Single-Garn

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Single-Garn

Beitrag von quilty » 18.02.2011, 08:09

Wie testet Ihr denn eigentlich, ob ein Garn "single-tauglich" ist ?
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Re: Single-Garn

Beitrag von Fiall » 18.02.2011, 08:16

Öhm?

Grundsätzlich würde ich jedes Garn als singletauglich bezeichnen. Zu viel Drall kann man u. U. rausnehmen, in dem man das Garn noch mal gegenläufig durchs Rad jagt. Bei gewissen Dingen ist ein dralliger Single aber nicht verkehrt. Zum Weben will ich das beispielsweise mal testen. Ein normaler Single hält der Beanspruchung von Kettfäden eher nicht stand.

Ich hab kürzlich 100g Seide entdrallt. Hat super geklappt. Danach hab ich mich an einer Kardiermischung versucht. Schaffe es noch nicht, das Garn gleich drallfrei zu spinnen. Beim Wollgarn tauchte dann aber das Problem auf, dass streckenweise doch recht wenig Drall drin war. Deswegen ist mir das Garn dann beim "entdrallen" mehrfach gerissen. :( Muss doch mal üben, das Garn gleich "ohne Drall" hinzubekommen.

Wenn sich dein Garn zwirbelt, hat es zuviel Drall und der Single verzieht das Gestrickte. Wobei ich denke, dass "halbherziges Zwirbeln" ok sein dürfte. Das Garn muss ja schließlich Drall bekommen, um zu halten und ein Teil des Dralls legt sich ja beim Baden.
GLG,

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Re: Single-Garn

Beitrag von shorty » 18.02.2011, 08:17

Ich häng den Strang entspannt auf, wenn er sich zuviel dreht , ist er zumindest für meine Zwecke untauglich als Single.
Also entweder nochmal reinlaufen lassen oder gleich zwirnen.
Wobei ich generell nicht so viel von der Verarbeitung von Singles halte .
Weben mal ausgenommen.

Ist schlicht und ergreifend einfach nicht so haltbar und pillt mehr.
Für Tücher evtl.
Man merkt schon, ich bin kein Singlefreund, gelle :-))) Wobei ich die Haptik sehr gerne mag. Geht halt oft zu Lasten der Haltbarkeit.
Karin
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Re: Single-Garn

Beitrag von quilty » 18.02.2011, 08:22

Wäre zum Weben eines Schals von mir angedacht, zum Verstricken auch nicht, da ich schon zu oft vom "Ausleiern" der Strickstücke gelesen hab`und dazu wäre mir dann die Mühe/Zeit zu schade!
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Re: Single-Garn

Beitrag von Anna » 18.02.2011, 10:31

Ich denke schon manchmal darüber nach, überhaupt nur noch Singles zu spinnen.
Mein letztes gezwirntes Garn hat solche Teile:

Bild

... und solche Abschnitte:

Bild

Mir ist es ein Rätsel, wie so was passieren kann. Ich gebe mir wirklich Mühe, aber manchmal habe ich das Gefühl, auch nach drei Jahren Spinnerfahrung nicht die geringste Ahnung zu haben, wie man spinnt. Zuviel Drall? Zuwenig Drall? Oder mal dies und mal das?

Im Moment habe ich mal wieder die Nase voll und alles weggestellt.

Schönen Gruß von Anna
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Re: Single-Garn

Beitrag von Fiall » 18.02.2011, 10:55

@Anna: Hm, also die unverzwirnten Abschnitte haben doch ordentlich Drall und es schaut aus, als hättest du das Garn einfach zu schnell auf die Spule laufen lassen, so das Teile des Garns eben gar nicht verzwirnt wurden. Dafür hast du an anderen Stellen zu viel Zwirndrall draufgegeben, würde ich vom ersten Bild her vermuten.

Wie zwirnst du denn? Ich tendiere da zum schnellen Arbeiten, teilweise so schnell, dass ich das Garn wirklich aus dem Auge verliere, also gehe ich nach Fingergefühl. Du lässt das Garn doch sicher auch beim Zwirnen durch die Finger laufen? Spürst du da keine Unterschiede? Ich trau meinem Fingergefühl jetzt auch nicht wirklich und von daher halte ich immer mal wieder an und gucke mir ein Stück gezwirntes an. In der Regel ist es aber genau richtig. Mir ist es bisher nur passiert, dass ich ein Garn im Ganzen für meinen Geschmack zu locker gezwirnt hatte. Das hab ich dann halt ein weiteres Mal durchlaufen lassen und gut war. So extreme Unterschiede in ein und demselben Garn hatte ich aber noch nie.

Was mir gern mal passiert, ist dass ich ein Schwänzchen mit verzwirne. Das steht dann blöd raus...

