Haariges Garn

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Haariges Garn

Beitrag von ehemaliger User » 30.06.2011, 15:02

Ich bin zwar noch ziemlicher Anfänger was Spinnen angeht, trotzdem habe ich den Eindruck, dass es eigentlich schon ganz gut geht, die Regenwürmer sind nicht wirklich Schwanger und ich muss nicht mit der Park&Draft-Methode arbeiten, sondern kann ausziehen während sich die Spindel dreht.

Trotzdem verstehe ich nicht wirklich warum mein Garn so "haarig" wird. Ich habe schwarze Island-Wolle im Kardenband (aus dem Übungsset der "Fliegenden Spindel") und lerne damit. Dabei schaffe ich es nicht, dass alle Einzelhaare sauber eingedreht werden, sondern es entsteht ein ziemlich haariges Garn. Es wäre wahrscheinlich flauschig wenn ich Merino oder so was in der Art hätte, aber die Wolle ist eher Rau und so wird es eher kratzig-haarig als fluffig-flauschig.

Gibt es irgend einen Trick wie ich ein eher glattes Garn bekommen kann? oder ist das mit dieser Wollen, oder generell mit einem Kardenband zwangsläufig so und ich mache nichts falsch?
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Re: Haariges Garn

Beitrag von Fiall » 30.06.2011, 15:17

Bei einem Kardenband sind im Gegensatz zum Kammzug nicht alle Fasern parallel ausgerichtet und es ist zumindest nicht einfach ein relativ unhaariges Garn daraus zu produzieren. Ist mir auch erst aufgefallen, seit ich bedingt durch mein Kardiertier mehr Kardenband verarbeite.

Dafür konzentrier ich mich jetzt wieder mehr auf das, was ich ins Rad laufen lasse, weil "haarig" generell nicht mein Ding ist, da meine Haut das leicht als kratzig empfindet. Ich achte nun darauf, die Fasern möglichst parallel auszurichten, bevor Drall in sie hineinlaufen kann und auf die Weise klappt es eigentlich ganz gut.
GLG,

Veronika

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Re: Haariges Garn

Beitrag von Klara » 30.06.2011, 15:26

Islandwolle besteht aus Unterwolle und Grannenhaare (thog und thel - oder umgekehrt, ich spreche kein Isländisch). Die Grannenhaare sind starrer als die Unterwolle, ich vermute also, dass die es sind, die rausstehen, weil sie sich einfach nicht biegen wollen. Im Kardenband sind die Fasern ja auch nicht 100%ig parallell ausgerichtet, du kannst also kein Kammgarn spinnen (das sollte glatter sein, wenn man's richtig macht). Ich denke also, dass du nichts falsch machst, sondern dein Garn einfach so wird wie die Wolle es will. Verarbeite es zu was, wo das Kratzig-sein nichts ausmacht.

Ciao, Klara

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Re: Haariges Garn

Beitrag von ehemaliger User » 30.06.2011, 15:37

Ok, es ist gut zu wissen dass es so ist wie es sein sollte. Ich hab vor einiger Zeit auch Kammzüge bei Traub bestellt (wundert mich schon ein wenig dass es noch nicht da ist), ich hoffe mit denen kommt ein glatteres Garn raus. Bis dahin verspinne ich das was ich habe, damit ich mich bei dem Spinntreffen in Wien nicht blamiere :)
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Re: Haariges Garn

Beitrag von Fiall » 30.06.2011, 16:24

Die Lieferungen bei Traub dauern des öfteren mal recht lange. Deswegen bestell ich persönlich da nix.
GLG,

Veronika

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