Wie krieg ich die Robustwolle weich?
Moderator: Claudi
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- Kammzug
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Wie krieg ich die Robustwolle weich?
Hallo!
Mittlerweile hab ich entdeckt, dass man normal kratzige Robustwolle wohl etwas weicher bekommen kann:
- nämlich durch ein Essigwasserbad (ist mir beim Ostereierfärben aufgefallen)
- durch waschen mit Wollwaschmittel ...
Dann glaub ich schreibt ihr, dass man beim verspinnen aus dem langem Auszug "weichere" Wolle bekommt.
Und dass man das fertige Wollstück oft benützt (anzieht).
Gibts noch irgendwelche Tricks???
lg
schneeflo
Mittlerweile hab ich entdeckt, dass man normal kratzige Robustwolle wohl etwas weicher bekommen kann:
- nämlich durch ein Essigwasserbad (ist mir beim Ostereierfärben aufgefallen)
- durch waschen mit Wollwaschmittel ...
Dann glaub ich schreibt ihr, dass man beim verspinnen aus dem langem Auszug "weichere" Wolle bekommt.
Und dass man das fertige Wollstück oft benützt (anzieht).
Gibts noch irgendwelche Tricks???
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schneeflo
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- desch
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Durch verspinnen im langen Auszug wird die Wolle glaube ich nicht weicher, sondern ich denke, es liegt eher am Drall.
Je mehr Drall im Garn ist, desto fester und widerstandsfähiger (und damit weniger weich) wird es.
Und mir würde jetzt ganz spontan noch waschen mit einer Spülkur einfallen
Welche Wolle hast du denn und was magst du draus machen?
Je mehr Drall im Garn ist, desto fester und widerstandsfähiger (und damit weniger weich) wird es.
Und mir würde jetzt ganz spontan noch waschen mit einer Spülkur einfallen

Welche Wolle hast du denn und was magst du draus machen?
LG s´Desch
„Man wird nicht dadurch besser, dass man andere schlecht macht.“ Heinrich Nordhoff
Im Aufbau: Desch´s Allerlei
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- quilty
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Nach dem "Entspannungsbad", was nach dem Verspinnen und Verzwirnen ststtfindet, ist jede Wolle nochmal fluffiger und weicher. (Trotzdem gibt es Wollen, die für mich Wollweichei zu stacheligelig sind).
LG Christine
LG Christine
Mit lieben Grüßen
Christine
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert Schweitzer)
http://christine-stern.blogspot.com
Christine
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- Kammzug
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Im Moment hab ich Brillenschafwolle und Krainersteinschafwolle ... am WE krieg ich noch nen Haufen anderer Wolle, aber ich weiss noch nicht, welche das ist ...
Machen tät ich irgendwie trotzdem gern Babysachen (die vielleicht nicht unmittelbar mit dem Baby in Kontakt kommen) - also zb. Babyschuhe, die die Stramplerfüsse dort halten wo sie hingehören, oder auch ne dicke Babywolldecke zum drauflegen (und zw. Baby und Decke noch eine dünne Mullwindel). Ausserdem für mich und die grösseren Kinder vielleicht auch Giletts (also wo auch zumindest ein T-Shirt dazwischen ist).
Natürlich merk ich auch, dass je länger ich spinn, desto angenehmer wird das Garn (was wahrscheinlich daran liegt, dass ich den Drall besser in den Griff kriege).
Aber ich dachte halt ich sammle möglichst viele "Weichmachtipps" und probier die dann alle auf der Wolle aus und schau wie angenehm das dann wird ...
lg
schneeflo
Machen tät ich irgendwie trotzdem gern Babysachen (die vielleicht nicht unmittelbar mit dem Baby in Kontakt kommen) - also zb. Babyschuhe, die die Stramplerfüsse dort halten wo sie hingehören, oder auch ne dicke Babywolldecke zum drauflegen (und zw. Baby und Decke noch eine dünne Mullwindel). Ausserdem für mich und die grösseren Kinder vielleicht auch Giletts (also wo auch zumindest ein T-Shirt dazwischen ist).
Natürlich merk ich auch, dass je länger ich spinn, desto angenehmer wird das Garn (was wahrscheinlich daran liegt, dass ich den Drall besser in den Griff kriege).
