Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

maka
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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von maka » 15.04.2009, 20:52

Hallo Karin und Danny
Kann für mich sagen, ich habe auch meine verschiedenen Sorten eingeheftet. Einmal ungefärbt, gefärbt und kleine Zöpfchen aus gesponnener Wolle mit dabei. Macht riesen Spass , zu sehen wie man sich steigern kann beim spinnen. Vor allem die ersten Regenwürmer seh ich mir gern an und kann nur den Kopf schütteln, was ich da so als spinnen angesehen habe
Grüßlis maka

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Claudi
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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Claudi » 15.04.2009, 21:22

Hai

Ich finde auch, daß es Sinn macht, solch' eine Sammlung zu führen.
Jedenfalls eine Menge mehr Sinn, als Kugelschreiber oder Ü-Ei Figuren...
Der Mensch an sich ist ja Jäger und Sammler, so liegt das bestimmt in unseren Genen. ;)
Hier im Forum habe ich schon so manches Mal im Faserlexikon nachgelesen, um zu sehen, welche Tendenz eine Faser in Spinnbarkeit oder Verwendungsmöglichkeiten hat. So etwas erleichtert einem Anfänger ungemein z.B. eine Kaufentscheidung. Was nützem einem zu Beginn toll fluffige und kuschelige Fasern, die aber aufgrund ihrer Faserlänge (oder -kürze) nur schwer spinnbar sind? Oder eine Wolle ist einfach zu spinnen, aber kaum für Kleidung geeignet, weil sehr kratzig?
Daneben sind für jeden einzelnen Sammler noch weitere Aspekte wichtiger oder eher unwichtig, daher lohnt es sich in meinen Augen auch, eine persönliche Katalogisierung zu machen, wenn man Interesse daran hat.

Grüßis die Claudi

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Klara » 16.04.2009, 15:03

Für die Schafrassen hab' ich Bücher - British Sheep, Races ovines et caprines françaises, In Sheep's Clothing und sogar in "Alles für das Schaf" gibt's ein (kurzes) Kapitel über deutsche Rassen. Apropos, kennt jemand Merinolangwollschaf? Eine in letzterem Buch erwähnte DDR-Züchtung, klingt sehr interessant.

Ansonsten habe ich die Fasern, die ich öfter verarbeite im Kopf. Den Probenordner hole ich nur aus dem Schrank, wenn ich eine neue Wollsorte dazuhefte - nachschauen tue ich da nie etwas. Und wenn ich jemandem unterschiedliche Wollqualitäten zeigen will, hole ich auch eher ein paar Säcke aus dem Lager. Mein Problem mit dem Ordner ist nämlich: Wenn ich die Seite flach halten will, passt nur eine kleine Faserprobe drauf. Und die kann man dann nur mit den Fingerspitzen befühlen und das bringt's irgendwie nicht. Nee, ich bräuchte eher kleine Döschen (420 ???? - oh Gott!) wo so 20 - 50 g Wolle reinpassen, damit man dann auch mal was rausnehmen und verspinnen kann...

Übrigens habe ich mir mal den Ordner einer jahrzehntelangen Sammlerin angeschaut, die da ungewaschene Rohwolle abgeheftet hatte, und der war auch nicht mehr informativ - die Wollen waren alle nur noch "igittigitt".

Danny, wie hast du deine Kartei organisiert? Welche Kartengrösse? Tütchen? Karteikasten?

Irgendwie fehlt mir noch die richtige Eingebung...

