Selbstbau-Spinnrad

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von thomas_f » 10.01.2011, 10:35

Fein gemacht :gut: ! Eine kühne Konstruktion, das einseitig aufgehängte Schwungrad und die in Sperrholz verankerte Kurbelwelle. Das hätte ich mich nicht getraut. Wenn sich das im Dauerbetrieb bewährt, ist das eine kleine Revolution im Spinnrad-Selbstbau ;) .

Viel Spaß damit + beste Grüße -- Thomas

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von hasimausi1972 » 10.01.2011, 10:56

Oha das ist ja klasse...

so einen GöGa könnte ich auch gebrauchen.. hätte da noch ne Menge Ideen umzusetzen *lach

Wünsche Dir ganz viel Spaß.. und bin gespannt was Du so zauberst damit..

LG Danie
Wirtschaftsprognose
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Claudi
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Claudi » 10.01.2011, 10:58

@Thomas
Eine kühne Konstruktion, das einseitig aufgehängte Schwungrad
Warum das denn? Ganz viele Räder haben weitaus schwerere Schwungräder einseitig aufgehängt. Mein Ariadne ist so konstruiert, die Louets (die ich so kenne) in der Regel auch, das Kiwi, das Merino, Anna und Tom von Tom Walther... mehr fallen mir so spontan jetzt nicht ein.
...die in Sperrholz verankerte Kurbelwelle.
Auch die sitzt bei vielen anderen Rägern in Holz. Zwar meistens im Schwungrad selber, aber wenn da kein Holz ist, muß man improvisieren. Gut, da wäre Kunststoff vielleicht wirklich etwas haltbarer, aber wer hat da schon passendes Material direkt zur Hand? Ich hätte es auch erst einmal in Holz gemacht, und wenn das Rad an sich damit läuft, kann man das ja immernoch austauschen, falls sich da Nachteile des Werkstoffs zeigen sollten.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von thomas_f » 10.01.2011, 14:50

Jetzt wo du's sagst :O :O

Bei meinen eigenen Überlegungen und Träumereien mit Fahrradteilen war ich immer davon ausgegangen, dass da die Schwachstelle sitzen würde und hatte mir keine (für mich machbare und) stabile Lösung vorstellen können. Schließlich sind die Achsstummel beim Fahrrad ziemlich kurz ...

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Beyenburgerin » 10.01.2011, 14:58

Sperrholz hat für mich maximal 7 mm Stärke, das Teil ist richtig dick, 25 mm. Und das Schwungrad ist ja sehr leicht, das ganze Spinnrad wird mit dem neuen Spinnkopf knappe 5 kg wiegen.
Der neue Spinnkopf ist derzeit schon in Arbeit. Wieder Form follows function.

Claudi wird ja beim nächsten Spinntreffen testen ;) es spinnt sich verdammt gut wenn man bedenkt, dass es bis auf die PUR-Rundschnur nur aus irgendwelchen Resten besteht. Das einzige Problem ist nur, dass man daran so schnell treten will. Meine Trittfrequenz ist sonst um die 60, bei diesem Spinnrad muss ich mich bemsen, um unter 100 zu bleiben.

LG Brigitte
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von thomas_f » 10.01.2011, 16:34

Sperrholz hat für mich maximal 7 mm Stärke
All die Multiplex-Platten, Tischlerplatten, Dreischichtplatten usw. fallen auch unter Sperrholz. All das, wo drei oder mehr Schichten aus massivem Holz kreuzweise verleimt werden, um das Schrumpfen und Dehnen des Holzes "abzusperren".
Das einzige Problem ist nur, dass man daran so schnell treten will.
Woran mag das liegen? Dass das Schwungrad (Alu-Felge?) sehr leicht ist?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Beyenburgerin » 10.01.2011, 21:49

Ja, es ist sehr leicht, da müsste man dann wohl Gewichte dranhängen, lach :totlach:

LG Brigitte
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von DeJe » 10.01.2011, 21:56

Hihi, ich habe genau die Bedenken, die auch Thomas äußert. Die Befestigung der Kurbelwelle...
Aber scheinbar ist es OK. Da muß ich echt umdenken...
Beyenburgerin hat geschrieben:Meine Trittfrequenz ist sonst um die 60, bei diesem Spinnrad muss ich mich bemsen, um unter 100 zu bleiben.
Trittfrequenz 100/Minute? Puh, das ist aber schon recht heftig, oder? Vielleicht das nächste Mal eine 28er-Felge nehmen. :O
Beyenburgerin hat geschrieben:Ja, es ist sehr leicht, da müsste man dann wohl Gewichte dranhängen, lach :totlach:
Hey, das ist gar nicht mal so abwegig. So eine Felge bietet viel Platz für Grundblei! Wenn das ordentlich ausgewuchtet wird, ergibt das ein angenehm schweres Schwungrad mit viel Verharrung. :D
Gruß,
DeJe

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Beyenburgerin » 10.01.2011, 22:05

Auswuchten ist erst mal am eigenbau-Spinnflügel angesagt. Das ist gaaanz kniffelig. Der schlägt noch minimal aus, könnte sein, dass ein Spinnflügelarm z.B. um einen halben Millimeter versetzt ist, müsste man mal nachmessen. Oder mit Gewichten testen und noch was ankleben. Wir arbeiten uns Stück für Stück ran. Fotos demnächst.

