Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von StrickTine » 16.04.2010, 18:43

Eben hab ich es aufgebaut- mein eigenes nigelnagelneues Spinnrad.

Aber ich habe keinen Schimmer wie es nun weiter geht. Ich würde gern anfangen zu spinnen, scheitere aber schon daran, dass ich nicht weiß, wie ich den Anfangsfaden an den Spulen befestigen soll. Da ist gar keine Möglichkeit, wie ich sehe. Knote ich einen Faden an, dreht er sich mit der Spule...er wickelt sich nicht auf.
Und wie fädle ich den Faden überhaupt richtig ein?
Da ist vorn ein Loch (aus Metall), da durch? Hab ich gemacht, aber da wurde der Faden ganz schmutzig vom Schmieröl.
Ich habe noch nie an einem Spinnrad gesessen und hatte gehofft, eine kleine Einführung läge dem Rad bei. Ist aber nicht so.

Ich wäre dankbar, wenn Ihr mir helfen könnt oder wenn Ihr einen Link habt wo mir gezeigt wird wie es geht.

Viele Grüße
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von shorty » 16.04.2010, 18:48

alles Gute zum neuen Rädchen .
also hier unter Spinnanleitung kann man grob sehen , wie eingefädelt wird.

Den Anfangsfaden nimmst Du am besten doppelt und legst ne Schlinge, die sich zuzieht, festknoten, Spule ein bißerl drehen und nochmal festknoten.
So dass sich der Anfangsfaden nicht leer auf der Spule mitdreht

Karin
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von Gabys Wollecke » 16.04.2010, 18:51

kopf hoch liebelein........


erstmal nimmt du einen etwas längeren faden und machst um den spulenkern eine schlaufe mit knoten und wickelst noch einiges mit vom faden drauf


dann legst du den faden um eines der häkchen und ziehst ihn dann mit dem einzugshaken durchs loch

schön festhalten und das rad nach rechts drehen und mal eben treten.... nicht den faden loslassen.......dann kannst du schon den drall merken der da durch den einzug kommt


hast du noch nie gesponnen dann nimm mal ein ungeliebtes wollknäuel und lass es durchs rad laufen, damit kann man prima das *loslassen* üben..... ohne gleich seine fasern zu opfern


und immer schön rechts rum, später beim zwirnen dannn links......

das wird schon, also ran und üben.......


wo hast du denn sonate bekommen?


lg gaby

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von Uschi46 » 16.04.2010, 19:01

Hallo
Herzlichen Glückwunsch zum 1. neuen Rädchen.Jetzt heißt es üben üben üben.Zeig uns doch einen ersten schwangeren Würmerfaden :D
Gruß Uschi

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von simone40 » 16.04.2010, 19:40

auch von mir Glückwunsch zum Sonata.

ich hab damals auch erst ein Knäuel Sockenwolle durchs Rad laufen lassen um erst mal ein Gefühl für's Rad zu kriegen
lg simone

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von StrickTine » 16.04.2010, 20:00

Vielen Dank für Eure Tipps. Leider will es nicht recht klappen bei mir.
Sockengarn hab ich probehalber durchlaufen lassen- das ging.
Aber sobald ich unversponnene Wolle nehme, funktioniert nichts mehr. Es zwirbelt sich alles nur insich auf. Ich habe nach kurzer Zeit kaum noch Einzug und weiß nicht wie ich das regulieren soll. Irgendwann endet das (na ja, eher sehr schnell) in einem dicken Seil oder es reißt. In den You Tube-Videos sieht das alles so einfach aus und nachdem das Spinnen mit einer Handspindel so gut geklappt hat war ich sicher, dass es mit dem Spinnrad auch gut funktioniert.

Ich bin jetzt richtig sauer mit mir und frage mich schon, ob ich das viele Geld vielleicht in den Sand gesetzt habe...
Ihr seht, Geduld ist eine meiner Tugenden ;)

Ich muss vielleicht doch warten bis mir jemand das mal richtig zeigt *schnüff*

Viele Grüße
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von shorty » 16.04.2010, 20:13

Den Einzug regelst Du über die Bremse, wenn die Bremse ganz lose ist, zieht es den Faden überhaupt nicht ein.
Der Unterschied zu fertiger Sockenwolle besteht ja darin, dass diese nicht mehr "ausgezogen" werden muss, und ganz locker leicht ins Rad läuft , ohne großes Zutun.

