Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Spinnwinde » 22.02.2013, 07:55

Zum Nassfilzen musst du doch die Batts eh wieder auseinanderzupfen zum auslegen, nicht? Bild

Es gibt neben dem Aspekt der Walzenwunschbreite noch einen nicht unwesentlichen Punkt: Wo kannst du das Teil verstauen bei Nichtgebrauch?

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von shorty » 22.02.2013, 07:58

Ja das wäre eher ein Aspekt ;-)
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Claudi
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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Claudi » 22.02.2013, 08:10

Ich hatte ja eine ganz alte und besonders grobe Louet, und nun die Wild Carder.

Beide können alles, und ich denke, dass das für jede Trommelkarde gilt. Es ist eher so, dass in den Extrembereichen, wie besonders feines, langes oder grobes Kardiermaterial die Eignung der einen etwas besser ist, als bei der anderen.
Ausnahme könnten allenfalls die Geräte sein, wo die erste Walze keine normalen Häkchen, sondern diese kleinen Messer hat, und unter Umständen auch die mit drei Walzen.
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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von sapajoca » 22.02.2013, 08:17

Die Größe der Maschine ist nicht so das Problem, wobei natürlich eine handlichere Maschine praktischer ist.

Ich denke, mit der Ashford kann man nicht soo viel verkehrt machen, und außerdem ist sie von Preis/Leistung/Zubehör wirklich sehr interessant.

danke u lg,
Sandra

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von thomas_f » 22.02.2013, 10:41

Mir gefallen die Modelle von Classic Carder ausnehmend gut (ohne sie oder den Wild Carder allerdings selbst ausprobiert zu haben!). Interessant finde ich die Möglichkeit, die große Trommel auszuwechseln und so einen feinen und einen groben (und einen mittleren ;) ) Kardierer zu haben. Zwischen verschiedenen Nadellängen wählen zu können, das gibt ja wahrscheinlich nicht nur verschieden dicke Batts, sondern auch einen Unterschied in der Elastizität der Nadeln? Drei verschiedene Nadeldichten zur Auswahl. Was mich bei Classic Carder etwas wundert ist die Angabe zu Übersetzung und relativer Oberflächengeschwindigkeit. Die können doch eigentlich nicht beim normalgroßen und beim Jumbo beide gleich sein? Naja, Ashford macht dazu sicherheitshalber erst gar keine Angaben, da kann man dann auch nix falsch machen ?(

Für mich ist die Kardiererei halt immer noch eine Geheimwissenschaft ;)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Klara » 22.02.2013, 13:02

Für mich ist der Ashford Wild Carder ein "Nachbau" der Louet Junior (wobei der Walzenabstand bei der Junior fix ist - bei Ashford weiss ich nicht) - sogar der Chef von Wingham hat gemeint, wenn ich die Louet habe, brauche ich die Ashford gar nicht anzuschauen (das "Wild" sei mehr ein Marketing-Gag). Allerdings: Speziell zum Nassfilzen würde ich jetzt keinen Karder mit halber Breite kaufen! Da würde ich eher an ein Teil mit doppelter Breite denken (womit wir wieder bei den Classic Cardern wären - übrigens saublöder Name, wo Louet jetzt auch "Classic"-Modelle anbietet - aber ich weiss nicht, wer zuerst da war).

thomas_f (die Regel mit den Nicks wurde ja immer noch nicht geändert, oder?), wenn man nicht gross drüber nachdenkt, ist kardieren ganz einfach: Gut vorzupfen, dabei alles raussammeln, was nicht ins Garn soll, und dann nur so viel Fasern auf einmal reinschieben (und zwar unter der kleinen Rolle) dass man noch bequem mit drei Fingern die Kurbel drehen kann. Und das so oft wiederholen, bis das Ergebnis passt. Das können auch 10-jährige einwandfrei - bei einem Wolltag getestet (gezupft hatte ich allerdings selber). Und je einfacher die Maschine, desto weniger Probleme hat man (bei der Junior stimmt der Walzenabstand immer ;) - mit der Strauch kam ich ja gar nicht zurecht).

