Louet ... was ist der Grund ...

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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stuart63
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Louet ... was ist der Grund ...

Beitrag von stuart63 » 28.03.2011, 22:37

Guten Abend,

als Anfänger durchstöbere ich natürlich permanent das Netz und Eure Beiträge (allerdings glaube ich auch, das Könner das auch machen :D )
Was mir wirklich stark aufgefallen ist ist (doppel ist, ist das korrekt?), dass die meisten Angebote über diverse Verkaufsplattformen sich auf louet Spinnräder beziehen. Mir komme vor sie sind wie Sand am Meer vertreten.

Warum ist das so? Sind sie reine Anfängerrräder und man stößt sie dann nach einiger Zeit sozusagen ab?

Hat es qualitative Gründe?

Gibt es nicht genug Zubehör?

Mir würden jetzt ja noch so einge Fragen einfallen, aber der Grund dieses Phänomens würde mich sehr interessieren, da es ja auch ein Markenrad ist und es hier auch eingefleischte "Loueianer" :totlach: gibt.

LG Katja
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Richi
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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Richi » 29.03.2011, 02:19

Ich glaube definitiv nicht, dass Louet keine guten Räder hat, ganz im Gegenteil. Es ist nur hier auf dem Kontinent der größte Hersteller, das mag die Menge erklären.
Mir ganz persönlich sind viele Louet Räder zu langsam, ich mag gern sehr dünnes Garn und stoße da bei Übersetzungen von unter 10:1 ganz schnell an meine Grenzen. Aber wenn ich nicht ein Joy hätte wäre das Victoria/ Julia mit Sicherheit eine Option für mich, zumal das auch spulengebremst und ein klein wenig schneller als das Joy ist.

Normalerweise sagt man ja Flügelgebremsten Rädern eine gewisse Ruppigkeit nach, aber das, an das ich mich gesetzt hatte, war sehr zurückhaltend, was das ziehen am Faden angeht.

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von tabata » 29.03.2011, 06:26

Ne, ich glaube auch nicht, das die schlecht sind, aber mir auch zu langsam und ich mag die Ike*-Optik einfach nicht. Ich empfinde die Räder, unabhängig vom eigentlichen Spinnen als plump...
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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von uta » 29.03.2011, 07:31

Ich glaube auch, dass es viele Louets gibt - deswegen der Mehrverkauf, aber: ich habe ja selbst ein S10 und damit gelernt, und jetzt spinne ich fast nur noch das Kiwi, weil mir das Louet zu grob ist, wegen der Flügelbremse.
Vielleicht kommen da beide Sachen zusammen? Könnte ich mir denken.
Zuletzt geändert von uta am 29.03.2011, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
herzliche Grüße von

Uta

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Michaela » 29.03.2011, 07:41

Ich habe den Eindruck, dass das Louet das typische "Anfängerrad" ist - einfach, weil es davon eben so viele gibt, es eine namhafte Firma ist, und viele verkauft werden, weil die meisten, die dabei bleiben (wenn auch nicht alle) irgendwann feststellen, dass flügelgebremste Räder ihnen nicht reichen.
Sowohl von der Übersetzung her als auch aufgrund der Schwierigkeiten, die oft mit dem starken Einzug einher gehen. Dadurch landen viele dieser Räder irgendwann wieder auf dem Markt. Ein gebrauchtes - flügelgebremstes, bei den anderen ist die Lage wohl deutlich anders - Louet findet man recht schnell, wenn man sich umsieht.
Ich würde persönlich einem Anfänger aber immer zu einem günstigen spulengebremsten Rad raten - Kiwi oder Lucy - die Investition ist sicherlich höher, aber der Wiederverkaufswert ist sehr hoch, weil es den Einstieg vermutlich weniger frustrierend gestaltet. Alternativ so, wie ich es gemacht habe... ein _wirklich_ schlichtes günstiges Rad wie ein Willy gebraucht kaufen, aber mit Blick auf baldige Verbesserung, sollte sich das Hobby halten. Dafür, dass das Louet S10 in der Anschaffung deutlich teurer ist, bietet es außer etwas mehr Komfort (Geräuschentwicklung) und etwas Polster nach oben mit den Übersetzungen, einfach zu wenig Mehrwert gegenüber einem günstigen Gebraucht-Willy. Das ist allerdings ein echt persönliches Empfinden, und es gibt sicherlich Leute, die mit ihrem Louet länger glücklich sind. Ich mag auch die Optik so gar nicht, das kommt erschwerend hinzu.

