Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

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Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von ehemaliger User » 21.10.2010, 14:51

Hallo,
nachdem das Sonata gestern gekommen ist, ich es zusammen gebaut habe,sind einige Fragen aufgetaucht.
Die Anleitung,die mit dabei war,ist nicht gerade sehr hilfreich (außer bei der Erklärung,wie man einen Rucksack trägt ;) ).
Einige "schwangere Regenwürmer" fabriziert und mich gewundert,dass der Faden nicht gut eingezogen wird.Bremse verstellt,aber nicht wirklich zufrieden mit dem Ganzen :( .
Also,ein wenig im Forum gelesen und einen Link mit der englischen Anleitung gefunden,dieser war schon etwas aufschlussreicher.Denn über das Spannen des Antriebriemens stand z.B.nichts in meiner Anleitung. ?(
Und nun mein Fragenkatalog:
Wie wird der Riemen richtig gespannt?
Was muss ich machen damit der Faden gleichmäßig auf die Spule kommt?
Ölen ,wo genau und wie oft?
Welchen Wirtel zu Anfang nehmen?

Schon einmal vielen Dank für eure Antworten :] und liebe Grüße

Mittens
Zuletzt geändert von Anonymous am 21.10.2010, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Da Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von Susse » 21.10.2010, 16:08

Hallo Mittens,

erst mal alles Gute zum neuen Rad, viel Freude damit und immer genug Wolle im Korb.

In der Gebrauchsanweisung ganz hinten sind alle Stellen angezeigt an denen Du Ölen oder Fetten/Wachsen mußt. Am Einzug den kleinen Filzstreifen nicht vergessen. Besonders wichtig ist das Wachs an den Befestigungen der Tritte. Erst mal Ölen/Fetten und dann mal Probetreten. Wenn das Rad rufig läuft ists genug. Es kann aber durchaus sein, dass Du nochmal nachfetten mußt.

Wenn Du den Riemen über den Größten Wirtel führst hast Du die kleinste Übersetzung - sprich langsam. Die Spannung des Riemens verstellst Du über die Höhe des Spinnkopfes. Der Riemen darf nicht durchrutschen. Wenn er das nicht tut ist die Spannung ok. Achte darauf dass der Spinnkopf gerade sitzt und die Halterung vorne am Einzug auch gerade ist. Die Halterung am Einzug kannst Du über die Messingschraube unter dem Spinnkopf verstellen. Wenn alles gerade ist und der Riemen richtig sitzt muss sich das Rad ganz leicht treten lassen und so gut wie keine Geräusche machen.

Die Bremse verstellst Du über den Holzknauf rechts am Spinnkopf. Je stärker die Bremse angezogen ist desto stärker ist der Einzug.


Welchen Einstellung für Dich am besten ist kannst Du nur selbst herausfinden. Wenn Du noch Fragen hast - einfach mal melden.


Noch ein Tip - meine Bremse war recht schnell durchgescheuert. Lag aber an der mitgelieferten Schnur. Am besten ist immer eine Ersatzschnur daheim zu haben. Wenn Du nicht spinnst - nimm den Riemen vom Antrieb, sonst leiert er schnell aus.

Jetzt viel Spass mit Deinem Rad.
Liebe Grüße
Susse

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von ehemaliger User » 21.10.2010, 19:26

Susse,
Danke für deine Tipps.Das mit dem Ölen habe ich der Anleitung entnommen und auch so gemacht,ich war mir nicht sicher ob ich noch einige Stellen vergessen habe.
Mit dem Spannen des Riemens war ich unsicher :eek: ,im Augenblick ist er bei mir auf dem größten Wirtel und der Spinnkopf (Mother of all) nicht ausgefahren.
In der Einstellung klappt es nämlich schon ganz gut. :)
Es gibt hier einen Beitrag (in diesem springt der Riemen immer ab),bei dem ein Foto zu sehen ist und ich habe mich daran orientiert.
Wenn man nach der englischen Anleitung geht, muss man aber den Riemen auf den kleinsten Wirtel ziehen und den Spinnkopf anheben,bis sich der Flügel dreht.
Ist das die richtige Art den Riemen zu spannen? Ich möchte den Riemen auch nicht überdehnen ?( .

Ich bin für jede weitere Anregung dankbar,

Mittens
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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von Susse » 21.10.2010, 19:52

Hallo, wie schon geagt - großer Wirtel = Langsamer - kleiner Wirtel = schneller
Wenn Du den kleinsten Wirtel nimmst mußt Du wegen der Spannung den Kopf anheben. Es wird am kleinsten Wirtel für einen Anfänger schon sehr schnell.

Fang langsam an und finde die richtige Geschwindigkeit und die dazu passende Bremseinstellung.

Ich wünsch Dir viel Erfolg
Liebe Grüße
Susse

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von fiberarts » 21.10.2010, 20:01

Hallo,

Ich habe auch erst seit neuesten eine Sonata. Ich hatte das Problem das mein Faden beim zwirnen nicht auf die Spule wollte, da mußte ich die Bremse fester anziehen..mir wurde erklärt das Rad neu ist und muß erst eingearbeited werden..das habe ich ein bis zweimal mitgemacht und nun geht es viel besser. Gebe Dier einfach die Zeit Dich mit Deinen Rad zurechtzufinden. Alles kann passieren wenn man spinnt. Und wie Dir schon jeder geschreiben hat, Öle Dein Rad. Wenn es quitscht, zäh trit, quitscht wenn es langsammer wird.....am Anfang braucht ein neues Rädchen etwas mehr Öl.
Damit der Faden gleichmäßig auf die Spule geht versetze ich immer den Faden auf den nächsten. Also da sind z.B. 7 haken, da lege ich den Faden ich erst auf den ersten haken und nach ner weile stoppe ich und lege es auf den 2 then usw. Vielicht machen andere spinner etwas anderes aber so machs ich..jeder spinnt etwas anders.. oder hat andere techniques.
Einfach nicht aufgeben.