Ciao, Klara

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von thomas_f » 22.02.2013, 13:33

thomas_f (die Regel mit den Nicks wurde ja immer noch nicht geändert, oder?)
Nö, wurde nicht. Mein Nick wäre "Thomas", wenn der nicht meistens schon vergeben gewesen wäre. Habe da persönlich kein Datenschutzbauchgrimmen ;) .

Momentan übe ich mit meinen neuen Handkarden, das geht schon ganz gut ;) .

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Klara » 22.02.2013, 15:35

Paul Brittain hat gerade geantwortet: Was den Antrieb durch Tretmaschine betrifft, hat er seine Zweifel, aber er hat gerade eine motorisierte Version gebaut, die bald verkauft werden wird. . Ich habe geantwortet, ich hätte gerne eine breite Jumbo - lechz...

Ciao, Klara

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Claudi » 22.02.2013, 16:46

Klara hat geschrieben:...sogar der Chef von Wingham hat gemeint, wenn ich die Louet habe, brauche ich die Ashford gar nicht anzuschauen (das "Wild" sei mehr ein Marketing-Gag).
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber in einer kleinen Wohnung mit wenig Stauraum passt so ein kleines Dingelchen eben viel besser. ;)
Ich hätte sogar die Louet noch behalten, wenn man die Kurbel hätte abnehmen können. So aber war die mir nur im Weg.
Zudem hatte ich irgendwo einen Film gesehen, wie schön es sich mit Motor arbeitet... und an die Louet kann man nicht mal eben so einen dranklemmen.
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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von sapajoca » 22.02.2013, 20:23

Paul Brittain hat mir ebenfalls geantwortet :) : der Classic Carder wäre sehr gut für Batts für Art Yarns geeignet, allerdings wird er dann gerne mit long pins gekauft. Tja, nun weiß ich wieder nicht...

lg, Sandra

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von thomas_f » 26.02.2013, 11:46

Mir auch ;) Ich hatte ihn dies gefragt:
Was mich bei Classic Carder etwas wundert ist die Angabe zu Übersetzung und relativer Oberflächengeschwindigkeit. Die können doch eigentlich nicht beim normalgroßen und beim Jumbo beide gleich sein?
Stimmt, sagt er, er will nochmal den Taschenrechner auspacken. ;) Außerdem soll es demnächst auch eine deutschsprachige Version seiner Website geben. :)

Ich hatte ihn auch noch gefragt, was das relative Oberflächengeschwindigkeitsverhältnis für einen Einfluss auf die Kardiererei habe, und er sagt, dass ein größeres besser fürs Mischen, ein geringeres besser fürs Kardieren, also das eigentliche Faservorbereiten geeignet sei. Demnach würde sich -- bei gleicher Übersetzung -- eine dickere Trommel besser fürs Mischen, eine dünnere besser fürs eigentliche Kardieren eignen.

@sapajoca: An welchem Punkt hätte denn eine kurze Benadelung Vorteile gegenüber der langen? Sooo riesig ist der Preissprung zu den langen Nadeln ja nicht.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Entscheidungshilfe Kardiermaschine

Beitrag von Klara » 26.02.2013, 13:32

Der arme Mann muss ja mit Mails von hier geradezu bombardiert worden sein ;) (ich hab' auch eine, mit gleichem Inhalt wie thomas_f).

Ich glaub, der einzige Vorteil von kurzen Nadeln ist, dass das Bürstchen zum Trommel saubermachen kürzere Borsten haben kann (und der Staubsauger nicht so stark sein muss) - mit anderen Worten, eigentlich keiner. Ich bin mit meiner Junior jedenfalls sehr zufrieden...

Ciao, Klara

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