Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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waltraudnymphensittich
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von waltraudnymphensittich » 05.03.2010, 21:02

Halli Lehmi,
wenn Dir aber das Rad nicht gehört, mußt Du aufpassen mit feilen.
Gruß
Waltraud
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shorty
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von shorty » 05.03.2010, 21:02

Ich hab Gundas Bild heute mal von meinem Mann anschauen lassen, ist ja Stahlformenbauer.
Er meinte das Metall wäre evlt zu weich gewählt, was man an der "pockigen" Oberfläche an der Innenseite erkenne kann , welche sich dadurch ergibt, dass beim Loch Fräsen sich das Material "auftürmt" und keine saubere Schnittoberfläche entsteht.
Zudem wäre die Innenseite schlecht entgratet, wie Lehmi auch schon schrieb.
Hilft letzlich nicht viel weiter, war nur zur Info

Karin
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versponnen
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von versponnen » 05.03.2010, 21:05

mein Rat,
1 fette dein Einzugsloch,
damit es nicht heißläuft.

2oder fette deine Seide.

3.und lasse den Faden schneller einlaufen....
dann entsteht nicht so viel reibung. und es bildet sich kein Grat.

4.oder spinne nass...wie ich das mit flachs mache.

wenn man so dünn und mit so viel Drehung spinnt,dann wird es heiß laufen,vermute ich .

schau mal wie es die Fabrik-spinner beim maschinellen Spinnen machen.. ,die müssten das Problem kennen.
gruß wiebke

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von DieWollmaus » 05.03.2010, 21:17

Hallo wiebke,

Einzugsloch fetten oder Seide fetten davon würde ich abraten - zu viel Schmierei und Aufwand. Vor allem muss man das ja auch wieder saubermachen.
Was auf jedenfall nicht klappen wird: den faden schneller Einlaufen lassen um wenig Reibung zu erzeugen. Hier wirds genau umgekehrt: je schneller desto mehr Reibung. Das kannst du gerne testen: Wenn du deine Hände langsam gegeneinander reibst wirst du kaum eine Hitzeentwicklung feststellen. Rubbelt man seine Handflächen hingegen schneller aneinander wird einem schön warm ;)

Nass Spinnen wäre eventuell eine Alternative, da hab ich aber zu wenig Erfahrung vor allem Nass + Schaf.

Ich denke aus rein praktischer Sicht um sowas zu vermeiden, wäre es sinnvoll mehrere unterschiedliche Spinnprojekte auf dem Rad zu haben. Meinetwegen was dünnes und etwas dickeres. Vielleicht ist dann der Verschleiß nicht so hoch.

Wenn die Räder allerdings relativ neu sind, würd ich auf jedenfall reklamieren, bzw generell sich mal an den Händler wenden.

lg
Bine

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von shorty » 05.03.2010, 21:17

mmh weiss nicht, ich vermute eher nen Materialfehler, ich spinne mit meinem Rad schon länger als Gunda würd ich vermuten, und so gut wie alles dünn bis sehr dünn, auch Seide.
An Riefenbildung ist bei mir noch nichts zu sehen.
Hab erst heute nachgeprüft, nach dem Post hier.
Mit dem Joy sind doch gar keine so Wahnsinnübersetzungen möglich,oder täusche ich mich? das Lendrum dreht ja um ein vielfaches schneller.
Mag sein, dass das evlt durch anderen Neigungswinkel des Fadeneinlaufs usw eine Rolle spielt, ich musste selbst bei höchster Übersetzung noch keines meiner Materialien fetten, aber ein Versuch ist´s wert.
Allerdings denke ich ,spinnt sich Seide ultra schlecht nass, nur ne Vermutung da noch nicht getestet