Dir den Tip zu geben, vielleicht mal ganz langsam zu zwirnen, um zu sehen, was da genau passiert, kommt mir blöd vor. Du schreibst ja selber, dass du dir richtig Mühe machst, also hast du das sicher schon selber gemacht.

Möglicherweise zieht dein Spinnrad ungleichmäßig ein? Da man beim Zwirnen meist schneller arbeitet, merkst du vielleicht gar nicht, wenn plötzlich ein größerer Schwung durch die Finger flutscht. Dann läge es nicht an dir, sondern wäre ein technisches Problem.

Die Wolle hakt sich möglicherweise irgendwo fest, was Überdrall in dem aktuellen Stück verursacht, flutscht dann plötzlich weiter und das nächste Stück Wolle bekommt dadurch praktisch gar keinen Drall. Mir passiert das mit den Sliding Hooks hin und wieder gerne, dass sich die Wolle in der Öffnung des Hakens verfängt. Beim Spinnen von Rohwolle stellt sich auch mal gerne ein Stück Stroh quer. Kommt zu viel Drall auf das Garn, spielen diese Rattenschwänzchen auch mal gerne Stopper.
GLG,

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Re: Single-Garn

Beitrag von shorty » 18.02.2011, 11:38

Also am zu schnell zwirnen glaub ich liegt das nicht.
Solche Unterschiede hatte ich echt noch nie , und ich zwirne wie bekannt superflott..

Grübel
Mit welchem Flügel zwirnst Du?
Delta Flyer?
Fials Idee aufgreifend, ungleichmäßiger Einzug
Ist nur ne Vermutung, aber als ich ja den Delta Flyer probegesponen hatte ( nicht den von Tom Walter sondern dem vom Suzie Pro ) fand ich ja auch, dass der Einzug anders als bei den Rohreneinzugslöchern ist.
Nämlich nicht stetig gleichmäßig sondern mit mal mehr , mal weniger Zug.
So wellenförmig ansteigend und abflachend.

Wäre das ne Möglichkeit?
Wie hälts Du die Fäden, also ich trenne die Fäden mit den Fingern einer Hand und führe rhythmisch zum Einzugsloch zu mit der anderen Hand.vor und zurück
Lässt Du die Wolle von den Spulen unten stehend nur einlaufen oder führst Du mit.
Welche Lacykate hast Du .
Ich finde nämlich z.B. ohne Bremse neigen die Spulen manchmal dazu zu überdrehen, also mehr Wolle abzuspulen, als Du zeitig genug verarbeiten kannst.
Und mit Bremse muss man manchmal für meinen Geschmack viel zu fest ziehen.

Weiss nicht, ob davon überhaupt was zutrifft, waren halt jetzt mal so meine ersten Gedanken dazu.

Mal ganz nebenbei, Barbara meinte übrigens gestern zweifach Zwirn ist 4 mal so stabil wie Single. Muss mal sehen obs dazu auch was schriftliches irgendwo gibt.
Karin
Frau edith hatte mal wieder zu tun :-(
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Re: Single-Garn

Beitrag von quilty » 18.02.2011, 13:40

Ich finde nämlich z.B. ohne Bremse neigen die Spulen manchmal dazu zu überdrehen, also mehr Wolle abzuspulen, als Du zeitig genug verarbeiten kannst.
Ja, und je weniger nur noch auf der Spule, desto verrückter läufts....vorwärts ....rückwärts.....Kuddelmuddel....
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Re: Single-Garn

Beitrag von Klara » 18.02.2011, 14:44

1. Single-Tauglichkeit: Ich fange da mit langstapliger, stabiler Wolle an. Angorasingles würde ich nicht riskieren, und Sarottis Wolle ist auch zu kurz. Ausserdem spinne ich sie i. d. R. relativ dick, mit wenig Drall, und filze den Faden beim Waschen an. Das resultierende Garn hat immer noch Drall (gesponnenes Single-Garn ohne Drall gibt's nicht!!!!), aber im Idealfall merkt man's nur, wenn man einen Schlüsselbund dran baumeln lässt. Und auch das perfekteste Single würde ich nie zu einem strapazierten Stück verarbeiten - Mütze ja, Socken nein.

2. Zu den Zwirnproblemen: Anna, sind das WIRKLICH zwei Fotos vom gleichen Garn? Ich frag nur, weil ja auch Garnfarbe und Hintergrund unterschiedlich sind...

Auf dem oberen Foto sehe ich kein grosses Problem - manchmal ein bisschen zu viel Zwirndrall, aber ich denke, der könnte sich beim Baden schon legen. Waren beide Singles übrigens frisch gesponnen, als du verzwirnt hast? Wenn nicht, muss der Zwirn sich verdrehen, sonst ist es zu wenig Drall.

