wie funktioniert der lange Auszug?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von shorty » 11.04.2012, 18:52

Das Henkys hat aber doch Flügelbremse, oder?
Karin
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Klara » 11.04.2012, 20:48

Ja, und wenn man die wegklappt wird die Bremswirkung (durch den Luftwiderstand und die Reibung des Flügels) ungefähr so wie bei einem Rad mit leicht angezogener Spulenbremse.

Übrigens, weil du vorher was zu der Spulenbremse geschrieben hast, die bei dir kaum angezogen ist: Das liegt u. U. auch daran, dass du ja (glaube ich - korrigier' mich, wenn es nicht stimmt) überwiegend ziemlich dünn spinnst. Ich musste heute beim Polonaise die Bremse voll anknallen (und dann auch deutlich merkbar dagegen antreten) sonst wäre der ca. 2 - 3 mm dicke Faden bei fast voller Spule einfach nicht aufgewickelt worden. Das war so wenig lustig, dass ich dann doch das Henkys genommen hatte (dabei hatte ich gedacht, ich könnte endlich mal mit dem grossen Wirtel am Polonaise entspannt treten - aber nichts wars).

Ciao, Klara

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Kattugla » 11.04.2012, 20:53

Bei mir und der alten Dänin siehts so aus: http://www.youtube.com/watch?v=1Nc_C1x76jk
Gemütlich eben.
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von shorty » 11.04.2012, 21:09

Toll!!!! Und ganz herzlichen Dank fürs Filmen
Karin
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Gabypsilon » 11.04.2012, 21:55

Schön, Deine Dänin, da macht das Spinnen sicher doppelt Spaß :)
Liebe Grüße
Gabi

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Kattugla » 11.04.2012, 21:57

...naja, sollte eigentlich nur zur Demonstration sein, dass der lange Auszug zweifädig auch gut geht. Ich mag das so fast lieber als spulengebremst, weil das Spinngefühl - wie oben schon erwähnt - irgendwie "genauer" ist. Falls jemand versteht, was ich meine... :O
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Gabypsilon » 12.04.2012, 06:25

Das verstehe ich gut, langer Auszug bei mir 2-fädig auf dem Minstrel :D
Liebe Grüße
Gabi

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Bea » 12.04.2012, 07:00

Ja nee, iss klar, noch jemand, der so elegant den langen Auszug spinnt!!!

sieht wirklich richtig gemütlich und entspannt aus. So würde ich das auch gern können......

Seitdem die Diskussion darüber hier läuft, versuche ich auch ständig, den langen Auszug zu spinnen. Aber bei mir sieht es nicht ansatzweise so aus ( und ich bin froh, das mir keiner zuschaut :)) )

Aber: ein wenig länger ( vielleicht 40 cm ) schaffe ich schon, wobei ich aber beide Hände gebrauchen muß....
ist die Ella dafür vielleicht gar nicht geeignet, oder ist es wirklich nur Übung? Ich habe als Material Herco 18 drauf....

lg
bea

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Kattugla » 12.04.2012, 08:23

Ich habe auch etliche Wochen (eigentlich drei oder vier Monate) gebraucht, bis ich es gerafft hatte.
Gelernt habe ich es per "Spinning from the fold", die Handbewegungen und das Gefühl, dem Garn zu überlassen, wieviel Fasern es sich aus dem Vorrat holen will, haben ewig gedauert, bis es dann auf einmal geschnackelt hatte.
Es hängt, denke ich, viel davon ab, welche Fasern man zum Üben hat. Merinokammzug kann einem den ganzen Spass verderben. Meine kardierte Fuchswolle ist dagegen genial dafür.
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von zwmaus » 12.04.2012, 09:05

Irgendwann krieg ich das auch hin. Gestern klappte es jedenfalls schon ganz gut. Nicht so schön und elegant wie bei euch und leider auch nicht "gemütlich und entspannt". Kann sein, daß das nix für mich ist, da ich ja ziemliche Schulter-Arm Probleme habe. Aber vielleicht ist das auch ne ganz gute Beweglichkeitsübung für mich. ;)
Meine Louise macht jedenfalls wunderbar mit, weil man die Bremswirkung ja sowas von fein einstellen kann. :)
lg
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von lilly 66 » 12.04.2012, 09:10

Bei langen Auszug trete ich so langsam wie möglich. Ich kann den ja noch nicht so gut. Den Tipp hab ich von einem Mann mit Spinnrad :D . Der sagte mir das immer zu schnell getreten wird. Gerade beim probieren und testen ist so eine Entschleunigung sinnvoll. Da bekommt man mit wie schön sich der Faden entwickelt und sich die Fasern holt. Klar dauert es erst mal länger aber es beschleunigt sich von selbst wieder :D

LG Lilly

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von shorty » 12.04.2012, 09:32

Vermutlich muss da jeder so seinen Rythmus finden.
ich glaube nicht, dass prinzipiell zu schnell getreten wird.
Man braucht ja eine Gewisse Menge an Drall, damit der Faden überhaupt stabil wird, bzw. man nach hinten ziehen kann.
Bei niedrig übersetzen Rädern muss man sehr viel treten, bis der Punkt zum ziehen erreicht ist.

Generell ist es für Anfänger häufig viel leichter etwas flotter zu treten, und am Ende evlt etwas zuviel Drall zu haben.(Gerade wegen Rückläufigkeit des Rades und dem Totpunkt bei manchen eintrittigen Rädern )
Das ist weniger frustierend, als wenn sich der Faden ewig auflöst, zumal sich ja viel Drall durchs Zwirnen wieder egalisiert, wenn man da ebenso schnell tritt. Also Pauschalieren würd ich das nicht.
Bin ja aber auch ein absoluter Schnelltapperer :-)
Karin
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Vivi » 12.04.2012, 09:36

Hallo Bea,

ich habe mir das Spinnen im Langen Auszug mit BFL Kammzug mit Spinnen aus der Falte beigebracht.
Herco hat ja eine superwash-Ausrüstung, oder?
Ich kann mir vorstellen, dass das nicht so einfach ist, wenn die Fasern so rutschig sind.
Ausprobiert habe ich damals diverse Wollsorten - BFL hat bei mir mit Abstand am entspanntesten funktioniert.

Liebe Grüße,

Vivi
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von SaLue » 12.04.2012, 09:43

Genau das Langsame in Verbindung mit einer etwas gröberen Faser war es, was mir den ersten langen Auszug beschert hat ... auf dem Sonata war 6,5:1 eingestellt und auf einmal gings ;) Später habe ich es etwas beschleunigt auf 12:1 ... ist aber kein Vergleich mit den 20:1, die ich normal auf der Suzie spinne :)) Auf der Vicky nehme ich jetzt 8,5:1 ... klappt immer besser, wenn auch optisch sicher (noch?) nicht so elegant wie Vivi oder Kattugla :D

Grüßles
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von shorty » 12.04.2012, 09:45

Ich sollte evlt noch hinzufügen, die Übersetzung allein ists ja nicht, welche Geschwindigkeit bringt.
Ich spinne selten mehr als mit 12 oder 15 zu 1 ,trete aber deutlich schneller als der Durchschnitt ;-)
Karin
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