Spinnrad bzw. Spulen und Rohwolle

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shorty
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Re: Spinnrad bzw. Spulen und Rohwolle

Beitrag von shorty » 08.01.2011, 14:09

So , nun reiche ich endlich das Bild nach :-(( Hat gedauert
Kämpfe nach wie vor etwas mit meiner neuen Kamera ;-)

Wo das Holz dunkler ist, kam Lanolin von der Fettwolle ran, zum einen wohl durchs angreifen mit den schmutzigen Fingern, zum anderne auch, weil ich meist den Rest oben liegen lasse, auf dem Spinnkopf bis ich weitermache.
Karin
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Re: Spinnrad bzw. Spulen und Rohwolle

Beitrag von Eurasierwolle » 08.01.2011, 14:58

Das Lanolin aus der Fettwolle ist für das Holz ein willkommener "Balsam" und es bekommt einen schönen, sanften Glanz. Aber das Rad wird natürlich "scheckig", weil man das Wollfett nicht gleichmäßig über das gesamte Rad verteilt bekommt...
Problematisch wird es, wenn man "Schweinchenwolle" verspinnen will (oder muss), also sehr schmutzige oder sandige Rohwolle wie vom Schaf geschoren. Der Dreck bildet zusammen mit dem Wollfett eine klebrige Schicht, besonders in Winkeln und an Kanten (z.B. Einzugsdüse) sammeln sich hässliche Beläge. So war es jedenfalls damals in unserer Textilwerkstatt (vor 30 Jahren), als die dortigen Spinnräder viel mit Fettwolle für Windelhosen gefüttert wurden. Die gröbsten Krusten wurden wohl mal abgekratzt, ansonsten baute das Spinnen von fettfreier Wolle auch Einiges wieder ab...
Zum Duft kann ich nicht viel sagen, erstens roch es in der Textilwerkstatt permanent nach Schaf, zweitens ist meine Nase in dieser Richtung inzwischen restlos desensibilisiert. Das Wollfett ist aber ein guter Geruchsträger, und solange das Rad noch Wollfettspuren trägt, kann es auch den zugehörigen Duft tragen - es sei denn, er wird von einem anderen Parfüm übertrumpft. Das Spinnrad wird aber nie so intensiv duften wie ein Sack Fettwolle :D .
Ich würde deshalb Fettwolle vorzugsweise auf einem Rad aus lackiertem Holz spinnen, wenn einen die "Speckschwartenoptik" so stört. Mich würde sie allerdings nicht stören, mein Spinnrad ist ein Arbeitstier und kein Dekorationsobjekt!

Wollige Grüße
Cornelia
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Re: Spinnrad bzw. Spulen und Rohwolle

Beitrag von shorty » 08.01.2011, 15:52

Mich störts schon, wenn ich ehrlich bin, es fällt bei einem hellen Rad wie dem Lendrum in Ahorn sehr auf.
Balsam brauchts doch keinen , es ist lackiert ;-)
Wie gesagt, man sieht das fettige auch bei lackierten Rädern, auch wenn es sicherlich was Klarlacke anbelangt deutliche Unterschiede gibt.

Ist ein Arbeitsgerät das stimmt, auch für mich, das speckige stört mich trotzdem , ist aber eine rein optische Sache.
Unlackierte Räder mag ich lieber mit Bienenwachspolitur :-) riecht besser :-))))
Die Fettwolle hat mein Rad auf jeden Fall mehr verhunzt als das Spinnen mit Schuhen ;-)

Karin
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Re: Spinnrad bzw. Spulen und Rohwolle

Beitrag von Elpa » 08.01.2011, 23:35

Inzwischen habe ich festgestellt, dass zwischen einem kurzen Intermezzo von Rohwolle spinnen und 200-400g Rohwolle spinnen doch ein gewaltiger Unterschied ist.

Meinen zweiten Versuch habe ich mit dem Ashford Joy gemacht. Natürlich funktionierte das Spinnen damit besser, aber das Spinnen der zusammengeklebten Fasern, das Aussortieren von Stroh und Schmutzpartikeln, das ist doch nicht so mein Ding.

Auf dem Matchless hätte ich es dann doch nicht spinnen wollen. Es ist zwar ein Arbeitstier, aber Shorty´s Bilder haben doch Aussagekraft.

Also bin ich zum heutigen Spinntreffen mit einem wunderschönen Kammzug von Nora Blum gegangen.

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