Frage zum Sammeln von Hundewolle

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Lana-Lux
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Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Lana-Lux » 29.11.2012, 11:31

Da ich keine Ahnung von Hunde-"Wolle" hab, dacht ich, ich frag hier mal. :)
Eine Bekannte möchte gerne Wolle vom Border Collie und Tervueren sammeln und verspinnen.
Im Faserlexikon hab ich schon nachgesehen. Da steht nur die Grundinfo wie zB die Stapellänge drin.

Sollte man vielleicht schon beim Sammeln der Haare bzw. Bürsten der Hunde auf spezielle Dinge achten?
Danke für eure Hilfe!

LG Silvia
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von anjulele » 29.11.2012, 11:34

Hundewolle hab ich noch nicht viel verarbeitet, aber du solltest darauf achten, dass die Haare ausgebürstet und nicht geschnitten oder geschoren wurden. Dat piekt.

LG
anjulele

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desch
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von desch » 29.11.2012, 11:45

Hund kann extrem schnell filzen, Ich pack meine Hundewolle immer locker in Papiertüten (Ich bilde mir ein in Plastik wirds statisch und fliegt noch mehr als so schon).
LG s´Desch

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Eurasierwolle » 29.11.2012, 12:25

Man sollte schon beim Bürsten nach Haarqualität unterscheiden und die verschiedenen Sorten in verschiedenen Behältnissen sammeln! Die schönste Wolle sitzt - wie beim Schaf - an den Seiten, Brust und Hals sind auch ganz ergiebig. Auf dem Rücken nahe der Wirbelsäule finden sich oft "härtere" Deckhaare dazwischen, da sollte man je nach Rasse gucken, ob man zuviele Haare von Hand raussammeln muss, oder ob die Deckhaare zum Verspinnen genügend weich sind. Schulter und Hinterkeulen sowie Beine und Bauch liefern kürzere Haare, die ich gerne der Biotonne überlasse, ebenso "Powolle" und die Ernte der buschigen Rute. Da sitzen verstärkt ziemlich drahtige Deckhaare drin, auch (oder gerade) beim Eurasier.
Ich sammel die Haare gerne in diesen grossen "Zip-Loc"-Tüten, da drin (mit geschlossenem Verschluss) gibts wegen dem eingebautem Luftpolster keinen Filz. Papiertüten bis oben hin gefüllt sind durch das Reinstopfen meisten schneller angefilzt, alles Gesammelte sollte gaaanz locker eingeschichtet werden!

Haarige Grüße
Cornelia
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Lana-Lux » 29.11.2012, 13:29

Ich danke euch und werde das gerne mal so weiter geben! :)

LG Silvia
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Chingwa2003 » 29.11.2012, 13:30

Ich sammle seit 35 Jahren meine Chow Chow Wolle nur in alten Kissenbezügen. Beim Bürsten immer gleich aussortieren - es lohnt nicht alles aufzuheben. Wenn die Wolle beim Spinnen zusehr flust hab ich sie früher immer mit etwas Öl eingesprüht, dann ging das spinnen super. Ich hab meine chow Wolle immer nur pur versponnen.
LG Nora

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Hexe » 29.11.2012, 13:34

Ich sammele meine Bearded Collie Wolle in Papiertüten und danach wird sie kardiert und ungewaschen gesponnen.
Ich habe nur Erfahrungen mit langen Haaren.

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von epsilontik » 29.11.2012, 14:58

Meine Freundin bürstet die Haare ihrer Elos aus und stopft das Ganze dann in Kopfkissenbezüge oder diese Leinen-Einkaufsbeutel. Zumindest die Glatthaar-Fraktion dieser Hunde filzt (und riecht) gar nicht, so daß die Behälter prall gefüllt werden können. Spinntechnisch ist das schon eine Herausforderung, ähnlich wie Angora. Ich verarbeite das direkt aus der Flocke, ungewaschen, und verzwirne wunschgemäß mit sich selbst.

