Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Greifenritter » 08.03.2010, 08:36

Ist die Frage ob das wegen der Ersparnis ist oder sich der kürzere Einzug eher bewährt, weil der Faden an weniger Metall vorbei muß.
Je länger so ein teil nach vorne raus steht desto mehr Hebelwirkung kommt ja auch zu Stande. Man sollte nicht hinter allem gleich Sparwut vermuten.

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von DieWollmaus » 08.03.2010, 09:34

Ich denke, dass die Hebelwirkung bei diesen Größen zu vernachlässigen ist. Weil den Winkel, den man bekommt kriegt man ja durch seine Position zum Einzug. Und das Metallstückchen, das noch vorsteht, in dem dreht sich ja der Faden nur, Hab mir das gerade mal bei meinem Rädchen genau angesehen.
Sprich bis zu einer gewissen Länge ist es eigentlich fast egal wie lang das Metall jetzt konkret ist. Kürzere sind vll sogar etwas bequemer was das "einfädeln" anbelangt. Da kann ich mich jetzt aber auch täuschen ;)

lg
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Richi » 08.03.2010, 22:55

das mit dem einfädeln stimmt. Beim sliding hook Flügel ist das vor dem Loch auch so kurz und in den meisten Fällen kann ich den Faden ohne Haken durchziehen. Ich finds toll :)

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von versponnen » 09.03.2010, 00:14

hallo, nochmal zu meinen vorschlägen:
das mit dem Fetten kam mir als Idee,weil ich wolle gerne direkt nach der Schur noch nass-fettig verspinnen mag und das störte mein joy niemals.

und das "schnelleinlaufen": ich mache es ohne Spannung,also ohne Reibung, lasse dabei den Faden fast los und lasse ihn dann reinsausen.,da gibt es kein reiben bei mir...( das ist bei mir so ,als wenn ich beim Radeln mit leerlauf die Kette auch schone...,wenns bergab geht..)

ich bin auch überrascht,dass ein metall so gratig werden kann, ich habe ein ostpreußisches Ziegerad, da ist das Metall richtig geschmiedet... das ist einfach nur schön glatt!( der alte Spinnradbauer machte aber auch selbst Gewehr-läufe) ,war so ein all-roundgenie)

und meine Pfaff- Nähmaschine ,da schnurrt meine Spule auch seit Jahrzehnten ohne,dass sich Grate bilden! in der Spulenkapsel und der Faden ist noch viel härter . also ich würde sagen..schlechtes Material.

gruß wiebke

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Laurana » 09.03.2010, 07:18

Also für mich schaut es klar nach Materialfehler aus. Bei beiden teilen. Rumfeilen würd ich selber nicht, die Garantie erlischt dadurch!
Alles liebe
Karin

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von DieWollmaus » 09.03.2010, 09:51

Hallo wiebke,

ich muss dir da nochmal widersprechen. Dein Faden läuft immer durch das Einzugsloch, dass den Faden anschließend auf die Spule "ablenkt". Dass heißt, dein Faden liegt folglich immer irgendwo auf. Ob viel Spannung oder wenig, dass ist vorerst mal egal, wenn es nur darum geht Reibung zu erzeugen. Die Reibung hat man immer, je schneller desto mehr Reibung. Soviel von der Physikfront ;)

lg
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von shorty » 09.03.2010, 14:29

Ist schon so, ne Knickstelle hat man immer, denn der Faden läuft mittig ein, und wird ja nach aussen umgelenkt sprich irgendwo ist eine Berührung unvermeidbar.
Ob man nun den Faden "fest" hält und eher auf Zug einlaufen lässt oder mit Schwung rein, das ändert an dem Berührungspunkt nichts, die Reibung ist bei steigender Geschwindigkeit wie Bine schon schrieb vermutlich deutlich höher, wie auch die Wärmeentwicklung.

Was mich einfach wundert, das kann doch kein generelles Problem von Metalleinzügen sein, sonst hätte jeder der dünn und Seide spinnt nach ner Zeit das gleiche Problem.
Nicht mal auf meinem 35 Jahre alten Moswolt mit Metalleinzug ist da in irgendeiner Weise ne Kerbe zu sehen.Und ich bin ja bekanntlich nicht gerade für dick spinnen bekannt :-))
Wie gesagt, Männe meint, wenn die Oberfläche innen "pockig" aussieht, dann ist sehr wahrscheinlich das Material zu weich. Das schiebt schon beim Loch fräsen Material vorneweg und gibt so die pockige Oberfläche.
Seltsam finde ich in dem Zusammenhang ,dass das anscheinend unterschiedlich ist, hat ja nicht jeder das Problem, ob die wohl die Materialzusammensetzung mal für ne Zeit anders hatten?


Karin
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Greifenritter » 10.03.2010, 08:51

Ich denke, dass die Hebelwirkung bei diesen Größen zu vernachlässigen ist.
Würde ich nicht unterschreiben. Es hieß ja bei Ashford früher, daß es auf Grund der Bauweise mit dem nach vorne rausstehenden Flügel keinen Flügel für größere Spulen geben kann, da der zu weit rausstehen würde und das System die dadurch entstehenden Kräfte nicht verkraften würde.

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von DieWollmaus » 10.03.2010, 09:34

Ach löl okay Missverständnis meinerseits, ich hatte irgendwie rausgelesen dass sich die Hebelwirkung auf den Faden bezog ;) Deswegen war ich etwas verwirrt.
Bei der Halterung - klar da hast du natürlich recht.
Je größer und schwerer der Flügel + Spule wird, desto mehr drückt es in der Aufhängung nach außen.
Was ich allerdings nicht ganz verstehe: die älteren Joys (meine Mum besitzt ein ca 6 Jahre altes Joy) die liefen trotz des Einzugs wunderbar und tun es heute immer noch ohne, dass sich jetzt irgendwas verbogen oder eingeritzt hätte wo es nicht sollte.
Wieso muss dann auf einmal alles umgeschmissen werden? Okay vielleicht mussten sie auf andere Lieferer umsteigen, die anscheinend nicht so gute Qualität liefern.
Trotzdem faszinierend ;) Der neue Einzug mag ja ganz praktisch sein, aber ob die da so weit gedacht haben? *grinz*

Den Qualitätsverfall finde ich allerdings sehr schade, vor nicht allzulanger Zeit stand Ashford eher für Qualität. Aber das Geld wär mir ein Joy jetzt auch nichtmehr wert.

lg
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Greifenritter » 12.03.2010, 17:33

Ich denke die Umstellung erfolgte weil die Rufe nach einem Flügel mit großen Spulen lauter wurden.

Das "alte" Joy war hald ausgereift, das neue ist ganz neu auf dem markt und hat Kinderkrankheiten - war aber eigentlich fast zu erwarten. Von generellem Qualitätsverfall bei Ashford würde ich da nicht gleich sprechen, das sind dann wieder Pauschalurteile die recht gefährlich werden.

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