Schwarzenstein Spinningwheels

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Nobi » 27.06.2013, 18:04

Man kann bei diesem Spinnrad das Garn zurückhalten sowohl beim zweifädigem Spinnen als auch beim einfädigem Spinnen.
Vielleicht bei der ganzen Diskussion ein Irrtum vor. Herr von Schwarzenstein hat ein Patent angemeldet. Dieses Patent ist nicht verbaut im Michi-Spinnrad. Man kann es zusätzlich zum Karina-Spinnrad erwerben.

Viele Grüße

Nobi

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 27.06.2013, 19:14

Das ist interessant, vielleicht funktioniert das ja so ähnlich wie der Freilauf beim Fahrrad.
Lanaphilia hat geschrieben:Meinst Du mit Garn zurückhalten, dass man es länger und länger und noch länger spinnen kann, bis so viel Drall drauf ist, wie man will, bevor man es ins Rad laufen lässt?
genau, so wie man es für langen Auszug braucht, oder einfach, um Heu herauszuzupfen oder sonstige "Reparaturen" am Garn vorzunehmen. Eigentlich kann das nicht funktionieren, wenn Spule und Flügel separat laufen, weil der Einzug (während des Spinnens, die Regulierung des Einzugs über Fadenspannung oder Wirtelgrößen ist ein anderes Thema) dann immer gleich sein müsste. Aber da es ja offenbar doch geht, gibt es vielleicht einen Trick, der nicht verraten wird.

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Lanaphilia » 27.06.2013, 19:22

Ähem, mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ein Spinnad das nicht kann.....?!?!
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von nadelundfaden » 27.06.2013, 20:02

Lanaphilia hat geschrieben:Und ich bin auch am Samstag in Kerken! Ich bin dann die mit dem Michi ohne Hologrammfolienspulen, obwohl ich das superschön finde und eben einfach nur noch keine gefunden habe.
Ich suche auch noch Hologrammfolie in silber für die kleinen Spulen. In den Geschäften vor Ort bin icht nicht fündig geworden. Ich muss wohl wieder auf Aktionsware von Aldi warten.

http://creative-weaving.blogspot.de/201 ... rsuch.html

LG Ate

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 27.06.2013, 20:33

Lanaphilia hat geschrieben:Ähem, mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ein Spinnad das nicht kann.....?!?!
Bei einem traditionellen zweifädigen geht das, weil die Antriebsschnur, abhängig von der Spannung, auf dem kleineren (meist dem Spulen-) Wirtel durchrutscht, wenn man am Garn Gegenzug ausübt. Wenn beide Wirtel separat angetrieben werden, kann nichts rutschen, der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Spule und Flügel bleibt immer gleich und damit wird stur immer gleich viel Garn aufgewickelt. Wenn du spinntechnisch keinen auffälligen Unterschied zum Minstrel merkst, muss es also noch irgendeine Raffinesse geben.

@nobi: auf der homepage steht, dass der patentierte zweifädige Spinnkopf bei beiden Rädern gleich ist.
http://www.schwarzenstein-spinningwheel ... aedig.html

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Lanaphilia » 27.06.2013, 21:52

Welche Wirtel sollen separat angetrieben werden? Es drehen sich alle Wirtel, da alle am Spinnflügel "hängen"
Viele Grüße aus dem Münsterland
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von thomas_f » 27.06.2013, 21:58

Nobi hat geschrieben:Man kann bei diesem Spinnrad das Garn zurückhalten sowohl beim zweifädigem Spinnen als auch beim einfädigem Spinnen.
Vielleicht bei der ganzen Diskussion ein Irrtum vor. Herr von Schwarzenstein hat ein Patent angemeldet. Dieses Patent ist nicht verbaut im Michi-Spinnrad. Man kann es zusätzlich zum Karina-Spinnrad erwerben.

