an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Fiall » 31.08.2011, 09:07

Ooooh, da drück ich dich mal kurz Thomas! Wir sind auch grade mit Handwerkersichtung beschäftigt. Das ist eine waaaahre Freude. Teilweise warten wir schon Monate auf die Angebote!
GLG,

Veronika

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 31.08.2011, 09:56

Was die Angebote angeht biegen wir so langsam auf die Zielgerade ein. ?( Das meiste mache ich ja selbst -- außer auf dem Dach rumkrabbeln -- da brauche ich v.a. Angebote von Baustoffhändlern.

Oh, danke Karin! Frau Guhgel gab auch noch "Wäschenetz" aus.

Mir scheint, man nimmt dann besser drei Stück kleinere gleichzeitig statt eines großen, damit die sich besser in der Schleudertrommel verteilen? Die Pollin-Fundgrube ist wohl mit 0,75€/Stück konkurrenzlos :) (hier)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von shorty » 31.08.2011, 10:17

Meine sind etwas anders in der Form, sie sind dreiseitig, eine der Seiten sieht wie ein Ballsegment ( Wasserball nicht Fußball)aus.
Ich verteile meist auf mehrere( meine haben untersch. Größen), habs aber auch schon ins größte alleine getan.
Hat alles gut gefunzt
Karin
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Elke » 31.08.2011, 10:45

Hallo,
ich habe dieses Thema heute nacht zum ersten Mal gelesen (konnte nicht schlafen), da kam mir spontan der Gedanke, dass hier nicht eine Wollwaschmaschine sondern eine Wollspülmaschine gebraucht wird.
Bei den Industriespülmaschinen ist es so, dass die Maschinen mit Wasser gefüllt werden und dieses im Tank bleibt - die Wassertemperatur bleibt erhalten und es wird nicht so viel Wasser verbraucht.
Beim Nachspülen wird der Tank überfüllt und das durch Spülmittel gebundene Fett und der Dreck laufen durch den Siffon ab - das sind so ca. 1,5 l pro Spülgang.
In den Spülmaschinen ist ein Termostat. Normalerweise wird Geschirr bei ca. 60°C gespült und bei 85° nachgespült (die 1,5 l)
Ein Spülgang dauert ca. 90 bis 180 Sekunden (je nach Hersteller)
Für die Spülmaschinen gibt es einen Besteckkorb in dem die Wolle super ausgelegt werden kann und sie wird nicht bewegt.
Die Maschine sollte nicht mit Flüssigdosiergerät für Spülmittel sein, da diese Maschinen nicht zu viel Schaumbildung mögen - ergo, wir nehmen eine mit händischen Pulverzuführung (in dem Fall nehmen wir wohl Soda)
Klarspüler brauchen wir für unsere Wolle auch nicht. Diese Fach können wir also leer lassen
Wird die Spülmaschinen etwas höher gestellt, wird auch keine Laugenpumpe benötigt (wir nur durch Flusen verstopft), dafür kann das Wasser aufgefangen werden und zum ersten Einweichen der noch nicht gewaschenen Wolle verwendet werden.
Zum Trocknen muss halt mal wieder eine normale Wäscheschleuder her halten.

Der Nachteil ist: diese Spülmaschinen kosten wirklich viel Geld!!!

Gruss,
Elke
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 31.08.2011, 11:15

heute nacht zum ersten Mal gelesen (konnte nicht schlafen)
Kein Wunder bei der Lektüre :totlach:

Die Spülmaschinen sind spannend. Die Idee mit dem temperierten Wasservorrat ist gut. Ob das mit dem Überlauf klappt, bezweifle ich etwas, beim Wollewaschen fällt ja eher eine homogen trübe Brühe an, so dass das erste Bad wohl immer weggegossen werden muss, fürchte ich. Die industriellen Wollwäscher haben da natürlich ausgefuchste Abscheider, auch weil sie ja das Lanolin noch verkaufen wollen, aber die dürften für den Haushalt zu aufwändig sein. Was evtl. noch ginge, wäre ein Plattenwärmetauscher zur Energieeinsparung -- wie schnell der wohl verstopft :fear:

