Zweifädig ohne Schlupf?
Moderator: Claudi
- shorty
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Ja, wir haben da mit Jürgen Wollwolff ne absolute Technikverstärkung bekommen.
Ich finds klasse.
Karin
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Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- thomas_f
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Hallo Jürgen, willkommen an Bord!
:
Nimm einen WooLee Winder, zwei Elektromotoren, einen Infrarot-Entfernungsmesser und einen Beutel voll Elektronik.
Die Elektromotoren werden von der Elektronik angesteuert, und melden ihrerseits ihre aktuelle Drehzahl zurück. Einer der beiden treibt den Flügel, der andere die Spule. Der Entfernungsmesser schaut zwischen den rotierenden Flügelarmen durch auf das Garnpaket und meldet der Elektronik dessen Dicke. Der Rest ist einfach: Die Elektronik bekommt vom Maschinenführer
einen bestimmten Drall in Umdrehungen pro cm vorgegeben und eine bestimmte Flügeldrehzahl und veranlasst die bei der aktuellen Garnpaketdicke nötige Flügel- und Spulendrehzahl.
Mit den Hebeln ist das so 'ne Sache: Wenn du den Garnpaketdurchmesser mechanisch abtasten willst, kommt dir ja andauernd der aufwickelnde Faden in die Quere. Das muss wohl berührungslos gehen, fürchte ich. Vielleicht eine kleine Videokamera und ein ausgefuchstes Bildauswertungsprogrämmchen?
Leider ist bei alldem noch nicht Klaras Einwand berücksichtigt, dass der benötigte Drall auch von der aktuellen Garndicke abhängt. Auch die variiert ja immer etwas, so dass bei konstantem tpi der Drallwinkel nicht automatisch konstant bleibt.
"Lösung": Je dicker das Garn, desto schneller wächst das Garnpaket pro Umdrehung. Daraus könnte die Elektronik die gesponnene Garndicke errechnen und der Maschinenführer könnte statt des Dralls in Umdrehungen pro cm den Drallwinkel in Grad vorgeben ... Hmm, wahrscheinlich ist die Methode zu träge, es müssen ja erstmal ein paar Lagen Garn auf der Spule sein, bevor der Entfernungsmesser verwertbare Werte dazu liefern kann. Die Garndicke verändert sich beim Handspinnen aber vergleichsweise schnell ...
Beste Grüße -- Thomas
PS: Bevor jemand schimpft: Das sind spielerische Gedankenexperimente, keine Planungen!
Ist doch ganz einfachkaha hat geschrieben:Wenn Du Dir was ausdenkst, wie das aufgewickelte Garn gleichzeitig auch y wieder erhöht (viele tolle, kleine Hebel und Riemen vllt), hast Du gewonnen.

Nimm einen WooLee Winder, zwei Elektromotoren, einen Infrarot-Entfernungsmesser und einen Beutel voll Elektronik.
Die Elektromotoren werden von der Elektronik angesteuert, und melden ihrerseits ihre aktuelle Drehzahl zurück. Einer der beiden treibt den Flügel, der andere die Spule. Der Entfernungsmesser schaut zwischen den rotierenden Flügelarmen durch auf das Garnpaket und meldet der Elektronik dessen Dicke. Der Rest ist einfach: Die Elektronik bekommt vom Maschinenführer

Mit den Hebeln ist das so 'ne Sache: Wenn du den Garnpaketdurchmesser mechanisch abtasten willst, kommt dir ja andauernd der aufwickelnde Faden in die Quere. Das muss wohl berührungslos gehen, fürchte ich. Vielleicht eine kleine Videokamera und ein ausgefuchstes Bildauswertungsprogrämmchen?
Leider ist bei alldem noch nicht Klaras Einwand berücksichtigt, dass der benötigte Drall auch von der aktuellen Garndicke abhängt. Auch die variiert ja immer etwas, so dass bei konstantem tpi der Drallwinkel nicht automatisch konstant bleibt.
"Lösung": Je dicker das Garn, desto schneller wächst das Garnpaket pro Umdrehung. Daraus könnte die Elektronik die gesponnene Garndicke errechnen und der Maschinenführer könnte statt des Dralls in Umdrehungen pro cm den Drallwinkel in Grad vorgeben ... Hmm, wahrscheinlich ist die Methode zu träge, es müssen ja erstmal ein paar Lagen Garn auf der Spule sein, bevor der Entfernungsmesser verwertbare Werte dazu liefern kann. Die Garndicke verändert sich beim Handspinnen aber vergleichsweise schnell ...
