bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Klara » 07.01.2012, 16:30

Ups, sorry, ich hab' die Bilder verwechselt. Ich meinte das ÜBER dem Text zum "Kontermarschaufsatz", dass der Satz sich aufs Bild unter dem Text bezieht sehe ich erst jetzt.

Wie merke ich, wann die Höhe der Schäfte und Tritte "richtig" und die Aufhängung der Querschemel (sind das die Teile an denen die Schäfte hängen?) "ordentlich" ist?

Ciao, Klara

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Arachne » 07.01.2012, 16:47

Klara hat geschrieben:Wie merke ich, wann die Höhe der Schäfte und Tritte "richtig" und die Aufhängung der Querschemel (sind das die Teile an denen die Schäfte hängen?) "ordentlich" ist?

Ciao, Klara
Hallo Klara,

wenn man die Pinne aus dem Kontermarschaufsatz rauszieht und alles (Schäfte, Querschemel, Wippen) sackt nach unten und zieht die Kette aus der Lotrechten mit nach unten, dann ist es nicht "richtig". Heißt im Umkehrschluß nicht unbedingt, wenn alles Lotrecht hängenbleibt, sei das Fach optimal, aber zumindest soll alles "stehen" bleiben, auch ohne die Sicherungsbolzen. Die oberen Querschemel sollen etwas höher als waagerecht, die untere waagerecht stehen. Das Fach soll sauber sein, was ja gerade bei vielen Schäften recht schwierig einzustelen ist.

Klara, ich hatte zufällig gemerkt, dass Dir jemand vom "Handbuch Weben" von Eika Arndt (die ist Damastweberin, by the way) abgeraten hatte. Ich würde Dir heftig zuraten. Ich hatte schon die Estauflage aus den 80ger Jahren, damals noch das Ravensbuger Buch des Webens oder so ähnlich, und habe mir ohne zu zögern die Neuauflage auch noch gekauft. Dort schaue ich gerade die Kontermarschverschnürung immer nach, wenn ich mal was nicht im Kopf habe. Ich konnte die Kritikpunkte in dem Thread überhaupt nicht nachvollziehen.

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Wollminchen » 07.01.2012, 16:48

Die Schäfte haben die richtige Höhe, wenn sich die Litzenaugen auf einer Ebene mit der Kette befinden.
Am besten machst Du Dir da eine Markierung an den Webstuhl;
so findest Du die passende Höhe leichter wieder, wenn Du die Schäfte aushängst.
Die Schäfte hängen an den Wippen.

Die Querschemel sind die Leisten zwischen Schäften und Tritten.
Es gibt die oberen und die unteren.
Sie sollten waagerecht sein, evtl die oberen leicht nach oben,
die unteren leicht nach unten zeigen.

Die Tritte schnürst Du auf einer Höhe an, so dass Du sie gut treten kannst,
Du aber gleichzeitig genug durchtreten kannst.
Bei mir laufen sie ganz leicht, von der Aufhängung weg, nach oben.
Allerdings sind sie bei meinem Marquardsen vorn aufgehangen.
Um die einzelnen Tritte besser finden zu können,
kannst Du den einen etwas höher, den nächsten etwas tiefer usw. anschnüren.
Liebe Grüsse
das Minchen

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Arachne » 07.01.2012, 16:56

cyberkitten hat geschrieben:Wenn du schreibst, ich solle den Reetkamm abschrauben - dann meinst du aber schon, dass ich ihn am hinteren unteren Baum festmachen soll, wenn ich die Kette auf den Kettbaum packe, oder?

