Radfrage, Radfindung

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Regina
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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Regina » 12.09.2012, 20:49

shorty hat geschrieben:Dass war eher als Insiderwitz gedacht, diejenigen die in Ebermannstadt die Szene beoachten konnten, wissen schon was ich meine. ;-)
Sogar Regina und die besitzt ja selbst nen E Spinner.
Ohja, der E-Spinner von Ebermannstadt :totlach:

Wenn ich zu Spinntreffen fahre, kommt immer mein Lendrum mit. Daheim ist eher der E-Spinner im Einsatz, um meine lädierten Knie etwas zu schonen. Das Ergebnis ist damit gleichmäßiger, aber schöner ist es, wenn sich das Rad dreht.
Liebe Grüße
Regina

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Schlompfine » 30.09.2012, 21:32

Sooo ich war beim Spinntreffen und habe mich an der Ella und am Henkys versucht. Ich muss sagen: Doppeltritt finde ich absolut super! Beide Räder waren toll. Weiterprobieren möchte ich eigentlich gar nicht; ich muss mich jetzt nur noch entscheiden.

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Kattugla » 30.09.2012, 22:47

Tip: beide! Nimm die Ella mit altem Spinnkopf, dann kannst Du zwischen ein- und zweifädig wählen und das Henkys als Arbeitsviech...

<--- weiss, wovon sie redet *ggg*
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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Schlompfine » 01.10.2012, 06:55

Beide auf einmal?? Setz mir keine Flausen in den Kopf :D

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Lana-Lux » 01.10.2012, 09:39

Spinnräder sind HERDENTIERE! :D

LG Silvia
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Schlompfine » 01.10.2012, 09:58

Da das eine eine deutlich längere Lieferzeit als das andere hat, könnte ich.... :stop: Neinnein halt. Erstmal eins! Alles andere kann ich zu Haus nicht erklären, wenn ich wieder rummaule, dass mir das Geld ausgeht *g*

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von spulenhalter » 01.10.2012, 10:37

Was hast du denn, plane es doch als Weihnachtsgeschenk.

Der Einkauf der Geschenke muss doch langsam beginnen. :))
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Klara » 13.10.2012, 13:13

Schlompfine hat geschrieben:Ich glaube, ich möchte keinen E-Spinner. Dann kann ich gleich fertiges Garn kaufen. Wenn, dann will ich das schon selber machen.
Die Antwort darauf von Kevin Hansen: "This is the 21st century! I can’t think of any craft other than spinning where people aren’t using state-of-the-art tools. I can’t think of any woodworkers who use hand tools very often, nor do I know anyone who sews by hand or on a treadle machine other than as a novelty. If your interest is in fiber rather than nostalgia, why would you use a spinning tool whose design hasn’t changed significantly since the Industrial Revolution?"

(Übersetzung von mir) Das ist das 21. Jahrhundert! Soweit ich weiss, ist Spinnen das einzige Handwerk, wo man kein zeitgemässes Werkzeug benutzt.Ich kenne keinen Schreiner, der oft mit Handwerkzeug arbeitet, niemanden, der per Hand näht oder auf einer Tretnähmaschine - ausser mal zum Ausprobieren. Wenn dein Hobby Faserverarbeitung ist - und nicht Nostalgie - warum willst du ein Spinnwerkzeug benutzten, das sich seit der industriellen Revolution nicht wesentlich geändert hat? (Ende der Übersetzung)

Im Prinzip hat der Mann recht - auch wenn ich oft mal ein Stück Holz mit der Hand säge, weil's schneller geht als die Stichsäge auszupacken. Und wie man Knöpfe per Maschine annäht, habe ich auch noch nicht raus. Und natürlich ist das Spinnrad schon viel älter als die industrielle Revolution und es gibt auch ein paar Neuentwicklungen im Vergleich zum Design von 1600...

