Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Alles rund um die verschiedenen Webtechniken

Moderator: Rolf_McGyver

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Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 07.02.2011, 17:58

So, die Leinenkette ist nun "fast" drauf. Wirklich professionell mach ich das noch nicht, aber immerhin hab ich bei der zweiten Anwendung gerafft, wozu der Reedekamm dient und die Fäden brav in 1cm Portionen geteilt, was das Einfädeln in die Litzen glaub ich doch übersichtlicher macht.

Beim Thema Litzen hab ich aber grade die Krise bekommen. Durch die Trittanbindung muss ich nun entweder die Litzen sorgfältig abzählen oder, um das zu vermeiden die Tritte erst mal abmachen und nach dem Einziehen der Litzen neu verschnüren.

Mach ich irgendwo nen Denkfehler und es gibt ne bessere Lösung? Kommt mir so doch etwas umständlich vor, egal wie rum ich es mache.
GLG,

Veronika

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Arachne » 07.02.2011, 18:39

Beim Einzug von der Mitte nach außen arbeiten oder vorher die Litzen abzählen (macht aber bei 1000 Stück oder so keinen Spaß).

Sigrid
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, Shaker Media Verlag, gebunde Ausgabe
http://spinnrad.jimdo.com/

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 07.02.2011, 18:47

Hallo Sigrid,

mit Zählen hatte ich schon angefangen. Dabei dann festgestellt, dass ich die Litzen von zwei Schäften alle auf einer Seite hab, also zumindest diese beiden Schäfte von den Tritten trennen müsste. *grummel*

Göga hatte noch die Idee, jeden Tritt über ne "Dreiecksschlaufe" anzubinden. Das hatte ich zwar bei Kircher gelesen, aber wieder verdrängt. Damit könnte ich alle Litzen nach links oder rechts schieben, ohne das die Anbindung im Weg wäre.

Schätze, das werd ich morgen mal testen.
GLG,

Veronika

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von weberin » 07.02.2011, 19:09

Ich bin grad leicht irritiert. Die Trittanbindung und die Litzen sollten nichts miteinander zu tun haben - wenn sie denn gleichmäßig rechts und links von der Mitte aus platziert sind. Und wie Arachne schon schrieb immer schon von der Mitte aus arbeiten. Dann hat man das gesamte Webstück schön mittig und die Lade schlägt gleichmäßig an.
Inwieweit die Dreiecksbefestigung das Verteilungsproblem lösen soll, erschließt sich mir im Moment nicht. Meines Erachtens hilft nur mittiges Ausrichten.

Viele Grüße,
Ulli
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Jean Paul

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 07.02.2011, 19:24

Der Gedanke mit der Dreiecksanbindung war, ein Stück Weberschnur links und rechts der Schäfte anzuknoten und mittig daran die Trittanbindung. Die Litzen befänden sich dann zwischen der Dreiecksanbindung und wären frei beweglich.

Wenn das nicht klappt, werd ich von der Mitte aus einziehen, wie Sigrid das vorgeschlagen hat. Dafür müssten aber eh zwei Tritte gelöst werden, da ich die Litzen dort nicht mittig platziert hab. Die beiden Schäfte hab ich beim ersten Webprojekt nicht genutzt und die aufgezogenen Litzen dann einfach an der Seite gelassen. Hinterher ist man immer schlauer. :)
GLG,

Veronika

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von weberin » 07.02.2011, 19:34

Ahaaaa. Die Dreiecksanbindung ist eigentlich nicht so gedacht, dass sie an den Außenenden der Schäfte befestigt wird, sondern auch im mittigen Bereich sitzt. Aber warum nicht. Wär mal spannend.
Ansonsten musst ja noch genau einmal neu anbinden und dann ist Ruhe. Geht also auch.

Ich bin gespannt und das Ergebnis Deiner Experimente.
Viele Grüße,
Ulli
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Jean Paul

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 07.02.2011, 20:03

Ich werd berichten! :)
GLG,

Veronika

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 09.02.2011, 09:06

Gestern hab ich mal an den Tritten gewerkelt und wenn auch die Dreiecksanbindung außen an den Schäften durchaus funktioniert, war sie mir zu riskant, weil das Seil auf die Muttern und damit auf die Gewindestangen Druck ausübt. Mit der Zeit könnte es dort Bruch geben...

Die Alternative unter den Schäften Häkchen einzuschrauben kam mir in den Sinn, aber Häkchen hab ich grade keine da, also werd ich die bei Künzl erworbenen Anbindeleisten unter die Schäfte binden.

In jedem Fall ist die Kette nun in den Litzen. Einen Kettfaden hatte ich zu wenig. Das kommt davon, wenn man 5x neu schärt. :P Ich hab jetzt einen der 4 doppelten Kettfäden am Rand geklaut. *hust*
GLG,

Veronika

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Sanja » 09.02.2011, 16:57

Fiall hat geschrieben:Ich hab jetzt einen der 4 doppelten Kettfäden am Rand geklaut. *hust*
Wenn Du's keinen sagst, werden wir es auch nicht tun... ;) :totlach:
Gut geschummelt ist doh die wahre Kunst, oder?!... :twisted:

Liebe Grüße,
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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Fiall » 09.02.2011, 19:24

Genau, ich dachte mir: Irgendwann verkaufen meine Nachkommen das dann als meine "Frühen Werke"! ;-)
GLG,

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Lilly » 01.07.2011, 11:15

Hallo,

ich bin neu hier (eine kurze Info über mich findet Ihr in der Uservorstellung) und hoffe meine Frage richtig eingeordnet.

Seit kurzem habe ich einen Gilmakra Ideal zu Hause stehen. Jetzt ist er mit Hilfe von Fachbüchern und Tipps aus dem Forum gebäumt und verschnürt. Aber: Jedesmal wenn ich ein paar Reihen gewebt habe sind die Tritte und/oder Querhölzer verrutscht, so dass die Fächer immer kleiner werden. Irgendwie halten meine Knoten nicht richtig. Habt Ihr einen Tipp? Kennt Ihr einen Knoten der richtig gut hät aber wieder zu öffnen ist? Momentan verbringe ich mehr Zeit unter dem Webstuhl als auf der Webbank :-/.

VG Lilly

PS: Bitte einfach verschieben wenn ich den Beitrag falsch untergebracht habe.

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Asherra » 01.07.2011, 12:00

Anbindung für Angefangenen und Fortgeschrittenen: http://fiberarts.org/weavers/Varpapuu/Varpapuu.pdf
Mit Knoten für jede Lebenslage.

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Re: Tritte jedes Mal neu verschnüren?

Beitrag von Lilly » 01.07.2011, 15:25

Super, danke Asherra! Ich hab's mir gleich gespeichert und heute abend wird noch mal geknotet. Hoffentlich das letze Mal bis ich das Stück fertig habe :-)

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