Brauch ich eine Herde?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Brauch ich eine Herde?

Beitrag von weberin » 23.11.2010, 22:26

Hallo,

ich spinne mir gerade den Wolf mit meiner superdünnen Maulbeerseide. Eigentlich würde ich ja zwischendurch auch mal an was anderem weiter spinnen, trau mich aber nicht, weil ich nicht weiß, ob ich die Einstellung wieder so hinbekomme. Kann man mal eben ganz easy die Spinnwerke austauschen, oder ist es erste Spinnerpflicht, sich für jedes Projekt ein separates Spinnrad hinzustellen?
Ich hab noch kein Gefühl dafür, wie empfindlich sich die Abweichungen bemerkbar machen.
Was ist Euer Rat?

Viele Grüße,
Ulli
Laßt uns immer in den großen Traum des Lebens kleine bunte Träume weben.
Jean Paul

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Adsharta » 23.11.2010, 22:43

Also ich bin ja so ein Mensch, die immer mind. 3 Projekte am Laufen hat. Dementsprechend habe ich auch ein Sortiment an Spulen. Ich wechsle sehr wohl.
Ich habe z.B. oft Wochenlang an Alpaka gesponnen, zwischendurch aber auch mal BFL und dann wieder Bergschafwolle, weil es mich einfach nicht mehr gefreut hat. Die Spulen stehen oft länger halb gefüllt bei mir rum.
Ich habe eigentlich kein Problem dann wieder weiterzumachen. Du mußt ja sowieso immer nachstellen, je voller die Spule wird, also so gesehen wird die Einstellung immer verändert.
Oft ist es auch fein eine Spinnpause bei einer bestimmten Faser einzulegen, nachher geht es wieder leichter von der Hand. Es soll ja Vergnügen sein und keine Qual. :)
lg Adsharta

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von doka » 23.11.2010, 22:53

Hallo Ulli,

ich muß sagen, ich hatte zuerst die gleichen Bedenken, aber nachdem ich es einfach mal ausprobiert habe, finde ich, dass das Gefühl für die verschiedenen Fasern auch nach einer Pause wieder kommt.

Liebe Grüße, Dörte

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von shorty » 23.11.2010, 23:06

Ich hab nur ein Spinnrad und spinne immer ganz ganz viel versch. Sachen, dauert manchmal ein bißerl bis man wieder reinkommt. Mit steigender Übung wird das allerdings deutlich weniger, der Aha Effekt setzt recht flott ein.
Nachstellen muss man bei voller werdenden Spulen eh manchmal insofern ist das immer ein hineinfühlen ins Material. Ich hab das bereits mehrfach geschrieben, da ich nicht oder sagen wir selten projektbezogen spinne, lasse ich der Faser in den meisten Fällen ihren Lauf, ich spinne sie so, wie sie am liebsten versponnen werden möchte :-)) So tue ich mich bei späterem wieder ansetzen am leichtesten. Je mehr ich eine Faser "verbiegen" muss umso schwerer fällt es mir.
Karin
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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von SaLue » 23.11.2010, 23:18

Ich zähle mich ja auch noch zu den blutigen Anfängerinnen, aber ich wechsele fröhlich die Spulen hin und her und finde sehr schnell wieder rein. Derzeit habe ich drei verschiedene Sachen am Wickel und überlege gerade, ob ich nicht doch noch 'schnell' eine vierte Sache dazwischen schiebe. Auf jeder Spule ist eine andere Faser in Arbeit ... alle in verschiedenen Stärken versponnen und obwohl ich ja noch gar nicht so viel Übung habe, klappt es gut :)

Also ran ... nur Mut ... das klappt schon :gut:

Grüßles
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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von shorty » 23.11.2010, 23:20

SaLue hat geschrieben:Ich zähle mich ja auch noch zu den blutigen Anfängerinnen,
SaLü
Na jetzt aber :totlach:
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von SaLue » 23.11.2010, 23:47

shorty hat geschrieben:
SaLue hat geschrieben:Ich zähle mich ja auch noch zu den blutigen Anfängerinnen,
SaLü
Na jetzt aber :totlach:
Karin
*schnüff* das verstehe ich jetzt aber gar nie nicht nein ... hab doch erst im Juli angefangen ... bin also noch nicht mal ein halbes Jahr dabei ... und das ja auch nicht permanent ... am Spinnrad meine ich ... und war erst auf einem einzigen Spinntreffen ... und überhaupt ... jawoll *stampf* ;)

... und im Übrigen: Du hast mich ja noch gar nicht spinnen sehen ... :O

Grinsegrüßles
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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von tabata » 24.11.2010, 04:04

Ich mach beides...ich wechsel die Räder, hab ja so eines oder..zwei..oder :O
Hab also zum Beispiel im Moment drei aktive Räder...die spinn ich problemlos im Wechsel.
Meine Suzie hat im Moment zwei Projekte..Rutsche-Alpaka und wenn es mir reicht ein bisschen Merino auf der anderen Spüle.
Mit dem Wechsel der Einstellung komm ich gut zurecht, hab aber bei allen Rädern Modelle, die treu und brav und ohne Zicken laufen.