Aber - ganz nach dem Motto "was interessesiert mich mein Geschwätz von gestern " - bestell ich mir trotzdem demnächst einen miniSpinner. Er ist vielleicht zu langsam, aber der schnellste E-Spinner auf dem Markt. Und der lace flyer, mit ein paar mehr U/min, ist für Anfang nächstes Jahr geplant, und eine neue Basis mit stärkerem Motor (mit den aktuellen Flügeln und Spulen zu benutzen) für irgendwann in der Zukunft. Aber bis es soweit ist, sehe ich keinen Grund, mir eine Sehnenscheidenentzündung anzutreten um kilometerweise Kettgarn zu produzieren.

Wobei ich mich frage, ob man überhaupt eine erhöhte Abstellfläche braucht? Kann man das Teil nicht einfach vor sich auf den Boden stellen? (Der Faden findet schon rein ins Loch.)

Ciao, Klara

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von shorty » 13.10.2012, 13:25

Ich würd sagen, das ist schlicht Typsache. Ich kenne im übrigen viele die per Hand nähen, die meisten meiner recht großen Quilts sind komplett per Hand genäht und auch per Hand gequiltet.
Und ich bin da sicherlich nicht die einzige.
Auch im Trachtenbereich ist ganz vieles komplett handgenäht.
Da irrt Hansen dann doch ein wenig ;-)
Für mich klingts eher wie ne Rechtfertigung, was gar nicht sein müsste.


Ist ja ein weites Feld, ich finde alles hat seine Berechtigung, sonst könnte man das spindeln auch gleich sein lassen.Ich empfinde das nicht als Konkurrenz sondern als Bereicherung.

Erinnert mich irgendwie stark an die Quilterszene die Diskussion
da gibts oder gabs auch zwei Lager, die Traditionalisten und die Modernen.... Grenzgänger klar auch ;-)

Nicht für mich, aber grundsätzlich find ich den Hansen nicht übel.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von anjulele » 13.10.2012, 13:32

Klara, da stimme ich dir zu.

Nur, weil Garn auf einem E-Spinner gesponnen wird, ist es nicht mit Industriegarn gleichzusetzen. Spinnen setzt immer das handwerkliche Geschick des Anwenders voraus. Man spinnt ja auch nicht automatisch besser, nur weil man sich ein hochmodernes Rad hat.

Mir ist meine Gesundheit nach jahrelangem Spinnen auf alten Schraddelrädern auch lieber, als so´n olles wackeliges und mit Trick zu bearbeitendes Rad. Zu Zeit kommen für mich nur noch Doppeltritträder in Frage, einen E-Spinner werde ich mir später sicherlich auch zulegen.

Deine Frage kann ich dir nicht beantworten. Zwingend notwenig ist es bestimmt nicht.

LG
anjulele

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Griseldis » 13.10.2012, 13:53

Kattugla hat geschrieben:Tip: beide! Nimm die Ella mit altem Spinnkopf, dann kannst Du zwischen ein- und zweifädig wählen und das Henkys als Arbeitsviech...

<--- weiss, wovon sie redet *ggg*
Dem stimme ich vollstens zu. <--- weiß auch, wovon sie redet.
Da hast Du eine gute Mischung und kannst aufhören, nach anderen Spinnrädern zu gucken ;)

Ich habe ein Henkys, an Leichtgängigkeit und Geräuschlosigkeit nur schwer zu übertreffen und immer meine erste Wahl.
Für unterwegs und wenn ich Garn mit viel Drall brauche, nehme ich das Ladybug.
Ich spinne auf beiden Rädern total unterschiedliche Fäden. Auf dem Henkys fluffig, weich und luftig und auf dem Ladybug fest und mit viel Drall. Wobei mir das Verspinnen von Maulbeerseide seltsamerweise mit dem Henkys leichter von der Hand geht.