Was man garnicht wollen würde (ich weiß nicht, ob die Industriespülmaschinen das tun): dass das Wasser in der Maschine im harten Brausestrahl auf die zarten Wollflöckchen niederprasselt. Im Honigschleuder-Modell wäre ein möglichst unverwirbelter Anstieg des Wasserspiegels (Lochblech als doppelter Boden?) und ein ebensolches Absenken wahrscheinlich zum Durchspülen der Fasern schon ausreichend, vorausgesetzt, dass sie am Aufschwimmen gehindert werden. Falls man mehr braucht, kann man das ein paarmal wiederholen.

Die Honigschleuderidee ist (ähnlich wie die amerikanischen Toplader-Waschmaschinen) deshalb so sexy, weil man dabei die Wolle eben nicht zum Schleudern in eine andere Maschine packen müsste.

Re Schaumbildung: Das Unicorn Power Scour wirbt damit, dass es kaum Schaum bildet und dass die Fasern länger drinbleiben dürfen (bei Bedarf). Wenn das Zeug hier zu bekommen ist, werde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Wenns hät, was es verspricht, wären für mich Seife, Soda, Spüli usw. vom Tisch.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Fiall » 31.08.2011, 11:24

Homogen trüb klingt so harmloooos! :)
GLG,

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von shorty » 31.08.2011, 11:26

thomas_f hat geschrieben:
Re Schaumbildung: Das Unicorn Power Scour wirbt damit, dass es kaum Schaum bildet und dass die Fasern länger drinbleiben dürfen (bei Bedarf). Wenn das Zeug hier zu bekommen ist, werde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Wenns hät, was es verspricht, wären für mich Seife, Soda, Spüli usw. vom Tisch.

Beste Grüße -- Thomas
Bin ich schon sehr gespannt auf Deinen Bericht.
Ich glaub ja da bei weitem nicht alles :-)))

Karin
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 31.08.2011, 11:39

Nö, ich auch nicht. Aber das ist das erste speziell fürs Rohwollewaschen angemischte Zeug, das mir untergekommen ist. Es wird u.a. von Belafast Mini Mills und Deb Robson (Fleece & Fiber Sourcebook) empfohlen und benutzt, es soll vollständig biologisch abbaubar und seeehr ergiebig sein. Mal schaun.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Fiall » 31.08.2011, 11:45

Bildet Bioseife nicht auch generell weniger Schaum? Wenn ich mich recht entsinne verzichtet man da auf den Schaumbildner, der normalen Produkten zugesetzt wird, da wir uns einbilden, dass viel Schaum vieeel sauber macht. :)
GLG,

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 31.08.2011, 12:34

Zu den Wäschenetzen: Ich konnte mich damit nicht anfreunden, da ich dann nur ganz wenig Wolle reintun konnte, wenn die im Bad noch frei schwimmen sollte. Außerdem ist das mit nasser Wolle bisschen nervig beim Umpacken. Was man durch geeignet viele Netze natürlich vermeiden könnte. ;)

Ich bin jetzt recht zufrieden mit Mückennetzen; Die behindern die Wolle üüüberhaupt nicht beim Schwimmen und man kann sie dann einfach an den Zipfeln packen zum Wolle rausheben. Nur beim Trocknen der Wolle muss man noch in Klammern investieren, wenn die Wolle vorm Wegfliegen geschützt sein soll.
Ein tolles Feature der Mückennetze: Wenn man so dusselig war, die Wolle direkt in die Waschschüssel zu geben, hat man dennoch nicht verloren. Man gießt einfach über der Mückennetz ab und hat die Wolle wieder schön verpackt. Ich glaube bei Wäschenetzen dürfte das schwierig werden, in die Öffnung reinzukippen.

