Vorgehensweise mit der Handspindel

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Telefonhexe » 04.07.2010, 09:52

Moin zusammen,

da ich ja nur meine eine einzigste und überhaupteste Handspindel habe, habe ich mich in den letzten 14 Tagen intensiv damit beschäftigt und es geschafft, von einem dicken ungleichmässigen Regenwurmähnlichen Teil zu einem relativ feinen und gleichmässigen Gespinst zu kommen. Je mehr ich an meiner Spindel drehe, desto mehr Fragen tun sich mir aber auf:

1. Die Spindel schubbse ich in Uhrzeigerrichtung an. in welche Richtung wickle ich das Garn auf den Schaft?
2. Beim Verzwirnen in Gegenuhrzeigerrichtung - ist die Wickelrichtung egal?
3. Woran erkenne ich, dass der Faden ausreichend und vor allen Dingen überall gleichen Drall hat? gleicht sich das aus?
4. Sollte ich vor dem Verzwirnen das Garn erst haspeln oder kann ich das gleich anschließend machen?
5. Sollte das Garn nach dem verspinnen überhaupt ruhen?

Ich hoffe, ich bin hier richtig und ihr wisst sicherlich Antwort auf meine Fragen.

Danke schon mal :)

Gruß

Renate
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von yasmin » 04.07.2010, 10:29

hallo renate,
1. Die Spindel schubbse ich in Uhrzeigerrichtung an. in welche Richtung wickle ich das Garn auf den Schaft?
wie du möchtest.
ich wickle auch im uhrzeigersinn auf, wenn ich im uhrzeigersinn spinne, aber ich weiss aus erfahrung, dass z.b. sephrenia in die andere richtung aufwickelt :)
2. Beim Verzwirnen in Gegenuhrzeigerrichtung - ist die Wickelrichtung egal?
genau wie unter 1.
3. Woran erkenne ich, dass der Faden ausreichend und vor allen Dingen überall gleichen Drall hat? gleicht sich das aus?
das kannst du ganz wissenschaftlich feststellen und drehungen per inch und/oder den drallwinkel messen, oder du gehst rein nach dem aussehen des garns und kontrollierst ab und zu , indem du ein stück gesponnenen faden auf sich selbst zurückdrehen lässt. wenn der "plyback test" so aussieht, wie du dein garn haben möchtest, ist es ok.
die gleichmäßigkeit über hunderte von metern ergibt sich mit der übung.
4. Sollte ich vor dem Verzwirnen das Garn erst haspeln oder kann ich das gleich anschließend machen?
das garn wird üblicherweise erst nach dem zwirnen gehaspelt, aber du kannst natürlich auch die einfachfäden haspeln, wenn dir das lieber ist. wenn du die spindel/spule und die haspel weit entfernt voneinander aufstellst, gleicht sich der drall auch auf die länge aus.
mir persönlich wäre das aber zuviel aufwand, bei den zwischenschritten auch zu haspeln.
5. Sollte das Garn nach dem verspinnen überhaupt ruhen?
frisch gesponnene einfachgarne mit viel drall können sehr... lebhaft sein. sie sind leichter zu bändigen, wenn sei etwas ruhen.
durch das ruhen schläft der drall nur, wacht aber wieder auf, wenn das garn nass wird.
zwirnen mit garn, das geruht hat, kann also erstaunliche ergebnisse haben, wenn man nach der optik zwirnt. meistens hat man dann garn mit zu wenig zwirndrall, weil man den spinndrall unterschätzt hat.
ich persönlich zwirne lieber frische singles.
grüße,
yasmin

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von shorty » 04.07.2010, 10:36

schau mal hier unter Anleitungen Handspindeln
da ist eigentlich alles beschrieben

zu 1 ich spinne genau andersherum also gegen Uhrzeigersinn und wickle auch so auf

2. Zwirne im Uhrzeigersinn und wickle ebenso auf

3.Der Faden sollte sich etwas zwirbeln aber nicht zuviel, ich finde diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da unterschiedliche Fasern unterschiedlich viel Drall benötigen, und es auch vom Verwendungszweck der Wolle abhängt

Sofern Du mit genausoviel Drall gegenzwirnst solle das Garn in etwa ausgewogen sein

4. Haspeln vor dem Verzwirnen brauchst Du nicht

5.Etwas ruhen ist manchmal sinnvoll, oft sind dann Fäden mit viel Drall leichter zu händeln, weg ist der Drall aber nicht, er schläft eher ein, also ist bei der ersten Wäsche wieder da. Ich zwirne ( allerdings mit dem Spinnrad) in der Regel gleich nach dem Spinnen, weil ich´s nicht abwarten kann :-))
6. die abschliessende Handlung nach dem Zwirnen ist ein Entspannungsbad , Wolle zum Strang gewickelt

Ansonsten ruhig mal die Suche oben rechts probieren, dort ist zu den Themen eigentlich schon recht viel geschrieben worden

karin

Yasmin war schneller :-)))
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Greifenritter » 05.07.2010, 09:03

Kann dem wenig hinzufügen.

