Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

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Elisabeth62
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Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Elisabeth62 » 12.08.2010, 12:30

Ich besitze 2 Dornröschenspindeln von Herrn Paulitz und überlege, wie ich die betreibe. Als Fallspindel gehts nicht so optimal, sie dreht gerne zurück, ist aber bei der Form- Gewicht nah am Schaft- wohl so. In der Schale , also supported, geht sie ganz gut.

Wie machen das die Besitzer dieser Spindel? Gibts da Erfahrungen?

Grüße Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabeth62 am 12.08.2010, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.

tabata
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von tabata » 12.08.2010, 12:32

Hast Du mal nen Foto?

Ich hatte mir die auch schon ausgeschaut und hätte sie in einer Holzschale betrieben, da ich sie für schwer halte und eher träge :l
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Elisabeth62 » 12.08.2010, 12:43

Aussehen tun sie so, die schwarze ist recht schwer, gegen 60g, die andere so etwas über 30g.
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tabata
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von tabata » 12.08.2010, 13:13

Hi, ganz klar, die muss in ne Holzschale..
Wenn Du die als Fallspindel nimmst und die macht einmal den Abgang, dann ist die schöne Holzspitze hin :eek:

Dünnen Baumwollfaden zum Anspinnen, eine nicht zu große und tiefe Holzschale und dann müßte die richtig gut laufen :)
Wickeln würde ich zunächst über den beiden kleinen Buckeln, später würde ich auch die überwickeln...aber das musst Du wohl ausprobieren, musst sehen, wann sie besser läuft...
Optisch sind die Klasse...wirklich schön..die Schwarze ist ein Traum :))
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Lockenschaf » 12.08.2010, 13:22

Die Spindeln sehen ja toll aus. Ich bin eigentlich kein Spindelfan, aber bei der schwarzen könnte ich schwach werden. .. Mir gefällt auch, daß die ja auch richtig spitz zu sein scheint, oder? Die könnte ich dann endlich vorzeigen, wenn mal wieder jemand fragt "wo hat Dornröschen sich denn gestochen?"
Wo gibt es diese Spindeln denn?

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Spinnkarpfen » 12.08.2010, 14:29

Hallo Gaby,

hier gibts die:

http://www.anettes-wollwerkstatt.de/html/ich_bin.html

Du mußt unter Spinnräder und Zubehör schauen.

Ich habe seit gestern auch eine und habe etwas Probleme damit.

Die Holzspitze ist wirklich spitz (Dornröschenmäßig ;) ) und meine hat schon mehrere Abstürze überlebt.

Liebe Grüße Monika

Hier ist ein Foto von meiner Schönheit:
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Elisabeth62 » 12.08.2010, 15:33

Hallo Monika,

die ist ja wunderschön :)

Also, Porzellanschüsselchen geht auch.

Bei mir hat das Warmwerden auch etwas gedauert, aber allmählich wirds.


Wenn sich Dornröschen an einer Spindel gestochen hat, dann war es so eine ;)

Grüße Elisabeth

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Klara » 12.08.2010, 18:12

Ich würde auch sagen, das ist keine Fallspindel, die gehört in eine Schüssel. Und das erinnert mich, dass ich hier seit Jahren eine Kokosnuss rumliegen habe...

Ciao, Klara

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Miriam » 13.08.2010, 07:12

Die sind wirklich schön!
Ich habe einmal die Theorie gehört, dass die Fallspindeln früher teilweise unten zugespitzt waren, damit sie, wenn sie fallen, aufrecht im Boden steckenbleiben (?). Aber bei den heutigen Böden funktioniert das wohl eher nicht mehr. ;)

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Elisabeth62 » 13.08.2010, 16:05

Hallo Miriam,

interessante Theorie. Das würd aber voraussetzen, daß der Boden immer so ist, daß das Teil stecken bleibt, also nichts Hartes wie Stampflehm oder Stein. Weißt du auch, was der Sinn der Sache gewesen sein soll? Sauberkeit des Spinnguts(Was für Sauberkeitsbegriff hatten die früher?) Bequemeres aufheben? Nicht wegrollen? Tut es aber auf weichem Boden eh nicht so leicht.

