Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

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Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von shorty » 17.06.2008, 16:58

Zitat:
Um dem Totpunkt auszuweichen bedarf ist nicht unbedingt eines zweiten Trittes. Bei Rädern, deren einer Tritt auch hinter seiner Drehachse noch Fläche hat, trittst du mit der Ferse nach unten. Das bringt den gleichen Schub nach oben, wie ein zweiter Tritt, bloß "geht" das alles mit ein und dem selben Bein. Voraussetzung sind steife flexible Zwischenstücke an der Pleuelstange.

Das ist mir schon klar, mein Moswolt hat ja auch nur einen Tritt( mit Fersentrittfläche) bin damit sehr gut zurechtgekommen.
Ich finde das "Ausbalancieren" mit Doppeltritt trotzdem einfacher.
Aber einen "Glaubenskrieg" will ich damit nicht anfangen.
(Das Prinzip ist übrigens wie beim Mountainbiken, da tritt man auch nicht nur nach unten sondern zieht auch nach oben, wenn man die richtigen Pedale und passende Schuhe hat.Dadurch wird das Rad bei sehr langsamer Fahrt deutlich spurstabiler und man kann locker neben einem Bergsteiger her fahren, ohne umzukippen.)
Ich finde es schön, dass es so viele Spinnräder verschiedener Bauart gibt, für jeden , jede ist was dabei.
Das hat für mich weniger mit Qualität als mit persönlichen Vorlieben zu tun.

Ein Ashford Traditional käme für mich eh nicht in Frage, mehrmals Probegetreten, bei ganz verschiedenen Leuten und komme damit überhaupt nicht zurecht. Ich sag aber nun nicht, dass dies am Rad liegt.
Wir passen eben einfach nicht zusammen :-))))

Liebe grüße
Karin
Zuletzt geändert von shorty am 17.06.2008, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Charly
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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Charly » 17.06.2008, 17:28

@ Kimara
du fragtest nach dem verwendeten Öl...
ich hatte im Keller noch eine angefangene Dose > Osmo Color Hartwachsöl<
welches bei uns für den Dielenboden benutzt wurde. Es ist farblos, stinkt nicht so fürchterlich und läßt sich gut verpinseln. Als Inhaltsstoffe sind Sonnenblumenöl, Sojaöl, Distelöl, Carnauba- und Candellilawachs, Paraffine, bleifreie Sikkative(was auch immer das ist...Trockner)und wasserabweisende Additive angegeben.
Aber wie gesagt ich hatte es noch und wollte auch nicht nochmal los zum Baumarkt.
Frau Flaskamp gab mir den Rat ich solle es erst behandeln und dann zusammenbauen, damit ich überall drankommen.
Das ist bei dem flüssigen Zeugs auch sicher besser. Heute werde ich noch eine dünne 2. Schicht auftragen und dann muß es nochmal durchtrocknen, denke aber, dass ich es morgen zusammenbauen kann.
Wenn das nicht klappt, geh ich die gute Frau einfach nerven - die hilft mir bestimmt....
nachdem es geölt ist hat das Rädchen einen tollen Farbton - demnächst gibt es Fotos!
Gehe jetzt in den Keller - ölen.
gruß die Charly
lieben Gruß
von Charly


ich mag den Duft von Rohwolle - - ich glaub ich spinne....

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Kimara » 17.06.2008, 18:03

Huhu Charly,

lieben Dank für deine Info!
Ich bin gespannt auf das Bild - bin mir nämlich noch überhaupt nicht sicher, welchen Ton ich genau möchte. Da ich gerne Rohwolle verspinne, sollte das Holz schon sehr geschützt sein. Auf der anderen Seite möchte ich es nicht lackieren.... *grübel, grübel*

Wir haben in MG einen Biobaumarkt.. ich glaube da fahre ich gleich mal hin Bild

Ich hätte sooooo gerne etwas dunkleres.. ein bisschen rötlich.. aber nur leicht.. das ist gar nicht so einfach!

Frau Flaskamp war so nett und hat mir den Slint locker gelassen, so dass ich das Schwungrad ganz einfach entfernen kann und so sehr gut an alle Teile drankomme. Allerdings hatte sie mir den Rat gegeben das ich es lackieren soll. Aber das willsch ja nich Bild

So sind die Stiere eben.. manchmal etwas Dickköpfig und stur *grinst schelmisch*

Ich bin schon sehr gespannt auf Bilder deines Radels Bild

Liebe Grüße
Claudia
Zuletzt geändert von Kimara am 17.06.2008, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Acki » 17.06.2008, 18:13

Ich habe mein Rädchen, auch vor dem Zusammenbau, auf Anraten eines Schreiners nicht geölt, sondern lasiert. Wenn man möchte, kann man da ja auch alle möglichen Farbtöne haben. Ich hab meinst farblos lasiert, weil ich die natürliche Farbe vom Holz sehr schön finde.
Mir ist auch aus Versehen schon ein fetter Tropfen Öl drauf getropft, was ich nicht gleich gemerkt habe, aber auf dem Holz sieht man gar nichts, scheint also nicht eingezogen zu sein.

@Charly: Ich freu mich schon auf deinen "angedrohten" Besuch. Bild
Ich hoffe, du hast nichts gegen Hunde und Kinder. Bild
Viele Grüße
Claudia

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Charly » 17.06.2008, 19:50

@ Kimara
liebe Claudia, die Farbe von dem guten Stück ist echt toll! Durch das Öl ist das Ganze etwas dunkler geworden und ein Rotton, der im Holz ist wurde verstärkt - es sieht wirklich klasse aus - meine Kinder würden sagen: oberaffengeil!
ich hab das überschüssige Öl ,wo geht , abgewischt und ein bisschen mit feinem Schmirgelpapier drübergeschmirgelt - und dann (wird auf der Dose empfohlen) noch eine dünne 2. Schicht Öl sorgfältig verteilt. Das lass ich kurz einwirken und putz es dann mit einem Tuch nach - Reste sind weg.....
Jetzt muß es noch durchtrocknen und ich bin gespannt, ob ich dann noch mal schmirgeln muß ?