Aber ich dachte halt ich sammle möglichst viele "Weichmachtipps" und probier die dann alle auf der Wolle aus und schau wie angenehm das dann wird ...
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schneeflo
- anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
"Weicher" wirst du derbere Wolle nicht wirklich bekommen. Das liegt einfach schon an der Struktur der Haare. Es gibt "Tricks", sie etwas zu waschen, oder genau darauf zu achten, sie lockerer zu spinnen und zwirnen. Aber im Prinzip ändert es nichts an den Haaren an sich. Je mehr Arbeit (und Zeit!) du vor dem Spinnen in die Wolle investierst, desto eher wirst du die weicheren Bestandteile der Wolle herausarbeiten. Und dann ist die Wolle weicher. Wolle deiner Schafe habe ich noch nicht gehabt, aber mit ähnlichen Wollen habe ich die weichere Unterwolle von den härteren längeren Haaren getrennt.
Dafür reicht schon eine Handkarde, an der du die Locken ausstreichst und konsequent alles lange, harte herauszupft. Das meiste hast du aber schon in der Hand, wenn du die Locken unten an den langen Haaren fest hälst. So eine Kämmstation, wie Thomas sie dir schon in einem anderen Thread erklärt hat (wenn ich mich richtig erinnere), erleichtert bestimmt die Arbeit, weil durch den Arbeitsgang "automatisch" diese Fasern von einander getrennt werden. Wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe noch nie mit so etwas gearbeitet und kenne auch niemanden in meinem Umfeld, die so etwas hat. Aber selbst, wenn du nur die weichen Unterhaare spinnst, wirst du kein Garn bekommen, das für empfindliche Haut wirklich geeignet ist! Desch und quilty haben ja auch geschrieben, worauf man achten kann. Wenn du wissen willst, wie "weich" deine Wolle wird, such dir mindestens eine Person, die das Garn und/oder Testgestricke ausprobiert. Die werden dir dann sagen können, wie weich es sich anfühlt.
Ich habe mich endlich mal an meiner Bentheimer Wolle gemacht. Aber ich finde sie einfach nur grausig. Vor ein paar Jahren habe ich ein ganzes Bentheimer mit Walnussschalen gefärbt, beim Spinnen hab ich dann gemerkt, dass die Wolle nicht sehr schön wird. Ich hab´s auf die Färbung geschoben und war verwundert, weil es mir mit anderen Walnussschalenfärbungen früher nicht aufgefallen war. Jetzt habe ich ein gewaschenes Bentheimer Vlies und egal, wie ich es mache, es ist einfach nur - ah! Nicht mal die wirklich gut aussortierte Unterwolle locker auf einer Spindel gesponnen, mit der ich sonst immer weich spinnen und zwirnen kann, ist wirklich weich. Auf keinen Fall, wenn man wirklich weiche Wolle zum Vergleich hat. Leider "muss" ich die weiße Wolle spinnen, aber es macht mir überhaupt keine Freude. Ich habe Wolle von Braunen Bergschafen, von verschiedenen Tieren und Haltern, hier. Die Wolle ist viel schöner. Sie ist auch nicht "weich", aber das Garn ist überhaupt nicht so, wie die Bentheimer. Aus der Bergschafwolle habe ich eine Jacke angefangen zu stricken.
Meine Tücher und Pullover aus der Pommernwolle sind auch nicht "weich und kuschelig". Trotzdem trage ich die Sachen gerne, aber die harten Haare, die sich bei der Pommerschen nicht herausarbeiten lassen (jedenfalls ist es mir bisher nicht gelungen), pieken durch T-Shirts und auch durch etwas dickere Pullover. Inzwischen trage ich sie auch über T-Shirts, ich bin da nicht sehr empfindlich, aber andere schütteln sich schon, wenn sie die Wolle das Garn oder fertige Sachen in die Hand nehmen.
Letztendlich wirst du nur durch ausprobieren feststellen, ob du mit den Ergebnissen zufrieden bist. Wir können nicht mehr machen, als unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen. Und sollte jemand noch Tipps haben, die ich noch nicht ausprobiert habe, würde ich mich auch freuen. Schließlich warten noch fast vier Kilo Bentheimer darauf versponnen zu werden.