Ciao, Klara

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von shorty » 16.04.2009, 15:18

Ich hoffe inständig, dass meine Rohwollproben in den kleinen Ziplocktüten luftdicht abgeschlossen sind, und dann die Verharzung oder was auch immer erst später eintritt.
Ich befestige die Tütchen immer mal wo anders auf der Seite mit einer Büroklammer, so hat man die dicke Stelle nicht immer am gleichen Fleck.
Zwei Leitzordner sind es trotzdem schon. Ich glaube Danny hat ihre in einer Art Kiste, da gabs auch mal ein Foto von.
Ach ja, meine Ziplocktüten sind 8 x 12 cm groß.
Ich mach gleich mal ein Bild von den Faserproben, die ich von Dir bekommen habe, ob das allerdings das optimale System ist, weiß nicht ?
Liebe Grüße
Karin

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von shorty » 16.04.2009, 15:26

So das Bildchen:
Bild
Liebe Grüße
Karin

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Greifenritter » 16.04.2009, 19:34

Also meine Faserproben bestehen immer aus einer Karteikarte (120g-Papier A4 in der mitte gefaltet, so daß eine oben offene A5-Karte entsteht und einem oder mehreren Ziplock-Beutelchen (transparent) mit den zur Karte gehörenden Faserproben. Mehrere sind es dann, wenn ich z.B. unterschiedliche Zuchtlinien (wie beim Aussi Show- und Arbeitslinie) oder Wolle von unterschiedlichen Geschlechtern/ Altersstufen habe (z.B. ein beutelchen mit Lamm, eins mit Mutter, eins mit Bock). habe ich unterschiedliche Farben oder abweichende Qualitäten der selben Art, so kommen die zusammen in einen Beutel, der ist dann evtl. größer.
In jedem Tütchen ist ein Zettel mit dem Fasersortensymbol und der genauen Bezeichnung der Faser. Dazu ein wenig lose Fasern und ein Mini-Strang. Meist wiegen die Proben (lose + Strang zusammen) je Sorte und Farbe bzw. Qualität 7 - 10g, bei sehr schweren Fasern mal etwas mehr, bei sehr leichten oder feinen auch mal etwas weniger.

Die karten sind dann in Karteikästen nach Fasersorte und bei häufigen Sorten wie Schafwolle auch noch alfabetisch durch Karteiregister geordnet.

Mittlerweile sind es drei Kisten die ich habe (eine für Schafwolle, eine für sonstige Tierhaare und eine für alles andere).
Ich mache bei Gelegenheit mal Bilder.

CU
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Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Petzi » 16.04.2009, 19:56

Habe ja auch eine (kleine) Faserkartei. Erst nur für mich und dann hatte ich die Fasertütchen mit auf Vorführungen genommen. Das kam bei den Leuten immer ganz gut an. Die fanden es sehr interessant, was man alles verspinnen kann und was es alles gibt. Letztes Jahr im Sommer hatte ich sie auch mal dabei und beim Sonnenschein hat sich ziemlich schnell Kondenswasser in den tütchen gebildet. Seitdem liegen sie zuhause.
Aber ich werde sie wieder einpacken, gerade weil die Leute sich immer sehr dafür interssiert haben. Muß halt schauen, daß sie im Schatten liegen.

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Klara » 17.04.2009, 21:44

Oder die Tütchen aufmachen - dann kann die Feuchtigkeit raus und das Problem verringert sich.

Karin, hübsch die Karte! Ich werde Clint und Toni ausrichten, dass sie berühmt sind ;-)

Danny, das mit den zusammengefalteten A-4-Seiten finde ich schon mal eine Klasse-Idee. Mal schauen, ob ich mich davon inspirieren lasse...

Ciao, Klara

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Faserkartei - wie sieht die bei euch aus?

Beitrag von Adsharta » 21.02.2011, 07:14

Da ich ja jetzt doch schon ziemliche Fasern horte und ich gestern eine Anfrage bekommen habe, ob ich in der hiesigen Landwirtschaftsschule eine Spinnvorführung machen kann und die dann vermutlich jedes Jahr bei mir anfragen werden, habe ich mir gedacht, daß es vielleicht ganz schlau wäre eine Faserkartei anzulegen.
Nur wie soll die genau aussehen?
Soll ich die in Heft/Buchform anlegen oder Karteikärtchen.
Wie handhabt ihr das?
lg Adsharta

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Re: Faserkartei - wie sieht die bei euch aus?

