So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

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Moderator: Claudi

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 07:04

Hallo Heike,

ich wage jetzt mal zu behaupten, das diese Empfindung subjektiv ist. Viele kritisieren (ich eingeschlossen), das weiche Holz der Majacrafräder, die dazu neigen in nullkommanix Macken zu bekommen. Ich hab aber auch schon Meinungen gelesen, die das Holz als hart und von daher unempfindlich bezeichnen.

Auch bei der Qualität: Ich finde mein Kromski ist hochwertig verarbeitet. Das Handling scheint mir derzeit simpler als bei meiner Rose, die mich ständig mit zu straffem Antriebsriemen und damit verbundenem schwereren Treten nervt. Die Bremse locker stellen hilft, aber dann verliert man mitunter auch den gewünschten Einzug. Wobei schon eine Winzigkeit von Zugabe bei der Bremse, um einen höheren Einzug zu erreichen, wieder zu spürbar schwererem Treten führt.

Gerade, wenn ich die Übersetzung erhöhe, macht sich das stärkere Treten bemerkbar. Dann fummele ich an der Bremse, an der Neigung des Spinnkopfes und am Ende tritt es sich doch nicht so mühelos, wie mein Symphony.

Da ich das Lendrum nie getestet habe, kann ich da auch leider keinen Vergleich ziehen. :(

PS: Ich gesteh aber, dass ich das "vielfältig" im Fredtitel schon auf die Übersetzungsmöglichkeiten bezogen hab.
GLG,

Veronika

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Gitti » 18.10.2010, 07:31

Hm, meine Rose tritt sich mühelos. Wenn es mal schwerer geht, liegt es an dem Kugellager des linken Knechts.
Die Spulen sind groß! Hat Sabine ja schon geschrieben. Und die Übersetzungen reichen mit entsprechendem Zubehör auch bis 1: 40 (High Speed Head). Allerdings finde ich, dass der Fast Whorl mit 1:30 vollkommen ausreicht, auch für Baumwolle.......
Beim Lendrum ist es etwas umständlicher, die Übersetzungen zu ändern, als bei den Majas. Das liebe ich so an meiner Rose :)) (Das Lendrum hatte ich mal 2 Wochen zum Testen von einer Freundin ausgeliehen).
Mit einer selber genähten Tasche ist sie jetzt reisetauglich. Vielleicht nicht ganz so komfortabel, wie ein Rucksack, aber es erfüllt seinen Zweck, und ich habe auch unterwegs das Rad dabei, mit dem ich am Liebsten spinne.
Also vielseitig ist meine Rose :))
LG

Gitti

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 07:52

Das Kugellager ist es bei mir nicht. Das sollte doch auf jeder Übersetzung reagieren und es dürfte nicht leichter werden, wenn man den Spinnkopf justiert? Von daher gehe ich von zu hoher Spannung des Antriebsriemens aus. Vielleicht sollte ich das PUR-Zeug mal deeeeehnen. :)

Möglicherweise fällt mir die Trittschwere aber auch erst seit dem Einzug des Symphony so stark auf. Das tritt sich wie Butter.
GLG,

Veronika

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von quilty » 18.10.2010, 08:09

So Ihr Lieben, da muss ich mich auch mal einhaken, da ich derzeit ja sooooooooooooooo mit mir ringe, ob ich mir noch ein Zweitrad für unterwegs zulegen soll!
Lendrum gefällt mir ja von der Vielfältigkeit der Möglichkeiten, finde ich aber vom Kauf umständlich, da KEIN deutscher Händler verfügbar!
Meine Rose liebe ich, aber das Little Gem wird manchmal vom Treten als außergewöhnlich beschrieben,
da weiß ich gar nicht, ob das sich dann unter den Füßen wie ein normaler Doppeltritt anfühlt ????????
Außerdem gefällt es mir vom Look her gar nicht gut!
Das Joy find`ich vom Look besser, da liest man aber manchmal, dass es Probleme mit dem größeren Flyer gibt und die Einzugshöhe ist eben 20 cm niedriger als bei den anderen - und das es beim Aufhören der Tetbewegung nicht gleich stoppt!
So bin auch ich z.Zt. am Brüten :rolleyes:
LG Christine
Mit lieben Grüßen
Christine


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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 08:27

@quilty: Das LG mochte ich vom Treten her nicht. Hätte ich mich aber sicher dran gewöhnen können. Der Antrieb ist da halt anders geregelt, als bei herkömmlichen Rädern. Umständlich find ich da auch, dass man den Riemen ändern muss, wenn man in die andere Richtung treten will (?).

