Spinnaufsatz für Nähmaschine

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von ehemaliger User » 07.04.2011, 16:14

ne Nachkriegserfindung?

Egal, jedenfalls meine ich sowas http://cgi.ebay.de/Spinnaufsatz-Nahmasc ... 3a63f2f051
das dann wohl irgendwie auf eine etwa derartige http://farm4.static.flickr.com/3190/259 ... 2bc44a.jpg Nähmaschine gebastelt wurde.

Hat da eine/r von Euch ein Bild, wie das dann komplett aussieht?

Bei meiner Afrana kann ich mir das nur so vorstellen, dass ich die eigentliche Nähmaschine inkl. Tisch abnehme und den Spinnaufsatz an dem Eisengestell/Antrieb befestige. Kommt mir aber komisch vor.

(Ideen, die man hat, wenn man keinen billigen Nähmaschinenmotor bekommt :rolleyes: )

Danke :))
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von anjaB » 07.04.2011, 19:09

Hallo,

das würde mich auch mal interessieren. Ein lustiges Teil.

Bei meiner Nähmaschine könnte ich mir vorstellen, daß man die Maschine versenkt und dann den Spinnaufsatz auf die Öffnung stellt. Allerdings müßte man dann von vorne treten und von der Seite spinnen. :fear:

Ich bin gespannt auf weitere Antworten.

Liebe Grüße,
Anja

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von shorty » 07.04.2011, 19:20

Oder Einer Treten und der Andere spinnen :-))
Nur so als Option, obs stimmt???
Karin
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von ehemaliger User » 07.04.2011, 19:31

nicht schön, aber selten :totlach:

und gleich mal in ner halben Std. so etwa 50g gezwirnt :D
ich glaub schneller bin ich mit nem e-motor auch nicht

das wird noch schöner, ich versprechs, leider muss ich wohl immer Nähmaschine und Tischchen ganz entfernen.

das Brett dient (zufällig) auch gleich als Handablage für die "Zwirnhand"

durch den beidfüßigen Antrieb hab sogar ich mit meiner mangelhaften Koordination keine Probleme ausdauernd auf Tempo zu kommen. Und es geht auch mit Strümpfen, während ich beim Spinnrad immer meine gummibesohlten Staßenschuhe anziehen muss, weil ich sonst einfach vom Brett rutsche.

PS mich würde aber trotzdem noch interessieren, wie das sozusagen im Original aussah.
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Klara » 07.04.2011, 22:06

Ich hab' mal so ein Teil gesehen, da war der Spinnteil hinter der Nähmaschine (vom Benutzer aus) und der Antriebsriemen lief von der Nähmaschine aus zum Spinnaufsatz. Also nix entweder/oder montieren, sondern beides gleichzeitig. Ich versuche dranzudenken, beim Erntefest in La Chevalleraie Fotos zu machen - vorausgesetzt, das Teil ist da und ich kann vom Stand weg.

Ciao, Klara

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Hamsterdrache » 08.04.2011, 00:06

Ich hab mich darüber mal schlau gegoogelt und die werden anders besponnen ... leider hab ich nicht ganz verstanden, wie es genau funktioniert, aber diese Spinnaufsätze haben kein Einzugsloch wie beim Spinnrad und man spinnt wirklich "von der Seite" auf die Spule.

http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg ... ufsatz.pdf

Hier ist das erklärt - ich glaube, die Spule steht, so lange bis man genug Drall draufhat und dann löst man die Spule und der Faden wird aufgewickelt ... oder so. Aus Mangel an Spinnaufsatz konnte ich das nicht testen (fußbetriebene Nähmaschinen hab ich genug), aber ich bastele gerade an einer Version mit geschränkter Riemenführung, so dass ich einen normalen Spinnflügel auf der Nähmaschine antreiben kann.

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von versponnen » 08.04.2011, 06:50

das wäre ja was für meine ersteigerte alte nähmaschine,
darauf bin ich ja noch gar nicht gekommen.

das müsste auch mit teilen von ashfordspinnrad traditional gehen,
da hätte man dann gleich eine spulenbremse statt doppelfädiges spinnen.also das fasziniert mich,

.dann könnte ich auch noch spulvorrichung mit dorn für meine papierspulen zum weben einrichten ,irgendwann tüftel ich auch mal darum...gruß wiebke

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von ehemaliger User » 08.04.2011, 09:03

Hamsterdrache hat geschrieben:Ich hab mich darüber mal schlau gegoogelt und die werden anders besponnen ... leider hab ich nicht ganz verstanden, wie es genau funktioniert, aber diese Spinnaufsätze haben kein Einzugsloch wie beim Spinnrad und man spinnt wirklich "von der Seite" auf die Spule.

http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg ... ufsatz.pdf

Hier ist das erklärt - ich glaube, die Spule steht, so lange bis man genug Drall draufhat und dann löst man die Spule und der Faden wird aufgewickelt ... oder so. Aus Mangel an Spinnaufsatz konnte ich das nicht testen (fußbetriebene Nähmaschinen hab ich genug), aber ich bastele gerade an einer Version mit geschränkter Riemenführung, so dass ich einen normalen Spinnflügel auf der Nähmaschine antreiben kann.
Interessanter Artikel :))

Aber auf dem Foto läuft der Faden doch m.E. eindeutig durch ein Einzugsloch => "ganz normales Flügelrad"

Es steht allerdings auch was von versenkter Nähmaschine drin, das geht bei meiner nicht, das ist wohl der Punkt weswegen ich nicht verstanden hatte, wie das aufgebaut sein sollte. Meine Maschine ist offenbar älter, als die, für die der im Artikel gezeigte Spinnaufsatz gebaut wurde.

