Richtwerte zur Garnstärke?
Moderator: Claudi
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Richtwerte zur Garnstärke?
Hallo,
ich habe in den letzten Monaten einige Fasersorten ausprobiert. Dabei habe ich die Wolle "einfach ins Rad laufen lassen" und nur auf Gleichmäßigkeit geachtet.
Dann aber habe ich auch mal probiert wie dünn ich wirklich spinnen kann, wenn es sein muß. Mit Steinschaf, Jakobschaf oder Coburger Fuchs geht das auch wirklich sehr dünn.
Nun meine Frage: Gibt es so was wie Richtlinien, welche Schafrasse wie versponnen werden sollte (so im Hinblick auf die spätere Garnstärke meine ich)? Wie haltet Ihr das so, laßt Ihr "einfach laufen"?
Mamabine
ich habe in den letzten Monaten einige Fasersorten ausprobiert. Dabei habe ich die Wolle "einfach ins Rad laufen lassen" und nur auf Gleichmäßigkeit geachtet.
Dann aber habe ich auch mal probiert wie dünn ich wirklich spinnen kann, wenn es sein muß. Mit Steinschaf, Jakobschaf oder Coburger Fuchs geht das auch wirklich sehr dünn.
Nun meine Frage: Gibt es so was wie Richtlinien, welche Schafrasse wie versponnen werden sollte (so im Hinblick auf die spätere Garnstärke meine ich)? Wie haltet Ihr das so, laßt Ihr "einfach laufen"?
Mamabine
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- shorty
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Ich lasse meist einfach laufen, da ich selten projektbezogen spinne.
Letztlich ist das auch vom späteren Verwendungszweck abhängig.
Um dünnsten geht bei mir Seide , Alpaka usw.
Ich finde jede Wolle hat so ihre passende Stärke/Dicke.
Gummimerino mal ausgenommen
Karin
Letztlich ist das auch vom späteren Verwendungszweck abhängig.
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Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?


Mamabine, ich lasse es auch meist laufen ... wie bei Shorty, wird Seide und Alpaka von ganz alleine gaaaaanz dünn. Allerdings habe ich auch Kammzüge für bestimmte Projekte, da sehe ich schon zu, dass dann auch wirklich die richtige Garnstärke bei rauskommt. Gelingt mir aber noch nicht immer ... muß noch viel üben

Grüßles
SaLü
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Mit der Zeit (und der Übung
) entwickelt eigentlich jeder seine Lieblingsgarnstärke, die ihm am besten liegt. Das kann von Faserart zu Faserart natürlich variieren, langhaarige Sorten lassen sich oft leichter dünn spinnen als dicker, da sollte man sich von seinem eigenen Gefühl leiten lassen - Spinnen soll in erster Linie Spaß machen und Entspannung sein! Mit der Zeit kann es richtig "anstrengend" werden, mal wieder gezielt dick zu spinnen.
Ich für mein Teil spinne im Allgemeinen erst das Garn, wie es mir gefällt, erst dann überlege ich, was ich daraus stricke. Wenn man überwiegend in der "eigenen" Lieblingsgarnstärke spinnt, kann man später gut Garne miteinander kombinieren, wenn man mal wieder genüßlich in seiner Garnkiste kramt. Manchmal ergeben sich ganz neue spannende Kombinationen, die man erst sieht, wenn die Stränge nebeneinander liegen...
Wollige Grüße
Cornelia

Ich für mein Teil spinne im Allgemeinen erst das Garn, wie es mir gefällt, erst dann überlege ich, was ich daraus stricke. Wenn man überwiegend in der "eigenen" Lieblingsgarnstärke spinnt, kann man später gut Garne miteinander kombinieren, wenn man mal wieder genüßlich in seiner Garnkiste kramt. Manchmal ergeben sich ganz neue spannende Kombinationen, die man erst sieht, wenn die Stränge nebeneinander liegen...
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- shorty
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Gummimerino, na ich finde eben Merino ist eine der Fasern, welche sich von der Bandbreite her sehr ausweiten lässt.
Kann man recht dünn ausspinnen aber auch eher dick.
Relativ leicht in ne Form zu pressen halt
)
Karin
Kann man recht dünn ausspinnen aber auch eher dick.
Relativ leicht in ne Form zu pressen halt

