Drallprobleme und Kromskiwirtel

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von anjulele » 23.06.2010, 20:50

Klara! Das Rad ist niegel-nagel-neu! - Aber du hast Recht, den Gedanken hatte ich auch...

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Kattugla » 23.06.2010, 21:08

Um ehrlich zu sein: ich auch. :rolleyes: :O

Zu so drastischen Mitteln greife ich aber erst, wenn sich am Schlupf nix ändert und Friederike ordentlich vermackt ist. So lange vetraue ich auf die natürliche Kraft des Verschleisses. :))
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Laurana » 24.06.2010, 06:08

shorty hat geschrieben:
Der Wirtel ist ja (zumindest für mich) nur für die Tretintervalle zuständig, großer Wirtel vieeeel treten, kleiner Wirtel weniger Treten (dadurch natürlich höherer Einzug und schnellere Ausziehen erforderlich).
mmh ich glaube mach das ein bißerl anders.
Wenn ich nun vom Mittelwert ausgehe, Extreme superfeines Lace und Teppichgarn oder hochkompliziertes Art Yarn mal ausgeschlossen, trete ich eigentlich fast immer gleich schnell, ändert tut sich hauptsächlich die Geschwindigkeit der Hände, bin ich damit nicht schnell genug, was selten vorkommt, gehe ich einen Wirtel größer, trete aber fast gleich schnell weiter. Wenn die Wolle sich super zügig ausziehen lässt, gehe ich mit nem Wirtel kleiner.
Ein bißerl schwankt die Trittgeschwindigkeit natürlich schon.


sorry abschweif :-)) hilft wegen des Drall Problems auch nicht wirklich weiter
Karin
*kopfkratzt* meinen wir nicht das selbe?
Alles liebe
Karin

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von shorty » 24.06.2010, 06:34

gut möglich :-)))Zeigen ist viel leichter finde ich , gerade bei so technischen Dingen. Evtl hab ich Dich da auch nur falsch verstanden
Liebe Grüße
Karin
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Spinnkarpfen » 24.06.2010, 11:40

Hallo Kattugla,

ich hoffe, ich blamiere mich jetzt nicht mit meiner Antwort, ich bin bei einem Satz von dir hängengeblieben.
"großer Flügelwirtel kleiner Spulenwirtel"

Ich selber habe ein Minstrel. Bei dem ist es wichtig, wenn du mit dem großen Wirtel spinnst, die große Rille der Spule zum Wirtel hin auf die Flügelachse zu stecken, entsprechend die kleine Rille zum kleinen Wirtel.
Sonst ist der Einzug eine Katastrophe, überhaupt nicht gut einzustellen und es entsteht massig überdrehtes und unbrauchbares Garn. :O
Habe ich letze Woche selber unfreiwillig getestet :l und es hat einige Meter unbrauchbares Garn, viel rumprobieren und schiere Verzweiflung bei mir ausgelöst.... bis ich auf die einfachste Idee gekommen bin, dass ich die Spule falsch rum auf die Achse gesteckt habe. :O
Danach fing es super, dickes Garn 2 fädig zu spinnen. ;) :]

Vielleicht konnte ich dir etwas helfen.

Liebe Grüße Monika

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Kattugla » 24.06.2010, 21:30

Spinnkarpfen hat geschrieben:...Ich selber habe ein Minstrel. Bei dem ist es wichtig, wenn du mit dem großen Wirtel spinnst, die große Rille der Spule zum Wirtel hin auf die Flügelachse zu stecken, entsprechend die kleine Rille zum kleinen Wirtel.
Sonst ist der Einzug eine Katastrophe, überhaupt nicht gut einzustellen und es entsteht massig überdrehtes und unbrauchbares Garn. :O
Ich probier das gerade. Du hast recht. Faszinierend. :eek:
Irgendwie widerspricht das meinen logischen Überlegungen, aber a) war ich in Logik noch nie besonders gut und b) war das die Theorie.

In der Praxis klappts. Sowas. *staun*
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Spinnkarpfen » 25.06.2010, 18:56

:] :)
Prima, dass es jetzt klappt.
Dann mal Gutes spinnen mit dem Polonaise... ohne Theorie und Logik.... einfach nur praktisch.... ;) :) ;)

Liebe Grüße
Monika

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von versponnen » 27.06.2010, 17:46

hallo, ich war bisher verfechterin von zweifädigem spinnen,
aber nun beim Kromski symphonie mit pur-schnur und spulenbremse,seit einigen Tagen
bin ich umgeschwenkt.

einfädig mit spulenbremse bringt mir mehr spaß,auch wenn ich etwas mehr kraft brauche, aber das ist unbedeutend.

