Heips!
Als die meisten dieser Louets entstanden sind, haben viele Leute sie gekauft, weil es kaum andere großräumig bekannte Hersteller auf dem Europäischen Markt gab. Mal abgesehen von ein paar regional werkelnden Drechslern war Louet bestimmt der Marktführer in Nordeuropa. Zu dieser Zeit wirkte die Optik im Vergleich zu den meisten bekannten "bäuerlichen" Rädern auch ultramodern, und sprach viele Käufer an, zumal man sich ja auch nicht "so mal eben" im Internet informieren konnte...
In dieser Zeit ist dann halt auch eine große Anzahl der Räder gebaut und verkauft worden... deswegen gibt es einen relativ großen "Bestand" davon in den Haushalten. Davon "zehren" wir noch heute, z.B. wenn die Kinder der Käufer mit einem Spinnrad nix anfangen können.
Und dann sind viele der holländischen Räder, auch von den anderen bekannten größeren Herstellern, im Laufe der Jahrzehnte als Secondhand über die recht lange gemeinsame Grenze zu uns nach D. gekommen. Auch in den Niederlanden geben die Leute Hobbys irgendwann wieder auf, oder entwickeln sich anders. Wer hier in Deutschland nahe an der Grenze wohnt, hat eben schon immer gerne dort eingekauft.
Fakt ist aber auch, dass sie vielfach den Anfängern empfohlen werden, dadurch werden sie auch oft wieder verkauft. Entweder wenn die Person merkt, dass die Spinnerei nicht "Ihr" Hobby ist, oder wenn derjenige sich von der Technik her weiterentwickeln möchte. Je mehr man in die Materie des Spinnens eintaucht, umso mehr andere Räder lernt man ja auch kennen. Da beißt die Maus keinen Faden ab... die Übersetzungen sind langsam und nicht ausbaufähig, und auch mit der Flügelbremse sind schnell die Grenzen erreicht.