Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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angi
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von angi » 05.06.2008, 13:43

...meine unmaßgebliche Meinung tendiert dahin, zu gleuben, daß bei einem weinig beanspruchten Strickstück, wie Schal oder Tuch, das nicht passiert, was Danny angesprochen hat.

Kann sein, daß das eine reine "Schutzmeinung" ist......hab nämlich auch einige Teile dieser Machart da!!!!!!!!

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von shorty » 05.06.2008, 13:50

Ja so dachte ich das auch. Ein Teil aus Angora und Seide ist eh kein Robustgarn aus dem du ich sag mal einen Draußenpullover stricken kannst.

Mich würde interessieren, ob das tatsächlich schon mal jemand passiert ist, mit dem durchscheuern.
Aus dem Quiltbereich gibts eine solche Warnung nämlich auch, nicht mit Syntetikfaden sprich Gütermann zu nähen, dass würde die Baumwoll- Stoffe durchscheuern. Jetzt hab ich meine Quilts schon teilweise 15 Jahre im regen Gebrauch, bevor sich da was durchscheuert an der Naht, löst sich eher das Gewebe auf, die Naht hält bombenfest.

Nichts destotrotz wäre ich sehr traurig, würde sich mein Edelgarn in die Bestandteile zerlegen.
Liebe Grüße
Karin
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von angi » 05.06.2008, 14:55

....oh. freut mich, zu hören,daß du auch quiltest, Karin......ich nämlich auch!
Allerdings hat das stark nachgelassen, seit ich spinne, der Tag hat halt nur 24 Stunden !!!!!!! :-(

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Anna » 05.06.2008, 15:08

Ich quilte auch und an den Nähten ist mir noch nie was durchgescheuert. Die Stoffe werden da durchgewetzt, wo sie ständig "gerieben" werden, wenn man etwa auf einem Quilt zu sitzen pflegt. Kommt natürlich auch auf die Qualität an. Ich habe früher manchmal mit zerschnittenen Bettlaken gequiltet, die halten keine große Belastung aus.
Ist das richtige Quiltgarn zum Handquilten denn eigentlich nicht auch synthetisch? Bin zu faul zum Nachsehen ...
Gruß von Anna

ps. Ich verstricke übrigens gerade ein Gemisch aus Merino und Tussahseide, einfädig gesponnen. An dem Faden könnte ich vermutlich mein Spinnrad hochziehen, ohne dass er reißt. Ich mache ein Sommertop daraus.
Zuletzt geändert von Anna am 05.06.2008, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Spinning witch » 05.06.2008, 15:38

An Socke kann ich das mit dem Durchscheuern nachvollziehen. Bei mir kommt an der Ferse immer irgendwann das Beilaufgarn durch und ich denke das es sich mit Ramie und Wolle dann auch so verhält.
Ansonsten hab ich auch Ururoving und Tussahseide miteinander verwzirnt. Weich und Edel. Es wird ein Tuch werden (vermute ich mal) und ich denke nicht das da was scheuert (ich trage meine Tücher gemeinerhand nicht an den Fersen) :-)

LG

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Fazzo » 05.06.2008, 18:40

...und nun Bild Bild

ich wollte einen Pulli oder eine Jacke daraus machen, die trage ich auch nicht an den Fersen Bild , aber ein bischen strapaziert wird das ja doch...

Unterkardieren ist o.k., aber geht das mit Seide gut? Ich habe da sooooooooo gar keine Erfahrung.

LG Nicola
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von shorty » 05.06.2008, 18:58

Ich würds machen, wenns mein Material wäre.

Unterkardieren geht schon, ist aber bei Seide manchmal ein bißchen kniffelig, je nachdem.
Liebe Grüße
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Greifenritter » 06.06.2008, 03:51

Also mir ist das mal bei einem Garn passiert mit dem ich versucht habe Brettchenzuweben. Seide wird unheimlich "scharf" wenn sie gespannt ist und schneidet Dir teilweise sogar die Brettchen an. Wenn kein Zug drauf ist passiert warscheinlich nix, sobald aber Zug drauf kommt (enge Kleidungsstücke) oder Reibung im Spiel ist (Socken, evtl. auch Ellebogen) wäre ich vorsichtig.

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von shorty » 06.06.2008, 11:58

Danke Danny für die Info. Mit dem Weben sieht ´s bei mir eh noch schlecht aus. Ich denke für leichte Tücher oder so ist das weniger problematisch.
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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Klara » 06.06.2008, 23:36

Danny, verstehe ich das richtig, du hattest das Scheuerproblem während des Brettchenwebens - also nicht bei der späteren Verwendung der Borte? Für alle, die mit Brettchenweben keine Erfahrung haben: Da kann zum einen ziemlicher Zug auf die Kettfäden kommen (geht's auch ohne Spannung?), zum anderen scheuern die Kärtchen auch noch an den Fäden und die Fäden aneinander. Ich würde vermuten, dass Brettchenweben zu den härtesten Einsatzgebieten für Garn gehört.

Für Stricksachen sehe ich vergleichsweise wenig Gefahr (ausser bei Socken) - schliesslich ist das Gestrickte in sich elastisch. Meine hautenge Seiden-Feinwolljacke hält sowohl das Tragen als auch das irgendwo Rumhängen bis jetzt problemlos aus (zugegeben, sie ist erst seit ein paar Wochen fertig). Und auf dem Kammwebrahmen gab's mit Angora-Seiden-Kettfaden nur dann Probleme, wenn im Angora grosse Knubbel drin waren, die der Kamm weggescheuert hat (trat auch nur bei Fäden auf, die in Löchern liefen - nie bei denen im Schlitz). Ums genau zu wissen stricke ich trotzdem gerade einen zweiten Schal aus Angora-Seiden-Zweifachzwirn, diesen für meine Schwester zum Testen (für den ersten kriege ich vermutlich kein kritisches Feedback, weil er ein Geschenk für die Frau war, die mir das faserliefernde Kaninchen geschenkt hat. Meine Schwester hat weniger Hemmungen...). Aber vor dem nächsten Frühjahr habe ich da keine Ergebnisse.

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Greifenritter » 07.06.2008, 15:49

Nein, kein Scheuerproblem beim Weben sondern ein Abnutzungsproblem bei der Borte. Da blieb sozusagen nur ein Seidengerippe übrig. Beim Weben ging es noch ganz gut.

Allerdings sind Ränder von brettchenborten ja auch deutlich erhaben vom Stoff auf den sie aufgebracht werden und so auch abriebgefährdet.

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Klara » 09.06.2008, 20:27

Hmm, wenn das so ist - könnte es dann nicht sein, dass ohne das "Seidengerippe" die Borte ganz durchgescheuert wäre? Sprich, dass nicht die Seide die Wolle durchgeschnitten hat, sondern die Wolle einfach der Reibung nicht gewachsen war? Ich muss wirklich schauen, dass ich Beates Schal fertig kriege....

Ciao, Klara

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Re: Maulbeerseide weiter verarbeiten?

Beitrag von Greifenritter » 10.06.2008, 02:53

Das ist mir bisher noch nicht passiert, die reinen Wollnorten haben allenfalls etwas angeraut, aber nie so abgewetzt. Ist hald einfach eine "härtere" Widerlage die den Abrieb fördert.

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