Zwirnrad, Rad für dickes Garn

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Moderator: Claudi

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Cherubina
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Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Cherubina » 04.05.2012, 13:23

Ich halte schon seid einiger Zeit die Augen offen nach einem Spinnrad, das das kann, was mein Stauferland nicht leistet. Und jetzt gerade wäre finanziell auch mehr Luft.
Also suche ich ein Spinnrad mit:

- großen Spulen (damit beim Verzwirnen genug Platz ist)
- großem Einzugsloch (damit ich auch mal dickes Garn und Artyarn spinnen kann)
- größerer/ bzw. variabler Übersetzung (wenn es sich mal schneller drehen soll)

insgesamt genieße ich sehr mein leises Rädchen, da ich damit auch abends spinnen kann (wenns zu laut schleift und klappert, dann fühlt sich meine Mitbewohnerin gestört). Ich komme sowohl mit dem 2fägigen Stauferland gut klar, als auch mit dem Ashford Traditional einfädig. Daran soll es also nicht scheitern.

Was würdet ihr mir empfehlen? Louet? Willy? Andere?

Ich bin gespannt,
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anne
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von anne » 04.05.2012, 13:52

Hallo Cherubina,

schön, dass du deinen plötzlichen Geldsegen vernünftig anlegen willst :)

Ich persönlich würde dir bei dem, was du da beschreibst die Anna von Tom Walther mit Megaspinnkopf empfehlen. Allerdings hat die natürlich den Nachteil, dass sie nicht sofort zu haben wäre.

Liebe Grüße,

Anne

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von XScars » 04.05.2012, 13:53

Blöde Frage, warum nicht der Jumboflyer fürs Traditional?

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von shorty » 04.05.2012, 14:53

Ja, sehe ich wie XScars, und das obwohl ich ja wahrlich kein Tradi Fan bin.
Aber ginge mit Jumboflügel bestimmt sehr gut.
Ansonsten, Willy , Moswolt, Louet S 10 usw.
Ich find aber ist nicht unbedingt nötig, auch wenn Dein Geldsegen so gut angelegt wäre ;-) .

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Klara » 04.05.2012, 15:04

Die Billiglösung wäre ein gebrauchtes Flügelgebremstes. Die haben alle grossen Spulen und grosses Einzugsloch, aber keine schnellen Übersetzungen. Teurer wird ein beschleunigtes Henkys mit Doppeltritt (ohne Doppeltritt hat die Beschleunigung keinen Sinn da nicht tretbar) - aber hatten da nicht mal Leute geschrieben, dass das auch nicht wirklich bequem zu treten ist? Wenn's richtig teuer werden soll, gibt's bestimmt von Majacraft eine Lösung...

Ciao, Klara

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Eurasierwolle » 04.05.2012, 18:11

Also ich plädiere auch mal für den Jumboflyer fürs Traditional!! Vertrautes Rad, leise - und eine relativ preiswerte und nervenschonende Alternative! Für das "gesparte" Geld kannst Du ja noch ein paar Jumbo-Spulen bestellen - und Spinnfutter... :D
Absolut hitverdächtig finde ich auch das Buch (mit DVD!!) von Jacey Boggs: "Spin Art"! Zwar auf englisch, aber dank super Bild-Ausstattung und DVD auch mit antiquarischem Schulenglisch (meins ist gut 40 Jahre alt :D ) gut zu verstehen und nachzuvollziehen.

Viele Grüße
Cornelia
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Kattugla » 04.05.2012, 18:41

Im Juni kannst Du gerne mal mein Henkys probetreten. Und das Malottke. :)
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von FrauHollunder » 04.05.2012, 19:30

Delft ist auch nicht schlecht wenn es "nur" ums Verzwirnen geht. Aber wenn du schon ein Rad hast mit dem du Glücklich bist....rüste es doch auf. Mache ich gerade mit meinem Leichtlen Rad. Ich habe auch lange mit einem anderen Rad mit Jubo Flügel und Spule geliebäugelt, bis ich die MEGA-Spule von Herrn Leichtlen bekomme habe. Jetzt ist mein Dritt Rad in weite Ferne gerückt ;-)
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von zwmaus » 04.05.2012, 19:37

