Jumbospulen

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Beyenburgerin » 05.06.2010, 21:44

Mega-Spinnkopf wäre wohl passend, denn Jumbo gibt es ja schon beim Tom.

Hier erste Fotos:

Bild

Bereits gesponnene gefärbte Texel mit Bändchengarn verzwirnt. 314 g sind das, die liegen locker und luftig auf der Spule.

Bild

Grün-Blautöne Texelwolle erst dickdünn gesponnen, dann mit Bändchengarn verzwirnt. Die Wolle ist dann sowas wie das hier, wahrscheilich werden auch beide in einem Teil verarbeitet. Beide Garne sind so gezwirnt, dass sich der Wollfaden überwiegend um das Bändchengarn wickelt. Das ist nicht so einfach wie normales Zwirnen, dabei muss man das Bändchengarn ziemlich unter Spannung halten, was aber kein Problem ist.

Der Spinnkopf spinnt sich gut, er lässt sich locker treten. Ich habe erst mal nur mit Fussantrieb gesponnen. Es gibt zwei etwas unterschiedliche Haken, die dann aber den Spinnkopf ausbalancieren, auch bei schnellem Treten flattert da nichts. Das POM-Kunststoffteil mit Einzugsloch ist super geglättet, man kann es auch spinnen, ohne dort zu fetten. Gefettet tritt es sich aber noch ein bisschen leichter. Der Einzug lässt sich sehr fein einstellen, er zieht einem nicht die Wolle aus der Hand. Auf meinen Wunsch wurden Spule und hinteres Lager für den Spinnflügel mit Kugellagern versehen, was leichtes Laufen auf Dauer garantieren kann,

LG Brigitte
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Re: Jumbospulen

Beitrag von shorty » 05.06.2010, 21:45

die zweite Wolle gefällt mir logischerweise ganz besonders :-)

Karin
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Re: Jumbospulen

Beitrag von Beyenburgerin » 06.06.2010, 15:07

Heute in Euskirchen gesehen:

Bild

Riesenspule fürs Merino, Schreineranfertigung. Kein Einzugsloch, dei Wolle wird erst verdreht und dann von Hand auf dei Spule gewickelt.

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Re: Jumbospulen

Beitrag von tabata » 06.06.2010, 15:19

Bow...das ist gross....und die lila Wolle GROSSARTIG :D
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Re: Jumbospulen

Beitrag von Aodhan » 06.06.2010, 16:19

WOW - das ist WIRKLICH groß! :eek:

Hab wohl noch keine Country-Spule gefüllt gesehen...

Die Merino-Spezialanfertigung ist ja auch der Hammer. Wobei ich da Sorge hätte, dass bei gefüllter Spule das Lager überlastet wird... Wirklich für sowas gebaut ist das Rad selbst ja nicht.
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Re: Jumbospulen

Beitrag von Claudi » 06.06.2010, 18:22

Heips!

Als ich das live gesehen habe, dachte ich direkt, Daß Deine Version um Klassen besser und weitaus komfortabler ist.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Beyenburgerin » 12.06.2010, 13:05

Hier kann man mal sehen, wie viel auf diese Spule passt:

Bild

Das sind 392 Gramm Garn (2000 m), Bluefaced Leicester mit Kidmohair selbstgefärbt, mit dünnem anthrazitfarbigem Baumwollfaden verzwirnt. Von so einem Garn passen also locker über 1 kg auf die Spule.

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Sina » 11.07.2010, 13:33

Ich habe ja jetzt auch eine Jumbospule für's Minstrel.
Irgendwas mache ich falsch.
Ich habe 3 normale Spulen gesponnen und auf der Jumbospule 3-fach verzirnt.
Ergebnis:
es waren 2 volle Jumbospulen mit innsgesamt 140 g. Das Garn ist sehr fluffig.

Ich bekomme einfach nichts drauf auf welche Spulen auch immer. Seufz!
Liebe Grüße, Sina

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Re: Jumbospulen

Beitrag von thomas_f » 12.07.2010, 09:39

Hi Sina,
Irgendwas mache ich falsch. [...] Das Garn ist sehr fluffig. [...] Ich bekomme einfach nichts drauf auf welche Spulen auch immer. Seufz!
Wieso falsch? Dickes, fluffiges Garn ist nunmal viel leichter pro cm³ oder Liter als festes, dünnes. Schau dir doch Brigittes Beispiele mit der Megaspule an: mit 392 g von dem dünnen ist die Spule nicht mal halbvoll, bei der gleichen Menge von dem lila Texel wäre sie nahe am Anschlag. Oder meintest du: "Wie spinne ich dünneres, festeres Garn?" -- Dünner ausziehen? Bremse etwas lockern bzw. Garn nicht so schnell reinlaufen lassen? :)

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole ;) : Spulengrößen vergleicht man sinnvollerweise nicht in Gramm, sondern in Liter o.ä. :)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Sanja » 12.07.2010, 10:07