Hat keiner sonst so eine Spindel? Wo sind die modernen Dornröschen? ;)

Grüße Elisabeth

Klara
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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Klara » 13.08.2010, 19:58

Ich hab gelesen (aber frag mich nicht wo!), damit der Faden sauber bleibt. Und auf einer halbwegs weichen Wiese funktioniert das schon mit normal spitzen (Bleistiftspitzer) Spindeln. Andererseits wird der Faden in einer Wiese sowieso nicht so dreckig... Und mit ein bisschen Übung ist das Runterfallen sowieso kein Thema mehr.

Ich tippe eher darauf, dass die Spitze dazu dient, dass man die Spindel notfalls (d. h. bei anderen Modellen - Dornröschen hat für mich zu wenig Trägheitsmoment um als Fallspindel zu dienen) als Standspindel betreiben kann. Andererseits habe ich hier einen wirklich toll drehenden Kreisel, der statt einer Spitze einen Polsternagel hat, also unten abgerundet ist... Ich vermute es läuft raus auf "nix genaues weiss man nicht".

Ciao, Klara

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von quilty » 14.08.2010, 06:01

Boah was für schöne Spindeln! Die sind ja echt schön - da kommt mir meine eigene jetzt ja eher primitiv vor :( Die sind wirklich ein Traum!!!
LG Christine
Mit lieben Grüßen
Christine


Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert Schweitzer)

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Miriam » 14.08.2010, 10:57

@Elisabeth62: Ich hätte auch gesagt, damit das Spinngut sauber bleibt... aber wie gesagt, genauere Ausführungen dazu kenne ich nicht. Die Spinnerin, von der ich das gehört habe, macht oft Vorführungen und wird auch immer wieder nach Dornröschen gefragt; vielleicht hat sie sich dafür eine plausibel klingende Theorie zurechtgelegt. Dass die Spitze zum Betreiben als Standspindel gedacht ist, ist aber auch glaubwürdig.

Supported Spinnen habe ich übrigens bis jetzt noch nicht gemeistert, muss mich da endlich mal mehr beschäftigen. Unter anderem habe ich eine Pseudo-Orenburg-Spindel, die wahrscheinlich auch nur so betrieben werden kann.

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Klara » 16.08.2010, 12:23

Ich hab' gerade ein bisschen gebastelt und die kleinere Hälfte einer Kokosnuss gibt tatsächlich ein wunderbares Schüsselchen für eine Standspindel ab. Unten in der Mitte habe ich eine kleine, glatte Vertiefung reingedremelt, da bleibt die Spindelspitze (ich hab' eine Thakli) schön drin und rutscht nicht rum. Und zum Aufwickeln kann man die Spitze an den schrägen Seiten anlehnen - geht besser als bei meinen Porzellanschüsselchen (und wenn die Kokosnuss runterfällt geht sie auch nicht gleich kaputt. Und wenn doch, ist sie billig zu ersetzen).

Ciao, Klara

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Re: Dornröschenspindel von M.Paulitz - wie betreiben?

Beitrag von Greifenritter » 16.08.2010, 17:31

Ich bin mit meinen Spindel-Repliken oft auf Märkten unterwegs (spinne also im gehen). Oft fällt die Spindel nicht, aber bei Wiesenboden oder normalen Erdwegen/ Waldwegen klappt es meist wirklich, daß sie stecken bleibt, solange das Garn nicht zu hoch nach oben gewickelt ist und der untere teil der Spindel mit der Wirtel deutlich schwerer ist als der obere. Das macht allerdings nur bei Fußspindeln mit halbwegs schwerer Wirtel wirklich Sinn und natürlich nicht auf Pflaster, Beton oder Teer und nur sehr bedingt auf Schotter (wobei diese Böden im Mittelalter ja auch nicht allerorts gebräuchlich bzw. noch nicht mal bekannt waren).

Viele meiner Spindeln lassen sich gut supported betreiben, wenn sie unten eine Spitze oder eine Rundung haben. Dafür ist es dann also auch hilfreich - auch bei Kopfspindeln. Ich nutze sie auch immer wieder so, wenn ich sehr schwierige Fasern ausprobiere. Meist nicht mal mit Schüssel sondern einfach auf einemharten Boden oder der Glasplatte unseres Wohnzimmertisches.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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