Bei frischen Singles kann man beim Zwirnen testen: Einfach eine Schlaufe Zwirn hängen lassen. Hängt sie offen, ist es gut. Dreht sie nach rechts, ist es zu viel Zwirndrall, dreht sie nach links, ist es zu wenig (so rum gilt's, wenn du rechtsrum spinnst und linksrum zwirnst. Die Richtung, in die die Schlaufe will, ist die, in die du mehr Drall brauchst. Nur dass du die Singles nicht mehr ändern kannst. Sondern nur Garn dazufügen, damit der Drall sich auf eine grössere Strecke verteilt.)

Das Garn auf dem unteren Foto scheint mir dagegen schon als Single ziemlich wenig Drall zu haben - sonst müssten sich die unverzwirnten Teile viel mehr kräuseln. Also entweder du hast mit zu wenig Drall gesponnen (kann man ja schon beim Spinnen mittels Schlaufe testen), oder die Singles lagen so lange rum, dass der Spinndrall total eingeschlafen ist. Und würde ich sagen, du hast beim Zwirnen zu schnell einziehen lassen.

Für gleichmässiges Zwirnen hilft nur, einen Rhythmus zu finden - so und so viel Garn für so und so viele Tritte. Entweder richtig bewusst zählen, oder nach Gefühl (eventuell mit Musik - aber dann bitte über die ganze Zeit den gleichen Rhythmus). Und ich würde in einer Sitzung fertigzwirnen - keine stundenlangen Pausen machen, weil sich da nicht nur deine Arbeitsweise ändern kann, sondern auch das Spinnrad verstellen (Hanfschnüren verändern die Länge wenn die Luftfeuchtigkeit schwankt. Leder vermutlich auch).

Ich würde das Zwirnen mal bewusst üben - das an einem Tag gesponnene gleich anschliessend verzwirnen, dann siehst du nämlich unmittelbar, ob der Drall passt.

Viel Spass!

Fiall, die Schwänzchen (passieren mir auch ab und zu, und sind für mich der Zwirn-GAU) kann man ein bisschen mildern, wenn man sie (beim fertigen Strang) auseinanderzieht über eine länger Strecke. Gibt einen nicht besonders schönen Garnabschnitt, aber besser als ein rausstehendes Schwänzchen. Oder abschneiden und Garn neu zusammennähen...

Ciao, Klara

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Re: Single-Garn

Beitrag von Anna » 18.02.2011, 15:21

Erst mal allen danke für die Tipps.
Also, die zwei oben fotografierten Garnabschnitte waren auf dem gleichen Strang und wurden im gleichen Arbeitsgang gezwirnt.
Das Garn besteht aus einer Seiden-Woll-Mischung und Nähgarn als Zwirnfaden. Nach dem Zwirnen habe ich es gehaspelt, dann abgenommen, eine halbe Stunde gebadet und ohne Gewicht trocknen lassen.
Als ich (ca. drei Wochen später) den Strang zum Knäuel wickeln wollte, sind mit diese Unterschiede aufgefallen.
Dass Garnfarbe und Hintergrund unterschiedlich aussehen, liegt daran, dass die Lichtverhältnisse beim Fotografieren nicht gleich waren. (Bei dem oberen Foto habe ich das Garn aus der Hand hängen lassen, auf dem unteren Foto liegt es auf dem Sofa unter einer starken Lampe.)
Ich habe beim Zwirnen beide Einzelfäden in der linken Hand, mit dem Zeigefinger dazwischen, so dass beide mit gleicher Spannung einlaufen. Mit der Rechten halte ich die Fäden ganz locker, damit ich gleich merke, wenn mit Knoten in die Finger kommen.
Die Spulen liegen dabei auf einer gebremsten Lazy Kate.
Den Delta Flyer benutze ich nicht (habe gar keinen), ich habe ganz normal mit der Ella gezwirnt.
Ich spinne generell mit wenig Drall, deshalb habe ich früher auch mehrere Tücher aus Singlegarn gestrickt, die alle sehr gut zu tragen sind und weder pillen noch verzogen sind. Allerdings werden die auch alle nicht gewaschen, sondern nur ausgelüftet.
Mit meiner gezwirnten Wolle habe ich in letzter Zeit wirklich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Bei einer Weste, die ich mir aus selbstgesponnener Merinowolle gestrickt habe, pillt das Vorderteil fürchterlich, das Rückenteil dagegen überhaupt nicht, was so komisch aussieht, dass ich das Ganze ab liebsten wegwerfen würde. Und die oben gezeigte Seidenwolle ist auch zum Großteil unbrauchbar.

