Garn nach dem Spinnen zu hart

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Heidelind » 17.11.2010, 11:30

Hallo zusammen,
ich habe mal eine ganz blöde Frage: Es passiert mir manchmal, das das gesponnene Garn einfach zu fest ist.
Wenn ich z. b. ein Merinogarn spinne, ist es nach dem zwirnen zwar nicht überdreht, der Strang hängt schön gerade herunter.......aber das Garn fühlt sich eben hart an.
Obwohl ich es auch nach dem spinnen gleich wasche und danach ordentlich auf einem harten Gegenstand ausklopfe, bilde ich mir ein das das Garn sich eben mehr anfühlt wie ein festes Schurwollgarn, anstat weich u. griffig wie Merino eben ist.

Wie könnte ich das ändern????????????

LG Heidelind

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von tabata » 17.11.2010, 12:08

So beim ersten lesen hätte ich auf zu viel Drall getippt. Also insgesammt zu viel Drall, wenn Du dann auch noch so verzwirnst, das sich der Drall aufhebt, dann hast Du eben Paketschnur :D.
Ich würde als einmal die gleiche Wolle bewusst mit weniger Drall verspinnen und dann schaun, ob es besser ist.

Ich kenn bei Merino nur hartes Garn, wenn ich "Märchenwolle" versponnen habe, sonst sind meine Garne immer weich.
Allerdings ist es mir schon untergekommen, das sich verschiedene Färbungen unterschiedlich anfühlen.
Bei mir sind beim Färben die blauen Bereiche anders als zum Beispiel lila oder pink. Scheint an den Pigmenten zu liegen.
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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Katerchen » 17.11.2010, 13:09

genau das gleiche problem hab ich jetzt mit meine Tweedwolle!!
Aber ich geb die hoffnung nicht auf das es nach dem stricken weich wird :rolleyes:
Leider hab ich da keine Ahnung wieso mir das diesesmal passiert ist, denn sonst hab ich immer weiche Wolle, also nach dem spinnen. Oder kann es an dem Vlies selber liegen, da es Tweed war und die "Haare" sehr kurz waren???? :eek:
liebe Grüße
Beatrix

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Adsharta » 17.11.2010, 13:21

Ich hatte das Problem bei Suffolk. Und möglicherweise liegt es an den kurzen Haaren. Bei mir wurde es leider nach dem Stricken auch nicht weicher. :(
lg Adsharta

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von thomas_f » 17.11.2010, 14:48

genau das gleiche problem hab ich jetzt mit meine Tweedwolle!!
Nanu, ist das denn beim Tweed nicht quasi bauarttypisch? Ich kenne Tweed (als Stoff) traditionell als etwas, mit dem man sich auch schonmal durch 'ne Dornenhecke zwängen kann, ohne dass es ihm was ausmacht. Eben das einzige Kleidungsmaterial, zu dem unsere Scottish Blackface (zusammen mit anderen rustikale Rassen) einen Beitrag liefern ;) .

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von shorty » 17.11.2010, 15:10

Also Tweedwolle ist schon ein bißerl kräftiger, einfach von der Faser her.
Kurze Faser braucht mehr Drall um zusammenzuhalten, nimmt es aber im Normalfall nicht so krumm, mal als Beispiel Kaschmir, Kameldauen usw. da in den meisten Fällen dünn ausgesponnen.
ich mag Tweed sehr gerne leiden, das ursprüngliche, in diesen Melangetönen hat einen ganz eigenen Zauber.

Durch stricken verändert sich eine Faser von den Eigenschaften eigentlich nicht.
Also aus Heidschnucke wird kein Merino, ganz extrem ausgedrückt.

Man kann natürlich mit der Spinntechnik einiges variieren, kurzer Auszug mit viel Drall ergibt ein sehr glattes aber nicht unbedingt fluffiges Garn.
Im langen Auszgu ausgesponnen ergibt es eine flauschigere , fluffigere Wolle mit eben nicht so glattem Faserbild.
Kommt eben auf den Verwendungszweck an

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von XScars » 17.11.2010, 15:18

Mir passiert das mit der Südamerikanischen Merino die ich hier hab.... ich glaub die mag mich einfach nicht....

