Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von ehemaliger User » 30.04.2009, 15:22

Hallo,
ich hab mich gestern Abend beim Verzwirnen total geärgert :evil:
Immer wenn ich verzwirne, springt mir der Antriebsriemen ab - bestimmt
so 10 mal pro Spule :evil: .
Kann es an der Spule liegen - oder warum :eek: ?
Beim Spinnen gibt es damit gar keine Probleme.
Hatte das schonmal jemand von euch ?

LG Anke

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von shorty » 30.04.2009, 15:56

Kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen, hatte ich noch nie.
Du spinnst ja zweifädig oder?
Da bin ich eh nicht so bewandert.
evtl weiß Danny oder die anderen Technikspezialisten da Rat.
Liebe Grüße
Karin

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von ehemaliger User » 30.04.2009, 17:05

Ja, 2 fädig.
Ich hab auch schon versucht, den Antriebsriemen fester zu stellen -
bringt aber nichts.

LG Anke

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Greifenritter » 30.04.2009, 17:21

Was für ein Rad hast Du denn?

Bei alten Rädern ist das Schwungrad manchmal etwas schief und dann kann es passieren, daß bei hohen Geschwindigkeiten wie sie beim zwirnen gerne vorkommen, der Riemen raus springt.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von ehemaliger User » 30.04.2009, 18:08

Madame "Trude" ist ne Ziege.
Hier mal ein Bild.
Alt ist sie nicht. Ich hab sie im Dezember neu gekauft.

LG Anke
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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Klara » 01.05.2009, 17:47

Probier mal, den Antriebsriemen andersrum zu überkreuzen. Wenn du rechts rum spinnst, ist das Kreuz ja unterm Flügel und die Schnüre berühren sich nicht wenn der Antriebsriemen richtig montiert ist. Wenn du jetzt links rum zwirnst, überkreuzen sich die Schnüre oben am Flügel und reiben aneinander (weshalb Amos schreibt, dass man jedesmal, wenn man von die Richtung wechselt, umbauen sollte - ich kenn' niemanden, der's tut). Vielleicht liegt's daran.

Andere Möglichkeit (aus dem Knitter's Review Forum, wo jemand das gleiche Problem hatte): Kann's sein, dass die Flügelhalterungen leicht verdreht sind so dass Wirtel und Spulscheibe nicht genau mit dem Antriebsrad fluchten?

Sonst hilft nur, in Zeitlupe zu arbeiten und genau hinzuschauen, was passiert.

Viel Glück! Klara

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von ehemaliger User » 01.05.2009, 18:03

Vielen DAnk für die Tips.
Trude hat sich jetzt gesteigert: Nun schmeißen wir auch den
Antriebsriemen beim Spinnen runter - ich bin ja sowas von angefressen :twisted: .
Und den Antriebsriemen fester / strammer stellen kann ich nicht, weil
es dann zu stark einzieht u. die Wolle reißt :evil: .

LG Anke

Sabine
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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Sabine » 01.05.2009, 22:10

Aloha Fenja,

das klingt ja blöd. Vor allem da man wirklich nicht viel aus der Ferne dazu sagen kann. Klaras Tip mit der Zeitlupe ist eigentlich ganz gut, kann allerdings sein, dass dann der Riemen nicht springt, wenn das so ist, dann wüßte man das es erst ab einer gewissen Gescheindigkeit dazu kommt. Hm, wirklich seltsam das.

@ Klara, hat denn Amos auch gesagt wie man das machen soll? Nach meiner Erfahrung kann man die Verlagerung der Kreuzung nicht verhindern, die sortiert sich im Normalfall automatisch dahin wo sie hingehört. Es würde micht jetzt interessieren wie man das verhindern kann. *neugierigguck*
Alles liebe

Sabine

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Klara » 04.05.2009, 21:33

Sabine, das Kreuz wechselt auch bei Amos die Position ;-) Aber er nimmt den Riemen vorm Zwirnen ab (behauptet er wenigstens) und legt ihn andersum übers Kreuz, so dass die Fäden nicht mehr aneinander reiben. Genauer kann ich das jetzt nicht beschreiben (ich weiss schon, warum ich meistens Spulenbremse nehme), aber es gibt ja nur zwei Möglichkeiten - Ausprobieren ist schneller als Lesen.

Aber wenn der Riemen jetzt auch beim Spinnen springt, war das sowieso nicht das Problem. Ich würde eher drauf tippen, dass irgendwas verdreht/verschoben/verzogen ist. Ist das Rad mal umgefallen oder ist jemand drangestossen? Im Extremfall könnte natürlich auch bei einem neuen Rad das Antriebsrad schon verzogen sein - es reicht, dass das Holz beim Bau noch leicht feucht war. Oder es war knochentrocken und die Wohnung ist jetzt feucht. Das Antriebsrad könnte vielleich auch einfach schief in den Lagern hängen, oder... Fenja, das einzige, was da hilft, ist abregen (so 'ne halbe Tafel Schokolade lang) und dann noch mal in Ruhe hinschauen.

