das Spinnrad beiseite stellen

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Vlasta
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das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Vlasta » 18.09.2011, 10:15

Hallo Ihr Lieben,

Ihr seht es schon am Thema, eine eigentlich ganz und gar undenkbare Frage :D beschäftigt mich gerade: Was mache ich, wenn ich das Spinnrad mal beiseite stelllen muß? Lockert Ihr nach dem Spinnen die Spulenbremse und/oder den Antriebsriemen?

Ich hab gerade das Traddi unserer Spinnstube ausgeborgt, daran die Spulenbremse selbst repariert und jetzt liegt mir natürlich deren Wohlergehen am Herzen. Und da dachte ich, es sollen sich ja die kleinen Federchen nicht ausleiern, also lockere ich die Bremse nach dem Spinnen. Das führte mich dann zu dem Gedanken, daß auch mein altes zweifädiges Spinnrad sich freuen würde, wenn es nicht längere Zeit mit angeknalltem Antriebsriemen abgestellt würde - erstens leiert der Riemen nicht aus und zweitens wird das alte Holz nicht so belastet.

Wie haltet Ihr das? Klar muß man dann beim nächsten Spinnen alles wieder hübsch einstellen, aber vielleicht hält ja die "Technik" dann länger? Oder macht das alles nix?
Liebe Grüße,

Vlasta

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von anabel71 » 18.09.2011, 11:16

Falls ich mal vorhabe, die nächsten TAGE sicher nicht mit diesem Rad zu spinnen, lockere ich den Riemen schon mal.
Meistens weiß ich aber nicht, ob ich nicht am gleichen Tag doch noch dazu komme, dann bleibt es einfach stehen :)

LG anabel
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Filz-Engel » 18.09.2011, 11:45

anabel71 hat geschrieben:Falls ich mal vorhabe, die nächsten TAGE sicher nicht mit diesem Rad zu spinnen, lockere ich den Riemen schon mal.
Meistens weiß ich aber nicht, ob ich nicht am gleichen Tag doch noch dazu komme, dann bleibt es einfach stehen :)

LG anabel
Bei mir ist ähnlich...
Da ich drei kleine Kinderchen und zwei Hunde habe, wovon der eine beschäftigt werden will, komme ich manchmal am Tag nur für 5 Minuten ran. Aber da es sein kann, dass ich doch noch mal zwischendurch dran komme, bleibt alles so wie es ist.

Wenn ich aber weiß, dass meine Tage zuuuu voll sind, lockere ich die Riemen schon mal...

Grüßle
Liebe Grüße vom

Filz-engel


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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von fischerin » 18.09.2011, 12:37

Ich verändere die Einstellung nicht, nehme aber sowohl die Bremse als auch den Antriebsriemen von Spule bzw. Wirtel ab, dafür stehe ich auch schonmal nachts auf, wenn ich es mal wieder vergessen habe,

LG Heike

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Richi » 18.09.2011, 12:56

wenn ich mein Joy so wegräume, dass ich auch den Flügel abmache weil ich weiß dass ich die nächsten Tage nicht mehr spinnen werde schubse ich auch den Antriebsriemen runter. Nur für eine Nacht mach ich beides nicht.

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Fiall » 18.09.2011, 13:00

Bei meiner Rose ist der Spinnkopf justierbar. Wenn ich mit Spinnen aufhöre, drücke ich den Spinnkopf ganz runter (Antriebsriemen wird schon mal etwas entspannt) und legen den Riemen dann auf dem Spulenwirtel tiefer (wenn ich dran denke). Ganz runternehmen tu ich ihn nicht mehr, weil mir das Gefummel beim Wiederraufmachen zu doof ist.

Die Spulenbremse lass ich aber wie sie ist.
GLG,

Veronika

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von SaLue » 18.09.2011, 13:33

Ganz ehrlich? Nein!

Meine Juli stand hier 1 Jahr im Wohnzimmer ... mit aufgezogener Antriebschnur und angezogener Bremse ... es sei denn, die Spule war gerade mal runter. Hat weder der Schnur noch der Feder an der Bremse geschadet. Mit der Lady ist das jetzt nicht anders ... immer bereit, gleich weiter besponnen zu werden :gut: :))

Grüßles
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von shorty » 18.09.2011, 18:18

Beides nein, alles bleibt so wie´s ist ;-)
Karin
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Eurasierwolle » 18.09.2011, 20:38

Wenn ich dran denke, nehme ich den PUR-Treibriemen von meiner Ella - da habe ich auf Dauer schon mal leichte "Ermüdungserscheinungen" bemerkt, gerade die dünne 2-mm-Schnur vom zweifädigen Kopf ist ein wenig empfindlich, weil über deren Spannung ja auch der Einzug geregelt wird.
Die Feder der Spulenbremse vom Variokopf ist bei mir zu "Spinnfeierabend" sowieso enlastet, da dann die Spule zum Haspeln umzieht und die Bremse in Pausenstellung geparkt ist.