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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Ihr werdet lachen, es gibt eine Grundregel. Genau beschrieben von Anne Field in ihrem "Wool spinning - beyond the basics" (oder Spinning wool...? ich bin zu faul, nachzuschauen). Hier die Kurzfassung von "spinning to the crimp": Das fertige Garn soll so viele Umdrehungen pro Masseinheit haben wie die Faser Kräuselungen/Wellungen (tpi = crimps per inch). Und die Garnstärke muss dann zu den Umdrehungen passen (dazu steht mehr, als ihr je wissen wolltet bei Mabel Ross: "Yarn Design for Handspinners". Gibt's bei Wingham Wool Works.) Was darauf raus läuft, dass man eine feine, stark gekräuselte Faser wie Merino sehr fein ausspinnt und eine gröbere, leicht gewellte wie Wensleydale eher dick.
Das ist die Grundregel - und wenn man die kennt und anwenden kann, kann man sie auch gerne brechen (wie in meiner Vendée-Probe, mit ca. 10 mm-Nadeln zu verstricken, wenn ich denn mehr als 10 cm gesponnen hätte).
Ciao, Klara
Das ist die Grundregel - und wenn man die kennt und anwenden kann, kann man sie auch gerne brechen (wie in meiner Vendée-Probe, mit ca. 10 mm-Nadeln zu verstricken, wenn ich denn mehr als 10 cm gesponnen hätte).
Ciao, Klara
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Warum? Steht das da auch?Klara hat geschrieben:Hier die Kurzfassung von "spinning to the crimp": Das fertige Garn soll so viele Umdrehungen pro Masseinheit haben wie die Faser Kräuselungen/Wellungen (tpi = crimps per inch).
Das würde mich mal interessieren, ob das irgendeinen Sinn macht für die Haltbarkeit oder so.
Ist das stark eingegrenzt? Das bestimmt doch dann den Steigungswinkel der Drehungen und wird doch auch variiert.Und die Garnstärke muss dann zu den Umdrehungen passen (dazu steht mehr, als ihr je wissen wolltet bei Mabel Ross: "Yarn Design for Handspinners". Gibt's bei Wingham Wool Works.)
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
"Spinning to the crimp" stellt sicher, dass man "wollgerechtes" Garn kriegt. Also keine Paketschnur aus Border Leicester, oder Merino, das sich auflöst weil jede Faser nur eine Drehung hat (und ja, in der Beziehung beeinflusst es die Haltbarkeit). Probier's einfach selber - wenn dir das Ergebnis nicht gefällt, kannst du's ja wieder anders machen (wobei ich das Gefühl habe, dass es wahrscheinlich bei vielen Spinnern automatisch auf sowas Ähnliches rausläuft - über eine Drehung hin oder her brauchen wir uns ja auch nicht zu streiten).
Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz - damit sich ein dickes und ein dünnes Garn gleich hart oder weich anfühlen, braucht das dicke Garn weniger Umdrehungen als das dünne. Und beide haben den gleichen Steigungswinkel der Drehungen. Foto (und mehr Text) hier: http://www.lahottee.info/D_SpinningBasics.php
Wobei ich da beim Spinnen weder auf Umdrehungen noch auf Neigungswinkel geachtet habe - ich wollte nur beweisen, dass man, im Gegensatz zu dem was Judith McCuin behauptet, mit der gleichen Rad-Einstellung von ganz dick bis ganz dünn spinnen kann. Wobei ich, um beim hiesigen Thema zu bleiben, sagen würde, dass die beiden dünnen Garne der Wolle nicht gerecht werden - sie sind so hart und kratzig, dass ich nicht wüsste, was man draus mit 3 mm-Nadeln (oder noch kleiner) stricken sollte. Und beim ganz dicken würde ich, verarbeitet und strapaziert, auf die Haltbarkeit keine Garantie geben.
War's das, was du wissen wolltest?
Ciao, Klara
Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz - damit sich ein dickes und ein dünnes Garn gleich hart oder weich anfühlen, braucht das dicke Garn weniger Umdrehungen als das dünne. Und beide haben den gleichen Steigungswinkel der Drehungen. Foto (und mehr Text) hier: http://www.lahottee.info/D_SpinningBasics.php
Wobei ich da beim Spinnen weder auf Umdrehungen noch auf Neigungswinkel geachtet habe - ich wollte nur beweisen, dass man, im Gegensatz zu dem was Judith McCuin behauptet, mit der gleichen Rad-Einstellung von ganz dick bis ganz dünn spinnen kann. Wobei ich, um beim hiesigen Thema zu bleiben, sagen würde, dass die beiden dünnen Garne der Wolle nicht gerecht werden - sie sind so hart und kratzig, dass ich nicht wüsste, was man draus mit 3 mm-Nadeln (oder noch kleiner) stricken sollte. Und beim ganz dicken würde ich, verarbeitet und strapaziert, auf die Haltbarkeit keine Garantie geben.
War's das, was du wissen wolltest?
Ciao, Klara
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- Andenzwirn
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Dazu ist es für neueinsteiger interessant, in den zeitschriften wie spinn-off zu stöbern.
Da habe ich viele gute Hinweise und Anregungen je nach Wollart..Schafrasse bekommen.
Daher schaut besonders nach den alten ausgaben.
ich spinne schon nach Wollart unterschiedlich...
wenn ich nun dickere wolle unserer Deichschafe als flauschiges Garn spinne,so merke ich schon unterschied zu Seide, Baumwolle oder Merino.
Aber meine spinnweise hängt sehr davon ab, wofür ich spinne..
soll es kordelig werden wie bei dickes Garn für weiches Merinowollstoff. der wenig gewalkt wurde...
soll es zartes Tuch für Baby werden...dann spinne ich sehr bauschig..
zum Lernen half mir...
ich spinne daher auch sehr gerne das unkardierte Garn,
bin bei der Schur dabei und sortiere zugleich in unterschiedlichen Säcken.
Denn auch auf einem Schaf sind gerade bei den alten Landrassen sehr unterschiedliche Fasern...weiche lockige feine Unterfaser..glättere seiten partien..lang oder bauwolle kurz und grobwellig..
wenn du alles zu sammen kardierst, spinnt es sich ganz anders als jede Partieart für sich.
liebe grüße wiebke
Da habe ich viele gute Hinweise und Anregungen je nach Wollart..Schafrasse bekommen.
Daher schaut besonders nach den alten ausgaben.
ich spinne schon nach Wollart unterschiedlich...
wenn ich nun dickere wolle unserer Deichschafe als flauschiges Garn spinne,so merke ich schon unterschied zu Seide, Baumwolle oder Merino.
Aber meine spinnweise hängt sehr davon ab, wofür ich spinne..
soll es kordelig werden wie bei dickes Garn für weiches Merinowollstoff. der wenig gewalkt wurde...
soll es zartes Tuch für Baby werden...dann spinne ich sehr bauschig..
zum Lernen half mir...
ich spinne daher auch sehr gerne das unkardierte Garn,
bin bei der Schur dabei und sortiere zugleich in unterschiedlichen Säcken.
Denn auch auf einem Schaf sind gerade bei den alten Landrassen sehr unterschiedliche Fasern...weiche lockige feine Unterfaser..glättere seiten partien..lang oder bauwolle kurz und grobwellig..
wenn du alles zu sammen kardierst, spinnt es sich ganz anders als jede Partieart für sich.
liebe grüße wiebke
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- Navajozwirn
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Diese Erfahrung mache ich gerade auch. Ich habe hier vier Kilo Pommernschaf in unterschiedlichen Farben, die ich gerade verabeite. Und beim Sortieren am Wochenende hatte ich im selben Vlies zwei so unterschiedliche Quallitäten (heller und langfaserig gegen fast schwarz und recht kurz), dass ich das gleich von vornherein in langen und kurzen Auszug sortiert habe.
Ich denke, dass die Unterschiede sich vor allem in den Extrembereichen besonders deutlich zeigen. Also extrem kurze Fasern, sehr dickes oder sehr dünnes Garn. Aber ich glaube, dass da mit ein bisschen Erfahrung die Spinnerin intuitiv nach Gefühl die richtige Verarbeitungsmethode findet. Spannend finde ich aber schon, dass es da Richtwerte gibt, und einleuchtend auch - auch wenn ich da dann doch eher nach Gefühl gehe. Ein bisschen ausprobieren, und dann so spinnen, wie das Ergebnis gefällt und dem Verwendugnszweck angemessen ist. Und so gravierend sind die Verluste ja dann auch wieder nicht, wenn man mal etwas daneben liegt. Lammwolle für richtig dickes Garn ist nicht so schlau, weil es pillt. Okay, Lektion gelernt. Ich liebe meinen Pulli trotzdem.
Liebe Grüße,
Sanja
Ich denke, dass die Unterschiede sich vor allem in den Extrembereichen besonders deutlich zeigen. Also extrem kurze Fasern, sehr dickes oder sehr dünnes Garn. Aber ich glaube, dass da mit ein bisschen Erfahrung die Spinnerin intuitiv nach Gefühl die richtige Verarbeitungsmethode findet. Spannend finde ich aber schon, dass es da Richtwerte gibt, und einleuchtend auch - auch wenn ich da dann doch eher nach Gefühl gehe. Ein bisschen ausprobieren, und dann so spinnen, wie das Ergebnis gefällt und dem Verwendugnszweck angemessen ist. Und so gravierend sind die Verluste ja dann auch wieder nicht, wenn man mal etwas daneben liegt. Lammwolle für richtig dickes Garn ist nicht so schlau, weil es pillt. Okay, Lektion gelernt. Ich liebe meinen Pulli trotzdem.