LG
anjulele
Dafür reicht schon eine Handkarde, an der du die Locken ausstreichst und konsequent alles lange, harte herauszupft. Das meiste hast du aber schon in der Hand, wenn du die Locken unten an den langen Haaren fest hälst. So eine Kämmstation, wie Thomas sie dir schon in einem anderen Thread erklärt hat (wenn ich mich richtig erinnere), erleichtert bestimmt die Arbeit, weil durch den Arbeitsgang "automatisch" diese Fasern von einander getrennt werden. Wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe noch nie mit so etwas gearbeitet und kenne auch niemanden in meinem Umfeld, die so etwas hat. Aber selbst, wenn du nur die weichen Unterhaare spinnst, wirst du kein Garn bekommen, das für empfindliche Haut wirklich geeignet ist! Desch und quilty haben ja auch geschrieben, worauf man achten kann. Wenn du wissen willst, wie "weich" deine Wolle wird, such dir mindestens eine Person, die das Garn und/oder Testgestricke ausprobiert. Die werden dir dann sagen können, wie weich es sich anfühlt.
Ich habe mich endlich mal an meiner Bentheimer Wolle gemacht. Aber ich finde sie einfach nur grausig. Vor ein paar Jahren habe ich ein ganzes Bentheimer mit Walnussschalen gefärbt, beim Spinnen hab ich dann gemerkt, dass die Wolle nicht sehr schön wird. Ich hab´s auf die Färbung geschoben und war verwundert, weil es mir mit anderen Walnussschalenfärbungen früher nicht aufgefallen war. Jetzt habe ich ein gewaschenes Bentheimer Vlies und egal, wie ich es mache, es ist einfach nur - ah! Nicht mal die wirklich gut aussortierte Unterwolle locker auf einer Spindel gesponnen, mit der ich sonst immer weich spinnen und zwirnen kann, ist wirklich weich. Auf keinen Fall, wenn man wirklich weiche Wolle zum Vergleich hat. Leider "muss" ich die weiße Wolle spinnen, aber es macht mir überhaupt keine Freude. Ich habe Wolle von Braunen Bergschafen, von verschiedenen Tieren und Haltern, hier. Die Wolle ist viel schöner. Sie ist auch nicht "weich", aber das Garn ist überhaupt nicht so, wie die Bentheimer. Aus der Bergschafwolle habe ich eine Jacke angefangen zu stricken.
Meine Tücher und Pullover aus der Pommernwolle sind auch nicht "weich und kuschelig". Trotzdem trage ich die Sachen gerne, aber die harten Haare, die sich bei der Pommerschen nicht herausarbeiten lassen (jedenfalls ist es mir bisher nicht gelungen), pieken durch T-Shirts und auch durch etwas dickere Pullover. Inzwischen trage ich sie auch über T-Shirts, ich bin da nicht sehr empfindlich, aber andere schütteln sich schon, wenn sie die Wolle das Garn oder fertige Sachen in die Hand nehmen.
Letztendlich wirst du nur durch ausprobieren feststellen, ob du mit den Ergebnissen zufrieden bist. Wir können nicht mehr machen, als unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen. Und sollte jemand noch Tipps haben, die ich noch nicht ausprobiert habe, würde ich mich auch freuen. Schließlich warten noch fast vier Kilo Bentheimer darauf versponnen zu werden.
LG
anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Teppiche weben! Da wird man in einer knappen Woche ein Vlies los, das sonst zu nicht viel zu gebrauchen ist... Oder Hüttenschuhe stricken, aber die verbrauchen recht wenig Wolle.
Ich versuch' gar nicht, rauhe Wolle weich zu kriegen, ich suche die Wolle nach dem Einsatzzweck aus. Und wenn ich mich verschätzt habe, wird aus einem Schalanfang ein Topflappen...
Ciao, Klara
Ich versuch' gar nicht, rauhe Wolle weich zu kriegen, ich suche die Wolle nach dem Einsatzzweck aus. Und wenn ich mich verschätzt habe, wird aus einem Schalanfang ein Topflappen...
