bleichen geht nur mit Entfärber , die sonne bewirkt nix! bei wolle, die gelb ist, Die Spitzen brauner Tiere bleichen aus und werden strohig, daher nehmen sie besser die Farbe an. aber auch nicht bei jeder wolle gut, also keine ferndiagnose.. Ashford -farben ,da muss man schon drauf achten,dass man sie als Pulver oder Dampf nicht einatmet, Atemmaske tragen! es gibt da leider kein ökotext-standart und wirklich so gut färben,dass das Wasser klar wird, also die gesamte Farbe gebunden ist.
ich bevorzuge nun einfach Naturfärberei..bringt viel mehr Spaß!
Leicht gelbliche Spitzen stören beim Färben nicht (im Gegenteil - wenn ich Wolle habe, die nicht sauber wird, kommt die systematisch in den Farbtopf - weiss verarbeite ich nur saubere). Ich färb' am liebesten in der Locke, dann gleichen sich die Unregelmässigkeiten beim Kardieren aus (und wenn mir die Farbe nicht gefällt, dann kann ich noch mischen). Mit Ashford-Farben habe ich zwar keine Erfahrung - aber mit Colortex (von Anette's Wollwerkstadt, mit holländischen Farbnamen). Und ich nehm' so als Faustregel Farbpulver 2 % vom Wollgewicht (für satte Farben - pastell viel weniger), 7 %igen Essig 1/3 vom Wollgewicht (wenn du Essigessenz hast, Menge entsprechend anpassen), und Salz 10 % vom Wollgewicht. Salz soll dafür sorgen, dass die Farbe gleichmässiger wird - für mein Gefühl kann man's auch raus lassen, zumindest wenn man vor dem Kardieren färbt.
Das ist die Theorie. In der Praxis läuft es "Daumen mal pi" weil das Wollgewicht das Gewicht trockener, sauberer Wolle sein sollte, ich aber die Wolle nach dem Waschen sofort ins Farbbad gebe - ohne vorheriges trocknen.
Noch'n Trick: Da beim Färben die Säurefarben aus dem Farbbad verschwinden (sollen), kann man das gleiche gesalzene Essigwasser nacheinander für mehrere Farben verwenden. Zumindest, wenn man von hell nach dunkel geht und es aufs exakte Ergebnis nicht so ankommt - eventuell muss man zwischen hot-pink und hellblau auch noch pastellpink einschieben, damit's nicht lila wird.
Wieso Naturfarben mehr Spass bringen sollen, verstehe ich nicht (und ich hab's probiert mit Pflanzen) - mit Chemie gibt's auch tolle Effekte (du kannst die Wolle auch in wenig Wasser einstampfen und dann eine Farbe auf einer Topfseite reinkippen und die andere auf der anderen und sehen was rauskommt. Wobei ich nie mehr blau + gelb + rot färben werde - da kam beim letzen Versuch zuviel orange-braun raus).
Ich verzichte auch auf Atemschutzmaske, weil ich nicht glaube, dass die Partikel so weit rumfliegen (und weil's bei dem, was ich an Zementstaub, Holzstaub, Lösungsmitteln - macht hier jemand Nagellack mit Atemschutz ab? - Glasfasern, Abgasen und sonstigen Schadstoffen einatme, auf ein eventuelles Farbpartikelchen auch nicht mehr ankommt) - bemühe mich aber natürlich, mit der Farbe nicht rumzustauben. Und ich färbe in der Werkstatt, auf eigenem Herd in Färbegeschirr.
Übrigens heisst es, dass man sein Farbpulver in grösseren Mengen zu Farblösung ansetzen soll (womit dann das Staubproblem gelöst wäre), und die Lösung dann ein paar Wochen haltbar wäre - aber bei mir hat sie geschimmelt (kann natürlich an meinem Wasser liegen), so dass ich jetzt immer mit Pulver arbeite.
Sonst fällt mir jetzt zum Thema nichts mehr ein - am besten probierst du selber aus, was wie wird. Ach ja, eines noch: Naturbraunes Vlies rot überfärbt wird wunderschön!
Ciao, Klara