kaha hat geschrieben:
Gruß,
Katharina
PS: Du heißt aber net Oliver, oder?
Hey, nein, so heiße ich nicht.^^
Richi hat geschrieben:die fertigen Stoffe, aus denen Kleidung genäht wird liegen so zwischen 1,2m und 1,6m Breite und die brauchst du auch, wenn du nicht nur kleingestückelte Kleidung haben willst. Webrahmen an sich sind ja eher nicht so breit wie Webstühle. Ich denke, darauf wollte Karin hinaus.
Hast du dir eigentlich schon Gedankenüber das nähen gemacht? Willst du das auch alles per Hand machen oder geht da doch eine Nähmaschine?
Nein, Nähmaschine geht nicht. Aber ähm, es kommt ja auch wieder ganz darauf an, welche Kleidungsstücke, nehm ich an.
Immoment trage ich auch öfter einmal lediglich ein Tuch, das mit keiner Nadel in Berührung gekommen sein muss,
auch immerhin handgewebt, aus Pakistan. Also auf eine gewisse Weise um den Körper herum, also den Oberkörper.
Aber ich will es nicht übertreiben und einen Dhoti anstatt einer Hose tragen,
das ist hier 1. zu kalt und es macht ja auch keinen Sinn jemandem komplett alles nachzumachen,
(der Rest hat ja praktischen, konsequenten und ideologischen Sinn).
shorty hat geschrieben:Ich hätte eher Bedenken wegen der Faserfeinheit.
Frühere Faserbreite bei Stoffen war auch nur 80 - 90 cm , das sehe ich nicht so problematisch.
Auch aus dieser Stoffbreite lässt sich Kleidung nähen.
Um sehr feine Baumwolle verweben zu können brauchts ja auch die passenden Webkämme, bin mir gar nicht sicher, ob das mit Kämmen noch geht, oder man Litzen braucht.
Da wissen die Weber sicher besser Bescheid
Karin
Was sind denn Litzen?
Claudi hat geschrieben:Hallöle!
Ich picke jetzt mal nur diese Aussage heraus:
es soll in erster Linie dazu beitragen, das ich keine maschinell-hergestellen Kleider mehr tragen muss.
Aber ich würde sagen, daß Du nicht bis in's kleinste Detail jeden Schritt machen mußt, wie es Ghandi getan hat, und auch nicht zwingend das gleiche Material.
Für Deutschland macht der extrem dünne indische Baumwollstoff höchstens manchmal im Hochsommer wirklich Sinn... oder als Unterwäsche.

Und ich denke auch, daß Du Dir selber soviel Freiheit einräumen solltest, Deine Kleidung nach Deinen persönlichen Bedürfnissen herzustellen.
Ja, nein, nein, natürlich. Wobei rein ästhetisch gesehen mir vieles aus Indien nunmal weit besser gefällt als hier aus dem Westen.
Aber eine Hose zieh ich schon an (und die soll in ihrer heutigen Form, das habe ich zumindest mal gelesen aus dem Orient kommen).
Also das gleiche Material muss ich nicht benutzen, aber ich habe auch gelesen, das Khadi immernoch Khadi sein kann,
wenn man es aus Wolle oder Seide näht, es hat wohl nur bestimme Kriterien und muss eben handgesponnen sein.
Das ist eigentlich auch genau das, was wir hier tun.
Viele von uns kaufen die Rohwolle bei einem Schäfer, waschen sie, kardieren (kämmen, bürsten oder zupfen sie nur zurecht), dann verspinnen wir die Fasern. Bis dahin war (außer vielleicht die Schermaschine) kein maschineller Arbeitsgang nötig. Nach dem Spinnen auf dem Rad, oder mit der Handspindel verzwirnen wir das Garn. Wenn wir dann nadelbinden, stricken, häkeln, weben ist auch dieser Schritt handmade.
Ja, wobei mir nun gehäkelte oder gestrickte Kleidung nicht so gut gefällt.^^
An einer Frau mag auch noch ein wenig besser passen ...
Es gibt durchaus gestrickte Pullover (einfarbig) die mir gut gefallen,
aber die müssen dann auch wirklich sehr schlicht und einfach sein,
ein Beispiel findet man zum Beispiel hier (ist das überhaupt gestrickt?):
http://ia.media-imdb.com/images/M/MV5BM ... SY310_.jpg
Das gefällt mir. Aber das meiste was ich so an gestrickten Sachen sehe eher nicht, verzeih mir.^^
Wohl weil die Leute es oft so bunt machen und so dick ... ich weiß nicht, das ist dann nicht so meins.