Wollminchen: Ich hab auch gedacht, dass der Zapfen und das Loch irgendwie mit dem Kontermarsch-Balken in Verbindung stehen muss, aber der Balken hat keine Löcher oder Pins oder sonstetwas, das vermuten lassen würde, dass man damit irgendeine Art von Verbindung herstellen könnte. Deswegen war ich ja so irritiert und hab ihn dann letzten Endes einfach obendrauf gepackt. Es wird sich schon rausstellen, ob das alles so passt...
zu 1.) jein. Wir hängen ihn eigentlich an Schnüren in der Mitte des Webstuhls herab, dort wo später die Schäfte bzw. der Kamm hängen. Dann kann man beeinflussen, wie die Kette auf den Kettbaum kommt (ein bischen hin und her schieben, um die Lücken zwischen den Bündeln zu füllen, sonst rutschen die Fäden insb. am Ende gern ab). Das geht allerdings nur gut, wenn man mind. 1 Hilfperson hat, besser sind sowieso 5-6, zum Kettlatten-Einlegen, zum Drehen des Baums etc.

zu 2.) die Pinne oder Sperrbolzen dienen doch dazu, die Wippen/Pferde festzustellen für das Verschnüren, später müssen sie gezogen werden.

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von shorty » 07.01.2012, 16:59

Ich hab ja nun gestern auch nen Ideal treten dürfen.
Ich glaub in welchem Winkel bzw. wie hoch hängt auch ein bißerl von der individuellen Anatomie ab.
Der Ideal ist relativ niedrig finde ich , im Vergleich zu anderen Webstühlen ( zumindest der an dem ich gestern saß) Ich kam damit sehr gut zurecht.
Die Tritte waren untersch. in der Höhe geschnürt, was ich sehr angenehm fand, weil man dadurch relativ schnell merkt, auf welchem Tritt man seinen Fuß hat.
Die Tritte waren übrigens genauso dicht gestern wie auf Deinem Bild, das find ich aber eher angenehm, weil man das Bein nämlich nicht heben muss, sondern nur rüberrutscht.( Was laut der Weblehrerin eh die bessere Technik ist) Hier sieht man den Ideal aufgezogen und den Trittabstand ganz gut :
http://www.damasthandweberei.de/

Hab ja nicht so die Erfahrung, da ´s aber der selbe Webstuhltyp gestern war, dacht ich , ich schreib mal meine laienhaften Einschätzungen doch.
Karin
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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Wollminchen » 07.01.2012, 17:09

Arachne hat geschrieben: zu 2.) die Pinne oder Sperrbolzen dienen doch dazu, die Wippen/Pferde festzustellen für das Verschnüren, später müssen sie gezogen werden.
Nein, die meinte ich auch nicht.
Da wo der Kontermarschkasten auf dem Rahmen aufliegt, ist ein Metallpinn zu sehen;
und etwas weiter ein Loch.
Irgendwie sieht das fast so aus, als ob da noch so ein Metallpinn reingehört,
und diese beiden Pinnen zwischen die beiden Hölzer vom Kasten gehören,
um ihn so zu fixieren.
Irgendwie muss er doch festgemacht werden können.
Liebe Grüsse
das Minchen

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Klara » 07.01.2012, 17:16

Ich hab' keinen Kontermarsch, sondern einen Rollenzugwebstuhl - gerade im Weblexikon gefunden (danke, Ulli!) (die Glimakras gibt's in beiden Versionen). Kann ich damit auch die Tritte unterschiedlich hoch anbinden? Die Idee gefällt mir nämlich...

Ich hab' mir drei amerikanische Bücher bestellt (Chandler, Black, Dixon - waren zusammen nicht viel teurer als die Arndt) und warte jetzt nur drauf, dass sie kommen. Das deutsche Fachvokabular muss ich mir halt hier anlesen und bitte schon im Voraus um Entschuldigung für eventuelle Terminologiefehler...

Ciao, Klara
Zuletzt geändert von Klara am 07.01.2012, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Wollminchen » 07.01.2012, 17:19

Klar kannst Du :)
Das geht bei jedem Webstuhl.
Liebe Grüsse
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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Fiall » 07.01.2012, 17:37

Ich hab das Learning to Weave von Deborah Chandler und fand es sehr gut verständlich. Viiiiele Bilder. Was hast du dir denn bestellt, Klara? Ich grummele hier die ganze Zeit rum, weil viele Bücher, selbst wenn vor wenigen Jahren neu aufgelegt, bereits wieder vergriffen sind. :(
GLG,

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Klara » 07.01.2012, 17:40

Danke!