Gruß von Anna
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Re: Single-Garn

Beitrag von shorty » 18.02.2011, 15:41

Versuch doch evl mal beim spinnen mehr Drall draufzugeben, wenn Du hinterher planst zu verzwirnen.
Ich finde etwas überzwirnt bei weitem praktikabler und schöner als unterzwirnt.
Mit den Händen Dein normales Tempo beibehalten und mit der Übersetzung nen Zacken höher also schneller gehen,.
Die Wolle bekommt dann automatisch mehr Drall.

Auch wenn derzeit Tücher sehr modern sind, ich mag sie auch gerne leiden, muss ich sagen, stellen sie was Wollverwendung anbelangt eher ne Ausnahmegruppe dar.
Bei Tüchern macht es nichts, wenn der Single sehr weich ist, da sie nicht stark abgenutzt werden.
Für Pullover , Jacken usw oder auch Socken ist derart weiches Singlegarn eigentlich untauglich.
Die teils geringe Strapazierfähigkeit ist ein bißerl der Preis für weich.
Früher wären sehr weiche Singles als eher minderwertig eingestuft worden, zu Zeiten , wo Strickstücke lange halten mussten.
Heute ist eher das Gegenteil der Fall, alles soll superweich sein.

Ich würde in Deinem Fall wahrscheinlich mit mehr Drall schon spinnen.
Viel Spinndrall und viel Zwirndrall gibt auch schön ausgeglichen.
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Re: Single-Garn

Beitrag von Anna » 18.02.2011, 15:55

Da mir schon klar ist, dass ich generell eher mit zuwenig Drall spinne, versuche ich jetzt schon, mehr Drall draufzugeben, wenn ich zwirnen will.
Aber das kann ja auch keine Lösung sein, wenn ich in ein und demselben Strang überdrallte und komplett entdrallte Stellen im Wechsel habe.
Wahrscheinlich werde ich erstmal wieder das erheblich langsamere Delft benutzen, obwohl ich damit gar nicht gern zwirne, weil mir nach einer halben Stunde flottem Treten damit das Knie wehtut.

lG Anna
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Re: Single-Garn

Beitrag von shorty » 18.02.2011, 16:01

Ich glaub nicht, dass es daran liegt.Wenn Du das Delft benutzt hast Du ja noch weniger Zwirndrall, allerdings kannst Du halt aufgrund der Langsamkeit besser kontrollieren.
Wenn der Drall beim Zwirnen so unterschiedlich ist, und beim spinnen noch ok war, dann führst Du entweder nicht gleichmässig ein, bzw. wickelt sich die Wolle von den Spulen nicht schön gleichmäßig ab, oder das Spinnrad zieht unterschiedlich ein. ( Da ich ja so gut wie alles aus dem Knäuel zwirne hab ich weder nachlaufende Spulen bei Lazykate ohne Bremse noch muss ich starken Zug anwenden)
Ich trete volle Pulle, kann also gar nicht wirklich mit den Augen verfolgen wie stark ich Zwirne.

Ist Deine Lazykate gebremst? Von wo zwirnst Du runter?

Karin
Nachtrag, ich glaub, am einfachsten wäre, wenn man das direkt vor Ort sieht. Vermutlich ist da einfach irgendwo ein Haken,ne Fehlerquelle muss gar nicht groß sein.
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Re: Single-Garn

Beitrag von Anna » 18.02.2011, 17:01

Ich benutze eine Lazy Kate, wie oben geschrieben, mit Bremse.
Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht beim Zwirnen, sondern beim Spinnen selbst. Wahrscheinlich ist schon beim Spinnen der Drall extrem unterschiedlich.
Beim Zwirnen können eigentlich keine so großen Unterschiede entstehen, da ich das immer zügig mache, den ganzen Strang auf einmal.
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Re: Single-Garn

Beitrag von Fiall » 18.02.2011, 17:29

Pst, Klara: Ich zupf die Schwänzchen beim Stricken auf die linke Seite des Strickstücks. :)

@Anna: Klar kann es sein, dass du schon beim Spinnen unterschiedlichen Drall ins Garn bekommst, aber das seh ich nicht als Problem auf den Fotos. Auf dem Foto, wo die Wolle praktisch unverzwirnt ist, sieht man, dass die Wolle durchaus Drall hat. Hätte die Wolle zu wenig Drall gehabt, wäre sie dir beim Zwirnen auch schlicht gerissen. Rat mal, woher ich das weiß. :)

Die Strecken auf obigem Foto haben eindeutig wenig bis gar keinen Zwirndrall abbekommen. Sind also zu schnell auf der Spule gelandet, was mit dem Spinndrall gar nichts zu tun hat. Aber wie Karin sagt. Die Fehlerquelle rein vom Foto auszumachen ist schwer. Möglicherweise gibt es ja Spinntreffen in deiner Nähe, wo du mal zum Zwirnen antreten könntest?
GLG,

Veronika

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