man kann viel besser den Einzug regeln
bei fast leeren Spulen zog es sonst zu sehr..bei doppelfädigen antritt ,wenn ich sehr dünn spinne und hart den Treibriemen spannte.


und mein Rat zum Zwirnen..

ich zwirne lieber dreifädig als navajo...das wird besser ausbalanziert, weil ich die spulen etwas bremse.,habe so viel mehr Ruhe langsam zu zwirnen..
erst wenn ich viel Übung habe,wechsle ich auf schnellere geschwindigkeiten, bei superdünner seide zum beispiel.aber aufgepasst, dann genügend fetten und ölen, mir wurde die Metallachse am Leder schon heiß ,weil zu schnell..
dann wäre kugellagerung besser.

also ich habe mir vorgenommen..langsamer zu werden..muße beim spinnen zu üben.

gruß wiebke

Klara
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Klara » 28.06.2010, 13:44

Also mir ist das egal, ob Einzugsloch und Spindel heiss werden (ich hab's auch noch nie überprüft) - wenn ihm das nicht passt, hätt's kein Spinnrad werden dürfen (um mal meine Mutter zu zitieren).

Dass der Einzug mit grosser Spulscheibe zum grossen Wirtel besser klappt, habe ich inzwischen auch festgestellt - ich musste es ausprobieren, weil's mir theoretisch auch nicht einleuchtet. Verstehen tu' ich's immer noch nicht, aber ich muss es wohl akzeptieren. Und spinne weiter einfädig - da weiss man doch, was man hat ;)

Ciao, Klara

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Fiall » 29.06.2010, 18:30

Ich hab ja auch ein Symphony und hab vage in Erinnerung, dass in der Aufbauanleitung von New Voyager Trading was davon drin steht, dass die kleine Seite der Spule nicht mit allen Wirteln genutzt werden soll. Ist mir aufgefallen, weil ich mich gewundert hab, dass ich "nur" 4 Übersetzungen hab, aber durch die beiden Wirtel und zwei Spulenenden doch eigentlich mehr möglich sein müsste.

@kattugla: Bedeutet das jetzt, dass du auch zweifädig ohne zu viel Drall Navajozwirnen kannst?
GLG,

Veronika

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Kattugla » 29.06.2010, 18:40

Jein. Die ersten Testspulen zum Dickspinnen hatte ich eh mit etwas mehr Drall gesponnen, mit dem Wirteltrick kriege ich jetzt damit auch via Navajo ausgewogenen Zwirn hin. Zuviel Drall (für meinen Geschmack) hat der aber immernoch. Ich denke, es ist so, wie Klara schrieb, fürs Navajo-Zwirnen ist zweifädiger Antrieb eh nicht so doll.
Mit der Spulenbremse komme ich jetzt nach und nach gut zurecht. *ganz tapfer ist* ;)
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von shorty » 29.06.2010, 18:56

:-)))ja auf alle Fälle durchhalten :-))
karin
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Klara » 02.07.2010, 12:17

versponnen hat geschrieben:... dann genügend fetten und ölen, mir wurde die Metallachse am Leder schon heiß ,weil zu schnell..
...
also ich habe mir vorgenommen..langsamer zu werden..muße beim spinnen zu üben.
In der Spin-Off vom Sommer 1999 habe ich gerade gelesen, dass man ab und zu ans Einzugsloch langen soll, um zu überprüfen, ob es heiss wird. Wenn's heiss ist, ist es ein Zeichen für mangelnde Schmierung.

Also Wiebke, dein erster Halbsatz stimmt - langsamer zu werden brauchst du nicht.

Ciao, Klara

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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von Kattugla » 07.07.2010, 18:57

So, letzter Stand der Dinge: ich hatte die Faxen dicke, nachdem auch das Bergschaf-Kammgarn trotz Bremsenpimping in Navajo völlig überdreht war und am Montag bei Tom Walther 2,10m PU-Schnur bestellt, 2mm dick.

Heute schon war das Kuvert mit der neuen Antriebsschnur im Briefkasten, jetzt ist sie auf dem Rädchen und: läuft! Ich kann sie sogar so schlapp spannen, dass sie beim Treten geringfügig durchhängt, und sie rutscht noch immer nicht über den Wirtel.
Die Lederschnur rutschte schon, wenn ich die Spulenbremse nur wenig fester angezogen hatte.

Einzig diese quietschgrüne Farbe stört das Auge ein wenig, aber das ist ein kleines und kosmetisches Problem.
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Re: Drallprobleme und Kromskiwirtel

Beitrag von shorty » 07.07.2010, 19:00

:D

ich sag nix , ne, ne :D

Bei Ashford gibts die Pur Schnur übrigens transparent

Karin
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