Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Trulline » 12.02.2010, 12:26

Hallo Annette, :wink:
ich kam zu einem Doppeltritt-Spinnrad über meine schlechten Spinneinstiegserfahrungen mit einem unfunktionablen Erstleihrad. Ich war so frustriert, dass ich ein "leichtes" Spinnrad brauchte und hab mich für das Kiwi entschieden. Vorteil: Das konnte ich beim "Wollschaf" erstmal ausleihen , um zu sehen, ob es mir liegt und ob ich überhaupt beim Spinnen bleibe.

Ich finde auch, dass das Ganze eine sehr individuelle Entscheidung ist.

Doppeltritt ist sehr bequem, sehr gutwillig, weil man keine Probleme mit dem Totpunkt beim Treten hat. Würde ich mir nochmal ein nagelneues Rad zulegen irgendwann, würde ich mich wieder für den Doppeltritt entscheiden, auch wenn ich ihn oft genug gar nicht nutze und "einbeinig" spinne. :D
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Sephrenia » 12.02.2010, 20:47

Ich habe ja, wie Ulrike schon schrieb, mein Henkys vor kurzem auf Doppeltritt aufrüsten lassen, nachdem ich lange gesagt hatte "sowas brauch ich nicht". Ich finde den Doppeltritt beim Henkys toll, tritt sich leicht und in bequemer Haltung. Wenn ich nicht hingucke und drüber nachdenke, erwische ich mich allerdings manchmal immer noch dabei, dass ich nur mit einem Fuß trete oder beide Füße hintereinander auf dem rechten Tritt habe. Die Macht der Gewohnheit halt :rolleyes: ...

Daher meine Anmerkung zum Doppeltritt: ich finde es von Interesse, ist ob sich das Rad trotz Doppeltritt auch mit nur einem Fuß antreiben lässt. Beim Henkys geht das genauso easy wie vor dem Umbau auf Doppeltritt, es gibt aber wohl auch Räder, bei denen man immer beide Füße benutzen MUSS. Und ich zumindest finde es ganz angenehm, wenn ich bei längerem Spinnen auch mal die Haltung ändern und nur einen Fuß benutzen kann!

LG Kiki

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Greifenritter » 13.02.2010, 09:17

Fast alle meine Räder sind Einfachtritt. Nur mein Reiserad ist ein Doppeltritt (Kromski Sonata).

Wenns das mit Einfachtritt gegeben hätte hätte ich es mir als Einfachtritt gekauft, gab es aber nicht.

Das Joy, das es als Singletritt gegeben hätte lag mir nicht. habe es mehrmals probegesponnen und finde den Einzug zu niedrig. Das Littel Gem war mir als Gelegenheitsrad nur für Unterwegs zu teuer und sieht für meine zwecke (teilweise historisch angehauchte Vorführungen) einfach zu futuristisch aus.
Am Sonata hab ich mich sehr wohl gefühlt (hab ich auch mehrfach probegesponnen), daher hab ich das genommen.

Wirklich stören tut mich der Doppeltritt nicht, aber lieber ist mir immer noch ein Einfachtritt, weil ich da die Sitzhaltung besser variieren kann. Das fällt mir seit meinem Steisbeinbruch noch stärker als zuvor auf. Beim Doppeltritt sitze ich gerader davor und genau das macht mir teilweise Probleme.

Es hilft nur ausprobieren und zwar nicht kurz mal sondern min 15 Minuten an einem Rad.

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von FrauHollunder » 18.02.2010, 19:31

also wir hier im museum haben einfach tritt und ich habe die problem das es mir immer in die andere richtung schwingt und allgemein sehr schwer geht ( vielleicht lieg es daran wie "steil" es angebracht ist ).

ich überlege mir auch einmal ein spinnrad zu zulegen. und weiß schon jetzt optik schön und gut, aber ich mus damit zurecht kommen, da ist ausleihen die einzige möglichkeit und wenn man es bei bestimmten händlern geht, werde ich das 100% machen!
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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Greifenritter » 19.02.2010, 01:26

Wenn ein Tritt schwer zu treten ist ist oft der Treibriemen zu stramm.

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Laurana » 19.02.2010, 08:32

Mein Böckchen muss ich auch immer in die gewünschte Richtung anschupsen, und wenn ich mal nicht aufpass, dreht es sich auch schon wieder in die andere Richtung. Treten tut es sich leicht, ausser ich hab die Fadenspannung recht hoch, dann geht oft gar nix, und ich muss den Riemen wieder lockern.

