Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von UTEnsilien » 07.11.2010, 21:26

Wie ihr schon aus der Themüberschrift lesen könnt, geht es um's Navajozwirnen. Ich habe es heute zum 1.X probiert und habe mächtig viel Drall auf der Wolle. Ich hoffe, daß es sich nach dem Entspannungsbad noch etwas geben wird.
Frage: 1. Habe ich zu schnell getreten ?
2. Habe ich den Faden zu lange festgehalten?
Ich denke, daß ist bestimmt ein Anfängerfehler ist.
Was könnt ihr mir noch für Tips geben? Danke schon mal.

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von Perisnom » 07.11.2010, 21:32

Ich kann Dir nicht wirklich helfen, weil ich selbst erst gerade das Navajozwirnen für mich entdeckt habe.
Aber ich könnte mir vorstellen, daß Du schon ganz richtig mit Deinen Vermutungen liegst: zu schnell getreten UND den Faden zu lange festgehalten. Dies erscheint mir zumindest logisch - aber bitte: Könnerinnen an die Front! :lol:
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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von shorty » 07.11.2010, 21:33

mmh eigentlich ist es eher so, dass man fürs Navajo recht ordentlichen Spinndrall braucht, weil das "Häkeln" der Schlaufen mehr Zeit in Anspruch nimmt als normal zwirnen, und sich sonst die Wolle zu sehr aufdröselt
Fehlerquellen könnten sein,
evlt zu lange festgehalten,
zu schnell getreten
in die falsche Richtung gezwirnt,

Ich finde Navajo ist Übungssache, auch wenn ich´s kann , ist es für mich ausser evlt bei Farbverlaufwollen nicht die erste Wahl beim Zwirnen ;-)
Aber da sind die Geschmäcker unterschiedlich.

Karin
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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von UTEnsilien » 07.11.2010, 21:36

shorty hat geschrieben: in die falsche Richtung gezwirnt,


Karin

Huch Karin, wird nicht wie beim normalen Verzwirnen auch in die entgegengesetzte Spinnrichtung gezwirnt? Denn das habe ich so gemacht.
ich glaube auch nicht, daß es meine bevorzugte Zwirntechnik werden wird, aber ich mußte es doch auch mal probieren. Bei bunter Wolle finde ich es immer toll hier, wenn ich die Garne sehe

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von shorty » 07.11.2010, 21:43

genau wie sonst auch, in die entgegengesetzte Richtung, das stimmt.
Aber auch nochmal in Spinnrichtung gezwirnt hatten wir schon als Fehlerquelle.
Karin
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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von UTEnsilien » 07.11.2010, 21:47

Hab' mich gerade von meinem Schrecken erholt. Du hast mich davon befreit. In die richtige Richtung habe ich also gezwirnt, das scheidet als Fehlerquelle aus., also wird es daran liegen, daß ich den Faden zu lange gehalten habe.
Wenn es nach dem Entspannungsbad immer noch so viel Drall hat nützt es dann etwas, wenn ich es noch mal durchs Rad laufen lassen, dann natürlich wieder entgegengesetzt der Zwrinrichtung :)) .

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von anjulele » 07.11.2010, 21:49

Doch, du musst in die entgegen gesetzte Richtung zwirnen! Und auch, wie Karin schrieb, mit "ordentlich Drall". Vielleicht hast du zu viel getreten? Versuche es doch einmal langsamer. Wenn du recht lange "Schlaufen" machst, und nicht zu stark trittst, kannst du sehen, wie stark der Drall ist. Teste ein bisschen herum. Wenn man den Dreh raus hat, macht es Spaß!

LG
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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von anjulele » 07.11.2010, 21:52

Überdrehtes Garn lässt sich auch feucht fest auf Knäule wickeln. Einige Zeit liegen lassen, und wieder auf den Strang wickeln. Das hilft auch oft. mit navajogezwirntem Garn habe ich es allerdings noch nicht ausprobiert.

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von UTEnsilien » 07.11.2010, 22:08

Könnte ich auch das nasse Garn beim Trocknen mit etwas beschweren, wenn es hängt, dann längt es sich doch auch . Oder?

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von shorty » 07.11.2010, 22:12

Ja, das hilft aber nur bedingt, weil Du den Drall nur vorübergehend ausziehst, "einschläferst " sozusagen.
Der kommt wieder, spätestens beim nächsten Waschen ;-)
Ich halte vom Spannen, längen usw nicht sonderlich viel , ausser man kalkuliert den Drall ein, und nutzt ihn als Gestaltungselement, und macht die Wolle mit kurzzeitig weniger Drall nur leichter verarbeitbar

Glatte Haare auf Lockenwickler gedreht sind nach dem nächsten Waschen auch wieder glatt.

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von SaLue » 07.11.2010, 22:13

Ute, dann wird das Garn aber, wenn es erneut feucht oder nass wird, in seine alte Form zurückdrängen. Das würde ich nicht riskieren. Eher würde ich es nochmal schnell ins Rad laufen lassen, wenn der Drall wirklich so extrem ist ... dann ruhen lassen auf der Spule und später ganz normal baden und trocknen.

Grüßles
SaLü

Uppps ... Shorty war schneller ;)
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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von UTEnsilien » 07.11.2010, 22:39

OK, ich werde erst mal sehen wie es nach dem Trocknen aussieht. Ich melde mich dann evtl. noch einmal zu diesem Thema.
Danke für eure Hilfe.

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von Bea » 08.11.2010, 07:14

Hallo Ute,

wenn das Garn jetzt im feuchtem Zustand " viele Würmchen" hat, wird das im trockenen Zustand nicht viel anders.
Aber es hilft, wenn du es dann nachher nochmal durchs Rad laufen lässt, in die entgegengesetzte Zwirnrichtung.

Rate mal, woher ich das weiß? :D
ERst war ich auch total gegen navajo zwirnen, aber mittlerweile macht es mir Spaß.
lg
bea

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von strickerin » 08.11.2010, 07:46

Hallo Bea,

grad wollt ich fragen was man gegen diesen übermäßigen Drall machen kann....

Und siehe da! Danke für den Tipp.....werds nach dem Trocknen gleich noch mal durchlaufen lassen.....

Bin vom Farbergebnis beim Navajo Zwirnen recht begeistert....
LG
hilde

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Re: Übermäßiger Drall beim Navajoverzwirnen

Beitrag von rasputin » 08.11.2010, 07:55

Mein erstes najajoverzwirntes Garn sah fürchterlich aus :D

Ich habe zu schnell getreten - bzw. ich habe zu langsam " gehäkelt "

Mittlerweile trete ich gaaaaanz langsam und bei Bedarf wird auch eine Tretpause eingelegt... Das Tempo beim " häkeln " konnte ich nicht steigern - das schaffe ich irgendwie nicht!

Und jetzt habe ich ein ganz ausgeglichenes Garn - Übung macht den " Meister " :)

LG - Petra
ஜღ Nur das, woran man mit
(ړײ) Lächeln denkt,
«▓» kann wirklich von
.╝╚ Bedeutung sein ღ


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