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von shorty » 29.03.2011, 07:58

Im Prinzip haben die anderen da schon die wichtigsten Punkte angesprochen.
Der Händler ist relativ nah,gerade die S10 wurden früher sehr häufig auch im Schulbetrieb eingesetzt.
Nun sind es meist Räder mit relativ niedriger Übersetzung, spezielle Modelle mal ausgenommen, flügelgebremst mit dem bekannten ruppigem Einzug.
Für den Schulbetrieb waren sie scheints ideal, da sehr robust und relativ langsam ( ich spinne trotzdem lieber spulengebremst)

Den versierten Spinnern sind sie meist einfach zu langsam, mir auch, zudem zu plump. Die Modellreihe S 10 und Ähnlich teilen da das Schicksal vieler Flügelgebremster, die meisten fungieren eher als Zwirn oder Zweitrad.
Fürs normale spinnen holen sich viele nach ner Weile was Komfortableres, feiner Einstellbares und Flotteres :-)
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Eurasierwolle » 29.03.2011, 08:29

Louet-Spinnräder und Kardiermaschinen waren schon in den 70er Jahren sehr weit verbreitet, sie hatten damals in Deutschland wohl das beste Händlernetz, kaum ein Spinnkurs, wo nicht mindestens ein Louet S10 herumstand. Internet war noch ein Fremdwort und der Versandhandel boomte noch lange nicht. So gerieten viele Spinnanfänger damals fast zwangsläufig an ein Louet, und etliche Räder davon "leben" heute noch. Die Firma Ashford kam dann mit seinen "Traditionals" und "Travellers" dazu, als "Bausatzspinnräder" zwar versandfreundlich verpackt (für den Containerweisen Versand nach Europa die einzige bezahlbare Möglichkeit), aber der Zusammenbau erforderte doch gewisse spinntechnische Grundkenntnisse. Neben Louet fanden auch andere holländische Spinnräder wie z.B. "Delft" von Wernekinck den Weg nach Deutschland, ebenfalls alle mit Flügelbremse. Die Ashfords waren meines Wissens die ersten spulengebremsten Räder auf dem deutschen Markt. Das erste "deutsche" Spinnrad dürfte wohl Traub auf den Markt gebracht haben...
Wenn man dagegen das vielfältige Angebot heutzutage ansieht, kann einem schwindelig werden - Internet sei Dank! Und dieses Internet kurbelt natürlich auch die Wanderschaft der vielen "Altspinnräder" an, als Nordlicht hätte man früher nicht geahnt, dass in Bayern ein gebrauchtes Spinnrad zu verkaufen ist...
Dem Internet haben wir sicher auch ein anderes Anspruchsdenken und eine gewisse Experimentierfreudigkeit zu verdanken, sonst hätten viele Anbieter besonderer Räder (besonders schön und edel vom Holz oder mit besonderen technischen Raffinessen ausgestattet) gar nicht ihre Fans finden können.

Viele Grüße
Cornelia
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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Claudi » 29.03.2011, 08:43

Heips!

Als die meisten dieser Louets entstanden sind, haben viele Leute sie gekauft, weil es kaum andere großräumig bekannte Hersteller auf dem Europäischen Markt gab. Mal abgesehen von ein paar regional werkelnden Drechslern war Louet bestimmt der Marktführer in Nordeuropa. Zu dieser Zeit wirkte die Optik im Vergleich zu den meisten bekannten "bäuerlichen" Rädern auch ultramodern, und sprach viele Käufer an, zumal man sich ja auch nicht "so mal eben" im Internet informieren konnte...
In dieser Zeit ist dann halt auch eine große Anzahl der Räder gebaut und verkauft worden... deswegen gibt es einen relativ großen "Bestand" davon in den Haushalten. Davon "zehren" wir noch heute, z.B. wenn die Kinder der Käufer mit einem Spinnrad nix anfangen können.
Und dann sind viele der holländischen Räder, auch von den anderen bekannten größeren Herstellern, im Laufe der Jahrzehnte als Secondhand über die recht lange gemeinsame Grenze zu uns nach D. gekommen. Auch in den Niederlanden geben die Leute Hobbys irgendwann wieder auf, oder entwickeln sich anders. Wer hier in Deutschland nahe an der Grenze wohnt, hat eben schon immer gerne dort eingekauft. ;)