Nur zu folgenden fragen fällt mir noch etwas neues ein, was die anderen noch nicht geschrieben haben:

zu 1. und 2.
In welche richtung Du aufwickelst hängt in erster Linie davon ab wie Du die Spindel dabei hältst. Ich persönlich stelle sie um Aufwickeln regelrecht auf den Kopf (schwer zu beschreiben :rolleye:), andere halten sie mit der Wirtel nach unten wie beim Spinnen.
Einfach ausprobieren.
Wie Du das Garn aufwickelst ist egal, Hauptsache es sitzt fest am Spindelstab und rutscht nicht beim Drehen herum.

zu 4 und 5..
Du mußt vor dem Zwirnen nicht haspeln. Bei Garn mit wenig Drall kann das sogar negativ sein, wenn Du danach noch zwirnen willst. Hast Du aber eher ungleichmäßigen oder zu viel Drall im Garn kann es durchaus Sinn machen erst zu haspeln und den Drall dann durch Ruhen des Fadens auf der haspel etwas setzen zu lassen.

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Telefonhexe » 05.07.2010, 15:11

Vielen Dank für eure Antworten :)

Ausgeglichenes Garn - heißt das soviel wie wenn ich nach dem Zwirnen ein U mit dem gezwirnten Stück mache, dann darf es sich nicht mehr eindrehen?

Die Mengen die ich bis jetzt spinne, sind noch sehr klein - und eine Waage habe ich zur Zeit nicht.

hier sind mal meine aktuellen Versuche, die auch schon - in meinen Augen - dem fast nahe kommen was ich erreichen will:

Bild

Noch eine Frage zum Entspannungsbad: bedeutet das wirklich, die Wolle für eine längere Zeit drin liegen zu lassen oder ist da mehr ein Durchspülen gemeint?

Gruß

Renate
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Greifenritter » 05.07.2010, 16:19

Ausgeglichenes Garn - heißt das soviel wie wenn ich nach dem Zwirnen ein U mit dem gezwirnten Stück mache, dann darf es sich nicht mehr eindrehen?
Ja, so ist es. Du merkst auch ob ein garn ausgeglichen ist oder nicht, wenn Du es einfach als Strang locker herabhängen läßt. verdreht er sich ist noch aktiver Drall drin, bleibt er gerade hängen ist er ausgewogen.
Noch eine Frage zum Entspannungsbad: bedeutet das wirklich, die Wolle für eine längere Zeit drin liegen zu lassen oder ist da mehr ein Durchspülen gemeint?
Das ist wieder so ne Philosophiefrage, das handhaben die Leute unterschiedlich. Ich lasse die Wolle meist 1/4 bis 1/2 Stunde im Wasser liegen.

Deine Garne sehen doch wirklich gut aus. Das bunte scheint auch recht ausgewogen zu sein, so wie der Strang hängt :gut:

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von yasmin » 05.07.2010, 19:38

Telefonhexe hat geschrieben:Ausgeglichenes Garn - heißt das soviel wie wenn ich nach dem Zwirnen ein U mit dem gezwirnten Stück mache, dann darf es sich nicht mehr eindrehen?
das ist der punkt, an dem die geister sich scheiden ;)
das garn ist in ordnung, wenn es stabil ist, und wenn es DIR gefällt.
meiner meinung nach ist balanciertes garn überbewertet und mir gefällt garn mit viel spinndrall/zwirndrall besser. wenn sich der strang nach dem trocknen ca. 1/2 bis 1x um sich selbst dreht, ist es genau gut.
Noch eine Frage zum Entspannungsbad: bedeutet das wirklich, die Wolle für eine längere Zeit drin liegen zu lassen oder ist da mehr ein Durchspülen gemeint?
die wolle braucht eine weile, um das wasser richtig aufzunehmen. so um die 20 minuten solltest du sie schon im wasser liegenlassen.
danach kannst du sie so sanft oder so brutal behandeln, wie du magst, evtl. sogar leicht anfilzen mit heiß-kalt-bädern und/oder kräftig auswringen, gegen den badewannenrand ausschlagen, um den drall noch etwas zu verteilen oder ähnliches.
grüße,
yasmin

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Telefonhexe » 05.07.2010, 20:11

^.^ ok - ich war ja heute auch bei Spinnkarpfen (danke nochmal für die netten zwei Stunden) und hab dort auch eine Menge Neues gelernt und gesehen. Ich werde auf jeden Fall mal ausprobieren, die Wolle über Nacht im warmen Wasser liegen zu lassen.
Und ich habe bei ihr eine Kopfspindel - ultraleicht - ausprobieren dürfen und warte nun sabbernd bis morgen mein kopfspindelsatz kommt - da ist auch so eine kleine leichte dabei - so komme ich meiner Vorstellung, selber mein eigenes Lacegarn herzustellen einen Schritt näher.