Beste Grüße -- Thomas
PS: Bevor jemand schimpft: Das sind spielerische Gedankenexperimente, keine Planungen!

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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Ich denke, dass du den Drall nicht dran hindern kannst, in die dünneren Teile abzuwandern - zumindest, so lange der Faden noch "in der Luft hängt", also bevor er aufgewickelt ist. Das "Problem" löst sich also von ganz alleine...thomas_f hat geschrieben:
Leider ist bei alldem noch nicht Klaras Einwand berücksichtigt, dass der benötigte Drall auch von der aktuellen Garndicke abhängt. Auch die variiert ja immer etwas, so dass bei konstantem tpi der Drallwinkel nicht automatisch konstant bleibt.
Aber kahas Frage finde ich interessant: Wie ist das in der Industrie gelöst? Hat da jemand Links? Ich habe zwar mal eine Uralt-Spinnmaschine im Museum gesehen, aber die war nicht in Aktion.
Ciao, Klara
- shorty
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Mh also ich kann nur von Wales sagen, da war ja so eine Spinnmaschine in Betrieb.
Der Knackpunkt ist schon mal das Ausgangsmaterial.
Das ist dort Vorgarn, wie ganz schmales Kardenband, hat schon die völlig identische Dicke über die ganze Spulenlänge ( Wir Handspinnern verringern im Prinzip die Fasermenge durch ausziehen, das fiel dort weg)
Dazu wurde das Vlies über eine Rolle mit Hoch-Tief Flächen geschickt, hinterher waren die Vorgarnstreifen schön sauber getrennt.
Dann wird dieses Vorgarn auf ne große Walze aufgewickelt.
Die Spinnmaschinen laufen in einer Bodenführung, wickeln zuerst ne Strecke ab, verdrallen dann und fahren in der Bodenführung zurück.
In der Zeit wird aufgewickelt.
Sieht man in dem von mir hochgeladenen Film eigentlich recht gut.
Hier der link dazuWollmuseum Wales
Karin
Der Knackpunkt ist schon mal das Ausgangsmaterial.
Das ist dort Vorgarn, wie ganz schmales Kardenband, hat schon die völlig identische Dicke über die ganze Spulenlänge ( Wir Handspinnern verringern im Prinzip die Fasermenge durch ausziehen, das fiel dort weg)
Dazu wurde das Vlies über eine Rolle mit Hoch-Tief Flächen geschickt, hinterher waren die Vorgarnstreifen schön sauber getrennt.
Dann wird dieses Vorgarn auf ne große Walze aufgewickelt.
Die Spinnmaschinen laufen in einer Bodenführung, wickeln zuerst ne Strecke ab, verdrallen dann und fahren in der Bodenführung zurück.
In der Zeit wird aufgewickelt.
Sieht man in dem von mir hochgeladenen Film eigentlich recht gut.
Hier der link dazuWollmuseum Wales
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Hi, Klara!
Wenn Du nach Ringspinnmaschine googlest, dann bekommst Du schematische Darstellungen (nicht viele allerdings).
Ohne Erklärung ist mir das noch schleierhaft. Ich will mal schauen, ob ich in der Bücherei was dazu finde. Ich glaube, mein Schwiegervater hat auch mal was von sich gegeben, dass er son Buch hat, in dem das erwähnt ist (Maschinenbauer), ich schau mal.
Guß,
Katharina
Wenn Du nach Ringspinnmaschine googlest, dann bekommst Du schematische Darstellungen (nicht viele allerdings).
Ohne Erklärung ist mir das noch schleierhaft. Ich will mal schauen, ob ich in der Bücherei was dazu finde. Ich glaube, mein Schwiegervater hat auch mal was von sich gegeben, dass er son Buch hat, in dem das erwähnt ist (Maschinenbauer), ich schau mal.
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Und das ist _sicher_ eine Ringspinnmaschine gewesen? Wo ist denn der Film?shorty hat geschrieben:Die Spinnmaschinen laufen in einer Bodenführung, wickeln zuerst ne Strecke ab, verdrallen dann und fahren in der Bodenführung zurück.