Für das Joy würd ich beim Wollschaf anfragen, ob ein Probespinntermin möglich wäre. Ansonsten dürfte Huppertz die nächste Adresse sein. Da kannst du Joy und LG testen (mit Termin), ist aber auch ne etwas längere Anfahrt. Die Fahrt lohnt sich da aber, weil Huppertz eine große Auswahl an Rädern spinnfertig da stehen hat.

Edit: Bzw. die Spinnradliste checken, ob wer in deiner Nähe das entsprechende Rad hat und nachfragen, ob du mal ne Probefahrt machen kannst. :)
GLG,

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von zwmaus » 18.10.2010, 10:15

Na dann versuch ich mal Plus und Minus beim Lendrum aufzulisten.
Plus:

- genialer Faltmechanismus, Rad ist trotz "Klapp" sehr stabil, Auf- und Abbau geht sehr schnell und einfach
- einfacher Spulenwechsel
- sensible Bremseinstellung möglich
- ob dick oder dünn: damit kann ich alles spinnen
- Doppeltritt ist super; das Rad läßt sich leicht antreten und abbremsen
- Sliding Hook ist Serienausstattung
- Optik: mir gefällt die Optik sehr gut, auch die leichte Neigung

Minus:
- Beschaffung; fast nur in Übersee zu haben, Lieferschwierigkeiten
- schwer zu treten mit Jumbo Flyer
- das Gewicht: für mich zu schwer zum tragen


Die Spulengrösse ist ja ok, aber wenn es so eins mit größeren Spulen gäbe würd ich ins grübeln kommen......
lg
zwmaus

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von quilty » 18.10.2010, 10:26

@heike
Hast Du denn das Joy mal im Vergleich zum Lendrum gesponnen?
LG Christine
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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von thomas_f » 18.10.2010, 12:28

Veronika,

läuft denn bei deinem Rose die Spule frei und wohlgeölt (ab und zu ein Tröpfchen wirkt Wunder) auf der Flügelachse? Hat sie etwas Spiel? Hinter der Spule ist m.W. ein Stellring: wenn der etwas zu weit nach vorn zum Einzug hin sitzt, schleift die Spule am Flügel.

Für alle, zum Vergleich einige Spulenvolumina in cm³:

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                            cm³
Lendrum Very Fast           110
Ashford Lace                236
Country Craftsman, 2oz.     261
Majacraft Lace              294
Ashford Regular             304
HitchHiker regular          304
Babe Regular                315
Lendrum Regular             327
Louet Victoria Regular      359
Louet Fat Core              377
Roberta Regular             400
Country Craftsman, 4oz.     474
Jensen Regular              475
Kromski Regular             479
Schacht Regular             490
Schacht Reeves              500
Jensen Hi-Speed             506
Majacraft Regular           568
Louet Regular               696
Lendrum Plying              803
Kromski Jumbo               818
Roberta Jumbo               835
Ashford Jumbo               858
Babe Plying                 959
Majacraft Plying           1158
Louet Jumbo                1212
Ashford Country Spinner    5755
Beste Grüße -- Thomas

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 14:29

@Thomas: Wohlgeölt... öhm, nö. Da bin ich eher nachlässig. Sie schleift aber nicht. An den Stellring wollte ich schon öfter mal ran, weil die Spule sich derzeit nicht komplett bis hinten befüllt. Göga hat mir auf meine Klagen über das schwere Treten gesteckt, dass schweres Antreten bei höheren Übersetzungen normal sei und öhm, ja, wenn das Antreten schwer war, hab ich natürlich sofort mit Justieren angefangen. *g*
GLG,

Veronika

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Beyenburgerin » 18.10.2010, 14:59

Das Ella beitet doch alles. Mit dem Megaspinnkopf 1:5 (fast 5 Liter Voluemn), mit dem normalen bis 1:25, und mit dem neuen und Spezilawirtel ist 1:35 wohl auch kein Problem. Mit Motor kann ich Ella schneller laufen kann, als ich gucken kann, geschweige denn mit den Händen nachkomme.