Aber egal, es funktioniert bei mir, und ich bekomm sicher noch ne schönere Konstruktion hin 8)
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von kaha » 08.04.2011, 09:14

Hamsterdrache hat geschrieben:Ich hab mich darüber mal schlau gegoogelt und die werden anders besponnen ... leider hab ich nicht ganz verstanden, wie es genau funktioniert, aber diese Spinnaufsätze haben kein Einzugsloch wie beim Spinnrad und man spinnt wirklich "von der Seite" auf die Spule.

http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg ... ufsatz.pdf

Hier ist das erklärt - ich glaube, die Spule steht, so lange bis man genug Drall draufhat und dann löst man die Spule und der Faden wird aufgewickelt ... oder so.
Ich verstehe die Beschreibung als eine Beschreibung eines spulengebremsten Systems.
Allerdings etwas verwirrend, da sich die Spule natürlich schon dreht - nur nicht in Bezug auf den Flügel, wenn der Faden gespannt ist.

Von der Seite kann man nicht spinnen, denn dann würde sich der gesponnene Faden um den Flügel wickeln. Im Text wird davon gesprochen, dass der Faden "durch die Spindel" geführt wird, damit ist doch vermutlich das Einzugsloch gemeint.
Von der Seite her (also im rechten Winkel zur Spule) kann man nicht spinnen, denn dann wird gewickelt. Sehr gut zu erkennen beim Spinnel auf einem Spindelrad. Soll Drall drauf, muss der Faden überspringen können an der Spindel.

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Klara » 08.04.2011, 13:47

Wie kaha sagt - ganz normales spulengebremstes Flügelrad. Problem ist nur, dass der Autor von Tuten und Blasen - d. h. Spinnen und Zwirnen - nicht den Schimmer einer Ahnung hat. Auch wenn's 1992 noch keine Spinnforen gab - bevor ich was für 'ne Uni schreibe, kann ich mich doch gründlich informieren, oder?

Ciao, Klara

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von FrauHollunder » 08.04.2011, 16:00

Ich kenne diese Teile zu hauf aus dem Museum da haben wir bestimmt an die 5 oder 8 Stück davon. Habe es auch mal hier eingestellt nach dem Chema "Was ist das?".
Scheint für eine Fußtrettmaschine tatsächlich ein Aufsatz zu sein. Im Museum gibts die Teile auch noch als Verzwirnaufsatz. Ideen hatten die Menschen damals das mus man Ihnen lassen.
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Klara » 08.04.2011, 17:14

Was ist der Unterschied zwischen einem Spinnaufsatz und einem Verzwirnaufsatz?

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Hamsterdrache » 08.04.2011, 18:57

Ihr habt natürlich recht - in dem verlinkten Artikel ist eine spulengebremste Einheit abgebildet (hab beim Verlinken nicht bis zum Bild runtergescrollt).

Aber: würde das bei dem auf Ebay gezeigten Aufsatz überhaupt gehen, wenn der Faden über den Treibriemen laufen muss? Würde der einem nicht alles zerlegen?


Ich könnte schwören, dass ich das mit dem seitlichen Aufspinnen irgendwo gelesen habe, aber ich finds jetzt natürlich nicht wieder :O Könnte auch in einem Buch gewesen sein, ich muss mal gucken ...

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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von shorty » 08.04.2011, 19:25

Na ja seitlich aufspinnen , bzw. aufwickeln kann man schon , aber nicht bei nem Flügelrrad, das geht nur mit nem Spindeldorn.
Da bestimmt der Winkel des Fadens ob man spinnt oder aufwickelt.
Wie bei den großen Wanderrädern oder den ind. Charkhas.
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Re: Spinnaufsatz für Nähmaschine

Beitrag von Klara » 08.04.2011, 20:51

Hamsterdrache hat geschrieben:...

Aber: würde das bei dem auf Ebay gezeigten Aufsatz überhaupt gehen, wenn der Faden über den Treibriemen laufen muss? Würde der einem nicht alles zerlegen?
...
Gute Frage - ich würde da nach einem Loch im Wirtel suchen. Ich glaube nicht, dass der Faden den Treibriemen berühren darf. Aber besonders vertrauenserweckend sieht mir das Teil sowieso nicht aus...

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