In der Zeit wird aufgewickelt.
Sieht man in dem von mir hochgeladenen Film eigentlich recht gut.
Kann ich nicht glauben, müsste Deiner Beschreibung nach eine Selfaktor gewesen sein. Das ist im Prinzip wie Spinnen mit dem Spindelrad.
- shorty
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Ich hab nicht geschrieben , dass es ne Ringspinnmaschine ist, es war auf Klaras Frage, wie das die Industrie macht.
Denn die Maschine dort z.B. stellt noch Garn für dne Verkauf her, wenn auch natürlich veraltet.
Na ja, das mit dem Spindelrad stimmt nur teilweise. Das Ausgangsmaterial ist ja schon ein ganz anderes. Es wird nicht ausgezogen, was man beim Spindelrad ja schon macht.
Ich würd sagen ist eigentlich anders.
Die Filme sind auf Seite 2 ,ich schau gleich mal , ob auch der Spinnpart zu sehen ist. Ich mags nicht nochmal hochladen, da die Filme sehr viel Speicherplatz wegnehmen.
Seite drei ist der Spinnfilm.
Aber Du hast schon recht ist ne Selfaktor.
Wobei wie gesagt, das Material im Gegensatz zu uns nicht ausgezogen wird, das hat bereits fertige Faserdicke ,nur eben keinen Drall.
Das ist vermutlich bei der Ringspinnmaschine ebenso und erklärt wohl auch gleichbleibende Dicke und Drall
Karin
Denn die Maschine dort z.B. stellt noch Garn für dne Verkauf her, wenn auch natürlich veraltet.
Na ja, das mit dem Spindelrad stimmt nur teilweise. Das Ausgangsmaterial ist ja schon ein ganz anderes. Es wird nicht ausgezogen, was man beim Spindelrad ja schon macht.
Ich würd sagen ist eigentlich anders.
Die Filme sind auf Seite 2 ,ich schau gleich mal , ob auch der Spinnpart zu sehen ist. Ich mags nicht nochmal hochladen, da die Filme sehr viel Speicherplatz wegnehmen.
Seite drei ist der Spinnfilm.
Aber Du hast schon recht ist ne Selfaktor.
Wobei wie gesagt, das Material im Gegensatz zu uns nicht ausgezogen wird, das hat bereits fertige Faserdicke ,nur eben keinen Drall.
Das ist vermutlich bei der Ringspinnmaschine ebenso und erklärt wohl auch gleichbleibende Dicke und Drall
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Naja, ich hätte jetzt eher drunter verstanden, wie das nach aktuellen Stand der Technik gemacht wird.shorty hat geschrieben:Ich hab nicht geschrieben , dass es ne Ringspinnmaschine ist, es war auf Klaras Frage, wie das die Industrie macht.
Denn die Maschine dort z.B. stellt noch Garn für dne Verkauf her, wenn auch natürlich veraltet.

In Indien werden m.W. auch noch Spinning Jennys benutzt zur Produktion von Verkaufsgarn.
Bei einer Selfaktr ist der Spinnprozess gleich. Über die Spitze wird verdrallt. Durch Veränderung des Winkels wird aufgewickelt.Na ja, das mit dem Spindelrad stimmt nur teilweise. Das Ausgangsmaterial ist ja schon ein ganz anderes. Es wird nicht ausgezogen, was man beim Spindelrad ja schon macht.
Ich würd sagen ist eigentlich anders.
Das Verziehen ist bei jeder industriellen Spinnerei vorgeschaltet als eigener Produktionsschritt.
Oder habe ich eine Variante vergessen, wo das tatsächlich jemand geschafft hat, eine Maschine hinzubekommen, die uneinheitliche Rohwolle in einem Schritt verzieht, verdrallt und aufwickelt zu einem einheitlichen Garn? Ich glaube nicht.
Ich denke, man kann - wenn man den Vergleich so weit treiben will - das Spinnen mit einer Selfaktor dann eben vergleichen mit dem Spinnen auf einem Spindelrad von einem "predrafted roving".
Nene, brauchst Du nicht noch mal hochladen, ich hatte nur den Link nicht gefunden. #-)Die Filme sind auf Seite 2 ,ich schau gleich mal , ob auch der Spinnpart zu sehen ist. Ich mags nicht nochmal hochladen, da die Filme sehr viel Speicherplatz wegnehmen.