Das lila Garn werd ich noch mit dem bunten "strecken" sprich beim stricken dann zweifarbig verarbeiten - ich tippe mal drauf, dass das einen Schal gibt

Ich denke das ist alles auch eine Geduldsfrage *lol*
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von ehemaliger User » 05.07.2010, 21:41

Was Du als Anfängerin mal probieren kannst: Andenzwirnung

http://www.knitty.com/ISSUEwinter05/FEA ... lying.html
guckst Du, da stehts drinnen, wie Du das mit der Hand machen kannst. Zweck der Übung: Du zwirnst Anfangs- und Endfaden zusammen, die sich so aneinanderschmiegen, wie wenn man einen Einzelstrang ins U legt.

Mit der Handspindel machen die das sogar von allein.

Solltest Du einen Wollewickler oder einen Wickelstab zur Hand haben, geht das freilich besser, aber können sollte man das schon, denn man muß ja auf Wollefesten angeben können. ;-)

Vorteil, wenn Du das zunächst händisch machst: Du guckst Dir Deinen Faden nochmals im Detail an, merkst, wo Du Mist gemacht hast.


Thema Spinnrichtung und Aufwickelei.

gesponnen wird wie ein "S", also linksherum. GeZwirnt wie ein "Z", also rechtsherum. Wolle hat viel mit Wasser zu tun: sie braucht Wasser zum Wachsen, sie braucht Wasser zum Waschen, Färben usw. also muß sie auch mit dem Wasser harmonisieren, sich im Einklang befinden. Also immer so spinnen, wie das Wasser sich dreht. Sonst gibt es schlechte Schwingungen, die sogar zu Wesensveränderungen des Trägers führen können: diese Leute werden rechthaberisch, zänkisch und neigen zur Stutenbissigkeit... einfach schlechtes Karma.



Aufwickelei: immer wie es praktisch ist, sowenig wie mögliche Gegenbewegungen anstellen, sondern immer die Schwungkräfte nutzen. Bei einer stehenden Spindel ists freilich praktisch in Spinnrichtung zu wickeln.

Wichtig ist die Muße, harmonische Bewegungen, Du sollst Dich beim Spinnen gut fühlen..... Dein Gefühl, Deine Einstellung geht mit in das Garn hinein.
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von shorty » 05.07.2010, 21:53

angora-tino hat geschrieben:
gesponnen wird wie ein "S", also linksherum. GeZwirnt wie ein "Z", also rechtsherum. Wolle hat viel mit Wasser zu tun: sie braucht Wasser zum Wachsen, sie braucht Wasser zum Waschen, Färben usw. also muß sie auch mit dem Wasser harmonisieren, sich im Einklang befinden. Also immer so spinnen, wie das Wasser sich dreht. Sonst gibt es schlechte Schwingungen, die sogar zu Wesensveränderungen des Trägers führen können: diese Leute werden rechthaberisch, zänkisch und neigen zur Stutenbissigkeit... einfach schlechtes Karma.
nachdem ich ja in "Wasserrichtung "spinne und in Gegenrichtung zwirne was die Spindel betrifft und scheints ein gutes Karma habe, möchte ich Dich bitten solch zänkische Schreibe zu unterlassen.
halt Dich bitte an Fakten


Karin
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Telefonhexe » 05.07.2010, 23:25

angora-tino hat geschrieben:Was Du als Anfängerin mal probieren kannst: Andenzwirnung

http://www.knitty.com/ISSUEwinter05/FEA ... lying.html
guckst Du, da stehts drinnen, wie Du das mit der Hand machen kannst. Zweck der Übung: Du zwirnst Anfangs- und Endfaden zusammen, die sich so aneinanderschmiegen, wie wenn man einen Einzelstrang ins U legt.
Andenzwirnung hab ich als eines der ersten probiert - wobei ich da schon Angst um meinen Mittelfinger hab :)
Mit der Handspindel machen die das sogar von allein.