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von shorty » 31.08.2011, 12:48

Nö eigentlich nicht, bei meinen sind die Öffnungen reichlich groß.
Ich nehm sie im übrigen zum Waschen gar nicht ,nur zum Ausschleudern.
Waschen mach ich lieber ohne, da man mit groben Abfischen bzw. herausheben mit den Hände, z.B. ausgewaschenem Stichelhaar und auch Heu usw besser beikommt, dass bleibt nämlich händisch deutlich eher in der Brühe zurück, als wenn ich über ein Netz abgiesse bzw. darin wasche.(Schon getestet bei der Bergschafwolle in der Wama)
Ich hab mittlerweile zig Wäschenetze in allen möglichen Größen, ich nehm sie genau wie Regina auch zum Färben.

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Elke » 31.08.2011, 12:57

Grundsätzlich würde ich die Wolle auch nicht von Anfang an in die Spülmaschine tun, sondern erst noch Einweichen in unseren üblichen Mörtelwannen - also nochmals erst die Wolle von einem Behältnis in das andere tun. Spülmaschine ist quasi nur zum Entfetten gedacht und dazu ist sie echt zu teuer.
Ich hab die Wolle immer zum Abtropfen auf unsere alte Gartenliege gelegt und damit ich sie auch gleich wegpacken kann keine Fliegennetze, sondern alte Vorhänge genommen. Die sind wie die Fliegennetze offen und ich hatte sie halt zuhause.
Zum Schleudern hab ich alte Bettbezüge genommen. Grundsätzlich kann man die alten Vorhänge sonst auch zu einem Wäschenetzt zusammennähen- in allen Grössen die man will. Vorallem sind sie bei Haushaltsauflösungen recht günstig ;)
Thomas, ich bin auf Deine Weiterentwicklung wirklich gespannt!!!

Grüsse,
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 31.08.2011, 13:12

shorty hat geschrieben:Nö eigentlich nicht, bei meinen sind die Öffnungen reichlich groß.
Hm, meine hatten da nur die Strecke einmal quer rüber, also ca. 40 cm.
Ich nehm sie im übrigen zum Waschen gar nicht ,nur zum Ausschleudern.
IC. Da bin ich zu faul für. :)
Waschen mach ich lieber ohne, da man mit groben Abfischen bzw. herausheben mit den Hände, z.B. ausgewaschenem Stichelhaar und auch Heu usw besser beikommt, dass bleibt nämlich händisch deutlich eher in der Brühe zurück, als wenn ich über ein Netz abgiesse bzw. darin wasche.(Schon getestet bei der Bergschafwolle in der Wama)
Da habe ich glücklicher Weise mit beidem keine großartigen Probleme normaler Weise. :)
Ich freu mich dafür dran, dann bei der Netzmethode die Vliesstruktur viel mehr erhalten (und auch recht offen) bleibt, als wenn ich - wie letztes Jahr noch - immer von der Hand Portionen rauspflücke.
Ich hab mittlerweile zig Wäschenetze in allen möglichen Größen, ich nehm sie genau wie Regina auch zum Färben.
Stimmt, dafür ist's natürlich viel besser geeignet. Hab ich gar nicht dran gedacht und das Mückennetz aus dem Decken raushängen lassen.

@Elke: Die Variante Vorhang habe ich auch ausprobiert. Eben weil's so günstig ist. Aber das fand ich bei meinem Vorhang nicht annährend so gut wie Mückennetz. Der hat nämlich schon etwas Wasser gezogen, vermutlich Baumwolle, nicht Polykrams wie die Netze. Da sollte man wohl bei der Auswahl des Vorhangs ein Auge drauf haben. :)

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 31.08.2011, 13:17

Vergessen: Die Bettbezüge sind mir zu voluminös für die Schleuder, ist ja nur ne kleine, alte Wäscheschleuder. :)

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von Skudde » 31.08.2011, 13:21

thomas_f hat geschrieben:... das ist das erste speziell fürs Rohwollewaschen angemischte Zeug, das mir untergekommen ist. ...

Beste Grüße -- Thomas

Hast Du zufällig irgendwo auch nur eine ungefähre Inhaltsangabe gefunden? Ich bin da nach diesem Thread auch drauf gestoßen (auch auf die Seite mit der Testwäscherei in den Wäschenetzen). Du könntest Dich doch als interessierter Generalvertreter für Europa in spe bei denen melden und ganz viele Proben abfassen....

Irina
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