Die Ashford Doppeltritt Modelle kann man auch mit einem Fuß treten (so beim testen erprobt), keine Ahnung ob das mit anderen Rädern auch geht.

Meiner Sitzhaltung kommt ein Doppeltritt entgegen (zumindest derzeit). Also ist so eines auch gaaaanz scharf ins Auge gefasst *g*
Alles liebe
Karin

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Claudi » 19.02.2010, 08:59

Hallo!
und ich habe die problem das es mir immer in die andere richtung schwingt
Das liegt daran, daß der "richtige" Rhythmus für dieses eine Rad dann noch nicht gefunden ist. Dagegen hilft es nur, mal ohne Faden alleine nur das Treten zu üben, und zu merken, wo der Totpunkt liegt.

Was bei mir mit Einfachtritt passiert ist: Wenn ich mal eine längere Zeit am Stück gesponnen hatte, gab es hinterher beim aufstehen und bewegen ein "komisches", unausgeglichenes Gefühl in den Beinen. Das lange nicht bewegte Bein fühlte sich an, als ob es darin summen würde...
Aber, wie schon geschrieben, sind das alles ganz individuelle Erfahrungen, und es hilft nur ausgiebges und längeres testen. Der eine wechselt gerne mal die Position, andere vermeiden geradezu jede Bewegung außer dem Treten.
Und ja, auch unsere Räder scheinen Individualisten zu sein. Jedes hat eine ihm eigene Persönlichkeit. ;)
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von julemule » 19.02.2010, 15:57

Hallo !

Ich selbst besitze ein Kiwi von Ashford und komme super damit klar...sehr leichtgängig und einfach nur toll zu spinnen. Desweiteren finde ich auch das Minstrel von Kromski (zweifädig) und das Ladybug (leider ziemlich hohe Preisklasse) einfach nur schön. Allerdings sind die genannten Räder bis auf das Minstrel Spulengebremst. Mir liegen die einfach besser, als die Flügelgebremsten Räder. Und Doppeltritt ist für mich genial, weil ich mich beim Singletritt sehr schnell in den Schultern und im Rücken verspanne, was beim Doppeltritt nicht der Fall ist.

LG Alexandra

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von Sina » 19.02.2010, 18:43

Ich habe ein Minstrel.
Bei der Spinnradsuche bin ich davon ausgegangen, dass ich erst mal Erfahung brauche um beim Probespinnen feststellen zu können ob mir das Rad liegt. Ich konnte ein Minstrel mal Probespinnen, ich dachte damit geht es erst mal und ob es gut ist werde ich in einem Jahr wissen - und ich bin immer noch zufrieden. :)
Beim Einzeltritt habe ich das Problem dass sich das Rad gerne mal falschherum dreht. Vielleicht würde das mit Übung besserwerden, aber ich werde keine Übung bekommen.
Mir ist aber aufgefallen, dass DT nicht gleich DT ist. Teilweise ist die Fussstellung sehr unterschiedlich. Bei dem Ashford Kiwi muss man die Füsse deutlich weniger bewegen. Wenn ich Rückenprobleme hätte, würde das vermutlich einen Unterschied machen, ich weiss nur nicht was besser wäre
Liebe Grüße, Sina

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Re: Spinnräder mit Doppeltritt - Erfahrung gesucht

Beitrag von shorty » 19.02.2010, 18:51

Es gibt schon verschiedene Doppeltrittarten.
Die Aufhängung variiert, es gibt echte Doppeltritte mit 2 Knechten und andere mit nur einem und ner Verbindung zwischen den Tritten
Außerdem gibts Unterschiede, wo die Achse ,auf denen die Trittbretter sitzen, angebracht ist.
Was einem mehr liegt, muss man testen
Auch die Rückläufigkeit des Rades ist nicht bei allen Doppeltritt gleich, wenn auch generell nicht so ausgeprägt, wie beim Einfachtritt.
Das Lendrum und das Little gem stoppen zumindest bei mir sofort, wenn ich aufhöre zu treten und verharren in dieser Postion.
Das Joy dagegen hat ne deutlich stärkere Tendenz rückläufig zu reagieren, auch mit Doppeltritt.
Gerade letzteres Thema hatten wir erst im Spinnkreis mit folgenden vertretenen Doppeltritt, Joy , Traveller, Little Gem, Lendrum, Sonata


Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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