Ich kann auch ne Spule die ein halbes Jahr lag wieder rausholen und nach ein paar Secunden einfach da weitermachen, wo ich war...

Nur wenn ich eine Spule von einem Rad zum anderen wechsel...vom Traveller auf Tradi...dann muss ich tierisch aufpassen den Drall beizubehalten...
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http://www.ravelry.com/projects/tabatateddy

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von quilty » 24.11.2010, 05:47

Ich brauche auch immer mal Abwechslung - deswegen besitze ich wie Adsharta auch einige Spulen :)
LG Christine :)
Mit lieben Grüßen
Christine


Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert Schweitzer)

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Adsharta » 24.11.2010, 07:24

Ja, viele Spulen ist das um und auf, damit einem nicht langweilig wird. :) Ich glaube, wenn ich permanent an einem Kilogramm Alpaka arbeiten würde, würde ich das Spinnen aufgeben.
Nach ein bißchen Abwechslung hat man dann auch wieder Lust auf die Großprojekte. :)
lg Adsharta

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von cawica » 24.11.2010, 07:41

Wenn ich an einem größeren Projekt arbeite bleibe ich in der Regel dran. Es ist nicht ein Spinnrad Problem, sonder er ein Spinner Problem: Meistens habe ich eine Weile bis ich wieder in die gleiche Garnstärke gefunden habe, das liegt aber an mir und dem "Gefühl" in den Fingern.
Wirklich brauchen tu ich zwei Spinnräder: Das Country für Teppichwolle und Single und ein anderes für feinere Garne.

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Wollvernarrt » 24.11.2010, 07:52

Ich habe ja auch immer mehrere Projekte laufen. Aber das Rad habe ich nie angerührt, wenn dan noch was anderes drauf war. Das habe ich mich nie getraut. Aus den gleichen Gründen wie du ;)
Jetzt habe ich noch ein zweites Rad daheim und spinne jetzt an zwei Rädern. Und vorher habe ich auch immer verschiedene Handspindeln zusätzlich in Benutzung.
LG Karine

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Claudi » 24.11.2010, 08:03

Ich habe auch zuerst gedacht, es wäre besser, an nur einem einzigen Projekt zu arbeiten... Danach konnte ich keine dunkelbraune Wolle mehr sehen, noch heute zucke ich heftig zusammen, wenn mir die Farbe unterkommt. :totlach:
Irgendwann habe ich mich aber auch getraut, an einem Rad auf verschiedenen Spulen andere Sachen zu spinnen, und es klappt.
Bei mir ist es ähnlich, wie bei Karin. Meistens lasse ich der Faser ihren Lauf, dann findet sie von alleine wieder hinein.
Allerdings finde ich zwei Räder schon ganz praktisch, was aber daran liegt, daß ich die Spulen von Ashford extrem winzig finde, und es liebe, zwei oder drei davon problemlos zusammen auf einer Spule des Ariadnerades verzwirnen zu können, ohne zwischendurch den Faden kappen zu müssen.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Lilith » 24.11.2010, 08:37

Ich besitze zwar inzwischen eine mittelgroße Herde Spinnräder, aber ich wechsel auch mal die Spulen auf einem Rad und spinn dann was anderes zwischendurch. Kann mich da schnell wieder reinfinden.
Wenn ich was ganz bestimmtes spinnen will dann mach ich einen kurzen Faden ab und leg ihn daneben, dann kann ich immer mal Dicke und Drall vergleichen. Hatte es anfangs nämlich manchmal, dass ich im Laufe einer Spule z.B. immer dünner wurde und das sah dann beim Gestrickten komisch aus.
Allerdings wechseln die Garnstärken bei mir weniger auf ein und demselben Rad. Wenn's ganz dünn werden soll dann am ehesten auf meinem alten Flachsrad, für dicke Singles nehm ich eher das Merino her. Der limitierende Faktor ist aber weniger die Zahl der Räder sondern eher die Zahl der Spulen.
Grade am Anfang will man doch jede neue Faser, die einem vor die Finger kommt, sofort ausprobieren. Den Spaß sollte man sich gönnen, sonst verleidet's einem das Spinnen.

Spinnerte Grüße,
Lilith
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Re: Brauch ich eine Herde?

Beitrag von Fridchen » 24.11.2010, 08:39

Kann man mal eben ganz easy die Spinnwerke austauschen, oder ist es erste Spinnerpflicht, sich für jedes Projekt ein separates Spinnrad hinzustellen?
Also ich habe nur ein Rad (noch ?( ), und auch nur 4 Spulen, demnach oute ich mich hier mal und sage, dass ich die meisten Projekte auch fertig mache, wenn ich erstmal anfange. ;) Das aber nur, weil ich sonst viel zu inkonsequent bin und nichts fertig bekomme. :O Aber der Wechsel zwischen den Garnen und den Faden wieder so dünn zu bekommen ist, denke ich, reine Übungssache. Trau dich ruhig :gut: (Persönlich würde ich die Seide fertig spinnen, da ich Seide spinnen so oder so öde finde und gerne fertig werden würde :D )
LG von Sandra (aus Norwegen)



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