Viele Grüße

Nobi
Nun, was auch immer dann der Gegenstand dieses Patents sein mag. Wenn man das Garn auch bei zweifädiger Takelage einstellbar leicht zurückhalten kann, dann ist die Beschreibung auf der Website missverständlich, gelinde gesagt. Jedenfalls irreführender als ich bislang angenommen hatte.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von thomas_f » 27.06.2013, 22:12

Lanaphilia hat geschrieben:Welche Wirtel sollen separat angetrieben werden? Es drehen sich alle Wirtel, da alle am Spinnflügel "hängen"
Ich glaube, das war etwas ulkig formuliert. So wie ich v.Schwarzenstein verstehe, werden bei seinen Rädern im zweifädigen Betrieb Flügel und Spule in einem unflexiblen Geschwindigkeitsverhältnis angetrieben. Um das zu verändern, muss man einen oder mehrere Antribsriemen umlegen.

Beim klassischen zweifädigen Antrieb "hängen" Flügel und Spule eben genau nicht mit fixer Übersetzung aneinander, sondern die Spulengeschwindigkeit variiert zwischen Gleichlauf mit dem Flügel und -- je nach Verhältnis der Wirteldurchmesser -- maximalem Vorauslauf der Spule. Das Rad zieht mit konstanter, relativ geringer Kraft am Garn, und wieviel Garn pro Tritt eingezogen wird, bestimmt der Spinner damit, wie lange und wie stark er das Garn zurückhält bzw. wie schnell er es dem Rad zum Aufwickeln "überlässt".

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Nobi » 28.06.2013, 07:06

Dieser patentierte Spinnkopf ist selbstverständlich im Karina und im Michi verbaut und es lässt sich sehr gut damit spinnen.
Es gibt ein weiteres Patent. Die Spinn- und Zwirnvorrichtung. Diese kann als Zusatz erworben werden.
Vielleicht sollten alle Zweifler dieses Spinnrad einmal Probe treten.

Nobi

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 28.06.2013, 08:48

Dann sollten wir vielleicht mal klarstellen, dass sich die Zweifel hier nur um den zweifädigen Spinnkopf drehen.
Probetreten würde ich ja gerne, wenn eines in der Nähe wäre. Ich finde aber die theoretischen Bedenken so einleuchtend, dass ich Widerspruch nach dem Muster "es spinnt aber gut" ein bisschen mager finde. Ist es denn so schwierig zu beschreiben, warum das so ist? Die Zweifel sind ja nicht als Angriff gemeint, sondern entspringen dem Interesse an der Funktionsweise.

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Lanaphilia » 28.06.2013, 09:06

Tulipan, da ich von der Technik keine Ahnung habe (und auch immer noch nicht verstanden habe, worüber Ihr hier diskutiert), kann ich nichts weiter schreiben als daß es sich gut spinnt - mehr erwarte ich von einem Spinnrad auch nicht!

Vielleicht würde es mir leichter fallen, wenn Du konkret fragst, was Du wissen willst...?
Viele Grüße aus dem Münsterland
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 28.06.2013, 09:22

Ich habe schon gefragt (kann man das Garn zurückhalten?), und du hast ja auch geantwortet :)
Die Frage ist jetzt nur noch, warum?
Die Diskussion geht ja schon länger und in verschiedenen Foren. Man muss nicht wissen, wie eine Spinnrad funktioniert, um damit spinnen zu können. Aber manche interessiert es halt, und da ist es eben ein bisschen frustrierend, dass diejenigen, die das Rad kennen, so gar kein Interesse haben sich mit den theoretischen Überlegungen auseinanderzusetzen. Ist kein Vorwurf!

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Mamutsch » 28.06.2013, 09:46

Warum fragt ihr nicht beim Hersteller nach?
Gruß Mamutsch

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von shorty » 28.06.2013, 09:52

Ob da ne objektive Antwort zu erwarten ist ?
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 28.06.2013, 09:55

naja, bisher hatte ich mir ja eingebildet, die richtigen Schlüsse aus seiner Beschreibung gezogen zu haben. Außerdem halte ich es grundsätzlich für sinnvoll, die Vor- und Nachteile eines Spinnrades zu diskutieren und unabhängige Erfahrungsberichte zu haben. Und wenn ich der Hersteller wäre, würde ich die Diskussion sehr aufmerksam verfolgen!

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