Erfahrungsgemäß kann man schon am Hund feststellen, ob es filzt. Die Besitzerin weiß das bestimmt, wenn sie die Tiere regelmäßig bürstet.
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Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Asilanom01 » 29.11.2012, 17:09

Ein Tervueren u. ein Border Collie? Super, da dürfte relativ rasch eine größere Menge zusammen kommen. Unbedingt beide Sorten getrennt sammeln lassen; mischen kann man bei Bedarf immer noch.

Man kann die Wolle von den bereits vorgeschlagenen Stoffbeuteln/Kopfkissenbezügen prima in größere Pappkartons "umlagern" wenn's mehr wird. Ein Stückchen duftende Seife oder Lavendelbeutel mit rein soll Mottenbefall und gemuffel verhindern. (Ich wasche Hund trotzdem (fast) immer, bevor ich mit dem Spinnen loslege.)
Den Karton möglichst trocken lagern. Also nur dann in Keller stellen, wenn der echt knochentrocken ist. Sonst riecht die Wolle schnell unangenehm.

Und dem Hundebesitzer sollte man auf jeden Fall mit auf den Weg geben, dass verfilzte Stellen, Knoten, abgeschnittenes etc. nicht in den Sammelbehälter sondern in den Müll gehört.
Arbeitet sich dann besser und der Hundebesitzer ist nicht unnötig enttäuscht von schlechter Qualität der Wolle oder "magerer" Ausbeute. ("Hatte doch soooo viel gesammelt, und nun sind es nur 120 Gramm - wo ist denn der Rest geblieben?")
Viele Grüße
Asilanom

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Zinnober » 29.11.2012, 17:35

ja und Achtung: meiner Erfahrung nach lassen Motten alles andere an Faserzeugs liegen und lfiegen direkt in die Hundehaartüte!! Wenn ich Motten aus anderen beständen raus haben will bzw. testen, ob welche in der Nähe sind, dann brauche ich nur die HUndehaartüte zu öffnen - in nullkommanix flattert es dort....

lg, Zinnober
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von waltraudnymphensittich » 29.11.2012, 18:18

Ich habe jetzt 2 Arten von >Hundehaaren in den Händen gehabt
1 mal Pyrenäen Berghund und jetzt Bobtail
und jedesmal stören mich diese festen starken Haare, die sortier ich aus.
Das beste wäre diese "stracken" Haare gleich beim Bürsten aus zu sortieren.
Gruß
Waltraud
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von hirngespinst » 29.11.2012, 19:32

Außerdem sollte man beim Bürsten darauf achten, möglichst nur die Unterwolle rauszuholen (also nix mit Furminator und Co., die gern auch das Deckhaar mit auslichten...).

Viele Grüße
Wiebke

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Chingwa2003 » 29.11.2012, 19:43

waltraudnymphensittich hat geschrieben:Ich habe jetzt 2 Arten von >Hundehaaren in den Händen gehabt
1 mal Pyrenäen Berghund und jetzt Bobtail
und jedesmal stören mich diese festen starken Haare, die sortier ich aus.
Das beste wäre diese "stracken" Haare gleich beim Bürsten aus zu sortieren.
Gruß
Waltraud

Hallo Waltraud, da hab ich es beim chow leichter, da geht am Bauch, Rücken und den Seiten nur die feine Unterwolle raus. Ich hatte auch mal nen Bobtail - aber da lohnte sich das Spinnen nicht , das wurde alles so hart
LG Nora

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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Eurasierwolle » 29.11.2012, 21:00

Es gibt eben nicht nur "mischwollige" Schafe sondern auch solche Hunde - manche mehr, andere weniger! ;)

LG
Cornelia
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Re: Frage zum Sammeln von Hundewolle

Beitrag von Hexe » 29.11.2012, 22:06

Ich kann mir gar nicht vorstellen das man Border Haare verspinnen kann, die haben doch kaum Unterwolle! Und dann ist sie ziemlich kurz! Oder?

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