zwirnen vom Knäuel

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Katerchen
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zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Katerchen » 15.11.2010, 17:59

Hallo Mädels,
ich bräuchte euren Rat!!
Wie kann ich vom Knäuel aus am besten verzwirnen??

Warum ich das Frage, wenn ich Sockenwolle mache habe ich meistens nur ca. 100gramm (gefärbtes Kardenband) und ich kann nciht immer so genau spinnen das ich keinen Rest auf einer meiner beiden Spulen habe. Daher hab ich mir gedacht ich verzwirne mit einem Knäuel :O

Das hab ich aber das Problem das sich der Innenfaden immer mehr verkräuselt, als der Aussenfaden und daher sich das ganze dann mit der Zeit einfach nicht mehr gut verzwirnen lässt. Und mein Katerchen sich freut, weil er neue Wolle zum Spielen bekommt :eek: wie dieses Wochenende der Fall.
Hoffe ihr habt für mich einen Tipp
liebe Grüße
Beatrix

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von shorty » 15.11.2010, 18:12

Die Fäden zwischen den Fingern laufen lassen, also getrennt.
Mit der anderen Hand den Drall nach hinten führen, wie vor und zurück wandern.
Das andere ist Übungssache :-)
Ich zwirne fast nur so.
Evlt hat Dein Single auch etwas zuviel Drall, dann zwirbelt es natürlich stärker.
Karin

Nachtrag, noch eingefallen zur Sockenwolle, wenn Du es dünn genug schaffst, würde ich für Sockenwolle 3 und 4 fach Zwirn vorziehen, ist deutlich haltbarer, zumal bei Merino.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von fiberarts » 15.11.2010, 18:26

Ich spinne auch oft vom Knäuel, wenn ich mehr übrig habe an einem Knäuel dann schaue ich immer wieviel ich habe und irgendwie habe ich es nun raus das ich genau die hälfte die ich vom übrigen Knäuel auf eine Klorolle wickle und die letzen Meter zu verspinnen. Ja, Klohrollen.... bestimmt wird mal wieder einer lachen( :totlach: ) aber wenn die Spulen knapp sind und sonnst das Geld nicht da ist...klappt wunderbar..jep und so tue ich auch meine gespindelte ware aufbewaren bis ich sie verspinnen kann...Navajo zwirnen das habe ich blos einmal auf einen Powow gezeigt bekommen.....(aber das ist abseits vom Thema)...naja...hm vieleicht etwa zu umständlich aber It works... ;) oder gerade ist mir eingefallen ich habe auch gefilzte mini Bälle auf die ich das Garn Wickle..... und diese benütze aus die letzen Meter von meinen Garn zu verspinnen.

mit freundlichen grüßen
Claudia
Happy Spinning

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von shorty » 15.11.2010, 19:51

Wenn man mit dem Knäuelwickler abwickelt braucht man keinerlei Klorollen.
Ich zwirne ja nicht nur den Rest so, sondern den ganzen Knäuel.;-)

Karin
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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Laurana » 15.11.2010, 20:06

Stift in die Mitte schieben (Wimperntusche tuts auch ;) ) klappt bestens!
Alles liebe
Karin

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Richi » 15.11.2010, 20:11

und das Knäuel auf den Schoß legen und nicht auf den Boden.

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von shorty » 15.11.2010, 20:25

Ich bin immer noch am überlegen, weil das ja schon mehrfach Thema war, woran es liegt, dass einige so Schwierigkeiten mit dem "Zwirbeln " haben.
Soll heissen, ich stelle meine gewickelten Knäuel auf den Boden und ich stecke auch keinen Stift oder ähnliches in die Mitte.
Meint ihr , es liegt am Drall?

Karin
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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Michaela » 15.11.2010, 23:47

Ich glaube, dass es eher der "Dreh" ist, den man raushaben muss. Ich habe bestimmt mehr Drall auf meinen Singles als du, ich spinne noch nicht soo lang und im Zweifel für den Drall (zwirne auch gern eng), und ich hab das mit dem aus dem Knäul zwirnen nicht als ultrakompliziert empfunden.. ich halte das Knäuel locker im Schoß/in einer Hand und trenne die Fäden mit der anderen Hand, damit sie gleichmäßig verzwirnt werden. Auch aus einem aus Knäulwickler gewickelten Knäul.

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Bakerqueen » 15.11.2010, 23:54

Ich halte das Knäuel in der linken Hand und habe den Daumen als Führung innen und die anderen Finger von aussen am Knäuel. So kann ich den äußeren UND den inneren Faden sehr gut beim Abwickeln steuern und habe keine Probleme, dass einer von beiden zu schnell rausgezogen wird oder krüsselig wird.