Fakt ist aber auch, dass sie vielfach den Anfängern empfohlen werden, dadurch werden sie auch oft wieder verkauft. Entweder wenn die Person merkt, dass die Spinnerei nicht "Ihr" Hobby ist, oder wenn derjenige sich von der Technik her weiterentwickeln möchte. Je mehr man in die Materie des Spinnens eintaucht, umso mehr andere Räder lernt man ja auch kennen. Da beißt die Maus keinen Faden ab... die Übersetzungen sind langsam und nicht ausbaufähig, und auch mit der Flügelbremse sind schnell die Grenzen erreicht.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Trulline » 29.03.2011, 10:06

Sie sind früher als Schulräder in allen möglichen Einrichtungen (Schulen, VHS usw) sehr verbreitet gewesen. Werden auch heute gern noch eingesetzt. Sie sind prima für Anfänger geeignet und superrobust. Der starke Einzug lässt sich wunderbar runterregulieren, wenn man den Faden über mehrere Haken im Zickzack laufen lässt.

Die meisten, auch alten Räder spinnen nach verhältnismäßig geringem Pflegeaufwand wieder willig und auch verhältnismäßig leise. Sie sind bei Anfängern, wie ich immer wieder feststellen konnte, sehr beliebt, da sie übersichtlich zu händeln sind.

Das Design ist reine Geschmacksache... das ist halt so. Während ich milde lächelnd dem Ikea-Charme der 70er Jahre immer noch Reizvolles abgewinnen kann, verdrehen andere die Augen. :lol:
Dünn und seeeehr dünn spinnen kann man auf einem Louet übrigens auch, aber es ist eindeutig nicht zum Lacegarn spinnen gemacht, soviel steht fest.... :D Und schnell ist es auch nicht.... :D Aber wenn man's nicht so eilig hat... :)

Zum Zwirnen und auch für außergewöhnliche Spinnaufgaben ist es aber unersetzlich für mich. Ansonsten wird es von meiner besseren Hälfte leidenschaftlich gern für alle Arten von Garn gesponnen.
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Elisabeth62 » 29.03.2011, 10:07

Hi,

meine Vorschreiberinnen haben ja schon eine Menge gesagt. Einige Modelle von louet sind ja in der Neuanschaffung relativ günstig, aber nicht alle. Wenn du dir das Angebot auf Verkaufsplattformen ansiehst, wirst du schnell feststellen, daß zB die spulengebremsten louets wie das Victoria weit seltener angeboten werden , die sind auch in der (Neu)-Anschaffung viel teurer. Das kannst du mit einer Schnellspinneinrichtung auch noch aufrüsten.Kostet aber einiges und neue Spulen brauchst du auch.
Als Anfänger nimmt man dann meist eins der günstigeren Modelle, man weiß ja nie.Dann folgt ein neues, besseres mit mehr technischen Möglichkeiten, oft muß das Alte dann gehen, aus Platzmangel, oder weil man das Geld fürs Neue verwenden will. Und für ein gutes neuesRad kann man ganz schön Moos loswerden ;)

Grüße Elisabeth

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Adsharta » 29.03.2011, 13:38

Also ich habe ein Louet S15 und wie einige Vorschreiberin bereits geschrieben haben, dürfte das wohl vor 20 Jahren relativ weit verbreitet gewesen sein und nicht übermäßig teuer. Bei meinem VHS Kurs damals gabs auch nur Louets und natürlich habe ich mir dann auch so eines zugelegt.
Es spinnt und für sich ja brav, aber es hat eben seine Grenzen, obwohl man es durchaus noch tunen kann mit Schnellspinnspulen etc. Wirklich dünne Fäden spinne ich auf meinem Tradi, allerdings greife ich gerne aufs Louet zurück, wenn ich z.B. Wolle zum Strickfilzen mache und natürlich zum Zwirnen, da finde ich einfach die großen Spulen unschlagbar.
Und nach meiner Erfahrung mit einer Schulklasse voller 17jährigen Girls, die mein Ashford fast totgetreten haben, weiß ich jetzt, warum gerne Louets bei Kursen oder Schulklassen eingesetzt wurden. Es ist einfach robust und stabil.
lg Adsharta

