Frage zur Kammzugverarbeitung

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Samaha
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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von Samaha » 03.01.2011, 08:37

Hallo,

es ist eine Möglichkeit, Kammzug zu spinnen, gibt aber ein anderes Faserbild, als Kammzug direkt versponnen.

Man kann es sich leichter machen, wie schon erwähnt, wenn man den Kammzug vorbereitet:

- kleinere Abschnitte vom Gesamtstrang abtrennen
- diese ggfs. nochmals längs teilen
- vorsichtig "pre-draften" = die Fasern vorsichtig entlang der Längsrichtung auseinanderziehen

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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von Sanja » 03.01.2011, 09:46

Vielleicht auch mal eine andere Faser als Merino? Ich habe lange Zeit Eiderwolle versponnen, die ist schön lang und wesentlich griffiger als Merino, flutscht nicht so leicht auseinander.
Ich hatte auch am Anfang Flies, Füllwolle zum Filzen, weil nichts anderes da war. Als ich dann zum ersten Mal die Eiderwolle im Kammzug hatte, war es eine Offenbarung. ;)

Liebe Grüße,
Sanja
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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von versponnen » 03.01.2011, 10:52

ich denke das liegt an deinem rad und weil deine finger erst das gefühl erspüren lernen müssen. habe geduld.

mache dir schmale streifen und lege sie quer über die hand...dann aus dem querstreifen spinnen.

gut ist ein spinnrad ,das wenig zieht und schnell drehen kann..ich habe da gerne meinn kromsky symphonie mit spulenbremse lieber als doppelfädig. gruß wiebke

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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von Sandolino » 04.01.2011, 07:25

lieben Dank für eure ganzen tips
also das mit den langen Faserteilen hab ich schon gemacht, werd jetzt mal die Übersetzung anders einstellen.
Ich hab schon andere Kammzüge versponnen, da gings. Auch andere Wolle wie dieses Merino, im Moment spinn ich grad Schafwollmischung aus der Flocke(ist schon kardiert), das geht prima. Beim Eiderschaf hat ich auch null Probleme.
Überhaupt spinn ich vom Vlies, flocke lieber als vom Kammzug.
Werds heut mal ausprobieren und berichten.
Gestern waren wir ja bei Susanne frühstücken und da hatte ich die Handspindel dabei
viele Grüße von Alice und ihren Tieren

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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von Sandolino » 07.01.2011, 13:00

also Mädels, vielen lieben Dank für eure Tips. :))
Hab alles befolgt und jetzt gehts, obwohl ich denk, das ich jetzt manchmal zuviel Drall drauf hab.
Gestern war miracletux bei mir und ich hab einiges auf der Spule geschafft. Zwar nicht das Lila, aber den gleichen Kammzug nur andere Farbe.
Gefällt mir ausgesprochen gut, Foto folgt
viele Grüße von Alice und ihren Tieren

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Re: Frage zur Kammzugverarbeitung

Beitrag von Claudia » 08.01.2011, 00:31

Hallo,
mmm ich verspinne lieber den Kammzug bei unserer Blackiewolle. Also weniger Drall bedeutet entweder langsameres Spinnen (d.h. langsam treten oder den E-Spinner einfach auf eine langsamere Geschwindigkeit einstellen) und eine gelockerte Bremse. Wenn es immer noch nicht reicht, halte den Faden einfach länger fest.
Den Drall zwischendurch kontrollieren hilft auch. D.h. Du hälst Dein Spinnrad an und verzwirnst das Garn ein winziges Stückchen mit sich selbst zur Probe. Je nachdem, wie die Probe sich verhält, lockerst Du die Bremse oder ziehst sie an - trittst (oder stellst beim E-Spinner) schneller - oder läßt den Faden langsamer ein. Wenn Du die Kontrollen recht häufig machst, bekommst Du auf Dauer ein Gefühl für Dein Garn. So mach ich es und macht Spaß.
Liebe Grüße
Claudia

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