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mehr auf die Spueln bekomme, je stärker ich die Bremse anziehe. Als ich dicke Singles gesponnen habe, haben tatsächlich 100g auf die normale Ashford-Spule gepasst. Normal dünner Zweifach-Zwirn werden allerhöchstens 80. Der einzug presst die Fasern zusammen, beim Zwirnen hingegen lösen sich Drall und Komprimierung wieder auf, das Garn ird fluffiger und lockerer aufgewickelt, und schon ist die Spule ruckzuck voll. Ich zwirne auch grundsätzlich mit recht viel Drall, also her wenig Einzug, das verstärkt diesen Effekt noch. ZWei Spulen Singles ergeben bei mir immer zweieinhalb Spulen Zwirn.
@Thomas: Du hast prinzipiell natürlich vollkommen recht, vor allem für Größenvergleiche. Nur für die Lauflängenangabe nützt mir das wenig, und meine Rohwolle kaufe ich ja auch nicht per Liter ein. ;)
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Re: Jumbospulen

Beitrag von thomas_f » 12.07.2010, 11:14

Hi,
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mehr auf die Spueln bekomme, je stärker ich die Bremse anziehe.
Stimmt natürlich auch.
... für die Lauflängenangabe nützt mir das wenig, und meine Rohwolle kaufe ich ja auch nicht per Liter ein. ;)
Wie misst du die Lauflänge deiner Rohwolle? :eek: Beim Spinnen ist die Spule ein Teil deines Werkzeugs, die Rohwolle das Ausgangsmaterial, das Garn das Produkt. Natürlich betrachtest du die verschiedenen Sachen nach verschiedenen Kriterien.

- Rohwolle, Kardenband, Kammzug usw. bezahlst du nach Gewicht in Gramm oder Kilo (und, hoffentlich, nach Qualität)

- Behälter und Spulen vergleichst du nach Volumen in Liter oder cm³ oder m³ Dazu kommt dann vielleicht die Erfahrung, dass auf eine Halbliterspule etwa 350g deines ganz individuellen xy-Garns passen, was dir selbst die Sache anschaulicher macht, den nächsten aber nicht weiterbringt (vgl. Sinas Klage).

- Am Spinnrad interessieren dich noch die Übersetzungen bzw. beim E-Spinner der Geschwindigkeitsbereich: Willst du die auch in Gramm umrechnen?

- Fertiges Garn vergleichst du nach 1001 verschiedenen Kriterien: Gewicht in g bei gegebener Lauflänge in m/kg unter Berücksichtigung von "Nadelstärke", Farben, Design, Mondphase, Eisengehalt, Fluffigkeit, Festigkeit, Ausgangsfaser(n) usf. ad lib. Wenn das Ergebnis nicht verschiedenartiger wäre als das Ausgangsmaterial, wäre das Spinnen kaum reizvoll.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Klara » 12.07.2010, 11:22

Für die Lauflängenangabe misst und wiegt man ja auch den fertigen, gewaschenen und getrockneten Strang (oder fürs Weben nimmt man eine McMorran-Waage, wenn man ungefähr wissen will, ob die gesponnene Wolle reicht fürs Projekt) - da ist das Spulenformat also völlig unwichtig. Und wieviele Spulen ein Pfund Rohwolle ergeben ist ja auch egal...

Interessant finde ich die Spulengrösse nur für die Kaufentscheidung - wenn ich dicke Pulliwolle oder Effektgarn spinnen will, brauche ich mit den Ashford-Normalspulen gar nicht erst anfangen. Und da wie Thomas (und die Woolery) sagt: Vergleichbar sind nur die Volumen. Auch nicht unwichtig für Leute mit mehreren Rädern: Wie voll kann ich die kleinen Spulen machen, damit zwei davon die grosse füllen (2 volle Kromskis ergeben eine Henkys, das finde ich sehr praktisch). Ansonsten ist die Spulengrösse meiner Meinung nach völlig egal.

Ciao, Klara

PS: Ich denke, dass man auch beim Zwirnen mit mehr Zug arbeiten kann und dann mehr auf die Spule bringt. Aber wozu eigentlich? Gekaufte Wollknäuel haben doch auch meistens nur 50 g...

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Re: Jumbospulen

Beitrag von shorty » 12.07.2010, 11:27

Klara hat geschrieben:
Aber wozu eigentlich? Gekaufte Wollknäuel haben doch auch meistens nur 50 g...
Sehe ich genauso :-)) Zumindest sofern es sich nicht um ARt Yarn oder Teppichwolle handelt
Ich mach mirs da leicht bei der Überlegung wieviel passt vom Singlefaden gezwirnt auf die Spule. Aus dem Knäuel gezwirnt zweifach passt das drauf, was auch als Singlefaden drauf war :-)))))))

Karin
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Re: Jumbospulen

Beitrag von thomas_f » 12.07.2010, 11:41

Hi Klara,
Interessant finde ich die Spulengrösse nur für die Kaufentscheidung
Und für Selbstbauentscheidungen ;) Ansonsten d'accord.

Allerdings finde ich es bei meinen Anfängermühen immer ganz schön doof, wenn die Spule voll ist, wenn es gerade schön fluppt (das tut es eben noch nicht so häufig).

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Jumbospulen

Beitrag von Trulline » 12.07.2010, 19:32

Thomas, das kann ich total gut verstehen... lach... war bei mir genauso, als ich anfing. Jetzt ist es so, dass ich meine kleinen Spulen mag.
Wenn ich dünn spinne, ist es immer nett, wenn eine endlich voll ist.... :] und ich wechseln darf. Und zum Zwirnen benutze ich eh das Louet mit den großen Spulen.
Kommt halt auch darauf an, was man so für Garne macht.
Ich finde diese feisten Garne übrigens absolut phantastisch.... :wink:
Liebe Grüße
Trulline

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