Zum zwirnen schwör ich auf mein Henkys. Flott und die Spulen sind echt riesig. ;)
Manchmal bekommt es auch gebraucht. :)
lg
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Mondvogel » 04.05.2012, 20:23

ich hab für mein Sonata auch grad einen Jumboflyer bekommen, der allerdings noch aufs Ausprobieren wartet.
Aber das Teil ist echt riesig und auch mit großer Einzugsöffnung.
Und billiger als ein neues Rad ist ein Jumbo allemal.
Liebe Grüße vom Mondvogel

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Sina » 04.05.2012, 21:33

Ich habe ein Ashford Elisabeth I und einem Jumboflyer - entsprechend alt.
Die Einzugsöffnung hat etwa einen Innendurchmesser von 1,4 cm. Ich finde nicht dass das gross ist.
Das reicht für normale Garne aus, ich bin aber bei Teppichgarn schon an die Grenzen gestossen und musste 3-fädig statt 4-fädig zwirnen.
Ich denke bei Art-Yarn kämen man auch schnell auf die Grenze des Machbaren.
Der von meinem Kromski ist übrigens deutlich größer (und neuer).
Liebe Grüße, Sina

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Alienor » 04.05.2012, 22:17

Ich hab den eSpinner von Ashford mit Jumbo-Flügel/Spule, und das Einzugsloch hat 15mm ohne den Einsatz - reicht für alles, denke ich.
Ich hab ihn noch nicht so lange, daß ich schon eine Spule wirklich vollgekriegt hätte mit meinem dünnen Zeugs, aber ein paar Versuche mit halbierten Kammzügen gaben recht nettes fettes Garn.
Von daher würd ich eher einen neuen Flügel & Spulen kaufen, als ein neues Rad.
Und die Ersparnis dann in seltene Fasern investieren - Qiviut, Cashmere, Seide.... :D

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von Cherubina » 05.05.2012, 01:05

Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass das Tradi von mir zur Zeit gar nicht besponnen wird. Es ist zu laut und stört mit dem Rauschgeräusch und dem immer wieder auftauchenden Quietschen meine Mitbewohnerin. Auch empfinde ich das Treten als recht schwergängig, seid ich mein kugelgelagertes Stauferland habe - aber das ließe sich ja auch mit einem zweiten Spinnkopf ausstatten. Allerdings sind 13mm Einzugloch, 120 g Spulenfassvermögen und eine Übersetzung von 1:5 auch nicht sooo doll. ABer eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert.

Dazu kommt, dass das Tradi streng genommen eine Leihgabe ist - seid ca. 7 Jahren und ohne dass ich seidher irgendwie Kontakt mit der Besitzerin gehabt hätte, geschweige denn weiß, wo sie jetzt wohnt - verjährt das irgendwann? Rein gefühlsmäßig ist es auf jedenfall nicht meins. Aber ich werde es vielleicht einfach mal wieder ordentlich schmieren und mich mal in einer Mitbewohnerfreien Zeit dransetzen und überlegen, ob ein Jumboflyer doch das Richtige wäre.

Ein "Aufrüsten" eines vorhandenen Rades ist auch deutlich platzsparender...

Im Juni würde ich mich auf jeden Fall freuen das Henkys noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Danke für das Angebot Kattugla.

Die anderen Tipps werden in den nächsten Tagen mal per PC angeschaut.

LG
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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von spulenhalter » 05.05.2012, 09:04

Wenn ein Spinnrad schwer läuft, sollte es auf alle Fälle einmal gepflegt werden. Beim Holz wäre das mit Möbelpolitur denkbar, das Holz dankt es.

Die Lager sollten mit dickflüssigen Öl oder besser Fett frisch geschmiert. Dass Rad läßt sich ja gut auseinanderbauen, so dass es schnell, auch am Schungrad, gemacht ist.

Das Rad klappert - Dass wird an der Spule sein. hier hilft meist Fett auf der Flügelwelle, kein Öl oder es müssen neue Buchsen ran.

Um sich ein Eigentum zu ersitzen sind, soweit ich es in Erinnerung habe, 10 Jahre erforderllich. Also noch ein bischen am Spinnrad sitzen und Spass haben.
Gruß Mathias

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Re: Zwirnrad, Rad für dickes Garn

Beitrag von shorty » 05.05.2012, 09:39

Das Treten beim Tradi empfinde ich ja auch sehr schwergängig. Wie schon mehrfach beschrieben hat das mit dem Anstellwinkel des Trittes zu tun.
Das liegt nicht jedem. Kann das also gut nachempfinden.

Pflege kann klar trotzdem nicht schaden.

Karin
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