Knäuelwickler aus Holz gebaut

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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shlilan
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Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von shlilan » 25.08.2010, 20:58

Ich habe letzte Ferien zusammen mit meinem Freund einen Wollwickler gebaut, der jetzt endlich ganz fertig geworden ist. Ich wollte einen Knäuelwickler, aber keinen von diesen Plastikdingern...
Naja und jetzt ist er fertig,aber irgendwie werden die Knäuel noch nicht so ganz wie ich mir das vorgestellt hatte...
Ich werde auf jedenfall noch ein bisschen an dem Winkel von dem Ding was ändern, zum Glück haben wir das ganze aus verstellbaren Einzelteilen gebaut. Leider habe ich noch nie einen Wickler benutzt und weiss darum nicht genau was das Problem ist.
Vielleicht habt ihr ja Erfahrung damit und könnt mir helfen?Als nächstes werde ich auf jedenfall noch versuchen den Winkel von der Kone mehr von der Senkrechte wegzukriegen...Im Moment wickelt es eher eine Wurst als ein Knäuel...
Liebe Grüsse
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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von shorty » 25.08.2010, 21:02

toll was ihr alles könnt

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von maka » 25.08.2010, 21:07

hallo shilan

super, was für ein riesen teil. :gut: :gut:
wieviel passt denn da drauf? bestimmt fast 200 gr
Grüßlis maka

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Angoraziege » 25.08.2010, 21:09

Hallo Shlilan!

Der Stab auf den das Knäul aufwickelt, muß Taumeln.
Das heißt, der Stab darf sich nicht einfach drehen, sondern muß eiern.
Ich kann das nicht besser beschreiben.
Schau Dir mal auf you tube Videos vom Knäulewickeln an, dann weißt Du was ich meine.
Ansonsten ein schönes Teil!

Liebe Grüße
Damaris

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Wollminchen » 25.08.2010, 21:10

Der ist ja total schön geworden!

Vielleicht könntest Du ein Foto einstellen, von einem gewickelten Knäul;
dann sieht man eher, was los ist.

Auf jeden Fall solltet Ihr noch eine Fadenführung dranmachen;
dann verteilt sich das Garn gleichmässiger.
Mit den Fingern gehalten, wirds nie so egal....
Liebe Grüsse
das Minchen

Noch ganz klein isser, aber mein
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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von thomas_f » 25.08.2010, 22:28

Schöne Arbeit! Bilder des unperfekten Produkts wären gut. Eine fixierte Fadenführung fehlt definitiv, ohne die gehts nicht. Ist der Abstand zwischen kurbelnder Hand und Karussel groß genug, dass man sich nicht die Knöchel haut?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von moni » 26.08.2010, 11:08

Guten Morgen,

wie dreht sich euer Wickler? Also ich meine dreht sich nur das Konenteil an dem Schwarzen Gummi angetrieben oder dreht sich der gesamte Aufsatz um den Antriebspunkt? Bei einem gekauften Wickler liegt der "Antriebspunkt" mittig unter dem Konenaufsatz und der komplette schräggestellte Aufsatz dreht sich darum (eiert dann um eine senkrechte Achse). Die Drehung darf nicht um die Achse der Kone sein.
Ich kann das irgendwie nicht so dolle erklären, ich hoffe ihr versteht trotzdem wie ich das meine. Und fixierte Fadenführung muss noch dran, das rauf und runter kommt ja durch die "eiernde" Drehbewegung.

Liebe Grüße, moni

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Fiall » 26.08.2010, 11:16

Auf Jürgen Schönwollfs Seite wird diese Eiern glaub ich Taumelprinzip genannt.
GLG,

Veronika

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von thomas_f » 26.08.2010, 12:22

Die Drehung darf nicht um die Achse der Kone sein.
Nicht ganz: Es überlagern sich zwei Drehungen, eine um die senkrechte Achse und eine um die schräge Achse des Konus. Das eigentliche Wickeln (schnell) passiert um die senkrechte Achse, der langsam sich dabei um sich selbst drehende Konus verändert jeweils den Ort, an dem der Faden seinen Hoch- und Tiefpunkt hat, so dass die Fäden sich nebeneinander aufwickeln und ihre Aufwärts- und Abwärtsrichtungen sich kreuzweise überlagern.

Ist echt schwer, das in Worte zu fassen. Aber von der prinzipiellen Konstruktion her müsste der Wickler funktionieren. Optimierungsmöglichkeiten wären: Winkel der Konusachse zur Senkrechten und die Höhe, auf der das Reibrad an dem kleinen Kegel anliegt, die bestimmt die relative Geschwindigkeit der beiden Drehungen. Und natürlich die Fadenführung.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Elpa » 26.08.2010, 12:48

Toll sieht er aus der Wollwickler.

Er ähnelt tatsächlich meinem Wollwickler von Jürgen Schönwolff.

Sabine
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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Sabine » 26.08.2010, 12:55

Aloha shlilan,

der sieht prima aus, fast genauso wie meine Strauch.