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Ruth » 29.03.2011, 14:22

Mein S 10 ist das Rad, was ich niemals abgeben würde.
- die neuen Spulen mit den drei Übersetzungen sind hinreichend schnell (ich nehme immer den kleinsten Wirtel)
- gut ölen, Bremse rausnehmen und der Einzug ist ok. Und wenn man die erste Lage auf der Spule hat (oder den Kern verdickt hat) ist er optimal.
- es passt viel auf die Spulen
- es ist unkaputtbar. Meins war schon oft in Schottland, ich hab auf nasser Wiese und am Strand in feuchtem Sand gesponnen, es hat nie Probleme gemacht. Und als der Liter Milch drauf ausgelaufen ist (und es hat längere Zeit drin gestanden, es war ein Schaffell drunter) hat es das auch so weggesteckt. Das Schaffell ging in den Müll, der Geruch nach saurer Milch war nicht rauszukriegen.
Grüßle,
Ruth

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von stuart63 » 29.03.2011, 14:31

Hallo,

Vielen Dank für die zahlreichen postings!!

Eine Menge Antworten, habe sie alle durchgelesen und erklärt für mich Einiges.

Ich mag das Aussehen auch nicht besonders, aber hier im Forum wurden sie ja ganz schön aufgehübscht, man muss sich halt mit der vielen Fläche etwas anzufangen wissen :D
Die technischen Daten waren für mich sehr interessant und auch die Erfahrungswerte!

Meine Frage ist nun restlos geklärt und ich bin glücklich mit meinem Ashford Joy (wäre ich aber auch ohne meine hier gestellte Frage gewesen ;) )!

LG Katja
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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von Mydora » 29.03.2011, 17:18

Hi,

ich kann mich Ruth nur anschließen. Mein S 10 habe ich gebraucht geschenkt bekommen und ich habe auf ihm spinnen gelernt, das ist noch nicht allzu lange her. Danach habe ich mir zwei spulengebremste Räder geholt, aber ich würde einem Anfänger immer das Louet hinstellen. Es ist langsam, robust und wenn man die Flügelbremse lockert, ist der Einzug prima. Die Spulen sind groß, dass beim Zwirnen viel drauf passt. Es ist leise und lässt sich leicht treten. Ich schleppe es rel. leicht in die Spinngruppe (ohne Haspel), es fährt auf dem Rücksitz ohne dass es irgendwelche wichtigen Teile verliert, und es war auch schon in der Schule dabei. Es hat sich nie beschwert... Ich würde es nie (!) hergeben, auch wenn die Optik ... na ja, kein Knaller ist.

Ich kann inzwischen dünn spinnen, aber jetzt frage ich mich, warum ich das eigentlich will, weil ich die dünnen Garne gar nicht verstricken will. Ich hatte es schon immer eher mit den dickeren, auch Effektgarnen, weil man da beim Stricken schneller fertig ist. Ich bin so ungeduldig.... ;)

LG
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Viele Grüße von Mydora und ihren Vierbeinern!

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Re: Louet...was ist der Grund...

Beitrag von shorty » 29.03.2011, 17:27

Oh das mit der Ungeduld kenn ich. ;-)

Wobei ich sagen muss, die meisten Anfänger tun sich auf nem spulengebremsten Rad leichter, wenns denn ne langsame Übersetzung hat.
Sagen mir einfach die vielen öffentlichen Spinntermine.
Eigentlich kamen alle mit dem Lendrum z.B. viel besser klar, sogar kleine Kinder, als mit dem flügelgebremsten Moswolt.

Die Louet S 10 Reihe ist halt sehr robust, das stimmt.
Bei vielen sind derartige Räder als Zwirnräder in Gebrauch, einfach wegen der großen Spulen.

Obwohl ich mit dem Moswolt ja ein ähnliches Model habe, dass ich nicht hergebe, so muss ich doch sagen, zwirne ich da nie drauf. Viel zu langsam ;-)
Karin
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