Liebe Grüße,
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- Vorgarn
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Das wäre aber doch Drehung passend zu Stapellänge, nicht zu crimp.Klara hat geschrieben:"Spinning to the crimp" stellt sicher, dass man "wollgerechtes" Garn kriegt. Also keine Paketschnur aus Border Leicester, oder Merino, das sich auflöst weil jede Faser nur eine Drehung hat (und ja, in der Beziehung beeinflusst es die Haltbarkeit).
Das war drauf bezogen, dass dann ja für eine Garndicke - eben wegen festgeschriebener Umdrehungszahl - nur ein bestimmer Steigungswinkel empfohlen würde. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Kommt ja schon drauf an, was man damit machen will, also müsste dann doch ein Bereich von abzeptablen Steigungswinkeln empfohlen werden.Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz - damit sich ein dickes und ein dünnes Garn gleich hart oder weich anfühlen, braucht das dicke Garn weniger Umdrehungen als das dünne.
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
ich denke auch,dass jede Faser ihre optimale gesponnene Stärke hat. Mir ist das gestern besonders aufgefallen:ich spinne am liebsten am Polonaise sehr dünn und dann navajoverzwirnt. Als ich das auch mit dem Border Leicester gemacht habe, sah das einfach nicht aus, es passte nicht. Etwas dicker gesponnen sah es dann genau richtig aus.
Liebe Grüße
schigor
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"Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden."
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Bei mir geht die Wolle halt ins Rad, und irgendwie pegelt sich das von selbst ein, jede Wolle weiß eigentlich, wie sie werden will. Das hängt auch vom Rad ab, die gleiche Wolle wird auf unterschiedlichen Rädern unterschiedlich.... gemessen oder Fasern gezählt habe ich noch nie
, das mache ich nach Bauchgefühl 


