Wolle kämmen

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

zwmaus
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Re: Wolle kämmen

Beitrag von zwmaus » 25.06.2011, 19:30

:D Danke, wenn ich mal wieder in France bin nehm ich das gern an. :))
lg
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Claudia
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Re: Wolle kämmen

Beitrag von Claudia » 25.06.2011, 22:19

Hi Cornelia,
was die Hunde betrifft, mag ich die einfachen Striegel und ggf. die Filzdurchschneidkämme. Das sind die besten Werkzeuge um die Fasern auf lebenden Hunden zu bearbeiten.
Ansonsten steh ich nach wirklich vielen Versuchen auch mit Hundekämmen einfach auf richtige Wollkämme. Ich habe da ziemlich viel durchprobiert, vom Striegel über den Rollkamm bis hin zum Lausekamm.
Die Wollkämme sind wirklich die Arbeit erleichternd.
Liebe Grüße
Claudia

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thomas_f
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Re: Wolle kämmen

Beitrag von thomas_f » 25.06.2011, 22:45

eigentlich wär's doch am besten die Wolle noch am Schaf direkt vor der Schur zu kämmen, oder ? :O :D
Ich weiß ja dass du es nicht wirklich ernst meinst ;) Aber eh dass jemand auf dumme Gedanken kommt: Wenn man ein Schaf nur an der Wolle festhält, kommt es schon zu Blutergüssen, weil die verschiedenen Hautschichten nicht sehr fest miteinander verbunden sind. Man kann am Schlachtkörper sehr gut sehen, wie gut der Schlachter mit Schafen umgehen kann. Oder eben -- viel zu oft -- wie schlecht :( . Also, ganz einfacher Merksatz: Niemals! ein Schaf an der Wolle ziehen, solange beide noch zusammenhängen!

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wolle kämmen

Beitrag von zwmaus » 26.06.2011, 00:59

Das wußte ich echt noch nicht ! :eek: Nein, dann geht das natürlich ganz und gar nicht.
Ich kann ja schon nicht zusehen, wenn ein Schaf geschoren wird, weil es mir so leid tut. :O
lg
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Re: Wolle kämmen

Beitrag von Ruth » 26.06.2011, 08:02

Das wusste ich auch nicht. Ich hab schon gesehen, wie jemand ein Schaft (Hebridean Bock) am Rückenfell getragen hat..... - das arme Tier!
Grüßle,
Ruth

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Re: Wolle kämmen

Beitrag von kaha » 26.06.2011, 11:03

thomas_f hat geschrieben:Wenn man ein Schaf nur an der Wolle festhält, kommt es schon zu Blutergüssen, weil die verschiedenen Hautschichten nicht sehr fest miteinander verbunden sind.
Hm, man müsste aber schon dran reißen oder nur wenig Wolle nehmen, oder?
Denn beim Scheren werden die Kerlchen ja doch oft von den Helfern an der Wolle gepackt (haben ja nicht alle so praktische Griffe aufm Kopf ,) ), aber nach dem Scheren würde man einen Bluterguss deutlich sehen - da is aber nix.

Klara
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Re: Wolle kämmen

Beitrag von Klara » 27.06.2011, 12:10

Thomas, da spricht der Mann mit Kurzhaarschnitt ;) Die meisten Frauen wissen, wie man mehr oder weniger langes Haar entwirrt, ohne sich oder anderen dabei wehzutun.

Ciao, Klara

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Re: Wolle kämmen

Beitrag von thomas_f » 28.06.2011, 10:48

Die Blutergüsse sieht man erst, wenn das Tier am Haken hängt und Fell und Haut abgezogen sind, die Verletzungen passieren wohl ein paar Hautschichten tiefer, so dass man sie nach dem bloßen Scheren nicht sieht.

Dass vielen Leuten, die beruflich mit Tieren zu tun haben, dicke Hornhaut über ihre Empathieorgane gewachsen ist, dürfte bekannt sein. Das gilt auch für Scherer, Aufsetzer, Leute die Tiere transportieren, schlachten usw. Selbst unsere Tierärztin, die es doch eigentlich wissen sollte, muss ich immer wieder erinnern. Es ist halt so praktisch, in die Wolle zu greifen, und Schafe jaulen ja nicht auf wie Hunde, wenn etwas wehtut (das würde ja nur weitere Raubtiere anlocken).

Ich habe meinen Viehtransportkurs bei einer Tierärztin am Schlachthof in Gelsenkirchen gemacht. Die hat Dias dabeigehabt und Berichte aus ihrer täglichen Praxis :eek: . Und ich habe die Blutergüsse bei den Schlachtkörpern der eigenen Schafe gesehen. Sowas ist sehr überflüssig :mad: .

Beste Grüße -- Thomas

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