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Sanja » 06.03.2010, 11:20

Also meiner Ansicht nach ist das ein klarer Herstellungsfehler. Entweder Material schlecht gewählt (aber dann sollte das ja im Prinzip bei allen Joys vorkommen), oder ein Montagsrad und mies verarbeitet.
Wolle fetten oder nass spinnen etc. ist ja alles schön und gut, wenn mal bei einem Extrem-Projekt ein Problem auftaucht. Aber ein Joy kostet mal so kleine 400 Euro - und da sollte Wolle spinnen ja wohl irgendwie schon drin sein, und zwar ohne irgendwelche "Verrenkungen", oder?!
Ich würde das reklamieren, egal wie alt das Rad ist. Wenn man an irgendwelchen ebay-Schnäppchen rumschrauben muss, damit sie spinnbar werden, ist das eine Sache. Aber bei einem eigentlich bewährten Modell eines renommierten Herstellers ist das ein Unding. Als ich Lehmis Einzugsloch gesehen habe, ist mir die Kinnlade runtergeklappt. Wo war da die Qualitätssicherung?!?
Die kleinen Rillen im Holz habe ich an meinem Traditional auch, und bin fast ein bisschen stolz drauf. Sind schließlich hart erarbeitet ;), und sie stören ja auch die Funktion nicht. Aber ein derartiger "Verschleiß" bei normalem Gebrauch ist unverhältnismäßig. :schlecht:
Unbedingt meckern gehen!

Liebe Grüße,
Sanja
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Beyenburgerin » 06.03.2010, 11:33

Die Spinnflügel beim Joy sind fast alle "problematisch". Meiner hat zum Glück nie Ärger gemacht, aber es ist der einzige, der halbwegs gerade ist. Nachbiegen musste Dirk den aber mehrmals, obwohl ich nie davor gehauen bin. Die meisten lassen sich nicht zufriedenstellend nachbiegen. Vielleicht ist da der neue Flyer echt ein Fortschritt.
Claudi ist Fachfrau Metall und fand die nachgedrehten Spinnflügelachsen besser als die Originale.

Vielleicht ist von der Qualität her nicht mehr drin, vielleicht muss man Ashford aber auch einfach mal auf das Problem aufmerksam machen. Bie meinem LG II hatte ich ja so einiges am Anfang zu beanstanden, und es stellte sich heraus, dass man über diese dinge bei Majacraft noch nicht wirklich nachgedacht hatte. Glynis hatte mir noch extra eine Dankesmail geschickt udn sich für das umfangreiche Feedback und die vielen Ideen bedankt. Es ist keiner vorher wegen dieser Dinge an sie herangetreten, obwohl ich bestimmt nicht die Erste war, die diese Macken am Spinnrad hatte. Außerdem muss man bedenken, dass die Metallteile möglicherweise nciht im Hause Ashford hergestellt werden und die einfach auf die gute Qualität eines Zulieferers vertrauen.

Ich würde mit Ashford Kontakt aufnehmen und anbieten, die Fotos zur Begutachtung zuzumailen. Die Ashford haben sicherlich ein gutes Interesse daran, nur gute Qualität zu liefern.

LG Brigitte
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Aodhan » 06.03.2010, 12:35

Das mit den Achsen beim Joy-Flyer ist ein echtes Problem. Hat einer erst mal ´nen Treff weg (bei mir litt einer mal an einem daneben gegangenen Taekwon-Do-Kick meines Sohnes :rolleyes: ), sind sie praktisch nicht mehr gerade zu kriegen. Ist aber auch irgendwie nachvollziehbar - mit Hand- und Augenmaß kriegt man nix 100%ig gerade, eine Winzigkeit Trudeln bleibt. Trotzdem - Wolle, die Metall abschleift - das darf einfach nicht sein. Vielleicht ist das Metall allgemein etwas weich, eben weil sich auch die Achsen "relativ" leicht verbiegen. Ist halt nur an einer Stelle aufgehängt...

Bin schon sehr gespannt, wie sich der neue Freedom-Flyer mit den 200-Gramm-Spulen auf Dauer verhält, bei dem ja dann deutlich mehr Gewicht am Gewinde hängt. Bisher hab ich die Joy-Flyer zugegebenermaßen als Wegwerf-Artikel betrachtet - soo teuer waren/sind sie nicht, und als mein einer (s.o.) die Grätsche gemacht hat - wofür ja wirklich auch der Hersteller nix konnte - hab ich mir halt einen neuen gekauft. Das ist mit den neuen, teuren, natürlich anders.
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Gunda » 06.03.2010, 12:59

Hallo Ihr Lieben,

also reklamiert ist ja schon. Lt. Ashford noch nie aufgetreten (weil ihr wahrscheinlich alle selber dran rum bastelt :D ) und sie möchten sich den Flügel unbedingt ansehen.