Und neee, nicht ne noch größere Felge, 18 Zoll reicht wirklich.

LG Brigitte
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von thomas_f » 11.01.2011, 10:30

Ja, es ist sehr leicht, da müsste man dann wohl Gewichte dranhängen, lach :totlach:
Oder eine passende Stahlfelge finden. Oder alle Speichen reinfädeln. (Oder hat nur die Nabe weiteren Löcher, die Felge aber nicht?) Oder eben DeJes Bleigewichte aus dem Angelbedarf. Spannend.

Was spricht eigentlich gegen ein größeres Rad? Platz wäre doch genug, und wenn dir die Übersetzung eh etwas gemächlich erscheint?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von DeJe » 11.01.2011, 11:26

Welches Material haben die Spinnflügelarme?

Auswuchten vom Spinnflügel ist wirklich tricky. Wenn es wirklich nur minimal ist, würde ich bei den Flügelarmen und dem entsprechenden Schenkel mit Schleifpapier arbeiten. Aber immer nur ganz wenig und "großflächig". Testen, schleifen, testen, schleifen...das kann sich hinziehen. So wuchtet man übrigens auch Modellflugpropeller aus. ;)
Gruß,
DeJe

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Beyenburgerin » 11.01.2011, 13:46

@Thomas: Das mit den Gewichten war ein Scherz ;). Was will man mehr, als ein stabiles Spinnrad knapp über 5 kg? Die Felge ist genau richtig. Adnn muss ich eben aufpassen,d ass ich nicht zu schnell trete ;)

Bild

Spinnkopf Version 1. Es wird noch ein Version geben, Dirk ist da noch etwas anderes eingefallen ;). Und diese Spinnköpfe passen dann auch aufs Ella oder Anna, ich werde also bei den Spinnköpfen reichlich Auswahl haben :D . Die Flügelarme sind aus Alu, der Haken erst mal vom Little Gem. Spule vom Ella. Wenn das irgendwann mit dem Drechseln klappt, kann ich mir hoffentlich noch ein paar Spulen selber machen. Wirtel ein Aluteil aus der Wühlkiste. Der Wirtel vom Little Gem passt auch. Der Klebestreifen am Spinnflügelarm hält eine Schraube, die ein Gegengewicht zum Haken darstellt. Das Teil käuft schon relativ gut ausgewuchtet, deshalb werden wir erst mal überlegen, ob wir wirklich mit schleifen anfangen.

LG Brigitte
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von thomas_f » 11.01.2011, 14:50

Das mit den Gewichten war ein Scherz ;). Was will man mehr, als ein stabiles Spinnrad knapp über 5 kg?
Nun ja, wenn es sowas wie ein Reiserad werden soll. Ansonsten wäre ja ein halbes Kilo mehr nicht die Welt, um es mal im Wohnzimmer von A nach B zu rücken. Das Schwungrad soll ja doch als eben ein solches fungieren, und es speichert halt mehr Schwung, je mehr Masse möglichst weit von seinem Zentrum rotiert. Ist halt eine Sache der Abwägung. Für ein Arbeitstier darfs etwas mehr Schwung sein, ein leichtes Reisetier wird dafür etwas schneller laufen müssen.

Aber wenn du es problemlos langsamer treten kannst, auch bei schnelleren Wirteln, ist es ja OK.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von Beyenburgerin » 11.01.2011, 15:28

Tja, bei normalen Übersetzungen ist das gar kein Problem. Bei höheren Übersetzungen wird es eben zum trimmrad und macht stramme Waden :D. Aber da kann man ja dann auch auf den kleineren Übersetzungen schneller treten und kommt zum gleichen Ergebnis.

LG Brigitte
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Re: Selbstbau-Spinnrad

Beitrag von kaha » 14.01.2011, 10:05

Hi!

Hast Du da mangels Schwungmasse nicht das Gefühl irgendwie ins Leere zu treten?
Und habt ihr die Kurbelwelle selbst gebogen?

Gruß,
Katharina

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