Allerdings fehlt, wie Thomas schon gesagt hat, die Fadenführung. Ohne die geht da nix.

Die andere Frage ist, reicht die Reibung des Gummis auf dem Holzkegel aus um die Scheibe gleichmäßig weiter zu drehen. Wenn nicht, kommt wirklich bloß eine Wurst raus.

Ein Bild vom Knäuel wäre da schon hilfreich.

Bevor Du große Änderungen machst, würde ich zuerst mal eine Fadenfürhung anbauen, wenn es dann noch immer nicht geht, kannst Du den Rest immer noch umbauen.
Alles liebe

Sabine

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von wollelke » 26.08.2010, 21:04

also ich kenne mich zwar nicht so aus, aber wenn ich mir den Wollwickler von Strauch mit deinen vergleiche, fällt mir auf, dass dein Wickler nicht so schräg steht. Vll ist das der Grund, dass er nicht richtig wickelt.
lg Elke
ps: so ein Teil fehlt mir auch noch in meiner Sammlung ;)
Gute Vorsätze, sind wie ein Gaul der oft gesattelt aber selten geritten wird!
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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von Sabine » 27.08.2010, 10:52

Stimmt, der Strauch steht wesentlich schräger. Mein Plastewickler hat in etwa die selbe Neigung.

Die Knäuel vom Strauch haben auch einen extremen Abstand zwischen den Wicklungen, die Knäule vom Plastewickler sind homogener und glatter.

Ich bin gespannt, was shlilan berichtet.
Alles liebe

Sabine

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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von shlilan » 01.09.2010, 21:27

Hallo zusammen!
endlich bin ich dazu gekommen an meinem Teil weiter zu machen.
Also ich hab jetzt eine Fadenführung angebracht.Nun wickelt er schon einiges besser und ich weiss jetzt auch eher wo das Problem liegt.
Also wenn ich beginne zu drehen,dann muss ich erstmals darauf achten dass der Faden schön in der Mitte anfängt sich aufzuwickeln.Ich finde es extrem schwierig die Spannung von dem Faden gleichzuhalten,denn bis jetzt habe ich noch nicht von der Schirmhaspel weg aufgewickelt.Wie macht ihr das?
Manchmal muss ich auch ein bisschen zurück drehen,weil sonst wieder eine Wurst zu enstehen droht.Ausserdem habe ich auch das Gefühl dass das ganze Knäuel viel zu locker gewickelt wird.Kann ich da noch irgendwas ändern?
Ich habe mal ein Foto von meinem bisher besten Produkt gemacht,allerdings musste ich zum üben eine Paketschnur verwenden,ich könnte mir vorstellen dass es mit einem anderen Faden vielleicht(hoffentllich) etwas besser geht....
Vielleicht könnt ihr mir anhand des Fotos noch mehr Ratschläge geben?
Vielen Dank übrigens noch für die bereits sehr zahlreichen Kommentare und Hilfestellungen..
Noch zu den fragen die mir gestellt wurden:
ich habe leider noch keine Ahnung wie viel ich da rauf bekommen werde,aber ich werd auf jedenfall ein Foto von meinem ersten vollständigen Knäuel zeigen!
und zur Frage ob die Hand sich nicht am Rad stösst beim drehen: nein das tut sie zum Glück nicht,aber ich muss noch zwei Schraubzwingen anbringen,denn im Moment wandert der ganze Wickler über den Tisch beim drehen, bzw. lässt sich gar nicht drehen...

Herzliche Grüsse
Lilly
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Re: Knäuelwickler aus Holz gebaut

Beitrag von thomas_f » 01.09.2010, 21:41

Also wenn ich beginne zu drehen,dann muss ich erstmals darauf achten dass der Faden schön in der Mitte anfängt sich aufzuwickeln.
Das sollte er eigentlich fast von alleine können. Evtl. die Fadenführung näher an den Ort des Geschehens bringen? Federt die Fadenführung sehr und gibt nach? Das sollte sie besser nicht.
Ich finde es extrem schwierig die Spannung von dem Faden gleichzuhalten,denn bis jetzt habe ich noch nicht von der Schirmhaspel weg aufgewickelt.Wie macht ihr das? [...] Ausserdem habe ich auch das Gefühl dass das ganze Knäuel viel zu locker gewickelt wird.Kann ich da noch irgendwas ändern?
Eine zweite Fadenführung sollte da helfen, so dass der Faden erstmal etwas im Zickzack läuft. Oder eine gebremste Kate. Wenn du die Spule ins Rad einsetzt, kannst du die Spannung hervorragend mit der Spulenbremse einstellen, als Versuch, obs so besser wird.
Manchmal muss ich auch ein bisschen zurück drehen,weil sonst wieder eine Wurst zu enstehen droht.
Das ist m.E. der Anstellwinkel, an dem du da was verstellen musst. Die Achse des Konus noch etwas weiter aus der Senkrechten raus, wäre mein Tip. Ohne Gewähr!

Beste Grüße -- Thomas

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