Viel Glück! Klara

Sabine
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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Sabine » 05.05.2009, 07:26

Aloha Klara,

also bei meinem 2fädigen ist es egal ob ich vor dem zwirnen den Antriebsriemen abnehme oder nicht, er sortiert sich dahin wo er hingehört und reiben kann er nicht da der Durchmesserunterschied das verhindert. Ich stelle mir die Frage was der gute für ein Spinnrad hat. Ist ja auch egal. Klingt ziemlich abstrus. :)

@ Fenja, da es sich ja um ein neues Rad handelt, hast Du mal beim Händler oder Erbauer gefragt woran das liegen könnte? Bei einem neuen Rad hast Du ja Garantie und Gewährleistung. Auf Deinem Foto sieht man das Rad recht schön um die Flucht und Bespannung und so weiter sehen zu können wäre allerdings ein Foto von Oben besser geeignet. An sonsten finde ich Klaras Tip mit der Schokolade und nochmal genau gucken auch gut, manchmal sieht man dann was nicht stimmt.

Oder hat es sich inzwischen erledigt?
Alles liebe

Sabine

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von sandri » 05.05.2009, 09:40

Mir passiert das bei meinem Minstrel bei hohen Geschwindigkeiten auch schon mal.
Ich denke, dass es bei mir am Antriebsriemen liegt, der nicht mehr Original ist. Wenn der Knoten zu groß ist springt der Riemen immer wieder raus. Jetzt hab ich eine dünnere Schnur genommen und einen ganz zierlichen Knoten gemacht, seitdem passt es wieder einigermaßen.

Wenn ich jetzt aber Klaras Beitrag lese kommt mir der Verdacht dass es womöglich nicht egal ist, wie die Schnur läuft.
Muß ich heute Abend gleich mal genauer nachgucken.

LG Sandri

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Anna » 05.05.2009, 09:55

Ich habe eben mal bei meinem Minstrel nachgesehen und festgestellt, dass es wirklich einen Unterschied macht. Die auf der Kreuzung oben liegende Schnur sollte auf der größeren Wirtel liegen (also die Flügelwirtel), dann ist an der Fadenkreuzung Luft zwischen den Schnüren.
Allerdings hat das, soweit ich erkennen kann, absolut nix damit zu tun, wie herum das Rad läuft!
Und abgesprungen ist mir der Riemen auch noch nie. (Ich habe eine dünne Häkelbaumwollschnur auf dem Minstrel.)
Gruß von Anna
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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Sabine » 05.05.2009, 13:27

Aloha zusammen,

also bei meinem Rad sortiert sich die Schnur von selbst so, wenn die Rille im Antriebsrad das nicht hergibt, dann ist es nicht egal, das stimmt schon. Bisher hatte es für mich allerdings so ausgesehen das die Rillen dafür ausreichend Platz bieten würden. Natürlich nur dann, wenn der Treibriemen nicht zu dick ist.

Möglicherweise habe ich das falsch beobachtet, von der Logik her macht es allerdings wenig Sinn die Rille zu klein zu machen. Denn dann würde der Treibriemen aufeinander liegen und die Unterschiedlichen Spannungen die auf den verschiedenen Bereichen des Treibriemens liegen können sich nicht verteilen und das könnte evtl auch dazu führen das der Riemen runterspringt. Hm.
Alles liebe

Sabine

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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von Anna » 05.05.2009, 13:55

Na toll: Nachdem ich jetzt ein paar Runden am Minstrel gesponnen habe, hat sich das Kreuz direkt auf das Schwungrad geschoben.
Also keine Luft zwischen den Fäden, egal wie herum sie liegen.
Wenn das Rad es so will, kann ich es natürlich nicht ändern.
Aber wie schon gesagt, mir ist noch nie die Schnur runtergesprungen. Sie ist auch wirklich dünn, ich habe auch schon dickere ausprobiert (Topflappengarn), aber die besten Erfahrungen habe ich mit Filethäkelgarn Stärke 5 oder 10.

Gruß von Anna
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Re: Beim Zwirnen verabschiedet sich der Antriebsriemen

Beitrag von ehemaliger User » 05.05.2009, 16:46

Also, das Problem ist noch nicht gelöst, u. Trude geht am Samstag mit
zu ihrem Erbauer ;) .
Hatte ihn gestern Abend angerufen u. mein Problem geschildert - er hat
nichts dazu gesagt - scheint wohl nichts Großes zu sein...!
Bin mal gespannt - werd mal berichten.

LG Anke

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