@ Lehmi: Das sind ja Berge in Deinem Einzug. Ich würd auch nicht einfach so dran rum schleifen oder feilen. Frag doch erst mal den Besitzer wie alt oder ist es ganz neu???

@ Versponnen: Ne, ganz ehrlich: Das Rad ist kein halbes Jahr alt. Da brech ich mir nicht nen Zacken aus der Krone um Seide oder andere dünnere Fasern verspinnen zu können. M.E. sollte ein so teures Rad (sicher, ist noch längst nicht das teuerste) das aber aushalten. Ich werd mir auch nicht bei jedem Projekt überlegen ob ich danach was dickes oder darf ich noch mal was dünnes... ne ne ne.




Hab spinn heut ne Merino Seide etwas dicker, da treten die Probleme nicht auf. Ist nur wenn ich nen ganz dünnen Faden spinne.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Lehmi » 06.03.2010, 15:09

Gunda hat geschrieben:@ Lehmi: Das sind ja Berge in Deinem Einzug. Ich würd auch nicht einfach so dran rum schleifen oder feilen. Frag doch erst mal den Besitzer wie alt oder ist es ganz neu???
Das Teil ist funkelniegelnagelneu und schon das zweite hier innerhalb von zwei Wochen. (bei dem ersten Rad hat ne Pedale gequietscht ohne Ende X( )
Nur: ohne Entgratung kann ich ja nicht Probe spinnen!

Eiiiigentlich mag ich das Joy sehr gerne leiden und ich überlege ganz stark, ob ich das zweite (das mit den Bergen am Einzugsloch) nicht meins werden lasse.
Und wenn, dann werde ich auf alle Fälle den Händler bitten, diese Ärgerlichkeiten bei Ashford bekannt zu geben.
Zufriedene Kunden sind ja in jedermanns Sinne :)

Kann doch wohl nicht sein, dass Ashford für schlappe 570€ minderwertiges Material auch noch schlampig verarbeitet??? :rot:
Herzliche Grüße
Lehmi
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Sabine » 06.03.2010, 15:09

Aloha Lehmi,

ehrlichgesagt würde ich das bei einem neuen Rad nicht machen. Wenn der Flügel nicht in Ordnung ist, muß er getauscht werden.

Wenn bei Deinem Experiment was daneben geht, mußt Du ihn bezahlen. Das nachfeilen oder schleifen ist ja kein bestimmungsgemäßer Gebrauch und dadurch erlischt die Garantie.

Bei Gunda liegt der Fall etwas anders, das Problem hat sich ja erst mit der Zeit entwickelt.

Die Seide kann durchaus das Metall beschädigen, die ist recht scharf. Ein Materialfehler ist natürlich auch möglich. Ich bin jedenfalls gespannt was dabei heraus kommt.
Alles liebe

Sabine

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Beyenburgerin » 06.03.2010, 16:40

Lehmi, das mit dem Pedal kenne ich, das hatte ich auch bei meinem Joy. Das war ein fehlerhaftes Scharnier unterm Trittbrett und angeblich noch nie aufgetreten. Die Joys werden alle bei Ashford porbegesponnen, wie das unentdeckt bleiben konnte ist mir ein Rätsel. Und die Händlerin hatte es auch ohne Kontrolle weitergeschickt. Göga hat das scharnier gerichtet und ich habe Ersatz von Ashford bekommen. Sind ja zöllige Maße, die kann man hier nicht so einfach nachkaufen.
Aber bei einem geliehenen Rad sollte man echt nicht basteln.

LG Brigitte
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Re: Jumbo flyer auf Ashford traditional Spinnrad

Beitrag von shorty » 07.03.2010, 17:54

oje, ist aber auch Mist:-(
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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von Gunda » 07.03.2010, 17:56

Hi zusammen,

der neue Flyer ist gestern noch gekommen.

Leider eiert der viel zu stark. Nen bischen laß ich mir ja gefallen, aber das ist zuviel des Guten.

Den Einzug haben die auch schon verkürzt.

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Liebe Grüße Gunda

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Re: Probleme mit dem "normalen" Ashford Joy Flyer

Beitrag von DieWollmaus » 07.03.2010, 18:33

Okay ein verkürzter Einzug würde mich jetzt nicht so arg stören. Der Anblick ist nur einfach etwas ungewohnt *g*. Aber interessant wo überall eingespart wird.

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