Beitrag von Regina » 21.02.2011, 07:20

Eine Freundin hat mir geraten, ein Färbebuch zu führen, damit ich später alles nachlesen kann. Ein wirklich guter Ratschlag!
Ich habe also etwas von jeder Färbung hergerichtet und ---- zur Seite gelegt. Und da liegt es nun, denn für solche Arbeiten muss ich mich richtig überwinden. Lieber färbe ich drei Tage, als dass ich eine Stunde "Buch" führe.
Liebe Grüße
Regina

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Re: Faserkartei - wie sieht die bei euch aus?

Beitrag von shorty » 21.02.2011, 07:28

Da wir das schon mal hatten , fasse ich das zusammen.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Claudi » 21.02.2011, 07:46

Also zum mitnehmen habe ich zwei Dinge:

1.) Meine eigene "Buchführung":
Eine DIN A4 Klarsichthülle, in der sich ein Blatt (etwas dickeres) Papier befindet, auf dem oben groß und fett der Name der Rasse draufsteht, darunter ein gut erkennbares Bild.
Auf der Rückseite des Blattes habe ich ein bisschen von der gewaschenen Faser aufgeklebt, eventuell den Single, und ein Minibündel fertiges Garn.
Dort stehen dann auch solche Angaben, die für mich persönlich wichtig sind, wie die genaue Herkunft der Rohwolle. Nicht immer habe ich die Adresse des Schäfers/Schafhalters, dann muß eher so etwas, wie "Probe von Versanstaltung XY" , " AB-Wolle aus Düsseldorf", oder "AB-Wolle von (Forennick/Spitzname)" reichen.
Die Hülle habe ich an der Oberkante mit Tesa zugeklebt, da ich selber selten hineinfasse, und es durch andere nicht ruinieren lassen will. Meistens kommen diese Hüllen in einem Ringbuch zum duchblättern mit.

2.) Ein Gefrierbeutel als Fühlprobe für Interessierte, mit Edding beschriftet, was sich darin befindet.
Ganz
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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von FrauHollunder » 21.02.2011, 18:57

Ich habe Faserproben angefangen zu Sammeln um einfach zu Wissen WIE fühlt sich WAS an.
Ist das was für mich? so habe ich festgestellt Yak ist für mich eine Qual.
Ich zeige meine Faserproben auch gerne bei Vorführungen und zeige sie gerne in der Spinngruppe. So wissen auch andere was es noch gibt.
Ich habe meine beschriftet in Brotzeittüten Faser + Faden.
Es gibt bestimmt noch andere möglichkeiten. Bin aber noch am Anfang. :-)
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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von fiberarts » 21.02.2011, 19:16

Ich habe auch eine Faserkartei in eine großen Ordner. Nur ist meine recht klein. Ich finde sich so eine Kartei anzufertigen einfach gut. Ich beschreibe Schafsrasse, wo ich die Wolle her habe, den Schäfer und Addresse und wie sich die Wolle verarbeited hat, ob Spindel oder Rad, Stabelänge etc.
Happy Spinning

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Re: Faserkartei - sinnvoll? Und wie?

Beitrag von Claudi » 21.02.2011, 20:13

Mir ist es halt wichtig, daß die Klarsichthüllen nicht geöffnet werden können. Ich möchte sie möglichst in einem guten Zustand für längere Zeit erhalten. Da reicht es völlig aus, wenn die Leute sich das angucken können.

Sie sollen aber auf den Veranstaltungen auch etwas zum fühlen und/oder riechen haben, und deswegen nehme ich eben diese Fühlprobenbeutel mit. Ganz begeistert war einmal ein sehbehinderter Junge im Alter meines Sohnes, dem ich sogar einige der Beutel mit Fasern geschenkt habe, von denen ich zuhause noch Nachschub hatte.
Ganz
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Grüßis die Claudi

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