Solltest Du einen Wollewickler oder einen Wickelstab zur Hand haben, geht das freilich besser, aber können sollte man das schon, denn man muß ja auf Wollefesten angeben können. ;-)
Einen Wollewickler habe ich - sogar einen mit Konen ^.^ und zur Not einen Mann - der wickelt mir alles zu einem Ei

Vorteil, wenn Du das zunächst händisch machst: Du guckst Dir Deinen Faden nochmals im Detail an, merkst, wo Du Mist gemacht hast.
Mist Merk ich beim spinnen schon hab ich festgestellt - mal zu dünn, mal zu dick .. aber es wird schon im laufe der Zeit.
Thema Spinnrichtung und Aufwickelei.

gesponnen wird wie ein "S", also linksherum. GeZwirnt wie ein "Z", also rechtsherum. Wolle hat viel mit Wasser zu tun: sie braucht Wasser zum Wachsen, sie braucht Wasser zum Waschen, Färben usw. also muß sie auch mit dem Wasser harmonisieren, sich im Einklang befinden. Also immer so spinnen, wie das Wasser sich dreht. Sonst gibt es schlechte Schwingungen, die sogar zu Wesensveränderungen des Trägers führen können: diese Leute werden rechthaberisch, zänkisch und neigen zur Stutenbissigkeit... einfach schlechtes Karma.
Bis dahin hab ich dir folgen können - aber ansonsten - ich liebe mieses Karma
Aufwickelei: immer wie es praktisch ist, sowenig wie mögliche Gegenbewegungen anstellen, sondern immer die Schwungkräfte nutzen. Bei einer stehenden Spindel ists freilich praktisch in Spinnrichtung zu wickeln.

Wichtig ist die Muße, harmonische Bewegungen, Du sollst Dich beim Spinnen gut fühlen..... Dein Gefühl, Deine Einstellung geht mit in das Garn hinein.
Nun ja - gut fühlen tu ich mich beim spinnen *G*

Gruß

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von ronja-raeubertochter » 05.07.2010, 23:35

angora-tino hat geschrieben:Weiß trotzdem nicht, wieso Du Dich da jetzt angepisst fühlst, war weder ironisch noch zynisch.... Nur eigene Erfahrung, und die werde ich ja wohl kundtun dürfen, egal, wie spinnert die ist.....
Du schreibst, eigene Erfahrung? Inwiefern?

Hast du selbst rechtsrum gesponnene Wolle getragen und anschließend unter den beschriebenen Wesensänderungen gelitten (bzw. deine Umgebung)?
Und hast du dabei andere Auslöserfaktoren sicher ausschließen können?
Gibts da ggf. auch Erfahrungberichte anderer Betroffener darüber?

*zugegebenermaßen ziemlich skeptisch guck*

Aber falls das wissenschaftlich haltbar wäre - das wäre dann ja DAS Vermarktungsargument für handgesponnene Wolle überhaupt - denn Kaufwolle hab ich bislang nur "falschrum" gesponnen gesehen!!! :D :totlach:

Das wäre dann doch sicherlich leichter "an den Mann zu argumentieren" als die schnöde Erklärung von wegen "Handarbeit dauert eben länger und rechtfertigt daher auch einen angemessenen Preis...." :P :silly: :freu:
Liebe Grüße von der Räubertochter

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Sabine » 06.07.2010, 07:26

Aloha Telefonhexe,

wenn Du angst um Deinen Mittelfinger hast, dann probier doch mal modernes Andenzwirnen, das schont den Mittelfinger und funktioniert prima. :D
Alles liebe

Sabine

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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von Laurana » 06.07.2010, 08:10

angora-tino hat geschrieben:Sonst gibt es schlechte Schwingungen, die sogar zu Wesensveränderungen des Trägers führen können: diese Leute werden rechthaberisch, zänkisch und neigen zur Stutenbissigkeit... einfach schlechtes Karma.
Das wird schön langsam ein bisserl sehr spinnert @ angora-tino

Hier ist ja kein Eso-Forum!

Wir spinnen Wolle weil es Spass macht, wir uns an selbstgemachten erfreuen, die vielfalt der verschiedenen Wollarten erfreuen. Nicht um unser Karma zu verbessern :totlach:

Es ist echt mühsam, aber seehr lustig deine Beiträge zu verfolgen ;)
Alles liebe
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Re: Vorgehensweise mit der Handspindel

Beitrag von yasmin » 06.07.2010, 11:11

ronja-raeubertochter hat geschrieben:Aber falls das wissenschaftlich haltbar wäre - das wäre dann ja DAS Vermarktungsargument für handgesponnene Wolle überhaupt - denn Kaufwolle hab ich bislang nur "falschrum" gesponnen gesehen!!! :D
mein persönliches problem damit wäre eher, dass ich garne in z-richtung, egal ob z-gesponnene singles oder z-gewirnte mehrfädige, nicht gut verstricken kann.
die dröseln bei mir immer auf, weil ich beim stricken z-drall entferne/s-drall zufüge und stricken mit auffächernden oder sich auflösenden garnen ist _nicht_lustig_.
und ja, dann werde ich rechthaberisch und zänkisch! ;).
grüße,
yasmin

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