L.G. Claudia
Happy Spinning

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von das blaue Schaf » 22.10.2010, 18:59

Hallo,

ich bin ganz neu im Forum und auch ganz frisch gebackene Spinnradbesitzerin. Seit einer Woche habe ich mein erstes Spinnrad: ein Sonata von Kromski. Ich habe es recht günstig in einem großen Auktionshaus erstanden. Eine Anleitung war leider nicht dabei.

Es funktioniert so weit alles. Lediglich die Spule klackert auf dem Spinnflügel. Es handelt sich um ein Lederlager.

Jetzt meine Frage: wo muss ich ölen/fetten und womit?

Vielen Dank für Eure Antworten
das blaue Schaf

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von waltraudnymphensittich » 22.10.2010, 19:21

Ich hab auch seit ein paar Tagen ein Sonata.
Warum sind an der Spule verschiedene Wirtel?
Sonst bin ich damit sehr zufrieden, es läuft superleicht und leise.
Nur die Spulenkapazität ist etwas klein, da werde ich mir die Große anschaffen.
Gruß
Waltraud
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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von ehemaliger User » 22.10.2010, 19:37

Du kannst mit den Wirteln die Geschwindigkeit beeinflussen, je größer umso langsamer. :)
Ich benutze im Augenblick den größten an dem Flügel,dass ist mir als Anfänger schnell genug. ;) .

Wollige Grüße
Mittens
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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von waltraudnymphensittich » 22.10.2010, 19:40

Ja das weiss ich, aber die Wirtel an den Spulen sind ja auch unterschiedlich.
Gruß
Waltraud
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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von juliette » 23.10.2010, 10:17

Also wenn ich die, zugegebener Maßen etwas merkwürdige, Anleitung richtig interpretiere, dann soll man, wenn man den großen Wirtel am Flügel verwendet, auch über den großen Wirtel an der Spule bremsen.
Wenn du die beiden höheren Übersetzungen am Flügel verwendest, sollst du über den kleineren Wirtel an der Spule bremsen.

Hab mir eben die Anleitung nochmal angeschaut...so ganz eindeutig ist das da nicht....die schreiben zur Spule ja einfach "the bigger groove on the back"....
Aber wenn man sich es mal logisch überlegt.....wenn du mit der Bremsschnur über den kleinen Wirtel gehst, hat die Schnur an der Spule eine geringere Reibungsfläche. Das müsste heissen, bei gleicher Spannung der Bremsschnur bremst es weniger, wie wenn du über den großen Wirtel bremst.(da weniger Auflagefläche=Reibung)

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben: großer Wirtel am Flügel, großer Wirtel zum Bremsen.... und bei kleiner Wirtel am Flügel, kleiner Wirtel zum bremsen...
Allerdings weiss ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe... :O

Ich nehme meistens die mittlere Übersetzung und den großen Wirtel der Spule....muss mal ausprobieren, was passiert, wenn man den kleinen nimmt...

Ich habe es mir so erklärt, dass es quasi eine Möglichkeit ist, die Bremse noch feiner zu regulieren....

Hat jemand ne andere Idee??

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von Gabys Wollecke » 23.10.2010, 11:03

Der Wirtel ist wie eine Gangschaltung nur umgekehrt_ je grösser um so langsamer....und wie man was das nutzt ist wiederum Geschmackssache.
Einfach austesten, am besten mit verschiedenen Faserpröbchen....dann findet man schnell raus was einem am Besten liegt.

LG Gaby

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von Sina » 23.10.2010, 11:16

Hallo Juliette, Kromski hat für ein- und zweifädige Spinnräder die gleichen Spulen. Bei zweifädigen Antrieb machen die unterschiedlichen Durchmesser auf der Spule Sinn - passend zu den 2 unterschiedlichen Wirteln.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von juliette » 23.10.2010, 11:42

@ sina: das is ne einfache aber logische Erklärung :)

Aber ich denke schon, das man bei einem spulengebremsten Rad auch unterschiede in der Bremswirkung dadurch erziehlen kann, dass man eben entweder den großen oder kleinen Wirtel der Spule für den Bremsfaden nimmt... (zumindest müsste es nach meinem physikalischen Verständnis so sein)
Oder??

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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von shorty » 23.10.2010, 11:47

Ja, das kann gut sein,physikalisch gesehen ,wobei die Option ja nur bei der Variante zweifädig mit Umbau zur Spulenbremse überhaupt besteht.
Im Prinzip kann man die Bremse auch bei gleichem Spulenwirtel fein genug einstellen, denn viele spulengebremsten Räder haben nur eine Spulenwirtelgröße.
Ich sehe den Sinn nicht recht, bei nem Rad mit Spulenbremse diese über die Spulenwirtelgröße zu regulieren, geht mit dosieren des Bremsfadens erheblich einfacher.

Karin
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Re: Das Sonata ist da und auch eine Menge Fragen

Beitrag von Sabine » 23.10.2010, 11:54

Aloha zusammen,

soweit ich weiß kann man die Spulen von Kromski auf allen Rädern betreiben, weil sie bloß eine Sorte Spulen haben, wenn man jetzt die Jumbo außer Acht läßt.

Das würde zumindest erklären, warum es beim Flügelgebremsten auch zwei Rillen gibt.
Alles liebe

Sabine

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