Ciao, Klara
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Diese "kratzige Robustwolle" gehört in die Kategorie der "mischwolligen Rassen". Dazu gehören eigentlich alle "Landschafrassen", auch Krainer Steinschaf und (
an Anjulele) Bentheimer Landschaf. Diese Schafe produzieren zweierlei Haare: weiche Unterwolle als Isolierschicht und grobes Deckhaar als Regenmantel. Da hilft nur, Unterwolle und Deckhaar voneinander zu trennen. Dummerweise sind gerade die Deckhaare oft herrlich lang und besonders schön glänzend, da fällt es schon nicht leicht, sie auszusortieren. Am besten klappt dies am ungewaschenen Vlies, wo man sich recht einfach orientieren kann und Strähne für Strähne die langen Deckhaare rauszieht. Oder man hält die Strähne an den langen Spitzen fest und bürstet die kurze Unterwolle mit der Flickkarde aus...
Das klappt leider nicht bei allen Rassen und allen Schafen gleich gut, manchmal ist der Längenunterschied nicht so deutlich! Und oft spare ich mir die Trennung, weil ich auf den brillanten Glanz der Deckhaare nicht verzichten will! Dann gibt es eben was Rustikales
, ich bin zum Glück ziemlich unempfindlich gegen "kratzige Wolle"...
Kuschelige Grüße
Cornelia

Das klappt leider nicht bei allen Rassen und allen Schafen gleich gut, manchmal ist der Längenunterschied nicht so deutlich! Und oft spare ich mir die Trennung, weil ich auf den brillanten Glanz der Deckhaare nicht verzichten will! Dann gibt es eben was Rustikales

Kuschelige Grüße
Cornelia
Mehr über unseren Eurasier siehe
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!
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- Claudi
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Ja, ich mache das ganz genauso wie Klara.Ich versuch' gar nicht, rauhe Wolle weich zu kriegen, ich suche die Wolle nach dem Einsatzzweck aus. Und wenn ich mich verschätzt habe, wird aus einem Schalanfang ein Topflappen...
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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- anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
"Meine" weiße Wolle werde ich verspinnen müssen. Es ist nicht meine. Danke für die Tipps. Teppich würde ich auch machen wollen, filzen wäre bestimmt auch prima. Nur, leider...
Cornelia, ich habe die Haare von einander getrennt. Jedenfalls um zu testen, wie es wird. Die Unterwolle ist nicht wirklich schön, der Aufwand lohnt sich nicht. Meine "Notkämme" haben nicht geholfen. Einzig über die Karde ausstreichen. Aber auch hier - uääh! Die langen Haare versponnen mag ich nicht mal anfassen. Noch Fragen? Du kennst mich ja ... Dagegen finde ich sogar Moorschnucke schön.
Ich habe habe auch kein Problem damit, meine Modellwünsche den kratzigen Tatsachen anzupassen.
Und wenn aus der Wunschjacke ein Bettvorleger wird, bleiben wenigstens die Füsse warm!
Leider kann ich die Bentheimer nicht "verbettvorlegern". Ich werde wahrscheinlich noch Jahre brauchen, um sie fertig zu spinnen.
*seufz*
anjulele
Cornelia, ich habe die Haare von einander getrennt. Jedenfalls um zu testen, wie es wird. Die Unterwolle ist nicht wirklich schön, der Aufwand lohnt sich nicht. Meine "Notkämme" haben nicht geholfen. Einzig über die Karde ausstreichen. Aber auch hier - uääh! Die langen Haare versponnen mag ich nicht mal anfassen. Noch Fragen? Du kennst mich ja ... Dagegen finde ich sogar Moorschnucke schön.

Ich habe habe auch kein Problem damit, meine Modellwünsche den kratzigen Tatsachen anzupassen.



*seufz*
anjulele
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- Kammzug
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich???
Hallo!
Also gaaanz nur auf die Rasse kann man sich nicht verlassen, merk ich grad: Ich hab ein Schaf "Frau Wolle", die trägt ihren Namen alle Ehre - die hat eine dermassen tolle und weiche Wolle - kein Unterschied zw. Unter- und Oberhaar (Weich im Verhältniss zu den anderen Schafen, die ich jetzt geschoren habe und persönlich kenn
) Der Bock dagegen ist deutlich rauher in der Wolle ... Interessanterweise ist "Frau Wolle", das Schaf mit dem schönsten und am besten wachsendem Lamm ... bin gespannt ob sie die Wolle so weitervererbt hat 
Beim Krainer Steinschaf merk ich da den Unterschied viel mehr zw. Unter- und Oberwolle ...