Gespannte Grüße
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Vivilein » 18.09.2011, 22:17

Also bei mir bleibt auch alles so wie es ist - sowohl bei der Ella als auch beim Leichtlen....
Und bis jetzt kann ich da noch keine Ermüdung feststellen....
Aber wenn ich eh nur ein paar Minuten zum Spinnen hab, mag ich da nicht die Hälfte der Zeit die richtige Einstellung wieder suchen müssen, zumal dann das Garn auch völlig unterschiedlich wird....

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Aodhan » 18.09.2011, 22:35

Also, bei meinem Joy ist fast kein Spinnen Einstellungssache. Je nachdem wie der Faden/die Faser will oder soll, spinne ich sowieso meist im selben Gang - außer ich will extra-dickes Single oder Navajo-gezwirntes Sockengarn, dann nehm ich schon gezielt die höchste oder niedrigste Übersetzung, alles andere ist "irgendwie dazwischen" und ich trete mal ein bisschen schneller oder langsamer, damit das Endergebnis gleichmäßig bleibt, egal, wie oft ich neu ansetze. Die Bremse hab ich immer so, dass sie "nur gerade so eben" zieht, insofern habe ich keine "Einstellungen" und dementsprechend auch nix, was sich "verstellen" könnte. Also schubse ich bei jedem Stopp den Antriebsriemen eine Rille tiefer, damit der locker ist und hebe den Bremsfaden herunter. Ist kein Aufwand, und nix leiert aus. Ich hab aber auch kein zweifädiges Rad, wo alles (vielleicht) ein bisschen diffiziler ist..
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Anna » 18.09.2011, 23:59

Da bei meiner Ella ausdrücklich in der Einweisung stand, man solle den Riemen in Ruhephasen abnehmen, nehme ich ihn immer nach dem Spinnen ab. Das geschieht automatisch, es kostet auch nur einen Handgriff, den Riemen wieder aufzulegen. Das gleiche gilt für den Riemen meines Delft. Ich nehme auch beim Kardiertier den Riemen ab.
Die Bremse beim Delft lockern muss ich nicht, die ist sowieso immer sehr locker.
Bei meinem Minstrel ist die Antriebsschnur aus Baumwollstrippe, die lasse ich drauf. Wenn sie gerissen ist, schneide ich eine neue zu, ich habe aus meiner Filethäkelzeit eine Menge übrig.

Grüße von Anna
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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von rigge » 19.09.2011, 09:52

Auch ich entspanne nach dem Spinnen den Antriebsfaden bei meinem zweifädrigen Spinnrädern und bei meinem Malottke- Rad da ist der Antriebsriemen aus ???? Silikon-Gummi?? da entspanne ich so wieso, da ich sonst nicht mehr optimal arbeiten kann, da er dann bei einer anderen Einstellung mal schlappern kann.
Soweit wie ich es gelesen habe in verschiedenen Gebrauchanweisungen , Anleitungen und im Spinnbuch da wird angeraten den Antriebsriemen nach getaner Arbeit zu entspannen, leicht zu lockern.
:))
Rigge

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von shorty » 19.09.2011, 10:12

rigge hat geschrieben:und bei meinem Malottke- Rad da ist der Antriebsriemen aus ???? Silikon-Gummi?? da entspanne ich so wieso, da ich sonst nicht mehr optimal arbeiten kann, da er dann bei einer anderen Einstellung mal schlappern kann.
Rigge
Ist der Spinnkopf beim Malottke nicht höhenverstellbar?
Wie gesagt ich lockere den Reimen nie, er ist nun fast schon 5 Jahre auf dem Rad, ich hab nicht dass Gefühl dass er sonderlich ausleiert.

Hab die Empfehlung aber auch schon oft gehört.

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Re: das Spinnrad beiseite stellen

Beitrag von Kermin » 19.09.2011, 10:19

Oh, da gehöre ich ja zu einer Minderheit :D
Ich nehme meinen Treibriemen immer ab,das ist schon zur Gewohnheit geworden und funktioniert von alleine.

Das ist ein Handgriff,den wieder rauf zu machen und mir wurde erklärt,dass der Riemen so länger hält.
Ob es stimmt weiß ich nicht,aber schaden kann es sicher nicht.
Ganz liebe Grüße von Kerstin

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