
Angesichts der vorhergesagten möglichen Gewitterschauer war der Scherplatz unter Dach im Tor zum Tierschauhaus eingerichtet. Die Schafe wurden gruppenweise per Anhänger von ihren Weiden geholt und vor der Schur in den großen Boxen im Tierschauhaus und in zusätzlichen provisorischen Gattern geparkt. Nach Rücksprache mit dem Schäfer konnte man sich so schon "sein" Schaf ausgucken und bekam dann auch das Vlies. Einige Vliese waren schon vergeben, aber der Schäfer hatte einen perfekten Überblick, welche der Schafe "noch zu haben waren", auch ob in einer späteren Gruppe noch Schafe einer bestimmten Rasse dran kamen.
Er und viele Helfer dirigierten ein Schaf nach dem anderen zum Scherer und "pflückten" die nackten Schafe vom Scherpodest wieder ab, so hatte der Scherer nonstop ein Schaf vor der Nase, ausser einer Mittagspause blieb ihm nicht die kleinste Verschnaufspause!
Für mein Gefühl (es war meine erste Life-Schur) machte er seinen Job ganz prima, nahm mit einer unendlichen Ruhe jedes Schaf in Angriff, so das sich auch einige zappelige Vertreter schnell von seiner ruhigen Art beeindrucken liessen. Er ging sehr behutsam mit den Tieren um, aber mit einer Bestimmtheit, die bei den Schafen nicht mal die Idee aufkommen ließ, ausbüxen zu können...
Zwischendurch fand sich natürlich auch Zeit für mich für den einen oder anderen Plausch mit "Gleichgesinnten", einige Spinnerinnen waren mit Spinnrädern und Spindeln am werken, ein schöner Stand von "Wollspatz" aus Kiel lud auch zum Stöbern ein.
Hier noch ein paar Fotos: Schafige Grüße
Cornelia