Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Schming » 07.11.2014, 17:27

Das steht im Schlolaut? Wo? Sicher, irgendwann werden die Haare mürbe werden, aber das wird wohl kaum eines von den nicht geschorenen Angoras erleben. Die hören zu fressen auf. Manche als hätten sie einen Kalender eingebaut (so einen habe ich momentan, eigentlich wollte ich den in 2 Wochen ausstellen, aber er meint, lt. Kalender gehört er diese Woche geschoren), andere, vorallem verfressene Damen, sind da nicht soo heikel. Also ein "rolling coat" kenn ich von Terriern (und bei meinen Zwergschnauzern kriege ich das auch hin, wenn ich dainter bleibe), aber bei Angoras?
Grüße,
Schming

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Klara » 08.11.2014, 10:46

Schming hat geschrieben:Das steht im Schlolaut? Wo? ...
Im Kapitel über die Angoragewinnung ;), S. 328 in meiner Ausgabe.

Ciao, Klara

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Schming » 08.11.2014, 14:44

Ah, das kleine Wörtchen "früher" klärt die Sache auf. :] In grauer Angoravorzeit war den Tieren der Fellwechsel noch nicht weggezüchtet, da ging das dann natürlich genauso wie bei den Satinangoras heute. War das Haar reif, konnte man es auskämmen (oder pflücken). Wobei mir 20 cm wohl doch eher historisch verklärt vorkommen.
Grüße,
Schming

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Klara » 09.11.2014, 21:57

Ich hab' das mit dem "früher" eigentlich nicht so verstanden, dass es heute unmöglich wäre (obwohl Reduzierund der Filzneigung natürlich schon bedeutet, weniger lose Haare - das geht aus Doehners Wollkunde hervor) sondern dass heutzutage kein Mensch mehr Zeit hat, den ganzen Tag lang Kaninchen zu kämmen, um dann ein paar Härchen zu haben.

Menschen haben ja auch keinen "Fellwechsel", aber wenn ich mir meinen Badewannenausguss so anschaue...

Müsste man mal ausprobieren, mit dem Kämmen.

Wie bereitest du deine eigentlich auf Ausstellungen vor?

Ciao, Klara

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Schming » 10.11.2014, 13:22

Nein, ich glaube, das geht tatsächlich nicht mehr, das ist keine Zeitfrage.
Also so ca. 3-4 Wochen vor der Ausstellung schau ich sie mir mal an, und Bürste zwischen den Ohren durch, unter den Achseln und hintere Seite der Hinterläufe. Da filzen sie am ehesten. Wobei da meist nur bei den färbigen was ist, bei den weißen nur zwischen den Ohren (und da nur bei meinen Typen mit extra viel Behaarung an den Ohren bis runter und dem "Krönchen" am Oberkopf was ist). Evtl. Löcher können dann nochmal etwas zuwachsen. Die färbigen schau ich da dann nochmal im Wochenabstand an. Ein paar Tage vor der Ausstellung werden die Krallen geschnitten und Geschlechtsecken gesäubert. Am Tag der Einlieferung werden sie durchgebürstet, mit eine Zupfbürste. Ich habe da letztens die Doggyman extra groß gekauft, das Teil ist genial. Ach ja, Roste besitze ich keine. Damit sie auch an den Pfoten blütenweiß bleiben, streue ich die letzten paar Wochen alle 2 Tage über die Klos (Katzenklos, sonst Holzboden) drüber.
Und dann kanns losgehen!
Grüße,
Schming
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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Klara » 10.11.2014, 18:30

Und bei den ganzen Bürstaktionen bleiben keine Haare hängen? Dann geht Haare auskämmen wohl wirklich nicht, ich bin überzeugt!

Ciao, Klara

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von shorty » 10.11.2014, 19:58

wollte nur schnell schreiben, dass ich Eure Angoraausführungen sehr interessant fand !
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Schming » 11.11.2014, 10:03

@Klara: es bleibt fast nichts in der Bürste. Also ich schätze, nicht mal im Grammbereich kriegt man da nennenswert was runter. Icch habe ja den Vergleich zu den Satinangoras. Das ist ein ganz anderer Typ Wolle. So wie die stell ich mir die französischen vor, nur halt etwas dickere Haare und ohne Glanz.
@Shorty: zu Angoras immer gerne :-) Was wäre denn noch interessant? Ich habe z. B. jetzt Hauben für die Adventmärkte gestrickt (Maschine), aus einem 100 % Angoragarn, das ich in einer Minimill verspinnen habe lassen. Das Garn ist vom Typ her wie handgesponnen. Das habe ich dann mit Säurefarben gefärbt. Ich muss sagen, ich war erstaunt wie satt die Farben geworden sind und wie untypisch das Angora dann aussieht, eigentlich gar nicht wie erwartet. Die Grautöne sind Naturfarben von schwarzen und blauen Angoras.
Grüße,
Schming
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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Klara » 11.11.2014, 20:00

Magst du öffentlich sagen, was die Hauben kosten, oder diskutieren wir per PN weiter?

Ciao, Klara

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von shorty » 11.11.2014, 20:02

Spontan fällt mir keine Frage ein, Danke,die Mützen find ich aber toll... !
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von Cherubina » 12.11.2014, 01:01

Ich finde den Ausflug in die Angorahaltung und -pflege auch sehr spannend - ich glaube die Bürste werde ich mir auch bestellen. Bei dem Satinangora arbeite ich zur Zeit mit einem sehr grobzinkigen Kamm.

Ich frage mich nur gerade, ob man die angoraspezifischen Beiträge nicht irgendwie mit einem passenderen Titel hier heraustrennen könnte. Jemand, der sich für Angorawolle interessiert, wird wohl nicht in einen Thread hineinschauen, bei dem es um sher kurze Wollfasern geht...
Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das auch leben will.
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Re: Verwendung von sehr kurzer und feiner Wolle

Beitrag von shorty » 12.11.2014, 07:41

fände ich dienlich ja :-))
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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