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von versponnen » 13.10.2012, 15:01

ich möchte noch etwas beisteuern zum thema...

es ist so,dass deine spinnertigkeiten sich in laufe der zeit verändern, du beginnst ohne viel übung.später kannst du viel mehr möglichkeiten nutzen.
ebenso muss man sich in ein rad einspinnen..so habe ich das leichtlen erst mir erarbeitet...die ersten stunden dachte ich...oh es geht doch nicht so gut...und dann als ich genug alles durchprobiert habe und meine koordination ohne denken funktionierte...war es wunderbar-..

aber mal passt es besser mit dicken garn mal passt es dem anderen lieber nur superdünn...mal mit viel drall.mal ganz locker ausgesponnen zu spinnen..daher gitb es nicht das Rad...
ich kenne viele die wechselten nach einiger zeit..die vorlieben ändern sich auch...

daher mein rat...kaufe so...dass du eventuell immer die spulen weiter nutzen kannst..dass du unterschiedlich umbauen kannst.

aber es ist wie beim anpassen eines fahrrades...beim kauf..jede hat andere beinlängen..sitzpositionen...armkordination...daher eine mag dicht davor sitzen..die andere liebt abstand...

einige mag tiefen Platz für spinnflügel..die andere möchte es hoch oben odfer links oder rechts...

also es gibt wie beim Kauf von einer guten Nähmaschine oder Fahrrades

es gibt nicht nur ein gutes Rad ...es gibt so viele Varianten...
..du musst auch ein wenig ins kalte Wasser springen...


daher es genügt nicht mal zu probieren oder sogar einen monat..
es kann sein,dass du nach einem jahr feststellst
...mensch nun spinne ich viel schneller--
--möchte anderes an material spinnen wie flachs oder baumwolle---
so bleibt man immer auf der suche nach ergänzungen oder weiteren spinnrädern...liebe grüße wiebke

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Tomtenisse » 13.10.2012, 15:14

Ich bin gespannt zu sehen,welches oder welche Rad/Räder es werden bei Dir!
LG Andrea
Unter hundert Menschen liebe ich einen, unter hundert Hunden neunundneunzig (Marie v. Ebner-Eschenbach)

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Klara » 13.10.2012, 18:01

shorty hat geschrieben:....
Auch im Trachtenbereich ist ganz vieles komplett handgenäht.
Da irrt Hansen dann doch ein wenig ;-)
Für mich klingts eher wie ne Rechtfertigung, was gar nicht sein müsste.
....
Herr Hansen behauptet ja nicht, dass es niemanden gibt, der mit der Hand näht, sondern dass er niemanden kennt. Ich übrigens auch nicht, (ich hab' eine Borte mit absolut unsichtbaren Stichen unten am Dirndlrock angenäht - als ich fertig war, ist mir gekommen, dass sich niemand vor mir auf den Boden werfen wird um die Sichtbarkeit der Stiche zu überprüfen), aber ich weiss, dass es Leute gibt, die ausschliesslich mit der Hand nähen. Als ich es der Leiterin meines Näh-Workshops, einer gelernten Schneiderin, erzählt habe, war die fassungslos. Für sie war das undenkbar...

Genauso gibt's garantiert viele Hobby-Schreiner, die viel oder vorwiegend mit der Hand arbeiten. Profis erkennt man daran, dass sie 1A-Werkzeug haben und wissen, wie man Kreuzschlitzschrauben (können auch Torxx gewesen sein) gut versteckt ;) Übrigens - hat hier jemand eine mit Seil und Fuss betriebene Drehbank? Würde zu dem alten Handwerk des Drechselns doch viel besser passen ;)

Und ganz offensichtlich muss die Rechtfertigung schon sein, wenn so seltsame Meinungen in Umlauf sind. Ich bin sicher, Kevin liest die seit Jahren mehrmals wöchentlich - und der Himmel weiss, wie viele blöde Bemerkungen er auf Fibre Festivals zu hören kriegt.

Beim Weben ist es übrigens das Gleiche - da gibt's auch Leute, die finden, dass Weben am computergesteuerten Dobby-Loom mit automatischem Stoffvorschub (oder wie das heisst) kein Handweben mehr ist...

Ciao, Klara

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Re: Radfrage, Radfindung

Beitrag von Schlompfine » 13.10.2012, 18:06

Tomtenisse hat geschrieben:Ich bin gespannt zu sehen,welches oder welche Rad/Räder es werden bei Dir!
Also bei mir wirds das (Crazy) Ella :-)

@ Klara: also ich nähe meine historische Kleidung auch komplett von Hand...

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