Ich hab heut mal versucht, das Entspannungsbad zu optimieren (wärmer und diesmal mit Wollwaschmittel dazu), dass Ergebnis hab ich dann an der Wand "verdroschen", bin gespannt, wie das dann trocken ist...
Beim nächsten mal versuch ich vor dem Entspannungsbad noch ein Essigwasserbad ...
Teppichweben tu ich übrigens schon, aber meine sechsjährige sitzt so begeistert bei der Wollarbeit bei mir (und kadiert seit heute fleissig für mich mit den neuen Handkarden und will auch unbedingt spinnen lernen) und sie will halt auch was von unserer Wolle haben...
Ich werds wohl ausprobieren müssen, wie sich das Brillenschaf dann wirklich trägt ...
lg
schneeflo
Also gaaanz nur auf die Rasse kann man sich nicht verlassen, merk ich grad: Ich hab ein Schaf "Frau Wolle", die trägt ihren Namen alle Ehre - die hat eine dermassen tolle und weiche Wolle - kein Unterschied zw. Unter- und Oberhaar (Weich im Verhältniss zu den anderen Schafen, die ich jetzt geschoren habe und persönlich kenn


Beim Krainer Steinschaf merk ich da den Unterschied viel mehr zw. Unter- und Oberwolle ...
Ich hab heut mal versucht, das Entspannungsbad zu optimieren (wärmer und diesmal mit Wollwaschmittel dazu), dass Ergebnis hab ich dann an der Wand "verdroschen", bin gespannt, wie das dann trocken ist...
Beim nächsten mal versuch ich vor dem Entspannungsbad noch ein Essigwasserbad ...
Teppichweben tu ich übrigens schon, aber meine sechsjährige sitzt so begeistert bei der Wollarbeit bei mir (und kadiert seit heute fleissig für mich mit den neuen Handkarden und will auch unbedingt spinnen lernen) und sie will halt auch was von unserer Wolle haben...
Ich werds wohl ausprobieren müssen, wie sich das Brillenschaf dann wirklich trägt ...
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schneeflo
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich?
Was ist eigentlich mit walken, wirds da auch weicher?
- anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich?
re langer Auszug: davon wird die Wolle nicht weicher. Ich würde vermuten, dass harte Fasern im langen Auszug versponnen so ziemlich das kratzigste Garn liefern, was man sich vorstellen kann. Dadurch, dass die Fasern nicht parallel nebeneinander liegen sondern kreuz und quer, dürfte eine Art Stacheldraht enbtstehen.
re Kämmen: beim Kämmen will man ja üblicherweise die langen Fasern behalten und die kurzen aussortieren. Zumindest bei unserer Wolle taugt das Aussortierte auch wirklich nur noch zum Amigurumi-Ausstopfen. Dafür ist es aber sehr geeignet, denn die drahtigen Stichelhaare und die nicht sehr weiche Unterwolle geben eine sehr elastische und formbeständige Fasermasse.
"Weicher" und "nicht so kratzig" ist nicht unbedingt dasselbe. Die langen Fasern vom Kamm ergeben schön parallel im kurzen Auszug mit wenig Luft und Fluff versponnen ein kräftiges, glattes Garn, das weniger kratzt, weil (1) die harten kurzen bösen Stichelhaare nicht mehr drin sind und (2) die Faserenden nicht wild in alle Himmelsrichtungen zeigen. Drahtseil statt Stacheldraht, sozusagen.
Beste Grüße -- Thomas
re Kämmen: beim Kämmen will man ja üblicherweise die langen Fasern behalten und die kurzen aussortieren. Zumindest bei unserer Wolle taugt das Aussortierte auch wirklich nur noch zum Amigurumi-Ausstopfen. Dafür ist es aber sehr geeignet, denn die drahtigen Stichelhaare und die nicht sehr weiche Unterwolle geben eine sehr elastische und formbeständige Fasermasse.
"Weicher" und "nicht so kratzig" ist nicht unbedingt dasselbe. Die langen Fasern vom Kamm ergeben schön parallel im kurzen Auszug mit wenig Luft und Fluff versponnen ein kräftiges, glattes Garn, das weniger kratzt, weil (1) die harten kurzen bösen Stichelhaare nicht mehr drin sind und (2) die Faserenden nicht wild in alle Himmelsrichtungen zeigen. Drahtseil statt Stacheldraht, sozusagen.

