Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 09.01.2010, 14:35

hallo
ich habe mich so stückchenweise durch die suchfunktion geackert aber so richtig eine antwort habe ich nicht gefunden.
ich habe mir unser museums spinnrad ( nicht ALT nein die stehen brav im depot ) sondern einen eigennach bau für pädagogik, ausgeliehen und folgendes festgestellt.
entweder es verzwirbelt die wolle brav, spult aber nicht auf. oder sie spult auf verzwirbelt aber nicht.
ich weiß dumme frage, aber woran kann es liegen? falsche einstellung?
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von Samaha » 09.01.2010, 14:43

Hallo,

vermutlich falsche Einstellung der Bremse oder schlecht geschmiertes Rad. Wir können Dir mehr Tipps geben, wenn Du uns mehr über das Rad erzählst: Antrieb (einfädig, zweifädig), Bremse (schottische oder Flügelbremse) und Vorgeschichte des Rades bzw. wie es aktuell gewartet wird. Bilder sind auch immer von Vorteil.

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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 09.01.2010, 18:20

also bevor ich anfange zu erklähren mache ich lieber ein bild.
vielleicht sieht man da den fehler.
ich glaube die bremse ist ein stück leder. wie gesagt es ist ziemlich eigenbau.
nach dem chema wird schon klappen... nur klappe es eben nicht.
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von shorty » 09.01.2010, 18:46

Bild ist gut

Kann natürlich auch sein, dass man es aufgrund von ungenauer Abstimmung, verzogenen Teilen, baulichen Mängeln usw gar nicht richtig gut zum Laufen bringt.

Mal sehen
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von Greifenritter » 10.01.2010, 09:57

die bremse ist ein stück leder
Dann tippe ich auf einfädig mit Flügelbremse (folglich also Spulenantrieb), denn bei der Spulenbremse hat man eigentlich eher eine Schnur als Bremse.

Schau mal auf der Homepage links im Menü unter folgenden Punkten:
Beschreibungen -> Spinnradtypen -> Antriebsarten -> einfädiger Antrieb evtl. entdeckst Du in den Skitzen rechts ja eine die der Konstruktion Deines Rades gleicht.
Ich denke die oberste wird passen. Einfach draufklicken, dann kommst Du auf flügelgebremstes Spinnrad.
Die Skitze ist dann größer. Wenn Du auf den Lederriemen klickst kommst Du auf eine Beschreibung der verschiedenen Bremsen. Die Funktionsweise zu kennen ist wichtig um sie richtig einstellen zu können. Das sollte Dir weiterhelfen.

Allerdings muß ein Rad das länger gestanden hat vor dem Spinnen gewartet (gesäubert und frisch geschmiert) werden, damit es einwandfrei laufen kann. Das solltest Du auch bedenken.

Grundsätzlich:
Für das Aufspulen ist die Spule zuständig. Wird das Rad über die Spulscheibe angetrieben und zieht nicht genug ein (wickelt also nicht richtig auf) dann mußt Du entweder eine kleinere Übersetzung an der Spulscheibe wählen, damit die Spule schneller läuft. Evtl. mußt Du den Antriebsriemen straffen indem Du die Spuinneinheit weiter vom Schwungrad wegbewegst (meist mittels der Höhenverstellung, also der Stellschraube oben bzw. bei der Ziege vorne),evtl. ist der Riemen ausgeleiert und muß verkürzt oder ausgetauscht werden.
Für den Drall im Faden ist der Spinnflügel zuständig. Beim flügelgebremsten Rad wird der nicht selbst angetrieben sondern durch den Spinnfaden hinterhergezogen. Je stärker die Bremse angezogen ist, desto größer wird der Geschindigkeitsunterschied zwischen Spule und Flügel, damit regulierst Du den Drall.

Genauer steht das aber auf der Homepage beschrieben.