Und so eine Mütze, ein Schal, Handschuhe, Pullover, Weste, Jacke, oder was auch immer fängt gerade bei den momentanen Temperaturen richtig an, Spaß zu machen.

Ich finde Handschuhe mit nur halben Fingern ganz schön, aber andere ziehe ich nicht an,
das schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Und am liebsten wär ich irgendwo,
wos gar nicht erst so verdammt kalt wird.^^
Aber ich glaube es dir, meine Freundin strickt auch, ab und an.
Oh! Aber das ist doch genau der Link den wir schon hatten,
du meintest doch es ginge per normaler Überweisung,
aber hier das ist der Shop bei dem nur Kreditkarte oder PayPal geht.
Lilith hat geschrieben:Schade, Saarland ist wirklich ein bisschen weit weg....
Wenn es dir darum geht, deine Kleidung komplett selbst zu fertigen, da hast du dir ganz schön was vorgenommen. Aber warum nicht, der Gedanke hat was, so als Gegengewicht zu KIK und Co. Ich trage auch am liebsten selbstgemachtes. Allerdings muss ich da Claudi recht geben: hier in Europa passt es da sicher auch ganz gut, heimische Wolle auf der Handspindel zu verspinnen und Kleidung zu stricken. Das hat den Vorteil, dass du keine teuren Geräte brauchst. Aber auch handgesponnene Baumwolle kann man stricken
Weben kann man übrigens auch preiswert gestalten, wenn man ein Gurtwebgerät benutzt. Dazu braucht man im Grunde nur ein paar Leisten und Stäbe aus dem Baumarkt. Naja, aber erstmal kommt das Spinnen....
Ich drück dir die Daumen, dass es ganz bald klappt.
Gruß,
Lilith
Ein Gurtwebgerät? Na siehst du mal, gibt immer Mittel und Wege ... Sowas?
http://www.vingilot.de/galerie/img/timor/web_2.jpg
Dann ist wohl auch der Länge und Breite auf diese Weise keine Grenzen gesetzt oder?
Na das hört sich doch gut an und besser als ein riesiger Webstuhl. Mal schauen.
kaha hat geschrieben:Achja, ich vergaß:
es soll in erster Linie dazu beitragen, das ich keine maschinell-hergestellen Kleider mehr tragen muss.
Dann kriegst Du aber doch schon mit der Baumwollfaser ein Problem. Die wird wohl kaum handgepflückt zu fairem Lohn von einem Ökoanbaufeld sein, ne? (Konventionell gewonnene Baumwolle ist ziemlich "umweltsündig".)
Bei der Schafwolle vom Schäfer ums Eck hast Du zwar auch Pestizide, aber die Schafe leben ganz fröhlich (wenn der Schäfer ok ist natürlich), werden von Hand geschoren und den Rest der Faserverwertung machst Du von Hand.
Außerdem kannst Du vllt zu Fuß oder per Fahrrad die Wolle abholen. Die Baumwolle wird wohl von bisschen weiter her kommen. Als EU-Pendant könntest Du es mit Leinen probieren - was aber ziemlich aufwendig ist zur Fasergewinnung von Hand.
Gruß,
Katharina
Hmm ... dann muss ich entweder einen Importhändler in Indien finden bei dem doch alles von Hand gepflückt wird,
oder ich muss wohl wirklich ganz auf Baumwolle umsteigen. Aber das Argument ist sicherlich berechtigt.
Ich denke, die Baumwolle die ich hier habe, aus Ägypten stand da, ist sicher auch nicht so berauschend geerntet worden,
100 g kosten 1,20 etwa, das war das billigste was sie da hatten. Ich denke, da kann es nicht von Hand gemacht sein.
Aber das wird es wohl an den wenigsten Orten. Leider gibt es hier auch nicht viele Menschen,
die Schafe haben und bei den wenigen (ein paar sogar ganz in der Nähe),
weiß ich nicht, ob sie das so einfach rausrücken. Verkaufen sie es nicht teurer an große Firmen?
Na mal sehen, da gibt es sicher Möglichkeiten und an der Wolle ist ja auch nichts auszusetzen, im Gegenteil.