Am Anfang habe ich auch das Knäuel auf den Boden oder auf den Schoß gelegt, aber das gibt doch nur ein heilloses Chaos und eine riesen Perücke...da kannst du ja fast nur noch die Schere nehmen! Das war mir irgendwann auch zu schade um die schöne Wolle und da hab ich halt die andere Methode ausprobiert und es funktioniert wunderbar.
lg, Silvia
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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Tanja » 16.11.2010, 07:10

Ich hab nen kleinen Ständer für meine Knäuel. Da waren noch Teile zum Spindelbauen da, also hab ich ein Puppenwagenrad genommen, einen kleinen Holzstab reingesteckt. Das stell ich auf den Boden und steck das Knäuel drauf, solang es ziemlich groß ist. Wenns klein wird, nehm ich das Knäuel in die Hand und lasse den äußeren Faden zw. Daumen und Zeigefinger raus, den inneren zwischen Mittel- und Ringfinger.
Aber ich zwirne solange von der Spule, bis eine leer ist und dann wird erst der Rest zum Käuel gewickelt.
Liebe Grüße
Tanja

Ich stricke mit Brother 842 mit KR 850 und nähe/sticke mit einer Brother Innovis 950.

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Fiall » 16.11.2010, 07:44

Ich weiß, die Frage lautete: Aus dem Knäuel verzwirnen...

Da es aber grundsätzlich um das Problem geht eine Spule mit sich selbst zu verzwirnen, wäre auch Navajo eine Lösung. Da erübrigt sich dann auch das vorherige Wickeln des Knäuels. Ich hab grade einen Kandidaten, der beim Wickeln mit dem Tretwickler liebend gern reisst (hin und wieder hab ich es geschafft, nicht genug Drall in die Singles zu bekommen). Nachdem mir das zu bunt wurde, bin ich nun auf Navajo umgestiegen.

Auf die Weise hab ich mir einen Arbeitsgang gespart. Der Faden reisst leider immer noch hin und wieder, aber das ist ein anderes Thema. :)
GLG,

Veronika

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von shorty » 16.11.2010, 08:00

Wäre eine Möglichkeit.
Bin nun kein Navajofreund, bekanntlich :-)) weil ich finde, dass die Wolle bei den meisten Spinnern eine andere Struktur bekommt.
Aber möglich ist natürlich auch das, sofern der Single dünn genug ist.

Wobei ich am grübeln bin, wenn ein Faden beim Wickeln reisst, wie er denn dann Navajo aushält.
Das ginge bei mir glaub ich nicht, weil meines Wissens die Wolle für Navajo viel mehr Drall braucht, um zusammenzuhalten.
Zieht der Tretwickler dann arg an der Wolle?

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Fiall » 16.11.2010, 10:31

Die Stellen, an denen es mir reisst, haben definitiv zu wenig Drall abbekommen. Weiß nicht, was ich da angestellt hab. Werd wohl übermütig. :) Noch mal durchs Rad laufen lassen wollte ich die Wolle auch nicht, weil dann garantiert die restlichen Stellen zu viel Drall bekommen.

Aber wieso braucht die Wolle bei Navajo viel mehr Drall als bei normalem Zwirnen? Ist doch im Grunde ein ganz normaler Dreifachzwirn, halt nur getrickst. Ich hab bisher nur einmal Navajo gezwirnt. Die Wolle dafür hatte ich aber ganz normal gesponnen. Der Schal aus der Wolle ist jetzt ein Jahr alt und hält sich gut (zumindest kommen keine Klagen von Schwiegermutti). Die Wolle machte auch beim Stricken einen sehr stabilen Eindruck.
GLG,

Veronika

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von Katerchen » 16.11.2010, 10:35

Danke für die Tipps.
Navajo kann ich zwar, aber mag es nicht.
Ich habe mein Knäuel immer am Boden gehabt, aber laut euch ist das mein fehler.
Drall hab ich bei Sockenwolle immer mehr drinnen, damit es ein schöner Faden wird und ich denke auch das der Socken dann haltbarer ist.

Also werde ich den Versuch nochmals machen und ein Knäuel mit dem Wollwickler abwickeln, dann das Knäuel auf den Schoß legen, einen Daumen ins Knäuel den Rest drausen und dann schauen obs klappt.

liebe Grüße
Beatrix

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Re: zwirnen vom Knäuel

Beitrag von shorty » 16.11.2010, 10:39

Fiall hat geschrieben:
Aber wieso braucht die Wolle bei Navajo viel mehr Drall als bei normalem Zwirnen? Ist doch im Grunde ein ganz normaler Dreifachzwirn, halt nur getrickst.
Also zumindest ich brauche zum Schlaufen "Häkeln" mit den Fingern deutlich länger als wenn ich die gleiche Fadenstrecke normal dreifädig ins Rad laufen lasse, da ich in der Regel auf ner recht schnellen Stufe zwirne.
Navajo brauch ich länger, sprich halte den Faden länger fest und der Faden entdrallt sich mehr.
Wenn er vorher schon wenig Drall gehabt hat, reisst er , zumindest bei mir.
Karin
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