@ Acki,
auch liebe Claudia - mensch hier Claudiat sich ja was zusammen.....meine Schwester heißt auch so...
natürlich hab ich nix gegen Kinder - hab selber 3 davon, allerdings schon recht große - 18, 15, 11 und gegen Tiere hab ich auch nix- wenn es denn nicht gerade große Hunde sind die kleine Charlys zum fressen gern haben.....
ich mag Tier aller Arten und Kinder, wenn es keine großen Kindergartenansammlungen sind . Freue mich auch auf dich!
Ich meld mich - nächste Woche??? du kannst ja schon mal deinen Terminkalender interviewen.
Bild
lieben Gruß
von Charly


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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Acki » 17.06.2008, 22:44

Charly schrieb am 17.06.2008 15:20 Uhr:
und gegen Tiere hab ich auch nix- wenn es denn nicht gerade große Hunde sind die kleine Charlys zum fressen gern haben.....
Groß sind die Hündchen schon, aber sie fressen keine Charlys. Ich frag sie aber vorsichtshalber nochmal. Bild

ich mag Tier aller Arten und Kinder, wenn es keine großen Kindergartenansammlungen sind . Freue mich auch auf dich!
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Also Kindergartenansammlungen find ich auch nicht so prickelnd, sind nur zwei, 9 und 1,5 Jahre alt.
Nächste Woche kann ich eigentlich nur am Mittwoch nicht, ansonsten sind noch alle Termine frei. Bild
Viele Grüße
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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Laura » 20.08.2010, 22:51

Ich überlege momentan ob ich mir vielleicht das Traditional kaufen möchte. Für mich wäre die zweifädige Variante interessant, weil ich es gut finde, dass man das Spinnrad dann auch einfädig antreiben kann.
Da ich noch ein blutiger Anfänger bin, habe ich noch eine Frage dazu. Entstehen für den Umbau auf einfädigen Antrieb noch irgendwelche Kosten? Braucht man z.b. eine kürzere Antriebschnur oder einen anderen Flügel? Oder muss man tatsächlich nur die Vorhandene Schnur anders um Rad und Wirtel legen?

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Greifenritter » 21.08.2010, 02:45

Wenn Du das Rad einfädig betreiben willst legst Du beide Schlaufen des Antriebsriemens um die Wirtel und den bremsfaden um die dadurch frei gewordene Spulscheibe. Alles was zum Umbau benötigt wird wird beim zweifädigen Traditional bereits mitgeliefert.

Das einfädige hat andere Flügel/ Spulen, aber das zweifädige betreibt man mit den selben Flügeln und Spulen einfädig mit denen man es auch zweifädig spinnt.

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Laura » 21.08.2010, 08:25

Super - vielen Dank für deine Hilfe Danny. Ich glaube ich werde mir das Rad mal zum Testen ausleihen.
P.S. ich wollte Dannys Taverne besuchen,`aber leider bekomme ich eine Fehlermeldung: You don't have permission to access /starterframe.htm on this server.

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Greifenritter » 22.08.2010, 00:03

P.S. ich wollte Dannys Taverne besuchen,`aber leider bekomme ich eine Fehlermeldung: You don't have permission to access /starterframe.htm on this server.
Ups, da ist ein falscher Link in der Index.htm. Muß ich morgen gleich ausbessern. Danke für den Hinweis.

Zum Spinnrad:
Die einfädigen Traditional haben den Antrieb (Wirtel) vorne nahe beim Einzug. Beim zweifädigen ist er hinten auf der vom Spinner wegzeigenden Seite der Spule. Daher kann man die Sachen vom einfädigen nicht für das zweifädige verwenden.

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Re: Ashford Traditional einfädig oder zweifädig?

Beitrag von Sanja » 23.08.2010, 09:38

Noch ein Argument für zweifädig bei den Ashford-Rädern: Die Nachrüstung z.B. auf Jumbo-Flyer ist für zweifädig erheblich günstiger als für einfädig. 8) Als ich mir meins damals bestellt habe, hatte ich noch nie auf einem Spinnrad gesponnen, und für mich waren die 2-in-1-Option sowie die günstigeren Möglichkeiten des Nachrüstens das schlagende Argument, weil ich so einfach mit einem Rad möglichst viele Optionen hatte, und das zu einem zivilen Preis.
Ich habe auch nach anderthalb Jahren nicht das Gefühl, dass ich aus dem Rad "rauswachsen" würde und dringend ein neues brächte. Das Delft mit der Flügelbremse ist nochmal ein ganz anderes Kaliber, aber ansonsten habe ich mit meinem braven Traddy bislang wirklich alles gesponnen, was ich wollte, und liebe es nach wie vor. 8) Klara hat irgendwann mal den Vergleich mit einem VW Golf gebraucht, und den finde ich eh zutreffend: Ein zuverlässiger Allrounder, mit dem irgendwie fast alles geht. Nicht so schnell wie'n Porsche, nicht so posh wie ein Rolls, und für den Umzug holt man sich eher den LT (sprich: das Delft :) ), aber im Alltag für alle Lebenslagen zu gebrauchen. 8)

Liebe Grüße,
Sanja
Sanja bei Ravelry: http://www.ravelry.com/projects/SingingSanja

I'm not weird, I'm gifted. :-)

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