Beste Grüße -- Thomas
- anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich?

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anjulele
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Re: Wie krieg ich die Robustwolle weich?
Ich glaub ja unterscheiden muss man da verschiedene Sachen.
Mal grundsätzlich nen großen Anteil an "Stachelgefühl" hat der Faserdurchmesser.
Aber nicht allein.
Der Faserdurchmesser ist nicht veränderbar, ganz gleich ob Essigbad oder nicht.
Der bleibt gleich , auch bei allen Verarbeitungsarten.
Was viele als stachelig oder auch kratzig empfinden sind abstehende Haarenden. Bei derber Wolle stacheln die mehr als bei ganz feiner
So kann es durchaus sein, dass als Kammgarn gesponnene Wolle mit wenig Drall aus Robustwollen weniger kraztig empfunden wird als fluffig im langen Auszug gesponnen. Siehe Thomas
Diese hat zwar große Luftpolster eingesponnen, lässt aber durch die Streichgarntechnik auch deutlich mehr Haarenden herausstehen.
Ich hab scherzhaft gesagt eine Rosshaut.
Letztlich kann man durchs Internet nicht sicher sein, wie grob die Wolle wirklich ist, aber im Schnitt sind beide Rassen eher derb.
Ganz ehrlich , such für Deine Baby andere Wolle raus. Babyhaut ist sehr empfindlich.
Gerade Menschen mit empfindlicher Haut, sticht derbe Wolle sogar noch durch Bekleidung wie Shirts usw durch. Ich kann Bergschaf fast auf der Haut tragen, meine Mutter stichts sogar durch ein Langarmshirt.
Bei rauhwolliger Pommern ist der Unterschied Unterwolle Granennhaare so minimal, da kann man schlecht trennen, hätte ich bei keinem der zig Vliese die ich schon hier hatte gekonnt.
Es gibt für jeden Einsatzzweck die passende Wolle.
Die Alpenrassen sind einfach für die meisten Menschen nichts für nah an der Haut.
Das muss man einfach akzeptieren. Sie haben andere Vorzüge.
Die Wollsorte den Bedürfnissen anpassen, halte ich für den falschen Weg.
Weder Essigbad noch Wollwaschmittel ändern da groß was.
Karin
Mal grundsätzlich nen großen Anteil an "Stachelgefühl" hat der Faserdurchmesser.
Aber nicht allein.
Der Faserdurchmesser ist nicht veränderbar, ganz gleich ob Essigbad oder nicht.
Der bleibt gleich , auch bei allen Verarbeitungsarten.
Was viele als stachelig oder auch kratzig empfinden sind abstehende Haarenden. Bei derber Wolle stacheln die mehr als bei ganz feiner
So kann es durchaus sein, dass als Kammgarn gesponnene Wolle mit wenig Drall aus Robustwollen weniger kraztig empfunden wird als fluffig im langen Auszug gesponnen. Siehe Thomas
Diese hat zwar große Luftpolster eingesponnen, lässt aber durch die Streichgarntechnik auch deutlich mehr Haarenden herausstehen.
Ich hab scherzhaft gesagt eine Rosshaut.
Letztlich kann man durchs Internet nicht sicher sein, wie grob die Wolle wirklich ist, aber im Schnitt sind beide Rassen eher derb.
Ganz ehrlich , such für Deine Baby andere Wolle raus. Babyhaut ist sehr empfindlich.
Gerade Menschen mit empfindlicher Haut, sticht derbe Wolle sogar noch durch Bekleidung wie Shirts usw durch. Ich kann Bergschaf fast auf der Haut tragen, meine Mutter stichts sogar durch ein Langarmshirt.
Bei rauhwolliger Pommern ist der Unterschied Unterwolle Granennhaare so minimal, da kann man schlecht trennen, hätte ich bei keinem der zig Vliese die ich schon hier hatte gekonnt.
Es gibt für jeden Einsatzzweck die passende Wolle.
Die Alpenrassen sind einfach für die meisten Menschen nichts für nah an der Haut.
Das muss man einfach akzeptieren. Sie haben andere Vorzüge.
Die Wollsorte den Bedürfnissen anpassen, halte ich für den falschen Weg.
Weder Essigbad noch Wollwaschmittel ändern da groß was.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.