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Äh, ich kapier es nicht: Wo auf Seite 3? Deinem Blog? Hier irgendwo?
- shorty
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Ne Du hast da schon recht.
Diese Variante ist sicherlich veraltet, auch wenn in Wales doch mehrere
größere Firmen noch so arbeiten.
Das stimmt, das verziehen ist ein eigener Produktionsabschnitt, aber eben separiert.
Das Vorgarn wie gesagt hat schon passende Stärke.
Es war ja die Frage , wie die Industrie eben auf die Gleichmäßigkeit usw kommt.
Meiner Meinung nach liegt es eben daran, dass die Arbeitsschritte separiert sind.
Sind sie bei der Ringspinnmaschine letztlich auch, weil die ebenso mit Vorgarn arbeiten, oder?.
Könnte man als Spinner natürlich auch. Wäre dann eben noch der Tritt und Handfaktor und das Aufwickeln als Ungleichmässigkeitsfaktor
Bin mir aber sicher, dass die Ergebnisse bei Könnern und gleichem Ausgangsmaterial nicht so unterschiedlich sein würden.
Keine der Maschinen macht alle drei Arbeitsgänge auf einmal, oder?
Das meintest Du ja auch ?
Karin
Diese Variante ist sicherlich veraltet, auch wenn in Wales doch mehrere
größere Firmen noch so arbeiten.
Das stimmt, das verziehen ist ein eigener Produktionsabschnitt, aber eben separiert.
Das Vorgarn wie gesagt hat schon passende Stärke.
Es war ja die Frage , wie die Industrie eben auf die Gleichmäßigkeit usw kommt.
Meiner Meinung nach liegt es eben daran, dass die Arbeitsschritte separiert sind.
Sind sie bei der Ringspinnmaschine letztlich auch, weil die ebenso mit Vorgarn arbeiten, oder?.
Könnte man als Spinner natürlich auch. Wäre dann eben noch der Tritt und Handfaktor und das Aufwickeln als Ungleichmässigkeitsfaktor
Bin mir aber sicher, dass die Ergebnisse bei Könnern und gleichem Ausgangsmaterial nicht so unterschiedlich sein würden.
Keine der Maschinen macht alle drei Arbeitsgänge auf einmal, oder?
Das meintest Du ja auch ?
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Jop, mein ich auch, die Maschinen sind sozusagen immer Spezialisten.
(Edit: Aber an der Spinnmaschine ist dann auch noch mal so ein Verziehdings als Faserlieferant dran. Aber da kann man ja auch kein Vlies reinstopfen.
)
Was ich jetzt so ergooglen konnte und mir zusammengereimt habe, funktioniert eine Ringspinnmaschine im Prinzip ähnlich einem Flügelspinnrad mit Spulenantrieb, der Ring läuft nur mit wie beim Spinnrad der Flügel.
Das wirft aber eher neue Fragen auf als dass es welche lösen würde.
(Edit: Aber an der Spinnmaschine ist dann auch noch mal so ein Verziehdings als Faserlieferant dran. Aber da kann man ja auch kein Vlies reinstopfen.

Was ich jetzt so ergooglen konnte und mir zusammengereimt habe, funktioniert eine Ringspinnmaschine im Prinzip ähnlich einem Flügelspinnrad mit Spulenantrieb, der Ring läuft nur mit wie beim Spinnrad der Flügel.
Das wirft aber eher neue Fragen auf als dass es welche lösen würde.

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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Ich habe einen Link gefunden, der recht ausführlich ist:
http://compactspinning.in/functions-of- ... chine.html
Zwei Zitate:
"In distinction to the roving frame, a ring spinning machine operates with a leading spindle."
-> Also tatsächlich spulengetriebenes Flügelrad als Entsprechung.
"The difference in speed between spindle and traveler causes the yarn to wind on the package. The increase or a decrease in twist is mainly a result of a change in the speed of the delivery roller."
-> Also wird der Drall wirklich (wie beim Handspinnen) geregelt durch das Zuführen von der Faser.
Ob das nun aber supertoll ausgeklügelt ist mit dem Füllstand der Spindel - tja...
http://compactspinning.in/functions-of- ... chine.html
Zwei Zitate:
"In distinction to the roving frame, a ring spinning machine operates with a leading spindle."