Liebe Grüße
Gabi
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Hast Recht, aber crimp, Faserdurchmesser und Stapellänge hängen bei Wolle ja meistens zusammen. Und für Stapellänge hat Anne Field halt keine griffige Formel gefunden...kaha hat geschrieben:Das wäre aber doch Drehung passend zu Stapellänge, nicht zu crimp.Klara hat geschrieben:"Spinning to the crimp" stellt sicher, dass man "wollgerechtes" Garn kriegt. Also keine Paketschnur aus Border Leicester, oder Merino, das sich auflöst weil jede Faser nur eine Drehung hat (und ja, in der Beziehung beeinflusst es die Haltbarkeit).
Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz - damit sich ein dickes und ein dünnes Garn gleich hart oder weich anfühlen, braucht das dicke Garn weniger Umdrehungen als das dünne.
Oder man sucht sich die Faser danach aus, was man machen willkaha hat geschrieben:Das war drauf bezogen, dass dann ja für eine Garndicke - eben wegen festgeschriebener Umdrehungszahl - nur ein bestimmer Steigungswinkel empfohlen würde. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Kommt ja schon drauf an, was man damit machen will, also müsste dann doch ein Bereich von abzeptablen Steigungswinkeln empfohlen werden.

Wie gesagt, "spinning to the crimp" als Richtwert ist ja nur der Ausgangspunkt, und ausserdem braucht sich niemand daran zu halten (ich zähle übrigens auch nicht die Wellungen in der Faser - oder die tpi im Garn - dafür bin ich viel zu faul). Ich hab' keine Zweifel daran, dass es grundsätzlich sinnvoll ist - Anne Field macht ganz tolle Sachen - auch wenn ich nicht mit allem, was im Buch steht, 100%ig überein stimme. Und Schigors Erfahrung geht ja in die gleiche Richtung... Also wer eine Richtlinie will, "welche Schafrasse wie versponnen werden sollte", hat hiermit eine, und wer nach lieber nach Gefühl spinnt, spinnt nach Gefühl - alles kein Problem!
Ciao, Klara
- Sidhe
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Re: Richtwerte zur Garnstärke?
Das würd ich so unterschreibenGabypsilon hat geschrieben:Bei mir geht die Wolle halt ins Rad, und irgendwie pegelt sich das von selbst ein, jede Wolle weiß eigentlich, wie sie werden will. Das hängt auch vom Rad ab, die gleiche Wolle wird auf unterschiedlichen Rädern unterschiedlich.... gemessen oder Fasern gezählt habe ich noch nie, das mache ich nach Bauchgefühl
![zufrieden :]](./images/smilies/pleased.gif)
(wobei mir die Erfahrung mit verschiedenen Rädern noch fehlt, klingt aber logisch