Und ein kleiner Tip für den Anfang, Ungeduld ist äusserst Kontraproduktiv. ;)
Das spinnen lernt letztlich jeder, es geht allerdings viel schneller ohne die Ungeduld, wenn man sich nicht unter Druck setzt.
Nicht aufgeben nach nur einem Tag, Kopf hoch das wird schon


Sicher ist es leichter das von jemanden direkt zu lernen.
Es gibt aber auch viele die´s autodidaktisch lernen.Ich hatte weder Buch noch Internet,oder jemand der s mir gezeigt hat und habs trotzdem gelernt.
Im Prinzip ist es wichtig, Dir die Funktionsweise Deines Rades ein bißerl zu verinnerlichen. Schau Dir doch mal die Anleitung die ich oben schon verlinkt hatte nochmal genauer an.
Bremse locker - wenig Einzug
Bremse fest, starker Einzug

Fasern nicht zu fest halten, freigeben sozusagen, langsam treten

Karin
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von Laurana » 16.04.2010, 20:44

Das klappt schon, aller anfang ist schwer.

Kann Karin nur zustimmen, schau dir die Funktionsweise an, und spiel mit der Bremse, und erwarte nicht zu viel von dir. Das Gefühl für den Einzug, Drall, Tretgeschwindigkeit, muss ja erst gefunden werden.

Und wenn gar nix klappt, aufhören zu treten, Fasern ausziehen, und dann wieder langsam antreten, wieder stoppen usw. (macht man ja am anfang mit der Handspindel auch).
Alles liebe
Karin

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von Fridchen » 16.04.2010, 20:47

Hallo :) Glückwunsch zum Rad.
Hier ist der Anfang einer ganz guten Serie für Spinnanfänger. Nen bisschen trocken aber trotzdem gut erklärt, unter der Vorraussetzung von englisch Kenntnissen ;)

http://www.youtube.com/watch?v=_clqBwf8gHs
Viel Glück
Sandra. :gut:
LG von Sandra (aus Norwegen)



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Che Guevara

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von StrickTine » 16.04.2010, 22:19

Lieben Dank nochmal für Eure guten Ratschläge und auch für die Links.

Ich hab das Rad erst mal weggestellt und mich beim Fernsehen mit der Handspindel beruhigt.
Morgen probiere ich es nochmal ganz in Ruhe. Ihr habt recht- es wird schon klappen. Es dauert vielleicht nur etwas länger als mit der Handspindel *g*

Eine gute Nacht wünscht Euch
Christine
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von UTEnsilien » 16.04.2010, 22:43

StrickTine hat geschrieben:Lieben Dank nochmal für Eure guten Ratschläge und auch für die Links.

Ich hab das Rad erst mal weggestellt und mich beim Fernsehen mit der Handspindel beruhigt.
Morgen probiere ich es nochmal ganz in Ruhe. Ihr habt recht- es wird schon klappen. Es dauert vielleicht nur etwas länger als mit der Handspindel *g*

Eine gute Nacht wünscht Euch
Christine


Es klappt 100%ig. :)) Du darfst die unversponnene Wollfaser nicht festhalten, Du mußt sie auch loslassen, damit sie eingezogen werden kann. Tritt doch erst mal ohne Faser schön langsam und gleichmäßig, daß Du dafür Gefühl bekommst, das mußte ich in einer Spinngruppe am 1. Abend üben.

Es ist wie beim Autofahren gleichzeitig kuppeln Gasgeben, Brempedal bedienen, auf die Straße schauen und dann noch lenken, das war doch auch für uns irre schwer ---genau so ist es mit dem Spinnen.