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von shorty » 17.11.2010, 15:19

Die Südamerikanische ist meines Wissens kürzer und etwas grober, kann das sein?
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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von XScars » 17.11.2010, 16:10

shorty hat geschrieben:Die Südamerikanische ist meines Wissens kürzer und etwas grober, kann das sein?
Karin
Ja etwas gröber schon, etwas kürzer kann auch sein... aber jetzt auch nicht extrem kurz... ich kanns auch nicht ganz festmachen, warum ich damit ein Problem hab... der Kammzug ist auch relativ "dicht"... wobei ich auch schon angefilze Wolle, noch kürzere Wolle, zusammengedrückten Kammzug versponnen habe... Auf jeden Fall kam eine hübsche Kordel raus beim 1. Versuch... mit viel predraft wirds etwas besser, aber Spaß machts keinen....

:wink: Katrin

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Katerchen » 17.11.2010, 16:25

Hallo Karin,
das könnte sein, denn die Fasern sind halt kürzer.
Ich mag Tweed irre gerne, viel lieber als uni. Tweed hat seinen eigenen charme ;)
liebe Grüße
Beatrix

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Heidelind » 17.11.2010, 18:41

Sodele,
nun habe ich meine gesponnenen Garne alle mal kontrolliert und fest gestellt, das es überwiegend Fasern sind, die mit Seide gemischt sind.
Und erstaunlicherweise sind sie nach dem zwirnen noch weich und kuschelig und wenn ich sie in Shampoo gebadet habe, dann fühlt es sich eben fest an.
Uuuuuuuuuuuuun die Faser ist im Vlies, das scheint eh nicht so richtig mein Ding zu sein.
Die Fasern vom Kardenband, die sind immer wunderschön weich.
Evtl. liegt es aber doch am Drall, ich erwische mich oft dabei, das ich zu schnell trete :O

LG Heidelind

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von shorty » 17.11.2010, 18:55

Also wenn es die Seide ist, die etwas hart wirkt nach dem Waschen, dann ist das eher normal, das gibt sich meist.

Aus Vlies lässt sich im übrigen genauso weich ausspinnen wie aus Kammzug, das ist einfach Übungssache.
Ich vermute wie gesagt, es liegt am Waschen, gut spülen, den Shampoo ist alkalisch , das mögen tierische Fasern , zu denen ja auch Seide gehört nicht so gerne.

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von versponnen » 17.11.2010, 19:58

also das müsste man eigentlich mal direkt beim spinnen sich anschauen..
was für fasern benutzt du---wolle von lämmern bleibt weich..merino bloß nicht klopfen...da verfilzt sie und wird hart..

ich ziehe mit langem auszug und wenig drall ein..so ist viel luft eingeschlossen...das macht sie bauschig..am besten ist die wolle locker kardiert aber es geht auch direkt aus der locke...quer gehalten

und dann nach dem zwirnen einmal spülen und die wolle füllt sich...
versuche langsamer zu spinnen ,dicker ,dann drall herausziehen und dann schnell auf die spule laufen lassen. das geht sehr gut mit der lammwolle von unseren deichschafen..die bleibt sehr springfreudig..sprich die locken werden nicht flach.

herzlicher gruß wiebke

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von maka » 18.11.2010, 08:37

guten morgen

oh, gut das das problem mal angesprochen wurde.
das gleiche prob hab ich auch bei wolle mit seide.
dachte es liegt an meinem unvermögen die wolle richtig zu verspinnen :O
Grüßlis maka

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Re: Garn nach dem Spinnen zu hart

Beitrag von Franzi-Ska » 16.04.2011, 16:19

Hallo!
Ich habe auch oft paketschnur!
Ich schimpfe manchmal wie ein Rohrspatz!
Mal eine ganz blöde Frage.
Wie bekomme ich weniger Drall bei einem alten s20 von louet? Ich kann leider nicht nochlangsamer treten weil dann das Rad stehen bleibt.
Ist mein Spinnrad kaputt? Habe leider kein Doppeltritt und kann kaum differenziert schnell oder langsam treten.
Wenn ich Bergschaf aus der flocke Spinne,mache ich das mit langem Auszug.
Ist das richtig?
Weiche Garne bekomme ich seltsamer Weise nur aus meinem Merinokammzug.
Bitte helft mir :))
Ich bin verwirrt.
////// Franzi

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