerne machen, hab mich aber wegen Zeitmangel und Kenntnismangel (und Werkzeugmangel) noch nicht so recht drangetraut....

ich glaube am Anfang ist man manchmal so begeistert von seinem neuen Hobby und seinen neuen Kenntnissen, dass man sich auf alle Spinnräder stürzt... und man kann ja auch Spinnräder sammeln genauso wie Briefmarken... ist einfach nur eine andere Ausprägung des Hobbies find ich.. Ich sammle auch Spindeln... brauchen tu ich die nicht... aber sie sind schön, ich kuck sie gerne an (sie hängen zum Teil an der Wand, stehen im Regal) und ich spinn mal auf der einen und mal auf der anderen und manche kuck ich auch einfach nur an und freu mich...

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Regina » 11.05.2012, 14:57

XScars hat geschrieben:Ich glaube das mit den Herdentieren ist auch eher so ein halb scherzhafter Spruch, warum man denn noch ein Spinnrad braucht ;-)
Wir haben ja auch viele Paare Schuhe, obwohl wir nur zwei Füsse haben :D
Liebe Grüße
Regina

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von anne » 11.05.2012, 14:58

Den Begriff "Herdentiere" verstehe ich auch rein scherzhaft. Trotzdem bleibt es bei mir nicht bei einem Rad, obwohl ich das früher immer gedacht habe.
Ich habe Nick, der mit seinen Pedalen für mich kein Rad zum lange entspannt spinnen ist, aber ich mag ihn einfach total gerne und freue mich, dass ich ihn habe.
Anna mit ihrem Zubehör ist das Rad, mit dem ich alles kann, was ich will und ich dachte, dass es das dann auch wäre. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich gerne auch das Spinngefühl eines größeren Schwungrades genießen möchte. Das hat erst mal nichts mit der Funktionalität zu tun, aber das kann mir Anna eben nicht geben. Deshalb habe ich noch ein Tom bestellt und jetzt kam noch hinzu, dass ich ein Spinnrad für´s Büro haben und nicht jeden Tag Anna auf und abbauen möchte - bis Tom da ist, wird daher noch ein Rad einziehen. Somit werden es auf Dauer drei Räder bei mir sein, aber nur deshalb, weil jedes seine eigene, klar definierte Funktion für mich hat. Ich würde nicht zwei Räder mit gleicher Funktionalität haben wollen, nur um mehrere Spinnräder zu haben.
Ich glaube, dass daran auch mehr Platz nichts ändern würde, weil ich einfach keinen Sammeltrieb habe - ich habe zwar beispielsweise auch viel Wolle zuhause, aber nur, weil ich sie alle verarbeiten will, nicht um sie nur zu haben.
Ich denke, die Herdenhaltung ist wiederum ein eigenständiges Hobby.

Liebe GRüße,

Anne

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von schafgarbe » 11.05.2012, 15:02

XScars hat geschrieben:Ich glaube das mit den Herdentieren ist auch eher so ein halb scherzhafter Spruch, warum man denn noch ein Spinnrad braucht ;-)

... und man kann ja auch Spinnräder sammeln genauso wie Briefmarken... ist einfach nur eine andere Ausprägung des Hobbies find ich.. Ich sammle auch Spindeln... brauchen tu ich die nicht... aber sie sind schön, ich kuck sie gerne an (sie hängen zum Teil an der Wand, stehen im Regal) und ich spinn mal auf der einen und mal auf der anderen und manche kuck ich auch einfach nur an und freu mich...
Spindeln sammeln ist viel praktischer, weil weniger platzintensiv und es gibt so verführerische Spindeln! Ausserdem kann man die so schön überall hin mitnehmen.

Wenn ich nur genug Platz (und Geld) hätte, würden aber schon noch ein bis drei zusätzliche Spinnräder kommen.

Klara
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Klara » 11.05.2012, 15:49

Ach ja, und was ich vorher noch vergessen hatte: Bei den Fasern ist für mich inzwischen am wichtigsten, dass genug davon da ist, damit man was draus machen kann! Probepäckchen von diesem und jenem reizen mich aber schon gar nicht mehr (ich habe natürlich massenweise Proben von allem möglichen - irgendwo weggepackt, und nie angeschaut). Mit Mindestabnahmemengen von einem Kilo habe ich überhaupt kein Problem ;)

Ciao, Klara

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von shorty » 11.05.2012, 16:08

Klara hat geschrieben:Ich kann mit allem spinnen, will aber nicht! Funktionieren muss das Rad, ohne Probleme (so wie das Auto - mit dem will ich auch fahren und nicht schrauben).
Ja, so sehe ich das auch.