Ich habe es am Anfang genauso gemacht, sie ist immer gerissen, weil ich sie nicht losgelassen habe oder es gab ein dickes Seil :eek: , daß ich auch nicht mehr ausziehen konnte. Du lernst es ganz bestimmt, Du kannst es uns wirklich glauben und dann lachst Du über Deinen Anfängerkampf mit dem Spinnrad . :lol:

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von Fiall » 17.04.2010, 07:38

Hallo Christine,

ich hatte am Anfang fürchterliche Probleme mit dem Einzug. Der kam mir mörderisch vor. Das ging alles einfach viel zu schnell. Bei der Spindel hat halt nix am Faden gezogen. Ich hab dann die Bremse so reguliert, dass es grade noch so eingezogen hat und im Schneckentempo getreten und siehe da: Mittlerweile hab ich es doch glatt auf die nächst höhere Übersetzung geschafft. Auf der Kleinsten tret ich plötzlich wie ein Hamster auf Speed. ;-)

Also geh's ruhig an. Du hast noch den Nachteil, dass du noch nie an einem Rad gesessen hast und niemand bei dir hat, der es dir erklären kann. Utes Beispiel mit dem Auto find ich da sehr passend. Stell dir vor, du hättest dir Autofahren ganz allein beigebracht. Glücklicherweise kannst du mit dem Spinnrad keine größeren Schäden anrichten. ;-)
GLG,

Veronika

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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von StrickTine » 17.04.2010, 08:29

Fiall hat geschrieben: Glücklicherweise kannst du mit dem Spinnrad keine größeren Schäden anrichten. ;-)

Haha, das erinnert mich an eine Szene aus dem ersten Star Trek-Film. Was sagte Pille, als man nach einem waghalsigen Manöver feststellte "Keine Verluste!"? - "Doch! Meine Nerven!"

Ja, Nerven werde ich wohl noch lassen. Beim ersten Blick heute Früh auf mein Spinnrad wurde mir schon wieder mulmig zumute.
Ich war so überzeugt davon, dass es mit der Handspindel viel schwieriger ist als mit dem Spinnrad. Deswegen hat mich das wohl so fertig gemacht, dass es nicht gleich klappt.

An meine ersten Fahrstunden kann ich mich noch gut erinnern. *Hüstel*, ich hab auch damals nur auf Automatik gelernt. Hmmm, gibt es da was Vergleichbares im Bereich Spinnrad?
lol, wohl nur ein Elektrisches. Aber nein, wer weiß, was ich dann damit veranstalte... ;)

Ach, es wird schon. Zur Not muss ich mich hier mal nach einem Kurs umschauen oder wirklich die Hilfe von netten Berliner Wolle-Spinnerinnen in Anspruch nehmen.
Nachher werde ich wieder üben und Euch dann berichten...

Viele Grüße
Christine
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von shorty » 17.04.2010, 08:39

Hallo Christine,
nee handspindeln ist für die meisten leichter ( Ausnahmen gibts natürlich auch:-))))
Denn beim Spindeln hat man die Arbeitsvorgänge separiert.
Also Ausziehen, aufwickeln usw.
Und die Koordination mit den Beinen entfällt ganz.

Ist auch der Grund , warum sehr kleine Kinder mit der Spindel meistens klar kommen, am Spinnrad aber Schwierigkeiten haben.
Der Vergleich mit dem Autofahren ist ganz gut.

Beim Spinnrad müssen viele kleine Nuancen aufeinander abgestimmt sein.
Trittgeschwindigkeit
Bremseneinstellung
wie schnell gibts Du die Faser frei usw

Jeder findet da mit der Zeit so seinen Tritt. Es gibt zwar auch Naturtalente , die sich hinsetzen, und das gleich können, die Mehrheit braucht aber ein bißerl, da bist Du nicht allein.

Karin
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Re: Mein Kromski Sonata ist da- aber wie geht es weiter?

Beitrag von StrickTine » 17.04.2010, 08:43

shorty hat geschrieben:Es gibt zwar auch Naturtalente , die sich hinsetzen, und das gleich können, die Mehrheit braucht aber ein bißerl, da bist Du nicht allein.

Karin
Das gibt mir Hoffnung- vielen Dank :))
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