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von cyberkitten » 07.01.2012, 18:59

Arachne hat geschrieben:
zu 2.) die Pinne oder Sperrbolzen dienen doch dazu, die Wippen/Pferde festzustellen für das Verschnüren, später müssen sie gezogen werden.
Ohje, wieder ein Ausdrucksproblem meinerseits. Ich meinte nicht die Pins, die gut sichtbar durch den Kontermarschbalken stecken. Wofür die gut sind, ist mir klar. Es ist oben auf dem Aufbau (Wie heißt das denn jetztauf Deutsch? Ich kenn für alles nur die Englischen Begriffe, da heißt es 'castle' ) einfach kein Befestigungsmechanismus irgendeiner Art, der erkennen lassen würde, dass dort der Kontermarschbalken aufliegen muss. Es sind zwar im Rahmen oben Löcher und ein Stahlstift, aber im Kontermarschbalken sind keine Löcher oder so, mit denen man das dann durch einstecken verbinden könnte. Also liegt der Kontermarschbalken bei mir jetzt 'halt einfach irgendwie so obendrauf' auf dem Webstuhl.

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Klara » 09.01.2012, 15:00

Veronika, ich habe Chandler's Learning to Weave, die 600 Patterns von Anne Dixon, und The Key to Weaving von Mary E. Black - in dessen 700 Seiten steht angeblich alles, was bei Chandler fehlt. Die Ausgabe von 1980 (das ist hoffentlich die neueste - sonst habe ich was übersehen) ist nicht immer ganz billig (und bei Amazon sehe ich sie gar nicht - ich hab' bei AbeBooks bestellt) aber ich habe ein günstiges Exemplar in Canada erwischt. AbeBooks ist übrigens DER Tipp für antiquarische Bücher - die Auswahl erscheint mir durchwegs grösser als bei Amazon.

Ciao, Klara

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Arachne » 09.01.2012, 18:48

Ohje, wieder ein Ausdrucksproblem meinerseits. Ich meinte nicht die Pins, die gut sichtbar durch den Kontermarschbalken stecken. Wofür die gut sind, ist mir klar. Es ist oben auf dem Aufbau (Wie heißt das denn jetztauf Deutsch? Ich kenn für alles nur die Englischen Begriffe, da heißt es 'castle' ) einfach kein Befestigungsmechanismus irgendeiner Art, der erkennen lassen würde, dass dort der Kontermarschbalken aufliegen muss. Es sind zwar im Rahmen oben Löcher und ein Stahlstift, aber im Kontermarschbalken sind keine Löcher oder so, mit denen man das dann durch einstecken verbinden könnte. Also liegt der Kontermarschbalken bei mir jetzt 'halt einfach irgendwie so obendrauf' auf dem Webstuhl.
Ja, bei mir auch. Das kann der Aufsatz ruhig, der kann nicht weglaufen. Er wird ja durch das nicht geringe Gewicht der Schäfte+2 Sets Querhölzer+Tritte an seinem Platz gehalten. Keine Sorge, da fehlt nichts. (wobei ich davon ausgehe, daß er kleine seitliche Auskerbungen hat, so daß er sich nicht in der Breite des Webstuhls verschieben kann und in die Mitte runterfällt)

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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Wollminchen » 09.01.2012, 19:03

Und wofür sind dann der Metallpinnen und das Loch?
Liebe Grüsse
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Re: bitte Hilfe mit Glimakra-Webstuhl

Beitrag von Arachne » 09.01.2012, 19:08

Wollminchen hat geschrieben:Und wofür sind dann der Metallpinnen und das Loch?
Vielleicht für einen alternativen Rollenzugaufsatz, der hat eher die Tendenz zu wandern.

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