-
dafür muss ich kein Vermögen ausgeben, nur um die jeweilige "In-Marke" zu haben. So habe ich statt einem Lendrum drei Räder (Mazurka, Polonaise, Henkys) im ständigen Gebrauch. Das erspart auch den Spulen-/Flügelwechsel - ich muss nur den Stuhl weiterrücken ;)
Mal abgesehen vom Stuhl weiterrücken, ich bin mir sicher, mein Lendrum hat deutlich weniger gekostet als Deine 3 Räder zusammen. ;)
nämlich ca 450 € samt Tasche und 3 Flyern

Ich halte das Lendrum übrigens nicht für ne schnellebige In Marke das gibts nun schon sooo lange in exakt der gleichen Ausführung.
Grob geschätzt bestimmt schon 15 Jahre, eher länger.
Es ist einfach qualitativ gute Handwerksarbeit, wie Toms Räder auch und andere ebenso.


Aber genaugenommen war das gar nicht speziell aufs Lendrum gemünzt, mein Eingangsposting war völlig allgemeiner Art.
Ich find ja der thead ist irgendwie gekippt :fear:
Es ging mir weder um "In Marken" ( wie definieren sich diese ?) noch um den Vergleich zwischen den Spinnradherstellern.
Ich finds nur Wahnsinn, was manchmal für ein hinterher auch nur leidlich ( zumindest für mich) spinnendes Rad für ein Aufwand betrieben wird, und kattuglas alte Arbeitsräder sind da auch nicht gemeint.
Aber jedem das seine.

Karin
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Anette » 11.05.2012, 16:43

Ich spinne nie für ein bestimmtes Projekt, sondern eigentlich erstmal um zu Spinnen.
Die gesponnene Wolle kommt in eine Kiste, und wenn ich etwas stricken möchte schaue ich in meine Kiste und suche passende Wolle aus. Was nicht heißt, dass ich immer die passende Wolle da habe ;)
Mein Spinnverhalten hat sich im Laufe der Zeit komplett verändert. Ich möchte das das Spinnrad macht was ich möchte, und nicht ich meine Art zu spinnen dem Rad anpassen muss.
Mir gefallen die alten Räder sehr gut, aber ich möchte beim Spinnen in Ruhe andenken...da möchte ich dann bitte keine Nebengeräusche. Das hört sich vielleicht jetzt doof an, aber ich kann mich dann so auf das Klappern/Quitschen einschliessen, dass ich an nix anderes mehr denken kann.
Am Anfang dachte ich auch immer, ich bräuchte unbedingt eine sehr hohe Übersetzung - davon bin ich völlig abgekommen. Und sitze seit dem sehr entspannt am Rad ;)

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Fiall » 11.05.2012, 17:51

Ich bin sogar noch nen Tick empfindlicher. Werde schon kirre, wenn ich nur ein "Geräusch" spüre. Über die Tritte wird jede Unstimmigkeit im Rad in meine Füße übertragen und das macht mit waaaahnsinnig.

Auf die hohen Übersetzungen bin ich immer noch fixiert und viele Räder wären mir längst zu langsam.

Ich hab hier auch noch ein putziges altes Rädchen. Es sind sogar 3 Spulen dabei. Anfangs hab ich dran rumgewerkelt, in der Hoffnung es lauffähig zu bekommen. Aber schon allein der Fakt, dass es durch seine Größe und den Schwerpunkt ständig umkippen will, hat meine Begeisterung für "alte Schätzchen" schwer gedämpft.
GLG,

Veronika

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von michele2909 » 11.05.2012, 18:40

Halllo,
das ich mich für mehr als ein Rad entschieden hab liegt auch an meiner Gehbehinderung.
Ich kann nicht immer so spinnen wie ich will, an manchen Tagen geht ein Doppeltritt,
an anderen muß es der ET vom Tradi sein.
Außerdem sind wir jetzt schon 2 Spinner im Haus ;)
liebe Grüße sendet ´s Michele

Sei anders als andere,
denn alle andern gibt es schon!!

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Anette » 11.05.2012, 19:16

Schön, dass es hier so viele unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Ich finde es immer sehr interessant eine andere Sichtweise zu lesen. Wenn wir alle das Gleiche machen/gut finden würden wäre ja auch sehr langweilig.
An alten Dingen, egal um was es sich handelt fasziniert mich immer - ich kann es anfassen und benutzen, aber ich weiss meistens nichts daüber. Wo kommt es her, wem hat es einmal gehört, wie ging es dieser Person, war sie glücklich...solche Dinge halt.

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