Diese Threads helfen Dir evtl. auch weiter:
Spulendrall - zuviel Drall auf dem
[url=http://www.scforum.spinnradclub.de/viewtopic.php?f=4&t=6357&start=0&hilit=zuviel+drall]Auszug / Drall / Fußbewegung
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 10.01.2010, 19:36

jepp so wie das obere sieht es aus.
hm ich sehe schon ich werde einen spinnradprovie im museum brauchen für die richtig einstellung.
bis jetzt ging es immer in die zwei extreme. zu schnell aufgespult ohne drall oder drall aber nicht mehr aufspulen.
es ist zum haare raufen. nun ja ich sehe mich noch länger bei dem spinnrad sitzten und rumprobieren.
das mit dem schmieren habe ich schon gemacht, einfach weil es furchtbar gequietscht hat. *in erinnerung daran immer noch ihre ohren reibt* bin die woche wieder im museum und versuche mal ein bild davon zu machen.
aber allein schon die antworten hier... und das man mich nicht für völlig verrückt hält. hilft ungemein. danke!!
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von Klara » 11.01.2010, 11:40

Also nachdem das Rad ja grundsätzlich sowohl verzwirnt als auch aufspult (wenn auch nicht beides zusammen) denke ich, dass es schon (mehr oder weniger) in Ordnung ist. Hapern tut es (hoffentlich) nur an der Feineinstellung. Spiel einfach mit der Bremse rum - zuerst ganz locker machen, und dann nur GANZ WENIG fester (ich vermute mal, du hast zu fest angezogen, als zuerst nix aufgespult wurde, so dass der Faden dann zu schnell ins Rad geflutscht ist). Wobei, wenn sich die Spule wirklich leicht auf der Spindel dreht, brauchst man oft gar keine Bremse: Der Luftwiderstand des Flügels reicht schon. Allerdings nicht, wenn die Spinnerin das Garn festhält...

Probier mal mit einem fertig gesponnenen Wollfaden und lass den einfach ins Rad laufen - mit einem bisschen Drall, und einem bisschen mehr Drall. Und erst wenn das klappt das eigentliche Spinnen probieren...

Viel Spass! Klara

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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von Claudi » 11.01.2010, 14:20

Hai!

Das mit dem fertigen Faden zur Einstellung ist ein guter Tipp!
Da es sowohl zu wenige, als auch zuviel einzieht, ist es wahrscheinlich nur ein winziger Bereich, in dem es "richtig" läuft. Somit ist es auch nur eine minimale Verstellung der Bremse, die es braucht, um weder zu stark, noch zu wenig zu bremsen.
Läuft die Spule leicht auf der Achse? Ist die Achse schön glatt? Die Spulenlager auch geölt/gefettet? Manchmal bremst es nämlich an dieser Stelle, und dann kann man die Bremse verstellen, wie man will...
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 11.01.2010, 19:42

ja die spule läuft nun dank ein bischen öl sehr leicht.

das mit den fertigen faden ist eine super idee. ich werde es probieren und meldung machen!
versprochen!
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 19.01.2010, 18:26

so hier einmal die versprochenen Bilder
einmal Spinnrad allgemein und nahaufnahme von der Spule.
Vielleicht kann mir auch jemand sagen wie dieser Typ heißt oder Herstellerfirma?
Stempel etc. NICHTS gefunden. Wie anfangs erwähnt kann auch Marke eigenbau sein.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von Greifenritter » 20.01.2010, 08:07

Also das ist eindeutig ein einfädig betriebenes Rad (Spulenantrieb) mit Flügelbremse.
Die neigen dazu recht am Faden zu reißen und sind - vor allem wenn sie schwere Spinnflügel haben wie dieses hier - nicht besonders fein justierbar.

Es ähnelt den Louet-Spinnrädern, kann gut ein Eigenbau sein, denn einiges ist anders als bei den Louets.

Als erstes mal alles gut reinigen und schmieren, evtl. reicht das schon um das Problem zu lösen. Zum Thema schmieren gibt es unter "technische Instandsetzung" schon div. Threads z.B. "Schmieren"

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Re: Allgemeines Problem zum Spinnen mit Rad

Beitrag von FrauHollunder » 21.01.2010, 18:05

danke. ich werde die idee auch noch mit den fertigen faden bis die fein einstellung geht probieren.
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