-> Also tatsächlich spulengetriebenes Flügelrad als Entsprechung.
"The difference in speed between spindle and traveler causes the yarn to wind on the package. The increase or a decrease in twist is mainly a result of a change in the speed of the delivery roller."
-> Also wird der Drall wirklich (wie beim Handspinnen) geregelt durch das Zuführen von der Faser.
Ob das nun aber supertoll ausgeklügelt ist mit dem Füllstand der Spindel - tja...
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Hallo Thomas,
Gruß
Sigrid
das meinte ich! Ich muß gestehen, ich hatte nicht alles wirklich studiert, was in diesem Faden bisher geschrieben wurde, wenns um was anderes ging, entschuldigung. Ich werde mir das über Ostern mal ausdrucken und drüber brüten, derzeit habe ich abends nicht mehr die Kraft. Ich habe auf meiner Seite mal was über den 2fädigen Antrieb aus einem Technikbuch eingestellt, s. hier http://spinnrad.jimdo.com/allerlei-vom-handspinnen/, zur Kenntnis.Schlüpfrig wirds erst, wenn ich durch das Zurückhalten des Fadens das Einziehen unterbinde und "erzwinge", dass Spule und Flügel sich gleich schnell drehen. Dann muss die Schnur irgendwo rutschen, idealerweise hauptsächlich auf dem Spulenwirtel mit der U-förmigen Rille, so dass die Flügelgeschwindigkeit konstant der Trittfrequenz folgt.
Gruß
Sigrid
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, Shaker Media Verlag, gebunde Ausgabe
http://spinnrad.jimdo.com/
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Danke kaha, der Link sieht wirklich interessant aus - ich muss nur warten, bis die Seite aufgebaut ist (in ca. einer halben Stunde - weshalb ich auch Shortys Video nicht anschauen kann). Aber ganz oben heisst es schon, "Attenuate the roving until required fineness is achieved. To impact strength to the fiber strand by twisting it. To wind up the resulting yarn in a suitable for storage, transportation and further processing." - also zieht die Maschine aus, verdrallt und spult auf. Im Prinzip wie ein Handspinner mit nach Teal handgekämmten Kammzug, der durch einen Diz mit kleinem Loch gezogen wurde. Damit kriegt man ja auch händisch angeblich annähernd perfektes Garn hin...
Ciao, Klara
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Re: Zweifädig ohne Schlupf?
Hallo Sigrid,
das ist in etwa auch wie ich gerechnet habe. Nur dass für diese Rechnerei die Trittgeschwindigkeit und die Zeit sich aus der Gleichung herauskürzen: Das Verhältnis von Spulen- zu Flügelwirteldurchmesser und der Durchmesser des Spulenkerns bzw. des Garnpakets sind die einzig interessanten Größen, egal ob bei Höchstgeschwindigkeit oder bei eher fußgängerischer Gemütlichkeit. Wie sonst auch, ist das Übersetzungsverhältnis Schwungrad/Spinneinheit für die Ergonomie und Geschwindigkeit des ganzen Systems verantwortlich, nicht aber dafür, wie der Faden aussieht -- vorausgesetzt, der Spinner kommt mit dem Ausziehen nach
Daher ist im ersten Satz die Definition der Torsion (was ich Drall genannt habe) schon nicht ganz richtig: die Worte "pro Minute" sollten m.E. entfallen.
Danke + beste Grüße -- Thomas
das ist in etwa auch wie ich gerechnet habe. Nur dass für diese Rechnerei die Trittgeschwindigkeit und die Zeit sich aus der Gleichung herauskürzen: Das Verhältnis von Spulen- zu Flügelwirteldurchmesser und der Durchmesser des Spulenkerns bzw. des Garnpakets sind die einzig interessanten Größen, egal ob bei Höchstgeschwindigkeit oder bei eher fußgängerischer Gemütlichkeit. Wie sonst auch, ist das Übersetzungsverhältnis Schwungrad/Spinneinheit für die Ergonomie und Geschwindigkeit des ganzen Systems verantwortlich, nicht aber dafür, wie der Faden aussieht -- vorausgesetzt, der Spinner kommt mit dem Ausziehen nach

Danke + beste Grüße -- Thomas