Das Little Gem schwankt mit Elektroantrieb nicht und fängt erst bei 2200 Umdrehungen pro Minute an, durchs Zimmer zu wandern.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Sabine » 18.10.2010, 15:19

Aloha zusammen,

die Rose ist ein schweres Rad und auch das Treibrad ist relativ schwer. Die ersten Tritte sind, anders als beim Gem, immer etwas schwerer, wenn das Rad einmal in Bewegung ist, dann ist das Thema durch.

Was das Gewöhnungsbedürftige beim Gemtreten ist; naja, bei dem muß man zwingend den Tritt bis unten durchtreten (sonst tritt man wieder zurück), das sollte man bei jedem Rad tun, wird allerdings meist nicht gemacht. Würde allerdings die Tritt/Knechtverbindung schonen und so manche Geräusch würde gar nicht erst enstehen.

Je höher die Übersetzung, je schwerer läßt sich ein Rad treten, das ist immer so.

Wieviel Wolle nun wirklich auf eine Spule paßt, hängt auch vom Spinner ab, je sorgfältiger aufgewickelt wird, je mehr paßt drauf.

Jedes Rad hat seine Eigenheiten, für den einen sind sie positiv der ander empfindet sie als störend oder sogar negativ.

Auch ein Gem kann man rückwärts treten, wenn man unbedingt will. Ob das gut ist für das Rad oder gar Schäden zur Folge hat, weiß ich nicht. Den Treibriemen zu verkreuzen ist genau ein Handgriff und alles andere als kompliziert. Oder eben, siehe oben.

Zum Holz, es ist und bleibt Holz. Wenn ich etwas drauffallen lasse was härter und schwer ist, gibt es eine Delle. Vielleicht nicht bei Eisenholz, sonst immer. Außnahme könnte MDF sein. Das verhält sich anders als massives Holz.

Zudem bin ich der Meinung, ein Spinnrad ist ein Gebrauchsgegenstand, da entstehen Gebauchsspuren, ich habe mein Spinnrad zum spinnen gekauft und nicht zum angucken. Meine ganz persönliche Meinung.
Alles liebe

Sabine

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 15:37

Hallo Sabine,

danke für den Tip mit dem Durchtreten! Vielleicht bekomm ich auf die Weise doch noch das Knarzen in den Griff!

Das war auch bestimmt mein Fehler beim Gem!

Auch das mit der Schwergängigkeit bei höheren Übersetzungen werd ich noch mal ausgiebig testen. Spontan dachte ich eben: Uff, da trittst du aber nicht lange. Göga belehrte mich aber jetzt, dass das Rad sich nachdem es mal in Schwung gekommen ist, wieder leichter treten lassen müsste.
GLG,

Veronika

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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von zwmaus » 18.10.2010, 15:43

Danke für die Übersicht, Thomas :)
lg
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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von thomas_f » 18.10.2010, 16:02

Bitte gern :)
dass schweres Antreten bei höheren Übersetzungen normal sei
Ja klar, das ist wie Anfahren im vierten Gang. Wenn du ein Fahrrad mit Gangschaltung hast, kannst dabei dasselbe auch körperlich erfahren. ;)
An den Stellring wollte ich schon öfter mal ran, weil die Spule sich derzeit nicht komplett bis hinten befüllt.
Dann würde ich erst den Stellring so einstellen, dass die Spule nur so viel Spiel wie nötig hat, und danach evtl. den letzten Haken oder die sonstige Fadenführung etwas nach hinten biegen. (Nein, das ist nicht grausam und es tut dem Rad auch nicht weh ;) )

Beste Grüße -- Thomas

Sabine
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Re: So gut und vielfältig wie Lendrum, aber mit großen Spulen...

Beitrag von Sabine » 18.10.2010, 16:14

Bitte, bitte die Hook nicht verbiegen!

Daran liegt es nicht, dass die Spule nicht voll wird. Wobei, wie an anderer Stelle schon geschrieben, meine Spule wird voll, warum das nicht bei jedem so ist, weiß ich nicht. Möglicherweise schafft eine E-Hook da Abhilfe, die kann man getrost umdrenen und den Faden am Drücker vorbei führen, dann wird die Spule ganz sicher voll.

@ Thomas, die Majas haben keine Häkchen. ;)

@ Fial, kann schon sein, das sich das Knarzen dann gibt. Kommt auch darauf an, wo das her kommt. Oft ist es so, dass die flexibelen Verbindungen zwischen Knecht und Tritt die Geräusche machen. Manche knacken andere quitschen.
Alles liebe

Sabine

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